Speichenspannung?

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Ich hab mir endlich einen neuen Laufradsatz eingespeicht.
Wie prüft man nun am besten die Speichenspannung ohne Tensiometer?
Beim Zusammendrücken eines Speichenpaars mit zwei Fingern und relativ großem Druck verschiebt sich der äußere Kreuzungspunkt einmal um ca. 5mm, am anderen Rad an der Antriebsseite um ca. 10 mm. Ich würde nun gern wissen an welchem LR die Spannung korrekt ist. Kann man eigentlich mit zu hoher Spannung einspeichen ohne dass etwas ausreißt?
Den Vergleich mit einem fertigen LR scheue ich, weil ich meine, daß LR von Kompletträdern nicht besonders sorgfältig gespeicht sind.
 
Und mit ein bischen mehr Druck sind es 7mm ... Nee, mit der Methode kommst du nicht weiter. Ich geh einfach mit dem Schraubenzieher über die Speicher und hör mir den Klang an. Zum Vergleich kannst du dir erst mal ein paar ordentlich eingespeichte Räder anhören. Ist zwar auch nur eine Pi mal Daumen Methode, hat bisher immer funktioniert.
Viel Glück und ein gutes Gehör.

Ritzelflitzer
 
Original geschrieben von ritzelflitzer
Und mit ein bischen mehr Druck sind es 7mm ... Nee, mit der Methode kommst du nicht weiter. Ich geh einfach mit dem Schraubenzieher über die Speicher und hör mir den Klang an. Zum Vergleich kannst du dir erst mal ein paar ordentlich eingespeichte Räder anhören. Ist zwar auch nur eine Pi mal Daumen Methode, hat bisher immer funktioniert.
Viel Glück und ein gutes Gehör.

Ritzelflitzer

Was dabei rauskommt ist meistens zu weich eingespeicht.
Ich hab meine "alten" Laufräder mal nachgemessen.

Außerdem erkennt man mit Tensiometer viel besser ob überkreuzte Speichen die gleiche Spannung haben.

Gute Tensiometer gibt es schon ab 130 € bei www.zentriboy.de
Das Teil von DT-Swiss ist zwar etwas aufwendiger gemacht und wesentlich teurer aber nicht genauer.

Ich habe beide Geräte und weiss wovon ich spreche.

Wolfgang
 

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Original geschrieben von wolfi_1


Was dabei rauskommt ist meistens zu weich eingespeicht.
Ich hab meine "alten" Laufräder mal nachgemessen.

Außerdem erkennt man mit Tensiometer viel besser ob überkreuzte Speichen die gleiche Spannung haben.

Gute Tensiometer gibt es schon ab 130 € bei www.zentriboy.de
Das Teil von DT-Swiss ist zwar etwas aufwendiger gemacht und wesentlich teurer aber nicht genauer.

Ich habe beide Geräte und weiss wovon ich spreche.

Wolfgang

naja, das ist mir dann doch zu heftig. ich werd dann mal meine erfahrungen sammeln müssen. es gab ja immerhin mal zeiten wo es auch ohne tensiometer ging.
ein nachteil des klangvergleichs ist, das man die gleiche lr-konfiguration heranziehen muss. d.h. gleiche speichen/felgen naben.
naja, zumindest die gleiche spannung sollte hinzubekommen sein.
ich werd mal versuchen etwas fester als oem-lr zu speichen.
 
Original geschrieben von spOOky fish


naja, das ist mir dann doch zu heftig. ich werd dann mal meine erfahrungen sammeln müssen. es gab ja immerhin mal zeiten wo es auch ohne tensiometer ging.
ein nachteil des klangvergleichs ist, das man die gleiche lr-konfiguration heranziehen muss. d.h. gleiche speichen/felgen naben.
naja, zumindest die gleiche spannung sollte hinzubekommen sein.
ich werd mal versuchen etwas fester als oem-lr zu speichen.

Noch was zu Speichenspannung :

Durch Vorspannen mittels Speichenschlüssel bekommst Du keine Speiche kaputt. Eher drehen sich die Nippel rund.

Deshalb :

- Speichengewinde mit Sprühöl benetzen (z.B. Brunox) damit du auch bei hoher Speichenspannung noch zentrieren kannst.
Nur zu locker angezogene Speichennippel lösen sich von selbst.

