SRAM Guide R: Quietschen/Vibrieren/Gluckern bei Belastung

Registriert
27. März 2011
Reaktionspunkte
36
Ort
Berlin
Hi,

wieder mal ein Thema zum s.g. "Gluckern" der Bremse. Vorab: Alles was ich hier im Forum finden konnte, habe ich schon durchgelesen, die Problembeschreibung ist aber meist eine andere, zudem kommt bei mir das seltsame Bremsmuster auf den Bremsbelägen dazu.

Habe eine SRAM Guide R verbaut, war bei der Auslieferung am Fahrrad dabei. Vorne eine 200-er Centerline Scheibe, hinten eine 180-er. Bei stärkerer Belastung quietscht und vibriert es fürchterlich, sodass man mich im Wald von 200m hören kann. Es ist nicht so ein quietschen, wenn die Bremse nass ist, sondern eher das bekannte "gluckern". Vorne kommt es z.B. immer, wenn ich Stoppie/Endo mache. Hinten während einer stärkeren Bremsung, auch auf dem Trail, sobald es schneller und steiler wird. Problem besteht seit dem Beginn, in letzter Zeit jedoch verstärkt. Beim normalen bzw. sanften Bremsen ist alles ok, keine Geräusche.

Ich habe schon alles mögliche ausprobiert, was ich hier in den Foren finden konnte (außer Tausch von Komponenten). Im Bezug auf Bremsscheibe/Bremsbeläge/Bremssattel ist alles sauber, entfettet mit Bremsreiniger und ordentlich ausgerichtet. Was mir aber gestern bei (erneuter) Überprüfung aufgefallen ist, dass die Bremsscheibe ein perfektes Muster hat, die Bremsbeläge jedoch danach aussehen, als wird die Kontaktfläche nicht vollständig ausgenutzt, sondern nur in der Mitte. Das habe ich bis jetzt noch bei keiner Bremse gesehen und sieht (imo) seltsam aus.

Das Bike hat etwa 1500km bis jetzt mit dieser Bremse. Die Beläge sind noch voll ok, haben etwa 1mm drauf. Es fallen allerdings Rillen in der Mitte der Beläge auf (s. Fotos). Der Zustand auf den Belägen ergibt sich nach einem Wocheende, davor habe ich die mit feinem Schleifpapiert angeraut. Verglast sind die aber nicht.

Jemand eventuell Erfahrung damit gemacht? Oder bin ich für diese Bremse einfach nur zu schwer (~92 kg)?

Dieses "gluckern" hab ich auch auf der gopro, kann bei Bedarf abends einen Ausschnitt hochladen.

bremsbelaege.jpg bremssattel.jpg bremsscheibe.jpg
 

Anhänge

  • bremsbelaege.jpg
    bremsbelaege.jpg
    74,3 KB · Aufrufe: 814
  • bremssattel.jpg
    bremssattel.jpg
    65,2 KB · Aufrufe: 771
  • bremsscheibe.jpg
    bremsscheibe.jpg
    75,1 KB · Aufrufe: 734
Wie hast du geschliffen? Schaut für mich so aus als ob die Ränder dadurch entstehen das die Beläge nicht Plan geschliffen sind...

Wie schaut es mit der Speichenspannung aus, das rubbeln/gluckern kommt meist durch ungünstige Resonanzerhalten der Anbauteile...
 
Habe ein Stück Schleifpapier auf den Tisch gelegt, Beläge rauf und paar mal hin und her bewegt. Sah auch alles gleichmäßig aus, ich habe da auch nicht zu viel dran gefeilt, nur um die glänzende Schicht weg zu bekommen...

Speichenspannung ist ein wirklich guter Tipp! Den Hinweis habe ich bis jetzt nirgendwo gelesen. Die Roam30-Laufräder sind ja nicht so dolle, jedenfalls nicht für mein Gewicht. Würde auch erklären, dass es nur unter starker Belastung auftritt. Bloß einen vernünftigen Laden in Berlin zu finden, der das ordentlich prüfen kann, ist wohl das schwierigste an der ganzen Sache :rolleyes:
 
Ich denke auch das es was mit Resonanzen zu tun hat.
Die Bremsscheibe hat ja sehr große Löcher die das noch fördern.
Probier zuerst mal Sintermetallbeläge aus.
Wenn das nicht viel bringt, Scheiben mit kleineren Löchern.

