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Hi, ich bin Hannes und werd euch übr die nächsten Tage (Wochen?) ein bisschen mit auf meine Reise zu meinem neuen Rahmen nehmen. Dieser Post wird über die Zeit wachsen, immer dann wenn es etwas neues gibt und ich Zeit zum posten finde. Infotainment für die, die es interessiert sozusagen. Fragen sind natürlich auch immer willkommen. 
Die Ausgangssituation
Ich bin in der glücklichen Situation, mir seit einem Jahr eine Werkstatt mit Stefano Agresti und meinem Kumpel Lukas zu teilen. Stefano ist Rahmenbauer in dritter Generation und wer sich in der Rahmenbauwelt ein bisschen auskennt, dem dürfte der Name Agresti Frameworks geläufig sein. Gab vor hier vor einiger Zeit auch mal ein BDW von Agresti, wenn ich mich richtig entsinne. Mit Lukas (der unter anderem als selbstständiger Konstrukteur arbeitet) hab ich in den letzten 10 Jahren schon viele Projekte verwirklicht. Von selbst konstruierten Lautsprechern über 3D-gefaltete Downhill-Skateboards aus Holz bis hin zu Küchenarbeitsplatten aus Beton. Nachdem sich Lukas und Stefanos Wege im Bereich Rahmenbau und Konstruktion vor ca. 3 Jahren gekreuzt hatten, kam es dazu dass wir uns seit etwa einem Jahr eine Werkstatt teilen in der jeder seinen Projekten nachgehen kann. Für mich als "Hobbykeller" für die anderen beiden professionell wobei das dann am Ende aber doch alles wieder eins ist.
Warum ein neuer Rahmen?
Hier kommt der schmerzhafte Teil... ich hatte schonmal einen Rahmen aus Stefanos Händen. Seit letztem Herbst bis vor etwa 3 Wochen. Da wurde mir mein Baby aus meinem Keller gestohlen. Siehe auch hier: https://www.mtb-news.de/forum/t/gestohlene-bikes-vermisstenanzeigen.760321/post-16421556
Mit wenig Hoffnung auf ein Wiedersehen und der MTB-Saison (hoffentlich) vor der Tür muss also ein neuer Rahmen her. Da ich selber gerne bastel und so ein Rahmen innerhalb des Werkstatt-Teams auch immer die Möglichkeit bietet, neue Dinge auszuprobieren, gab es keinen Grund zu zögern.
Geometrie
Die Geometrie orientiert sich stark an dem gestohlenen Rahmen. Das Grundprinzip entstand im Winter 18/19 bei langen Diskussionen unter Einfluss hopfenhaltiger Kaltgetränke zwischen Lukas und mir als die ganze Thematik um die Geo-Videos von Vorsprung Suspension aktuell war.
Kkann man sich hier mal reinziehen:
Die Idee war ein 29er Trail-Hardtail aus Stahl mit einem ausgewogenen Verhältnis der Belastung von Vorder- und Hinterrad ausgehend von der Betrachtung aller Parameter bei 25% Sag sowie in Abfahrts- und Kletterposition. 130-140 mm Federweg, relativ slacker Lenkwinkel, relativ lange Kettenstreben.
Was damals entstanden war, hatte meine Erwartungen mehr als erfüllt. Für mich eine absolute Spaßmaschine und das eine Bike. Von den Hometrails im Taunus und Odenwald bis hin zu Ausflügen nach Nauders oder Finale. Mein Orange Five stand nur noch in der Ecke.
Zur Version 1 wurde jetzt lediglich der Reach um 5 mm verlängert, sonst blieb alles beim alten.
Hier die Geo statisch, also bei 0% Federweg:
Die Herausforderungen
Damit die Sache nicht zu einfach wird, und der Rahmen zu Prototyping-Zwecken genutzt wird, müssen natürlich ein paar Herausforderungen eingebaut werden.
Erstens: Ein asymmetrischer Hinterbau mit einer um 3 mm nach außen verschobenen Kettenlinie.
Aus zwei Gründen: eine schönere Kettenlinie für den 1x Antrieb und Platz auf der Bremsseite. Denn...
Zweitens sollte der Bremssattel innerhalb des Rahmendreiecks auf der Kettenstrebe sitzen. Und zwar...
Drittens auf Basis einer Flatmount Bremsaufnahme.
Weil die im Vergleich zu Postmount deutlich einfacher und damit auch präziser zu fertigen ist.