- Kauf dir den Speichenschlüssel von DT-Swiss. Mit diesem Teil habe ich noch keinen Nippel gekillt. (Park Tool ist hier schlechter)
Und das sollte auch preislich drin sein.

Wolfgang
 

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@Spooky: der Klang ist zwischen unterschiedlichen Speichen und Felgenkombinationen nicht sehr groß. Ich gehe auch mehr auf das Nachschwingverhalten ein. Das Arbeiten mit Tensiometer wär mir zu aufwendig und die Anschaffung wär es mir nicht wert. Meine Laufräder haben bisher immer gehalten und sind auch nicht zu weich gewesen, obwohl ich kein musikalisches Gehör besitze (vielleicht auch deswegen:D).

Wie Wolfi schon sagt ein guter Speichenschlüssel ist sein Geld wert. Von Park Tool kann ich aber den Triple Spoke Wrench SW-7 empfehlen die anderen von Park Toll haben mir auch nicht gefallen.

Und öl nicht nur das Nippelgewinde ein sonder auch am Nippelkopf die Fläche die in der Felge aufliegt. Dazu reicht es die Nippel in einen öligen Lappen zu legen und "durchzukneten". Leinöl soll besonders gut sein, da es etwas verharzt und die Nippel sich nicht lösen können, aber immer noch leichtgängig beim Nachzentrieren sind.

Ritzelflitzer
 
Original geschrieben von ritzelflitzer
@Spooky: der Klang ist zwischen unterschiedlichen Speichen und Felgenkombinationen nicht sehr groß. Ich gehe auch mehr auf das Nachschwingverhalten ein. Das Arbeiten mit Tensiometer wär mir zu aufwendig und die Anschaffung wär es mir nicht wert. Meine Laufräder haben bisher immer gehalten und sind auch nicht zu weich gewesen, obwohl ich kein musikalisches Gehör besitze (vielleicht auch deswegen:D).

Wie Wolfi schon sagt ein guter Speichenschlüssel ist sein Geld wert. Von Park Tool kann ich aber den Triple Spoke Wrench SW-7 empfehlen die anderen von Park Toll haben mir auch nicht gefallen.

Und öl nicht nur das Nippelgewinde ein sonder auch am Nippelkopf die Fläche die in der Felge aufliegt. Dazu reicht es die Nippel in einen öligen Lappen zu legen und "durchzukneten". Leinöl soll besonders gut sein, da es etwas verharzt und die Nippel sich nicht lösen können, aber immer noch leichtgängig beim Nachzentrieren sind.

Ritzelflitzer

geölt hab ich alle relevanten stellen. als nippelspanner benutze ich einen spokey, der macht seine arbeit ganz ordentlich und die nippel - messingnippel - lassen auch noch keine verschleißerscheinungen erkennen.
was ich als quintessenz hier rauslese:
eher etwas fester einspeichen. mal sehen ob mein rad dann "chipped". ist sowas schonmal jemandem passiert?
 
Original geschrieben von spOOky fish


was ich als quintessenz hier rauslese:
eher etwas fester einspeichen. mal sehen ob mein rad dann "chipped". ist sowas schonmal jemandem passiert?

Das mit dem "eher etwas fester einspeichen" sollte man auch nicht übertreiben. Bei den leichteren Felgen (Mavic X517) wellt sich die Flanke und du kannst nicht mehr so schön dosiert bremsen (rubbeln). Ausserdem können die Speichenlöcher Risse bekommen.
Aber was spricht denn überhaupt für knüppelhart gespannte Speichen? Die Seitensteifigkeit erhöhen ist Illusion. Dafür ist der Winkel viel zu steil.
Nee, "gechipped" ist mit noch kein Rad.

Gruß
Forest
 
Original geschrieben von Forest


Das mit dem "eher etwas fester einspeichen" sollte man auch nicht übertreiben. Bei den leichteren Felgen (Mavic X517) wellt sich die Flanke und du kannst nicht mehr so schön dosiert bremsen (rubbeln). Ausserdem können die Speichenlöcher Risse bekommen.
Aber was spricht denn überhaupt für knüppelhart gespannte Speichen? Die Seitensteifigkeit erhöhen ist Illusion. Dafür ist der Winkel viel zu steil.
Nee, "gechipped" ist mit noch kein Rad.

