28.04. 13:30 Elektronikspielzeug in Manang, 3550m
@Berghecht verfolgt einen Erntetrupp durch Manang. Die Gerätschaften sehen aus wie aus dem Museum entwendet, sind aber alle noch in Benutzung. Einen Dzo-Ochsen davor spannen und fertig ist der Acker... oder so.
Und wenn das liebe Tierchen nicht spurt, hängt es schon bald an der Citymeile von Manang in der Einkaufspassage.
Statt den ewig gleichen Biker-vor-umwerfender-Landschaft-Bilder kommt hier mal ein kleines Elektronik-Spielzeug-Special... da steht ihr doch drauf... gebt's zu!
Mitte oben: Kamera (Sony DSC HX9V). Uralt, aber immer noch die einzige mit meinem notwendigen Selftimer-Timing: 10 Bilder alle 0.5s nach 10s. Alle neueren Modelle sind leider diesbezüglich kastriert, auch wenn sie bessere Bilder machen würden. Dazu ein Ersatzakku, ich schlucke wegen der WiFi-SD-Karte zur Übertragung ans Smartphone ordentlich viel Strom. Und natürlich, weil jedes Selfie gleich zehn Bilder bedeutet. Ein USB-Ladekabel für die Kamera ist wegen nicht standartisiertem Stecker leider separat mitzuführen, ein kleines Ärgernis. Drüber natürlich noch das Gorillapod-Stativ, ohne ginge gar nix.
Rechts: 20Ah Powerbank inkl. Quickcharge-Ladegerät und Micro-USB-Kabel. Ganz schön fetter Brocken und bisher mehr als unnötig. Zum einen hab ich am Handy auch nochmal einen 10Ah-Akku dran, zum anderen gibt's bisher überall ausreichend Strom. Darauf kann man sich zwar nicht nimmer verlassen in Nepal, aber mit insgesamt 30Ah wär ich wohl wenigstens 4-5 Tage autark, inklusive Navigation, Fotos und Bericht. Das ist deutlich übertrieben, für die Annapurna-Runde würden 36-48 Stunden Puffer absolut ausreichend.
Rechts unten: Krokogator... oder auch unter beliebigen anderem Namen: ein USB-Notladegerät für beliebige LiIon-Akkus. Falls man mal seine Kabel verliert oder sonst irgendwas kaputt geht. Bisher nicht gebraucht, aber wiegt quasi nix, daher ein nützliches Tool.
Links oben: Kartenleser und USB-Hostkabel fürs Handy, falls man mal mit anderen Leuten Daten/Bilder oder sonstwas tauschen möchte.
Links unten: LED-Stirnlampe, aufladbar per Micro-USB. Glaub von Petzl, aber die gibt's wie Sand am Meer. Darüber noch ein paar Kopfhörer, für die langen, einsamen Uphills.
Links Mitte: Strom-Diebstahl-Kit für Solaranlagen, bestehen aus ein paar Klemmen, Mini-Krokostecker-Kabeln und einem USB-Autoladestecker (Quickcharge). Damit kann ich problemlos ne 12V-Lampenfassung (oder auch nur die Zuleitung) anzapfen, wie sie in allen Lodges oberhalb von Muktinath oder Manang anzutreffen sind. War bisher auch nicht nötig... hab ja genug Energie dabei. Aber man weiss ja nie: Wenn ich demnächst fünf Tage wegen Schneesturm im Tilicho-Basecamp festhänge, freu ich mich vielleicht drüber.
Dazu aus verständlichen Gründen nicht im Bild: Mein treuer Begleiter seit einigen Jahren: das Samsung Galaxy Note 4 mit dickem 10Ah-Akku. Wird demnächst eventuell durch ein S8+ ersetzt, aber noch flutscht es leidlich gut vor sich hin und erledigt alle Aufgaben unterwegs mit Bravour.
In Nepal ist *kein* Nabendynamo-Ladegerät mit von der Partie. Wäre an der Annapurna unnötig wie ein Kropf. Hier ist ständig entweder Trail- oder Holperpisten-Action, Strom könnte man wegen der geringen Geschwindigkeiten nicht nennenswert erzeugen. Muss man auch nicht, gibt's hier überall.
Bisserl viel Krempl alles in allem... aber das Zeug macht ja auch Spaß
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