Und viertens eine Auslegung des Hinterbaus auf den UDH Standard von SRAM. Weil der im Sinne der Fertigungspräzision neue Möglichkeiten eröffnet, da der Rahmen erst nach dem Schweißen und Richten die endgültigen Hinterachsausrichtung bekommen kann.
Stay tuned for more.

Die Ausgangssituation
Ich bin in der glücklichen Situation, mir seit einem Jahr eine Werkstatt mit Stefano Agresti und meinem Kumpel Lukas zu teilen. Stefano ist Rahmenbauer in dritter Generation und wer sich in der Rahmenbauwelt ein bisschen auskennt, dem dürfte der Name Agresti Frameworks geläufig sein. Gab vor hier vor einiger Zeit auch mal ein BDW von Agresti, wenn ich mich richtig entsinne. Mit Lukas (der unter anderem als selbstständiger Konstrukteur arbeitet) hab ich in den letzten 10 Jahren schon viele Projekte verwirklicht. Von selbst konstruierten Lautsprechern über 3D-gefaltete Downhill-Skateboards aus Holz bis hin zu Küchenarbeitsplatten aus Beton. Nachdem sich Lukas und Stefanos Wege im Bereich Rahmenbau und Konstruktion vor ca. 3 Jahren gekreuzt hatten, kam es dazu dass wir uns seit etwa einem Jahr eine Werkstatt teilen in der jeder seinen Projekten nachgehen kann. Für mich als "Hobbykeller" für die anderen beiden professionell wobei das dann am Ende aber doch alles wieder eins ist.

Warum ein neuer Rahmen?
Hier kommt der schmerzhafte Teil... ich hatte schonmal einen Rahmen aus Stefanos Händen. Seit letztem Herbst bis vor etwa 3 Wochen. Da wurde mir mein Baby aus meinem Keller gestohlen. Siehe auch hier: https://www.mtb-news.de/forum/t/gestohlene-bikes-vermisstenanzeigen.760321/post-16421556
Mit wenig Hoffnung auf ein Wiedersehen und der MTB-Saison (hoffentlich) vor der Tür muss also ein neuer Rahmen her. Da ich selber gerne bastel und so ein Rahmen innerhalb des Werkstatt-Teams auch immer die Möglichkeit bietet, neue Dinge auszuprobieren, gab es keinen Grund zu zögern.
Geometrie
Die Geometrie orientiert sich stark an dem gestohlenen Rahmen. Das Grundprinzip entstand im Winter 18/19 bei langen Diskussionen unter Einfluss hopfenhaltiger Kaltgetränke zwischen Lukas und mir als die ganze Thematik um die Geo-Videos von Vorsprung Suspension aktuell war.
Kkann man sich hier mal reinziehen:
Die Idee war ein 29er Trail-Hardtail aus Stahl mit einem ausgewogenen Verhältnis der Belastung von Vorder- und Hinterrad ausgehend von der Betrachtung aller Parameter bei 25% Sag sowie in Abfahrts- und Kletterposition. 130-140 mm Federweg, relativ slacker Lenkwinkel, relativ lange Kettenstreben.
Was damals entstanden war, hatte meine Erwartungen mehr als erfüllt. Für mich eine absolute Spaßmaschine und das eine Bike. Von den Hometrails im Taunus und Odenwald bis hin zu Ausflügen nach Nauders oder Finale. Mein Orange Five stand nur noch in der Ecke.
Zur Version 1 wurde jetzt lediglich der Reach um 5 mm verlängert, sonst blieb alles beim alten.
Hier die Geo statisch, also bei 0% Federweg:
Die Herausforderungen
Damit die Sache nicht zu einfach wird, und der Rahmen zu Prototyping-Zwecken genutzt wird, müssen natürlich ein paar Herausforderungen eingebaut werden.
Erstens: Ein asymmetrischer Hinterbau mit einer um 3 mm nach außen verschobenen Kettenlinie.
Aus zwei Gründen: eine schönere Kettenlinie für den 1x Antrieb und Platz auf der Bremsseite. Denn...
Zweitens sollte der Bremssattel innerhalb des Rahmendreiecks auf der Kettenstrebe sitzen. Und zwar...
Drittens auf Basis einer Flatmount Bremsaufnahme.
Weil die im Vergleich zu Postmount deutlich einfacher und damit auch präziser zu fertigen ist.
Und viertens eine Auslegung des Hinterbaus auf den UDH Standard von SRAM. Weil der im Sinne der Fertigungspräzision neue Möglichkeiten eröffnet, da der Rahmen erst nach dem Schweißen und Richten die endgültigen Hinterachsausrichtung bekommen kann.
Stay tuned for more.