Gruß
Forest

Das erhöht die Haltbarkeit des Laufrads weil die Speichen bei der Entlastung kein Eigenleben mehr entwickeln können.
Von der Seitensteifigkeit wirst du bei einem 26 Zoll Laufrad nicht viel Unterschied merken.
Der Unterschied ist bei 700er Rennrad-Laufrädern viel deutlicher zu spüren.
Wenn die Speichenspannung zu gering ist, dann :
- lockern sich die Nippel von alleine
- sind leichter 8er drin
- brechen Speichen (meist die gering belasteten)

Und auch bei ner Mavic 517 soll man bis 1100 N Vorspannung gehen (lt. Schraner von DT Swiss).

Daher ist gerade bei Leichtfelgen ein Tensiometer eine lohnende Anschaffung, wenns optimal werden soll.

Ich habe meiner Freundin (55 kg) Laufräder mit DT-Revolution Speichen und Rigida 420 CSS Felgen gebaut, die sehr leicht sind (820 gramm ohne Schnellspanner / mit Felgenband) und bislang tadellos halten.
Speichenspannung war hier auch 1200 N beiderseits.

Also kanns so falsch nicht sein.

Wolfgang
 
Es brechen eigentlich immer die Speichen, die beim Durchgang durch die "entlastete" Position einmal völlig entlastet werden. Dabei ruckt der Speichenkopf im Flansch hin und her und bei nächster Gelegenheit bricht es, meist im Bogen.

"Zu fest" eingespeicht macht sich üblicherweise durch feine vom Felgenloch ausgehende Risse bemerkbar.

"Zu weich" ist aber mit Sicherheit immer schädlicher für die Funktion des LR; siehe auch Wolfgangs Aussagen.


Gruß,

M.Hulot
 
Original geschrieben von M.Hulot
Es brechen eigentlich immer die Speichen, die beim Durchgang durch die "entlastete" Position einmal völlig entlastet werden. Dabei ruckt der Speichenkopf im Flansch hin und her und bei nächster Gelegenheit bricht es, meist im Bogen.

"Zu fest" eingespeicht macht sich üblicherweise durch feine vom Felgenloch ausgehende Risse bemerkbar.

"Zu weich" ist aber mit Sicherheit immer schädlicher für die Funktion des LR; siehe auch Wolfgangs Aussagen.


Gruß,

M.Hulot

Dem ist nichts hinzuzufügen ....

Wolfgang
 
Original geschrieben von wolfi_1


Das erhöht die Haltbarkeit des Laufrads weil die Speichen bei der Entlastung kein Eigenleben mehr entwickeln können.
Von der Seitensteifigkeit wirst du bei einem 26 Zoll Laufrad nicht viel Unterschied merken.
Der Unterschied ist bei 700er Rennrad-Laufrädern viel deutlicher zu spüren.
Wenn die Speichenspannung zu gering ist, dann :
- lockern sich die Nippel von alleine
- sind leichter 8er drin
- brechen Speichen (meist die gering belasteten)

Und auch bei ner Mavic 517 soll man bis 1100 N Vorspannung gehen (lt. Schraner von DT Swiss).

Daher ist gerade bei Leichtfelgen ein Tensiometer eine lohnende Anschaffung, wenns optimal werden soll.

Ich habe meiner Freundin (55 kg) Laufräder mit DT-Revolution Speichen und Rigida 420 CSS Felgen gebaut, die sehr leicht sind (820 gramm ohne Schnellspanner / mit Felgenband) und bislang tadellos halten.
Speichenspannung war hier auch 1200 N beiderseits.

Also kanns so falsch nicht sein.

Wolfgang

1200n speichenspannung bei den revolution?

das halt ich fürn bischen sehr viel, laut dt-angaben hält die ja grad ma 1000/mm^2, und so viel mehr wie ein mm^2 is da nicht :p, wenn du die schon so sehr spannst und dass laufrad dann auch noch belastet wird, evtl. auch noch quer, kannste zusehn wie sich die speichen längen....na dann:bier:

fürn privat anwender sollte sich n tensiometer nicht lohnen, kann ich mir beim besten willen nciht vorstellen
 
Original geschrieben von Hugo


1200n speichenspannung bei den revolution?

das halt ich fürn bischen sehr viel, laut dt-angaben hält die ja grad ma 1000/mm^2, und so viel mehr wie ein mm^2 is da nicht :p, wenn du die schon so sehr spannst und dass laufrad dann auch noch belastet wird, evtl. auch noch quer, kannste zusehn wie sich die speichen längen....na dann:bier:

fürn privat anwender sollte sich n tensiometer nicht lohnen, kann ich mir beim besten willen nciht vorstellen

Nochmal zum Nachlesen aus den Büchern von DT-Swiss :

Eine DT-Competition Speiche mit 1.8 mm Mittelteil und 2 mm an Bogen und Gewinde kann mit entsprechenden Felgen und Sechskantnippeln bis über 2000 N vorgespannt werden und dennoch ist noch eine elastische Reserve vorhanden.

