Spikereifen bei Schnee oder doch andere?

D

DerUnbeugsame

Guest
Hallo zusammen,

bin gestern mit meinen Ice Spiker Pro 2.1 (2.35er passen nicht auf den LRS) anfangs durch frisch gefallenen Schnee gefahren, zum Ende hin der Tour war die Schneedecke von Autos ... plattgefahren oder es haben sich Spurrinnen gebildet.

Mit langsamen Fahren und ständigem Gegenlenken gings auf der frischen Schneedecke. Ständig gegenlenken und langsam fahren musste ich auch dann später, allerdings war das ungleich schwerer. Ich habe versucht, in diesen Spurrinnen zu fahren, nur leider war das nicht immer möglich, entweder wegen dem Verkehr oder weil die Spurrinne auf einmal weg war :lol:, dann musste ich nach rechts ausweichen, also wieder in den lockeren Schnee, oft dann aber über die feste (gefrorene!?) Kante dieser Spurrinne. Da hats mich dann regelmäßig übelst ins Wanken gebracht. Zerrissen hats mich nie, aber war schon sehr schleudrig und hin und wieder musste dann ein Fuß Bodenkontakt herstellen! :rolleyes:

An den wenigen Stellen, wo der Schnee, der Matsch fast weg war und der Asphalt oder die Pflastersteine freilagen, hatte ich teilweise ein durchdrehendes Hinterrad und war dann ganz froh, besonders bergauf, dass ich Spikes hatte.

Da hab ich mich gefragt, ob ich nicht mit anderen "Schnee-/Matschreifen" vielleicht besser bedient wäre oder ob es einzig schon besser gewesen wäre, wenn ich einen niedrigeren Luftdruck drauf gehabt hätte. Zugegeben, ich hatte ca. 2 bar drauf. Klar, ist wohl zuviel, aber wieviel zuviel? Ich hatte einfach vergessen, die Luft abzulassen und zu Hause ists mir dann wie Schuppen von den Augen. Mit wie viel bar wäre hätte es sich besser fahren lassen? Mit 1,5, mit 1?

Bike wiegt 8 kg, ich wiege 72 kg.

Gruß
 
Meiner Meinung nach macht bei Schnee nur ein maximal breiter Reifen mit viel Noppen und wenig Luftdruck Sinn. Eventuell wiegt das bike dann allerdings 10 kg. ;-)
 
Bei Schnee hilft nur Profiltiefe, bei festgefahrenem Schnee nur Reifenbreite - die Spikes verhindern ja kein Wegbrechen des Schnees - und auf Eis die Spikes. Auf nassem Kopfsteinpflaster dürften die Spikes allerdings eher kontraproduktiv sein.
Gegen Kanten in spitzem Winkel fällt mir gerade nix passendes ein. Schräg einen Bordstein geht ohne Hüpfer ja auch nicht so perfekt.
 
Ice Spiker 2.1 fahre ich auch mit 2bar.

Man kann ja nicht ständig Reifen wechseln - wenn die Chance auf Eisplacken besteht und man diese sicher überfahren können will, braucht man Spikes.
Auf Schlackenpflaster hält bei 0°C gar kein Reifen sicher.

Wenn man vor allem auf Schnee und Asphalt unterwegs ist und es einem egal ist, wenn man sich gelegentlich auf Eis mault, ist ein Conti mit Blackchili in möglichst breit ideal.

29er ist auch gut, da man leichter durch Schnee kommt und die nicht so leicht seitlich ausbrechen.

Wenn man nur bergab unterwegs, ist, sind sehr breite Reifen mit extrem groben Stollen erste Wahl (MM 2.5 oder Michelin wildrockr 2.4), die sollten aber NICHT weiche Mischung haben.
Am besten aber auch da Spikereifen (Icespiker 2.35).
 
irgendwann kaufe ich mir mal für den Winter sowas hier http://www.salsacycles.com/bikes/beargrease Einzig die verbaute hydro Scheibenbremse würde ich dann auf die mechanische Scheibenbremse BB7 umrüsten. Damit hat man dann das ultimative sorg- und stresslose Winterbike.

Das kommt halt drauf an was du damit im Winter vor hast.
Als schnelles, wendiges, wartungsarmes Stadtrad wäre es völlig ungeeignet mit dem extremen Rollwiderstand, ohne Nabenschaltung, ohne Schutzbleche und ohne dynamobetriebene Lichtanlage.
Auf einen stark verschneiten Trail würde ich wiederum eher mein Enduro mit passender Bereifung mitnehmen.
 
Ich bin jetzt Sonntag ne CTF nähe Hamburg gefahren ca. 10cm Schnee in allen Variationen ich kam super mit dem Maxxis Larsen TT 1.9 EXC Mischung 62a zurecht!

Ein Cyclocrosser kam nur weiter...
 
Spikes helfen nur auf Eis. Schnee oder festgefahrener Schnee (noch Schlimmer festgetreten) verlangt breite und tiefe Profile.