Und nimm bitte KEINEN Bremsenreiniger, sondern Isopropylalkohol / Isopropanol.
 
Die Anschaffung neuer vernünftiger Beläge kostet halt um die 30€. Dabei war ich gestern schon 1 Klick davor mir die MT5-Set zu bestellen, wollte aber erstmal hier nachfragen wegen dem Problem. Wäre halt etwas doof jetzt 30€ auszugeben für die Bremse, die in naher Zukunft plane auszutauschen. Mit den neuen Informationen bzgl. Laufrädern sieht es jedoch so aus, dass das Problem womöglich weiterhin bestehen würde. Außerdem ist MT5 ja auch für Vibrationen bekannt...
Und nimm bitte KEINEN Bremsenreiniger, sondern Isopropylalkohol / Isopropanol.
Wieso heißt es eigentlich "Bremsenreiniger", wenn man es nicht zum Reinigen von Bremsen benutzen sollte?
 
Bremsenreiniger ist ein Gemisch verschiedener Lösemittel und können die Dichtungen angreifen.
Die meisten Fahrradbremsenhersteller verbieten die Verwendung.
https://www.sram.com/de/sram/mountain/products/guide-r#service
GUIDE DB5, R & RS Wartungsanleitung
F ü r d i e W a r t u n g b e n ö t i g t e W e r k z e u g e u n d E r s a t z t e i l e
• Isopropyl-Alkohol

Ob eine andere Bremse deine Probleme löst ist nicht sicher.
 
Ok, danke für die Erklärung, mal was dazu gelernt. Ich habe es zum Glück nur 1 Mal auf ausgebaute Scheiben und Beläge angewendet und nirgendwo reingesprüht...

Ich werde mal Canyon anschreiben und das Problem schildern. Wenn die Laufräder daran Schuld sind, muss das Problem bereits bekannt sein. Eventuell ist es auch der Grund, wieso bei dem neuen Modell stabilere Laufräder verbaut werden. Mal sehen, was die als Problemlösung anbieten, wenn wir soweit sind...

Danke für die Tipps!
 
Ich glaube, beim planschleifen der Beläge wurde außen zuviel Druck aufgebracht, so dass nur noch in der Mitte die Beläge auf dem Reibring aufliegen.
Möglich dass sie dadurch 'flackern'.
Ich würde SwissStop Beläge probieren.
Damit hatte ich noch nie Probleme.
Fahre Guide an 3 Bikes.
 
Der Druck der Kolben wirkt ja zentriert auf die Beläge ein. Wie soll denn dabei passieren, dass bei allen vier Belägen genau am Rand zu viel Druck einwirken soll?

Welche Guides hast du, R/RS/RSC? Generell bin ich mit der Ergonomie absolut zufrieden, die Standfestigkeit ist allerdings etwas schwach (jedenfalls für mich).
 
Der Druck der Kolben wirkt ja zentriert auf die Beläge ein. Wie soll denn dabei passieren, dass bei allen vier Belägen genau am Rand zu viel Druck einwirken soll?

Welche Guides hast du, R/RS/RSC? Generell bin ich mit der Ergonomie absolut zufrieden, die Standfestigkeit ist allerdings etwas schwach (jedenfalls für mich).
Er hat die Beläge auf Schleifpapier egalisiert ;)
 
Der Druck der Kolben wirkt ja zentriert auf die Beläge ein. Wie soll denn dabei passieren, dass bei allen vier Belägen genau am Rand zu viel Druck einwirken soll?

Welche Guides hast du, R/RS/RSC? Generell bin ich mit der Ergonomie absolut zufrieden, die Standfestigkeit ist allerdings etwas schwach (jedenfalls für mich).
Und mit Code-Sattel bzw. Guide-RE-Sattel eine supergeile, und sehr standfeste Bremse...
 
Hört sich für mich alles so an als würde der Bremssattel nicht im rechten Winkel zur Scheibe stehen. Sowohl in Längs- als auch in Querrichtung. Also entweder schlecht ausgerichtet bzw. zentriert und/oder Bremssattelaufnahme am Rahmen steht schief zum Laufrad.

Ich habe es zum Glück nur 1 Mal auf ausgebaute Scheiben und Beläge angewendet und nirgendwo reingesprüht...

