SQlab erklärt das MTB-Cockpit: Lenkerbreite, Backsweep, Upsweep und Co.

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SQlab erklärt das MTB-Cockpit: Lenkerbreite, Backsweep, Upsweep und Co.

Der richtige Lenker ist beim Biken essenziell, wenn man schmerzfrei und ergonomisch angenehm biken will. In diesem Artikel gehen wir zusammen mit SQlab auf das 1 × 1 der Lenker-Ergonomie ein und erklären Begriffe wie Backsweep, Upsweep und Rise – und worauf es beim MTB-Cockpit ankommt.

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SQlab erklärt das MTB-Cockpit: Lenkerbreite, Backsweep, Upsweep und Co.

Was sind eure Tipps für ein perfektes Cockpit?
 
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Re: SQlab erklärt das MTB-Cockpit: Lenkerbreite, Backsweep, Upsweep und Co.
Das sind schon mehr als 5mm Unterschied von SQ Lab zu den anderen. Da brauchst du mehr Spacer und änderst auch den Reach
Am Ende sind es beim 15 Riser mit montierten Griffen und Wasserwaage auf die Enten aufgelegt, 8cm zum Vorbau runter gemessen. Rise ist völlig subjektiv, der Lenker wird ey nochmal verdreht.
Um einen Rise, mach ich mir am wenigsten Gedanken, wenn ich einen Lenker kaufe.
Tendenziell aber wenig Rise und der Rest wird über Vorbau Winkel und Spacer abgedeckt.

Ich fahre den 12° mit 15 Rise am XC Race Bike, da sieht man kaum was.
Es kommt also keiner an und sagt, ey was fährst du für ein All MTN oder City/Trekking Rad Lenker am XC Bike.
Alle reden übern Rise, aber keiner hinterfragt, warum der 16° zum Beispiel für Race Bikes empfohlen wird.
Und warum man mit einem 12° aufrechter sitzen soll...
Eigentlich müsste es doch genau anders herum sein.
Wenn ich auf meinem XC Rahmen M sitze, sitze ich bereits kompakt und nicht gestreckt.
Wahrscheinlich denkt SQlab, alle XC Fahrerinnen kaufen ihre XC Bikes zu groß und bräuchten daher den 16° Lenker. Mir fehlt da der Gedankengang dahinter.
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Ich finde es sehr fragwürdig wie der Hersteller mit solchen simplen bunten Grafiken versucht Missstände zu illustrieren, um damit die Notwendigkeit für die eigenen Produkte zu unterfüttern.

Wenn ich über die Jahre eines über Fahrradergonomie verstanden habe, dann dass sie enorm von den individuellen Körper-Proportionen abhängt.
Mit dem Längenverhältnis zwischen Oberkörper und Extremitäten ändern sich am Fahrrad ALLE Krafteinflüsse und Winkel. Und mit ihnen auch sehr die Kraftwirkung auf die verschiedenen Kontaktpunkte.

Für so eine enorm variable Situation solche statischen Schaubildchen herauszugeben erscheint mir nicht sehr sinnvoll.
Wie sollen sie das in nem Format machen, was man in ein paar
Dann ersetz mal nen 40mm Riser mit der entsprechenden Anzahl Spacer. Abgesehen davon, dass das wohl kein Gabelhersteller supportet spürst du dann an der Steifigkeit, dass es eben schon was andres ist.
Ich hab das falsch ausgedrückt. Wollte damit sagen, dass Lenker Rise bei gleichem Vorbau die Lenkung beeinflusst, wie Spacer+längerer Vorbau.
 
Und stell dir vor, bei allen Herstellern, wird der Rise mit montierten Griffen noch höher.
Mit 35er Griffen sogar noch höher.

Ich verstehe nicht, warum hier alle ein Drama draus machen.
Am Ende legt man eine Wasserwaage drauf und misst in der Mitte die Höhe, also den Rise.
Ist der einem 5mm zu hoch, nimmt man ein Spacer raus, Punkt.
Das dürften ja die geringsten Probleme sein.
Hier macht keiner nen Drama. Ging nur darum, wenn man vor hat sich sein Cockpit anzupassen oder zu verändern, wie soll man sich an den Angaben orientieren, wenn diese so irreführend sind. Einfach Spacer drunter weg oder dazu ist keine Lösung. Damit ändert sich der Reach.
 