Daten DT-Revolution :

Anwendungsbereich: ultraleichte Laufräder für Strasse, Bahn und MTB
Material: X5 Cr Ni 18/10, 1.4301
Zugfestigkeit: 1000 - 1100 N / mm², Mittelteil bis 1300 N / mm²
Vorteile: leicht, hohe Belastbarkeit, Mittelteil federnd

DT-Alpine III :

Anwendungsbereich: Scheibenbremsen-, Downhill-, Touring- sowie Tandem-Bikes
Material: X5 Cr Ni 18/10, 1.4301
Zugfestigkeit: 1000 - 1100 N / mm², Mittelteil bis 1200 N / mm²
Vorteile: hohe Belastbarkeit, Mittelteil federnd

Die Zugfestigkeit bei beiden Speichen liegt also mind. bei 1000 N / mm².
DT-Revo hat bei 1.5 mm Querschnitt ca. 1,75 mm² = 1750 N Zugfestigkeit
DT-Alpine III hat bei 1.8 mm Querschnitt ca. 2,55 mm² = 2550 N Zugfestigkeit

Meine Erfahrung :

An meinem Vorderrad mit Mavic D321 konnte ich die Alpine III Speichen auf der Disc-Seite bis 1700 N vorspannen. Das Laufrad ist seit Juli 2001 ohne jegliche Probleme in Gebrauch.

Und bei der DT Revo konnte ich bis 1200 N gehen.
Allerdings würde ich diese Speiche nur für felgengebremste Räder am Vorderrad bzw. auf der nicht-Zahnkranzseite des Hinterrads verwenden. Auf der Zahnkranzseite ist die DT-Competition mit 1.8er Mittelteil und 2 mm an Bogen und Gewinde die bessere Wahl.

Für Scheibenbremsen würde ich generell zur DT-Competition oder Alpine III greifen.

Wolfgang
 
ich würds trotzdem nicht übertreiben mit den revos

mag sein dass man das machen "kann" aber deswegen isses noch lang nicht das gelbe vom ei

auch die alpin würd ich nicht soweit vorspannen, wengier wegen der speichen, mehr wegen der felge, ob dass alle löcher ewig aushalten ist und bleibt fraglich, aber is "einstellungssache"

ich würd prinzipiell schn ma eher sagen, so fest wie nötig, so locker wie möglich

je weniger kraft das material aufnehmen muss, desto länger hälts, ganz egal wie viels verkraftet
 
Original geschrieben von Hugo
ich würds trotzdem nicht übertreiben mit den revos

mag sein dass man das machen "kann" aber deswegen isses noch lang nicht das gelbe vom ei

auch die alpin würd ich nicht soweit vorspannen, wengier wegen der speichen, mehr wegen der felge, ob dass alle löcher ewig aushalten ist und bleibt fraglich, aber is "einstellungssache"

ich würd prinzipiell schn ma eher sagen, so fest wie nötig, so locker wie möglich

je weniger kraft das material aufnehmen muss, desto länger hälts, ganz egal wie viels verkraftet

Zu Vorspannung Alpine III :

Felgen vom Kaliber der D321 halten das aus.
Die Teile sind doppelt geöst und haben entsprechend dimensionierte Wandstärken. Gewicht 675 gramm pro Stück.

Das kannst du nicht mit so Schwindsucht-Teilen wie der 517 vergleichen.

Bei MTB / Rennrad-Felgen mit hohem V-Profil (Rigida DP 22) kannst Du bedenkenlos bis 2000 N gehen wenns der Nippelspanner noch mitmacht. (oder alternativ mit Sechskantnippeln arbeiten)

Auch die 1000-1200 N machen einer Felge wie der 517 nichts aus. Es ist viel wichtiger, daß die Speichenspannung gleichmäßig hoch ist.