Auf die Beläge sollte man überhaupt keine Lösungsmittel auftragen. Egal ob sinter oder organisch. Beides ist saugfähig ohne Ende. Bremsenreiniger verdünnt den Schmutz/Öl/usw. und diese Brühe zieht dann noch leichter in den Bremsbelag rein. Bekommst du nie wieder heraus.

Der Zustand auf den Belägen ergibt sich nach einem Wocheende, davor habe ich die mit feinem Schleifpapiert angeraut. Verglast sind die aber nicht.
Du hast es beim Schleifen etwas zu gut gemeint und viel zuviel weggeschliffen. Jetzt sind die Beläge konvex wie man sehr gut erkennen kann. Normalerweise "fetzt" man nur ganz leicht über die Oberfläche mit dem Schleifpapier während man beides locker in der Hand hält. Die Schicht die man wegschleifen muß ist hauchdünn.

Wenn man das Schleifpapier auf einen Tisch auflegt und dann die Beläge drüber zieht läuft man Gefahr das man sie schief anschleift. Das passiert sehr schnell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, wieso kommt ihr jetzt mit Vermutungen? Das Schleifpapier lag auf geradem Brett, die Beläge wurden mit minimalem sanften Druck paar cm in eine und andere Richtung bewegt. Ich habe schon darauf geachtet, dass nur die oberste minimale Schicht entfernt wird. Die waren auch gleichmäßig und sauber danach. Hätte ich jetzt gesagt, dass ich die in der Hand gehalten habe, würde der nächste ankommen und sagen, dass es schief war und deswegen die äußeren Kanten weg sind... Außerdem habe ich doch geschrieben - das Problem mit quietschen/vibrieren besteht seitdem ich das Bike mit dieser Bremse habe. Überlesen? :confused:

Und zu der Standfestigkeit - ich weiß nicht, wie viel du auf die Waage bringst, aber den gleichen Kritikpunkt bringen die ganzen Tests, wo die Bremse unterkam. Du behauptest erstmal, dass die Bremse top sei, jetzt kommst du damit, dass du Code/Guide RE Sättel nutzst. Merkst du da den Unterschied?
 
ch habe schon darauf geachtet, dass nur die oberste minimale Schicht entfernt wird.
Mit Vermutungen hat das überhaupt nix zutun. Schau dir das Schleifbild an deinen Belägen doch mal an. Deine Beläge sind konvex. Das bedeutet das sie im Zentrum einen "Hügel" haben. Bedeutet das du zum Rand hin deutlich mehr abgeschliffen hast. Das passiert wenn man beim Scheifen hin- und herkippelt. Von was soll das denn sonst kommen? Vom Bremsen ganz sicher nicht.

das Problem mit quietschen/vibrieren besteht seitdem ich das Bike mit dieser Bremse habe. Überlesen? :confused:
Und?
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Man verweist jetzt darauf, dass die Bremse vibriert und quietscht, weil die Beläge konvex sind.
2. Die vibrieren und quietschen seitdem ich das Bike mit der Bremse bekommen habe.
3. Zieh dir die logische Folgerung daraus

Wenn ich sage, dass ich die auf einer ebenen Oberfläche nur leicht angeschliffen habe, dann glaubt mir doch. Hätte ich da mal richtig dran gefeilt, dann hätte ich es auch gesagt.

Ein absolut gerader Tisch > ein Stück feines Schleifpapier auf dem Tisch > die Beläge ohne Druck sanft paar cm auf x- und y-Achsen bewegt.

Da könnt ihr mir erzählen was ihr wollt, aber bei dieser Aktion kann es nicht dazu kommen, dass alle 4 Beläge absolut gleich von den äußeren Seiten so viel abgeschliffen wurden, dass die nun konvex sind. Da war überhaupt kaum Staub nach dem Abschleifen auf dem Papier.
 