Vor allem Spacer dazu ist bei einem bestehenden Cockpit meistens eher schwierig. Und das wäre ja nötig wenn man 45mm Rise haben will und real ca 30mm bekommt.
 
Alle reden übern Rise, aber keiner hinterfragt, warum der 16° zum Beispiel für Race Bikes empfohlen wird.
Und warum man mit einem 12° aufrechter sitzen soll...
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Für mich klingt es so das wenn man schon "gestreckt" sitzt 16° besser passen zum Handgelenk, wenn man eher "aufrecht" sitzt reichen 12°ohne das es die Sitzposition zu sehr verändert
 
Was mir nicht in den Kopf geht ist die Geschichte mit dem Backsweep.
Das mag durchaus sinnvoll sein wenn ich eher entspannt durch die Stadt radel... aber beim MTB in aktiver Postion?
Normalerweise hat man doch bei aktiver Fahrweise die Ellbogen zumindest ein wenig ausgestellt.
Z.B. hat ja Ergon auch die GE1-Griffe dafür entwickelt.
Aber da ist es doch dann genau Gegenläufig zum Backsweep.
Ich fahre z.B. gerne möglichst wenig Backsweep, da ich sonst Probleme im Ellbogen bekomme.
Gerade wäre mir noch lieber. Aber gibt es ja irgendwie nicht.
Die einhellige Meinung der Hersteller ist ja wohl dass es Backsweep braucht.

Wo ist mein Denkfehler? Wenn ich die Ellbogen ausstelle drehen sich doch meine Handgelenke ebenfalls nach außen und meine Knöchel zeigten natürlicherweise nach vorne innen. Das Belastet doch die Handgelenke wenn ich mit Backsweep dagegen arbeite. Da bräuchte ich doch eher "Frontsweep".

Wo ist hier mein Denkfehler? Ich bin doch jetzt nicht unbedingt ein anatomisches Einhorn.

Sehe ich genau wie du, kann die immer genannte Theorie auch nicht nachvollziehen.
 
das Problwm mit den ganzen durchschnittlichen Lenkern hab ich auch.
alle zuviel backsweep.

bis auf ProTaper hab ich noch nix mit Rise und wenig Rückbiegung gefunden.

im BMX Racebereich gibts ja auch Lenker mit wenig bäck.
 
Vielleicht schreibt er ja deswegen Spacer+ längerer Vorbau?
Längerer Vorbau verlängert nicht den Reach. Der wird vom Mittelpunkt der Drehachse gemessen. Mit 4 cm Spacern wird der schon erheblich verkürzt. Viele Spacer + langer Vorbau fährt sich anders, als kein Spacer, kurzer Vorbau und mehr Rise. Ist halt nicht das Gleiche.
Das ist der Grund warum moderne Geometrien viel Reach haben. Man kann den natürlich so verkürzen wenn das Bike zu lang ist.
 
Um wie viel "verkürzt" sich eigentlich der Vorbau bei 12° bzw. 16° Backsweep. Gibt es hierzu Angaben? Einfache Trigonometrie Rechnung funktioniert ja nicht, da die Lenker ja auch leicht nach vorne geschwungen sind um dem Effekt etwas entgegenzuwirken.
Kann man nicht pauschal sagen, weil es davon abhängt wo der Backsweep beginnt und von der Breite . Im Vergleich zu 8 Grad können das schon 3 cm sein.
 
Für mich klingt es so das wenn man schon "gestreckt" sitzt 16° besser passen zum Handgelenk, wenn man eher "aufrecht" sitzt reichen 12°ohne das es die Sitzposition zu sehr verändert
Das dachte ich mir auch.
Sowas habe ich in meinem ersten Post als Alternative Hilfe auch angedeutet.
Nur würde ich als Hersteller keine Lenker bauen, für Personen, die ihre Räder zu groß gekauft haben. 😄
So verkauft man nachher nur 2 statt 10 Lenker.
🙂
 
Nur würde ich als Hersteller keine Lenker bauen, für Personen, die ihre Räder zu groß gekauft haben. 😄
So verkauft man nachher nur 2 statt 10 Lenker.
Du meinst 8 von 10? 😅

Ne keine Ahnung, ich sehe halt das viele Räder mit Lenkern kommen die für meinen Geschmack zu wenig backsweep haben, gerade bei Rädern die eher für Touren genommen werden und hauptsächlich im Sitzen gefahren werden. Das der backsweep in dem Fall die Position verkürzt wird einfach mitgenommen, manche Lenker gleichen von vornherein aus oder man nimmt nen längeren Vorbau und gewöhnt sich an die neue Position
 