Wolfgang
 
Hat schon jemand Erfahrungen mit den Schraubösen bei UST-Felgen? Die UST-Felgen an sich wirken ja recht massiv, was man auch am Gewicht erkennt. Einen Durchschlag haben sie bspw. klaglos weggesteckt - da hab ich schon andere Sachen gesehen. Bedenken wegen vorzeitigen Versagens aufgrund zu hoher Speichenspannung muss man imho hier nicht haben - wenn man es nicht übertreibt.
 
Mich würde mal interessieren wie diejenigen die selbst einspeichen, es mit diversen Klebern bzw. Gleitmittelchen halten.

Wer nimmt Fett für Gewinde und ösen
Wer nimmt Leinöl für Gewinde
Wer nimmt Schraubenkleber oder Spoke Freece
Wer nimmt garnix
Wer lötet gar an den Kreuzungen rum ;)

bin mal gespannt
 
ich nehme Motoröl und tauche beim Einspeichen das Speichengewinde in das Öl. Das hat enthält viele Additive, die die Reibung herabsetzen. Leinöl will ich nicht nehmen, da sich nach meiner Meinung Speichen lockern, wenn sie vollkommen entlastet werden und nicht richtig vorgespannt sind.
Bei durchgehend 2,0mm gleich Dicken Speichen würde ich aber irgend etwas zum Sichern nehmen, da diese weniger elastisch sind.
Den Nippelsitz zu ölen; habe ich bisher nicht dran gedacht. Müsste aber Sinn machen nach meinem Empfinden. Die Alunippel reiben doch schon (so wie ich das fühle) stark, sobald die Speichen unter hoher Spannung stehen.

Kreuzungen zu verlöten kann ich nicht nachvollziehen, was das bringen soll. Da nehme ich doch lieber eine 36er statt einer 32er Nabe, wenn es mehr Belastung vertragen soll.

Übrigens reißt eine 517er nach meiner Erfahrung eher an den Nippelösen, wenn man 2.0mm-Speichen anstatt konifizierten Speichen (DT-Comp oder DT-Rev) verwendet. Eine 2.0mm-Speiche gibt die Belastungsspitze direkter in die Felge weiter als eine elastischere. Bei konif. Speichen muss sich die Last über mehr Speichen verteilen als bei den steiferen 2.0-Speichen.
Dies gilt aber nur, solang die maxim. Belastung für die Felge nicht erreicht ist.
 
Ich sprühe Nippel und Speichengewinde vor dem Einspeichen mit Brunox ein.

So Zeugs wie Spoke Freeze etc. brauch ich nicht weil sich meine Nippel durch die ausreichende Vorspannung nicht von selbst lockern.

Bei den Disc-Laufrädern hab ich gebunden und gelötet.

Wolfgang
 

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Zum Binden und Löten kannst du hier Text finden.

"Das Binden der Speichen verhindert den Speichenbruch infolge von Resonanzschwingungen deutlich besser als das einfache Unterkreuzen und war bis zum Aufkommen aerodynamischer Laufräder nahezu Standard bei den Bahnfahrern. Durch die intensivere Aneinanderkopplung der Speichenpärchen wird nebenbei bemerkt auch die Krafteinwirkung durch Seiten- und Vertikalkräfte gleichmäßiger auf beide Speichenpartner verteilt, was eine spürbare Erhöhung der Seitensteifigkeit der Laufräder bewirkt."

Ich benutze dt Prolock Nippel oder Leinöl. Zweck dessen ist zunächst die Schmierung zwischen Nippel- und Speichengewinde, dann wirkt es nach einiger Zeit ein klein bißchen wie Loctite - aber nicht gar so sehr. Genaugenommen: Leinöl, weil der Mensch im Verein der mir das Einspeichen beigebracht hat, auch welches benutzte.