Es bleibt aber immer rutschig und man muss im Schnee auf Asphalt aufpassen.

Was mich wundert sind Deine Probleme auf frischem Schnee. Da fährt es sich meiner Erfahrung nach bis zu einer gewissen tiefe mit fast jedem Reifen gut.
Was war denn unter dem Schnee?
 
Das kommt halt drauf an was du damit im Winter vor hast.
Als schnelles, wendiges, wartungsarmes Stadtrad wäre es völlig ungeeignet mit dem extremen Rollwiderstand, ohne Nabenschaltung, ohne Schutzbleche und ohne dynamobetriebene Lichtanlage.
Auf einen stark verschneiten Trail würde ich wiederum eher mein Enduro mit passender Bereifung mitnehmen.

Schutzbleche ( wird zwar nicht einfach bei der Breite) und (Akku)Beleuchtung kann man Nachrüsten. Klar wäre eine Nabenschaltung an so einem Rad schon viel schlauer. Aber Nabenschaltung mit 170mm breiter Nabe, gibt's das überhaupt.
Ich glaube aber nicht dass das Ding weniger wendig ist wie ein hundskomuner Trekker. Gerade auf verschneiten Trails sehe ich aber enorme Vorteile gegenüber den Standardenduros. Weil auf Schnee ist Auflagefläche durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch mehr Auflagefläche (Schneeschuheffekt).
 
Ich fahre den Ice-Spiker Pro 2.1 mit 3 Bar! Mein Bike wiegt im Wintertrimm 14 kg und ich bei letzter Zählung 64 kg. Ich nutze das Bike als Alltagsgefährt und fahre zur Arbeit damit. Für mich hat das sichere Ankommen absolute Priorität und ich komme mit dem Ice-Spiker überall super durch - außer eben durch sehr hohen Schnee (so dass der Reifen nicht mehr zum Boden kommt), Schneeverwehung, festgefrorene Spurrillen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mit irgendeinem anderen Reifen da durchkommen würde.

Ich lass die Dinger jetzt drauf, bis ich mir sicher bin, dass keine vereisten Stellen mehr lauern...April oder so ;-)

Am Luftdruck habe ich bis jetzt gar nicht gedreht. Der Reifen ist laut Aufschrift für von 2 bis 4 Bar gedacht....da habe ich mir die Mitte ausgesucht und damit läuft die Fuhre auch auf Asphalt soweit zufriedenstellend. Kopfsteinpflaster und Marmorfliesen verkneife ich mir jedoch!

Gruß Silke
 
[...] Der Reifen ist laut Aufschrift für von 2 bis 4 Bar gedacht....da habe ich mir die Mitte ausgesucht und damit läuft die Fuhre auch auf Asphalt soweit zufriedenstellend. [...]

Bei der wichtigsten Einstellung die schlechteste Herangehensweise gewählt. ;)

Ein schwerer, dickwandiger Slick ist bei höherem Druck auf Asphalt schneller. Aber der Ice Spiker Pro ist das genaue Gegenteil: hohe, freistehende Stollen und dünne Seitenwände. Vielleicht ist der sogar bei niedrigerem Druck schneller auf Asphalt?
 
Hi RetroRider,

das ist doch auch ein zielsicherer Griff - gleich die schlechteste Möglichkeit zu erwischen :D

Hm, da bringst du mich ja ins grübeln und ich werde dann mal die Tage den Praxistest machen und nicht Dampf - sondern Luft ablassen ;)

Vor dem Wochenende aber eher nicht, hier sind die Straßenverhältnisse gerade echt extrem und ich war trotzdem jeden Morgen pünktlich bei der Arbeit, diesen Erfolg möchte ich nicht beim experimentieren gefährden....ich pump mir mit meiner Mini-Pumpe nämlich nen Wolf beim Druck erhöhen :(

LG Silke
 
Könnte es bei Schnee und Eis nicht von Vorteil sein, vorne einen schmalen Reifen, am besten mit Spikes, zu wählen und den hinteren möglichst breit? Im Sommer würde ich es eher umgekehrt machen, da käme mir diese Kombi so nicht in Sinn… :D
 
(...)
Vielleicht ist der sogar bei niedrigerem Druck schneller auf Asphalt?

Hallo,

dagegen spricht allerdings meine konkrete Erfahrung beim Einfahren des Icespiker Pro 2.1'' auf 50 km trockenem Asphalt mit 3.5 bar.

Wäre er nämlich mit geringerem Druck noch "schneller" gewesen als mit den 3.5 bar, würde er sogar den X-King RaceSport hinter sich gelassen haben, den ich ansonsten fahre ... :eek:

Beste Grüße c.
 
Hallo,

dagegen spricht allerdings meine konkrete Erfahrung beim Einfahren des Icespiker Pro 2.1'' auf 50 km trockenem Asphalt mit 3.5 bar.

Wäre er nämlich mit geringerem Druck noch "schneller" gewesen als mit den 3.5 bar, würde er sogar den X-King RaceSport hinter sich gelassen haben, den ich ansonsten fahre ... :eek:

Beste Grüße c.

