Hej Leute,
mir sind in eurem Artikel ein paar ungeschickte Formulierungen und Halbwahrheiten aufgefallen.
Erst ist es für euch ein "No Go" im Nationalpark zu fahren. Warum denn eigentlich, wenn es nicht verboten ist? Im Rondane Nationalpark sei es aber eben nicht gestattet, schreibt ihr. Private Touren seien kein Problem, sagen locals...hmmm. Kann ich nicht alles überprüfen - aber auf visitnorway.de steht zumindest was von "off-road biking" im Rondane (was immer das heißen mag). Meine Erfahrung ist, dass es in den wenigsten Nationalparks in Norwegen komplett verboten ist (korrigiert mich, wenn es mittlerweile viele sind! Sind z.T. schon länger her meine Reisen). Es ist eben nur alles Wanderergebiet. Was bedeutet, dass man z.B. auf eigentlich einfachen S1-Trails aus heiterem Himmel mit augesetzten Stellen und kurzen Klettersteigen rechnen muss. Die einzig richtige Aussage diesbzgl. sollte sein "Es ist für uns ein No Go dort zu fahren, wo es verboten ist...".
Zum Thema wild Zelten hättet ihr ruhig noch ein wenig mehr schreiben können, als
"kein Problem in Norwegen, solange man sich außerhalb eines Nationalparks befindet und sich rücksichtsvoll verhält." Es ist zwar richtig, dass das "Jedermansrecht" in den Nationalparks ausgesetzt oder eingeschränkt ist, aber ich kenne nur in Schweden Nationalparks, wo das Zelten komplett verboten ist. Unabhängig davon gehört zum "Jedermannsrecht" auch noch ein wenig mehr dazu als
"rücksichtsvoll verhalten".
http://www.norwegen.no/travel/camping/jedermannsrecht/#.WAkVQLP350w
http://www.norwegen-camping.com/campinginfos/recht-und-gesetz/
Das "Jedermannsrecht" könnte man ja mal in so einem Artikel erklären - oder zumindest verlinken - und dazu beitragen, dass eben noch mehr der 1,6 Millionen deutschen Besucher (!) im Jahr die für uns ungewohnte Freiheit verstehen und nicht als Freibrief "hier darf man alles" interpretieren. Aber naja, Fotos sind wichtiger
Ansonsten stimme ich euch zu: Norwegen muss sich außerhalb der Bikeparks in jeglicher Hinsicht hart erarbeitet werden. Es gibt (noch) wenige GPS Quellen und man muss sein Bike wirklich gerne Tragen. Es ist von der Bike-Infrastruktur her das Gegenteil von den Alpen und man weiß auch nie so genau, was einen auf dem Trail erwartet. Dafür ist es landschaftlich der Hammer und es gibt wesentlich weniger Menschen (außerhalb der Hot-Spots.)
Mal schauen, wie sich MTB entwickelt in Norwegen. Noch ist ganz klar Wandern der Volkssport Nr.1. Bleibt zu hoffen, dass die vorhandenen Wege nicht gesperrt werden und vielleicht irgendwann die Perlen mal leichter zu finden sind. Oder vielleicht auch besser nicht?
Weiter machen!
Gruß