29.04. 11:20 Auf dem Chulu-Trail bei Braka, 3450m
Nach der Teepause in Chulu ist's für gute 200 Höhenmeter erst mal halbwegs Essig mit der Fahrbarkeit unseres Experimentalstricherls auf der Karte. Aber so wie das Wegerl hier die Höhenlinien kreuzt, waren dreissig steile und rutschige Trageminuten zu erwarten.
Unterwegs hat man tolle Panoramablicke hinab ins Tal von Chulu (die paar Häuserl am linken Bildrand). Unten im Hintergrund fließt der Marsyangdi Kola gemächlich durch seine Schlucht bergab, knappe neunzig Kilometer talauswärts links nach Besisahar.
Wir erreichen eine kleine Hochebene auf 3800m. Hier bekommt der Weg seinen flowigen Charakter zurück und führt uns höhengleich und hoch über dem Tal nach Osten zurück.
Linkerhand von gegenüber grüßt die Annapurna IV (7525m), schon drauf und dran, sich in ihren nachmittäglichen Wolkenschleier zu hüllen. Aber noch schaut sie uns zu beim Trail-Experiment.
Uns selbiges scheint sich in Wohlgefallen aufzulösen: Ein leicht abfallendes Traumwegerl quert hoch oben am Hang die Nordseite des Marsyangdi-Tals.
Da freuen sich
@Berghecht...
... und
@stuntzi gleichermaßen.
Einfach laufen lassen...
... und dabei fett grinsen.
Auch fett grinsen, ...
...aber unsichtbar von hinten.
Langsam kommt das Klosterdorf Braka ins Blickfeld.
Letztes Jahr mit
@Goldkettle waren wir noch drin, in einem der angeblich schönsten Klöster Nepals. Heute brezl ich einfach dran vorbei, genau wie vor ein paar Tagen an der berühmten Pilgerstätte Muktinath. Der Fokus liegt dieses Mal beim zweiten Besuch halt noch ein bisserl mehr auf biken, Land, Leute und Kulturn gab's im letzten Jahr... oder bei
@Berghecht. Vielleicht war der ja drin im Kloster. Im Moment ist er mir abhanden gekommen und auf einen Fußmarsch zum 4600m hohen "Ice Lake" zwecks Akklimatisierung abgezweigt. Die Blutkörperchenvermehrung hab ich hoffentlich hinter mir, drum schenk ich mir heute die Lauferei. Bin jetzt eh nicht so der Wanderer.
Yakschädel eignen sich übrigens hervorragend als Stativplatz.
Erst ganz unten in Braka zeigt der Trail ein paar Zähne, die Runde davor war einfach nur genialster Friedefreudeeierkuchenflow.
Die alten Steinmauern von Braka...
... führen mich schließlich zurück ins Marsyangdi-Tal...
... und weiter nach Manang.
Finishercappuccino im Hotel Yeti: Alkohol ist immer noch verboten. Aber ehrlich... wer denkt denn bei diesem leckeren Milchschaum lieber an Bier?!
Fazit zur Chulu-Vormittags-Experimental-Runde? Man könnte sie "Flowhammer vom Marsyangdi" nennen.