Ich binde und verlöte alle meine Laufräder. :D ...außer die radial eingespeichten. :D


es grüßt

Meilenjäger
 
Original geschrieben von besserwisser

Wer nimmt Fett für Gewinde und ösen
Wer nimmt Leinöl für Gewinde
Wer nimmt Schraubenkleber oder Spoke Freece
Wer nimmt garnix
Wer lötet gar an den Kreuzungen rum ;)

bin mal gespannt

Fett ist in meinen Augen das beste Schmiermittel, da man hohe Spannungen zentrieren kann und sich der Nippel nicht frißt. Es geht auch ein bischen ums Gefühl, schließlich kann man beim Drehen schon anhand der schwergängigkeit feststellen, wie hoch die Spannung ist (Stichpunkt gleichmäßige Spannung) geölte oder gar nicht geschmierte Nippel, lassen sich bei hoher Spannung ja kaum noch drehen.
Wenn die Speichen spannung mit dem Tensiometer (nach dem gründlichen Abdrücken) gleichmäßgi (!!) hoch ist, dann lockern die sich auch nicht.

Bei Alunippeln kommt sowieso nix anderes wie Fett in Frage, da sonst das Stahl mit dem Alu eine dauerhafte verbindung eingehen will.

Prolock hab ich einmal genommen, liesen sich gegen Ende auch unangenehm schwer spannen, hatte mir nicht gefallen, bin gleich wieder von weg.

Blos die Finger weg von Schraubenkleber, wenn man nach einem Jahr nachzentrieren will, darf man sich mit festsitzenden Nippeln rumärgern, wer ist nur auf diese idiotische Idee gekommen?!?!
Ich krieg immer so einen Hals, wenn ich ein LR nachzentrieren muß, sich die Speiche aber mit dem (gefressenen) Nippel mitdreht, dann darf man immer zaubern - oder Speiche tauschen... (hehe, oder man dreht die Speiche solange, bis diese kürzer wird = Drillspeichung :D)

Speichenbruch am Kopf - da helfen Messingunterlegscheiben super, habe ich sehr sehr gute Erfahrungen gemacht und etliche Problemfälle mit gelöst.

Übrigens als Spanner kommen Spokey Professional zum Einsatz, die Dinger funzen einfach klasse (alunippel!) und sind so billig, daß man sie jedes Jahr auch austauschen kann (verschleiß)
 
Original geschrieben von Hugo


1200n speichenspannung bei den revolution?

das halt ich fürn bischen sehr viel, laut dt-angaben hält die ja grad ma 1000/mm^2, und so viel mehr wie ein mm^2 is da nicht :

wenn man mal an der dünnsten Stelle überschlägt: Pi x 1/4 x 1,8^2 = 2.54 qmm
 
Und mit ein bischen mehr Druck sind es 7mm ... Nee, mit der Methode kommst du nicht weiter. Ich geh einfach mit dem Schraubenzieher über die Speicher und hör mir den Klang an. Zum Vergleich kannst du dir erst mal ein paar ordentlich eingespeichte Räder anhören. Ist zwar auch nur eine Pi mal Daumen Methode, hat bisher immer funktioniert.
Viel Glück und ein gutes Gehör.

Ritzelflitzer

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Hallo Ritzelflitzer,

eine Super Idee!
Ich bin Musiker und kann mich auch beim Flügelstimmen auf das Gehör verlassen.

Da ich zwar technisch recht begabt bin, aber gerade beginne tiefer in die Fahrradjustierung einsteige, leider auch durch zu viel herumprobieren meinen 8 er noch nicht ganz herausbekommen habe, veruche ich jetzt Deine Methode beim Hinterrad.

Ich übernehm jetzt mal erst den Durchschnittsklang vom Vorderreifen.

Zumindest kann ich über den Klang eine Einheit herausbekommen und dann korregieren!

Klar ist, dass der Klang bei allen Rädergrößen ein unterschiedlicher sein sollte. Wahrscheinlich auch von Fahrrad zu Fahrrad verschieden, da verschiedenerDruck vom Werk eingestellt sein wird.

Danke schon mal für den Hinweis. Genial.


Freundlicher Gruß Thomas
 
Hallo zusammen,

muss mich in meiner Euphorie zügeln und korregieren.

Nachdem ich das mit dem Klang an meinem Fahrrad ausprobiert habe, hat sich die Nippelscheibe gelöst, die jetzt frei auf der Speiche hängt? War wohl trotz tieferen Tones zu viel Zug!

Das liegt wohl daran, weil die Felge schon deformiert war, einen Schlag hatte, ansonsten kann ich mir nicht erklären, warum bei gleichem Material, Länge und Zug, nicht die gleiche Tonhöhe enstehen soll?

Bin aber nun erst einmal vorsichtiger!

Freundlicher Gruß Thomas
 
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