Also ich habe ja schon viele Reifen gefahren, u. a. den Race King Super Sonic 2.0 und den Furious Fred 2.0. Der Ice Spiker Pro 2.1 geht auf trockenem Asphalt saumäßig gut, der rollt echt klasse und das für einen relative schweren Reifen mit Spikes! Natürlich ist er nicht schneller, aber zum Vergleich, bergab, volle Pulle mit dem Race King Supersonic 2.0 77 km/h, mit dem Ice Spiker Pro 2.1, selbe Strecke, auch trocken beim Einfahren, bergab, auf volle Pulle 67 km/h. Das ist schon geil! :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
(...)
Natürlich ist er nicht schneller, aber zum Vergleich, bergab, volle Pulle mit dem Race King Supersonic 2.0 77 km/h, mit dem Ice Spiker Pro 2.1, selbe Strecke, auch trocken beim Einfahren, bergab, auf volle Pulle 67 km/h. Das ist schon geil! :D

Hallo,

tja, das wären ca. 13 % Differenz. Bei meinem Einfahren auf trockenem Asphalt sogar eher noch weniger, aber vielleicht hatte ich da ja auch einen gaaanz starken Tag ... :D

Auf jeden Fall rollt der (für einen Spikereifen) wirklich sehr gut. Man darf sich halt nur nicht durch das Gerassel verunsichern lassen.

Beste Grüße c.
 
Habe dann doch mal probeweise vor der Heimfahrt beim Ice Spiker Pro die 3 Bar etwas verringert, ich weiß aber noch nicht um wieviel, und er lief noch genauso gut und fühlte sich komfortabler an. An Belag war heute Abend bei -7 Grad alles geboten...Schnee, Eis, Asphaltstücke, salziger Matsch (bäh) und gefrorene Laubhaufen auf dem Radweg, schönen Dank auch.

Gruß Silke
 
Die Spikereifen haben auf nicht vereistem Aspahlt weniger Grip wie vergleichbare Reifen ohne Spikes, aber sie haben dafür den geringeren Grip immer und das eben auch auf Eis. Jedenfalls rollen meine Semispike W160 und Vollspike IceSpiker 2.1 (ohne Pro) auf Asphalt im Vergleich zum RaceKing2.2 Supersonic wie ein Sack Nüsse.
 
Zerrissen hats mich nie
Und genau das ist der Grund, weshalb Du die Spikes drauf hast!
2 Bar ist für losen Schnee sicherlich etwas viel, auf Eis bestimmt prima. Wieviel runtergehen? Probier's aus, Luft raus, Fahrprobe, wenn zu schwammig, dann halt wieder was Luft rein. 1,5 - 1,6 Bar sind manchmal bestimmt nicht verkehrt.

Bei reinem Schnee kommst Du mit Fat Alberts o.ä. min. genauso gut voran, bei leichter Schneematsche wahrscheinlich auch. Aber wehe, wenn Eis ins Spiel kommt.
Ich bin heilfroh, dass ich mir vor Jahren die Nikian 160 zugelegt habe, aber Du möchtest nicht hören, wie ich schon über die Teile geflucht habe. Es gibt immer Situationen, wo eine andere Pelle mehr Reserven hat.
In meinem Fall zum Beispiel 10 cm Schnee auf vereisten Spurrillen bei 4% STeigung. Da kann ich irgendwann nur noch schieben, weil einmal abgestiegen kann ich dann mangels Fahrtechnik nicht mehr anfahren.

@Drood
3 Bar ist bei 2.1 und Schneematsche absolut zuviel. Die kannst Du beim Einfahren auf glattem und ebenem Asphalt draufpacken, ich würde da sogar noch höher gehen.
Bei Eis sind 2 - 2.3 Bar , je nach Gesamtgewicht, nicht übel, bei Schnee oder gar -matsche dürfens noch mal deutlich weniger sein.
 
Aloah,

mir ist gestern der Ice Spiker 2,1 am HR von der Felge (25mm MW) gesprungen, oder besser gerutscht. Hat das schonmal einer gehabt? Morgens auf dem Weg zur Arbeit war alles noch ok, dann stand das Rad 10h in der beheizten Umkleide, und abends nach ca. 3km / 10 Minuten ist der Mantel von der Felge gesprungen. Druck lag (morgens) bei 1,8 bar...

Woran könnte es liegen? Hat schonmal jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Grüßle Andi
 
Hi,

ich fahre zur Zeit den Kaiser von Conti in BCC. Mit 1,5 bar oder auch mal 1,2 kommt man bei Schnee und (Schnee-)Matsch super voran. Weggerutscht bin ich nicht einmal (zumindest nicht ungewollt;)).
Auf Eis kommt jeder Reifen ohne Spikes nicht wirklich gut klar, allerdings fand ich den Kaiser hier besser als den vorher gefahrenen NobbyNic, allein schon wegen der Mischung!

Greetz
 
Zurück