Ja und nein.
Wenn ich Sackmann richtig verstanden habe, dann ist zwar der tatsächliche Rise höher am Griffende als angegeben, aber dadurch das die anderen Hersteller den Rise an der zweiten Lenkerbiegung messen, ja immer noch im Vergleich geringer.
Versteht man was ich sagen will? 😅
Ja, wenn man es richtig lesen kann, versteht man es. Und genau deswegen sind die meisten Lenker an den Griffenden höher als durch den Rise angegeben. Und wenn jetzt Marken den Rise auch noch unterschiedlich definieren, wird's noch undurchsichtiger.
Der Wert Rise wurde meiner Vermutung nach einfach aus der Produktion übernommen (mal anschauen, wie ein Metalllenker gemacht wird), für das Endprodukt und dann für Kunden ist dieser Rise aber ziemlich nichtssagend.
Ich verstehe nicht, warum hier alle ein Drama draus machen.
Am Ende legt man eine Wasserwaage drauf und misst in der Mitte die Höhe, also den Rise.
Ist der einem 5mm zu hoch, nimmt man ein Spacer raus. Punkt.
1. Es geht einfach darum, des Lenker mit den heutigen Angaben nicht untereinander vergleichbar sind. Das ist einfach zu beheben, indem man ein anderes Bemaßungssystem einführt, dass auch wirklich das bemaßt, was eigentlich die Mehrheit unter Rise versteht. Dieses Maß jetzt aber aus Gewohnheit wiederum "Rise" zu nennen, wäre meiner Meinung nach eben noch irreführender. Deswegen die Maße und dazugehörigen Namen "Setup" und "Setback".
2. Was machst du, wenn dir der Lenker 5mm zu niedrig ist? Schweißt du 5mm Gabelschaft an?
Davon abgesehen reden wir hier nicht immer nur von 5mm, sondern, je nach Messmethode (SQ-Lab 25mm Rise vs. XY 25mm Rise) gerne auch mal um 20mm und mehr.
3. Ganz davon abgesehen, dass eine höherer Lenker nicht das gleich macht wie Spacer unterm Vorbau.

EDIT: ich verbesser mich mal selbst. Gerade meinen Lenker "50mm Rise" einer anderen Marke, nach der SQlab Methode gemessen.
Aus den 50mm sind so mal eben 70mm geworden.
Und genau da haben wir schon das Problem. Danke, dass das mal jemand nachgemessen hat.
Ich denke hier will man mit den Lenkern mit großem Backsweep und kleinem Upsweep in erster Linie eine Nische besetzen.
Ähnlich wie Newmen z.B. in die komplett gegensätzliche Richtung geht und auf einen kleinen Backsweep und großen Upsweep setzt.
Falsch ist vermutlich beides nicht. Aber so kann man sich natürlich gut vom Einheitsbrei absetzen.


Halte ich für ein Gerücht. Warum genau sollte das so ein?
Steht auch etwas anders (und noch unsinniger) in der Bedienungsanleitung:

Warum sollte man einen Lenker in zb diesem Vorbau:


sqlab.vorbau.812.r.110mm.pt02.jpg

um über 45° weiter nach vorne gedreht montieren wie zb in diesem Vorbau:
sqlab.vorbau.802.2.0.pt02(2).jpg


Klar, das sind Extrembeispiele, aber selbst der Unterschied zwischen einem 6° und 12° Vorbau könnte aus den 4° Upsweep einen Downsweep machen... 😵‍💫