Die Guide ist eine gute und durchaus standfeste Bremse, wobei die Standfestigkeit im hohen Maße von den verwendeten Belägen abhängt. Bei mir kommen im Jahr 6-7000km mit ordentlich Hömes zusammen. Ich fahre sie an zwei Bikes ohne jegliche Probleme, bis auf zwei Kolbenklemmer in den Gebern. Das hat nichts mit deinem Schwierigkeiten zu tun.
Einzig die originalen Bremsbeläge sind m. M. nach Schrott. Ich bin auf KoolStop und BBB umgestiegen. Damit habe ich teilweises Quietschen eliminiert, die Bremsleistung erhöht und die Standfestigkeit gegenüber den originalen Teilen in eine andere Dimension verschoben.
Vibrieren kann an Laufrädern, Speichenspannung oder anderen Bauteilen liegen, kaum aber an deiner Bremse. Was soll da vibrieren? Mit Gluckern kann ich nichts anfangen.
Was du mit deinen Belägen angestellt hast, weiß ich nicht. Die 12 Euro für einen neuen Satz würde ich erstmal investieren und dann weitersehen. Richtig ist, dass Chemie nix an den Belägen verloren hat. Auch das Schleifen ist m. M. nach sinnfrei und bringt 0. Nach kurzer Zeit sieht es genau so aus wie vorher.
Überprüfe auf jeden Fall die Position der Beläge. Das Tragbild der Scheibe lässt u. U. darauf schließen, dass sie minimal zu hoch sitzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein das es an der Belaghaltefeder liegt. Meine fing gestern auch an zu gurgeln. Habe mir die Beläge angesehen und festgestellt dass diese ungleichmäßig abbnutzen. Und zwar so das sie 'unten' mehr abnutzen. Die Feder ist im oberen Teil, durch den man die Schraube schiebt, schon sehr breit. Kann mir vorstellen das dieser breite Steg an der Feder eine gleichmäßige Pressung der Beläge zur Scheibe verhindert weil der Steg quasi im Weg ist. Werd sie mal zusammendrücken und bald mal testen.
 
Kann mir vorstellen das dieser breite Steg an der Feder eine gleichmäßige Pressung der Beläge zur Scheibe verhindert weil der Steg quasi im Weg ist. Werd sie mal zusammendrücken und bald mal testen.
Dass es an der Spreizfeder liegt, ist kaum anzunehmen, dann hätten alle das gleiche Problem. An anderer Stelle hier im Forum haben wir über die Drücke im Bremssystem gesprochen. Bin nur zu faul zum suchen. Gegen die vorhandenen Bremsdrücke ist die Stärke deiner Spreizfeder schlichtweg nicht vorhanden.
Meine fing gestern auch an zu gurgeln.
Was ist gurgeln?
 
Dass es an der Spreizfeder liegt, ist kaum anzunehmen, dann hätten alle das gleiche Problem. An anderer Stelle hier im Forum haben wir über die Drücke im Bremssystem gesprochen. Bin nur zu faul zum suchen. Gegen die vorhandenen Bremsdrücke ist die Stärke deiner Spreizfeder schlichtweg nicht vorhanden.

Was ist gurgeln?

Doch es lag an der Feder. Der Steg war zu breit und hat verhindert das die Beläge gleichmäßig auf die Scheibe treffen. Hab zwei neue Sätze hier. Der Steg der Feder ist bei beiden neuen schmaler. Mit dem Auge sichtbar. Es geht nicht um die Federspannung sondern alleine um den Steg. Dieser hat sie Beläge im oberen Teil auf Abstand gehalten. Muss jetzt noch nen frischen Belag runter fahren um es 100% sagen zu können. Meinte mit Gurgeln dieses bekannte Gluckern. . .
 
Dieses Gluckern bzw Gurgeln ist ein zur Zeit weit verbreitetes Geräusch. Klassisches Qietschen ist ja völlig aus der Mode, stattdessen ist jetzt Gluckern schwer angesagt. Auch wir kämpfen damit. Wo es herkommt, weiß ich leider auch nicht, ich weiß nur, dass es kommt und wieder geht. Mal so, mal so...
 
Doch es lag an der Feder.
Ok, wenn du das sagst, dann ist das so. Welche Bremse fährst du? Ich habe damit noch nie Probleme gehabt.

Dieses Gluckern bzw Gurgeln ist ein zur Zeit weit verbreitetes Geräusch. Klassisches Qietschen ist ja völlig aus der Mode, stattdessen ist jetzt Gluckern schwer angesagt. Auch wir kämpfen damit. Wo es herkommt, weiß ich leider auch nicht, ich weiß nur, dass es kommt und wieder geht. Mal so, mal so...
Ernst jetzt?
 
Zurück
Oben Unten