Im Endeffekt ist auch so eine Markierung (meiner Meinung nach) ein "Feature" das sich vermutlich gut verkaufen lässt aber praktisch keinerlei Vorteile bietet.
Das ist auch ein Dilemma, das ich bei der Designauslegung unseres Lenkers hatte.
Diese Skala auf den Lenkern kann sich sinnvollerweise nur auf ein allgemeingültiges Koordinatensystem beziehen, und das wäre der Boden, bzw. waggrecht/senkrecht. Die Ausrichtung in Bezuig auf einen Vorbau macht Null Sinn. Jeder Vorbau ist anders, und hat eine anderes Fenster vorne, das nicht symmetrisch sein muss, oder auch gar kein Fenster vorne. Auf welchem Ratt soll der Vorbau denn montiert sein mit welchem Lenkwinkel? Die Bilder oben sprechen da ja schon für sich.
Problem bei der oft gesehehen "Nullline" ist u.a.:
a) in der Produktion werden bei Carbonlenkern in der Regel Wassertransfersticker verwendet, welche per Hand aufgebracht werden. Ein Grad Abweichung ist da gar nichts von Lenker zu Lenker und in der Praxis quasi nicht zu vermeiden.
b) Wie sollte der Kunde diese Nullinie denn überhaupt genau nach vorne ausrichten?
c) Je nach Fahrrad, Vorbaulänge, Federweg, Sag, ... ergäbe diese statische horizontale Ausrichtung auch wieder was anderes, wenn man dann drauf sitzt/steht.
Am Ende ist es so, dass ich meinen Lenker ohnehin intuitiv genau so drehe, wie ich er sich am besten anfühlt, und so macht das auch jeder, den ich kenne. Die "Nullstellung" ist deshalb irrelevant, weil man nicht für jeden Kunden sagen kann, dass das die beste Stellung ist, ohne den Kunden und das Rad zu vermessen.
Eine Skala hilft dabei, die einmal eingestellte Position schneller wiederzufinden, aber eine absolute Skala (evtl. sogar mit Gradangaben) ist dafür nicht notwendig und weicht von Lenker zu Lenker mitunter ohnehin ab. Und wenn sie innerhalb nicht absolut identisch ist, dann kann man sie auch gleich weglassen, denn immerhin sind wir hier in Deutschland und hauen uns über ein Grad oder 2mm Reach hin oder her die Köppe ein.

Ich frag mich auch warum der Unterarm einen komplett andren Winkel bei den beiden Bildern hat...
Das frage ich mich auch.
 
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Alles gut 👌 finde das sehr löblich und wollte nur etwas Konstruktives noch anfügen



Cool. Das geht aber schon in die Richtung!

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Evtl stimmt ihr euch einfach ab @Sackmann? Damit es zum Standard wird muss eh abgestimmt werden
Das geht in jedem Falle in die richtige Richtung. Gut, das SQ-Lab das so angibt. Das wusste ich nicht. Damit kann man auf jedem Fall mehr anfangen, als mit der "traditionellen" Methode.
Ich hatte auch angedacht, es so zu vermessen, ich glaube bei mir waren es 70mm vom Lenkerende.
Ich finde aber, außen gemessen ist es einfach leichter nachvollziehbar und genau so wie nicht jeder außen greift, greift nicht jeder immer bei 70mm vom Lenkerende.
Das Problem, was ich hier einfach sehe, ist, dass wieder der Begriff "Rise" verwendet wird. Die Art, wie SQ Lab den Begriff verwendet, "macht Sinn", und ist mit Skizze gut erklärt. Der Begriff Rise aber konträr zu dem definiert, wie ihn andere Hersteller verwenden und genau das versuche ich zu vermeiden mit der Einführung neuer Begriffe, die ganz einfach zu verstehen sind und den Begriff Rise gar nicht mehr zu verwenden, weil er nicht einheitlich ist.
Der eine Hersteller verwendet Rise so, der andere macht es noch auf "traditionelle Weise", der andere definiert ihn wieder anders.
Definiert man jetz eine neues Referenzmaß und gibt dem einen neuen Namen, den jeder auch so verwendet, dann ist das unmissverständlich.
Und den Begriff Setback" oder eine ähnliche Bemaßung hat bisher noch niemand angegeben, zumindest nicht, dass ich wüsste.
Warum ist mir seit Jahren schleierhaft, denn dieser Wert ist für die Ergonomie und das Fahrverhalten mindestens genau so wichtig wie die Vorbaulänge. Ein 50er Vorbau mit einem 35mm Setback Lenker ist nämlich nicht anderes als ein 30mm Vorbau mit 15mm Setback am Lenker.
Oder anders ausgedrückt. Ein 30mm Vorbau muss sich nicht direkter fahren als ein 50mm Vorbau.
Es ist immer auscchlaggenbend, wo deine Hand im Verhältnis zur Gabeschaftachse greift. Ob der Vorbau 90mm lang ist oder 50mm lang, spielt keine Rolle (wenn man jetz mal evtl. unterschiedlich Steifigkeiten unberüpcksichtig lässt).
 
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