Stein im Gates Riemen

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Hallo,

seit ein Monat habe ich ein Breezer Beltway 11 mit Carbon CDX Antrieb. Gestern, nach gerade einmal 400km habe ich eine Beule im Riemen entdeckt. Es war ein ca. 3mm kleiner Streukiesel den ich auch wieder herausbekommen konnte. Allerdings habe ich jetzt das Vertrauen in den Antrieb verloren und stelle mir jetzt ein paar Fragen?

- Muss ich den Riemen Tauschen?
- Hatte ich nur sehr viel Pech oder kann man öfters mit sowas rechnen?
- Ist das vielleicht sogar ein Garantiefall?
- Sollte ich wieder zurück zur Kette?

Was ist eure Meinung dazu?

steinimriemen.jpg

Steinchen im Riemen
lochimriemen.jpg

Nach entfernen des Steinchens
 
Den Riemen wirst Du wohl tauschen müssen, da die Schicht mit den lastübertragenden Fasern betroffen ist. Passieren kann Dir das sicher häufiger mal. Solange die Steinchen aber nur in der Verschleißschicht stecken, macht das nix sofern man sie rechtzeitig heraussammelt, sprich, bevor sie sich oben durchgearbeitet haben. Die alten nicht-Centertrack-Riemen waren da wohl besser, da wäre der Stein einfach in der Mitte der Riemenscheiben durchgefallen. Die Riemenscheibe würde ich auch gleich mal auf Beschädigungen prüfen und scharfe Kanten evtl. glätten.
 
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Ob ein Garantieantrag Aussicht auf Erfolg hat, kann dir nur der Hersteller beantworten. Ich persönlich hätte keine Bedenken, denn mehr als reißen kann der Riemen ja nicht und das kann dir mit Kette genauso passieren...
 
Garantie wirst du dafür nicht bekommen. Habe von Berufswegen schon diverse Riemen mit solchen Schaden bei Gates reklamiert. Da ist für den Privatmann aus meiner Sicht nur über Kulanz und Freundlichkeit was zu holen. Technisch gesehen wurden alle abgelehnt.
Das ist einfach `Pech ` Loch ist schon heftig. Ich kenne aber auch nur die Schadensbilder von Riemen wo etwas mehr Watt dran hängen.
Ob man tauscht kann glaube ich nur der Nutzer beurteilen. Die volle Festigkeit hat der Riemen def. nicht mehr.

VG Andreas
 
Ich werde das Rad auf Kette umrüsten und den Gates Antrieb als gescheitertes Experiment abhaken. Das ganze ist mir einfach zu unsicher und zu teuer, eine Kette bekomme ich schon für 10€, der Riemen kostet nicht unter 80€ und der hier hat noch nichtmal einen Monat gehalten.

Schade ist es trotzdem, ich dachte das ganze währe schon ausgereifter.
 
So lange weiterfahren bis der Riemen komplett hinüber ist. Wenn die Kette unterwegs reißt stehste auch da...und wenn der Riemen gerissen ist, kannste immer noch auf Kette wechseln. So haste wenigstens die max. mögliche Laufzeit rausgeholt.
 
Kann halt sein, dass der Riemen trotzdem erst in 2Jahren reißt, wenn überhaupt... Die Investition war ja hoch genug, das Geld würde ich nicht einfach wegschmeißen. Unterwegs kann immer was passieren, das die Heimfahrt unmöglich macht. Ich würde es einfach drauf ankommen lassen!
 
Klar kann ich einfach mit dem Riemen weiterfahren aber so wie ich mein Glück kenne wird er hundert Kilometer von Zuhause im wiegetritt auseinanderreissen.
Ich könnte natürlich einfach einen neuen kaufen, aber woher weiß ich denn das dies mit einem neuen Riemen nicht nach 100km wieder passiert? Ich halte das System in der Hinsicht für viel zu anfällig, altbewährtes ist halt manchmal doch das bessere.
Wenn das Gates Zeug nicht so unverschämt teuer währe würde ich das sicher anders sehen.
 
Klar kann ich einfach mit dem Riemen weiterfahren aber so wie ich mein Glück kenne wird er hundert Kilometer von Zuhause im wiegetritt auseinanderreissen.

Ja und??? Dann schiebst du zum nächsten Bahnhof, nimmst dir ein Taxi, rufst jemanden an der dich abholt oder gehst zum nächsten Bikeladen der dir den Antrieb auf Kette umbaut... ;) Wie gesagt, es gibt genug Komponenten am Rad die bei einem Defekt das Weiterfahren unmöglich machen. Wenn man 100%ige Sicherheit will, dann darf man das Bett morgens nicht verlassen...
 
Hm, das ist aber tückisch. Dann kann ja jedes Steinchen/Scherbchen, was gerade groß genug ist, um sich zwischen den "Höckern" des Riemens zu verklemmen, einen solchen Schaden hervorrufen. Jeder Fremdkörper wird dann gnadenlos in den Riemen gedrückt.
 
Ja und??? Dann schiebst du zum nächsten Bahnhof, nimmst dir ein Taxi, rufst jemanden an der dich abholt oder gehst zum nächsten Bikeladen der dir den Antrieb auf Kette umbaut... ;) Wie gesagt, es gibt genug Komponenten am Rad die bei einem Defekt das Weiterfahren unmöglich machen. Wenn man 100%ige Sicherheit will, dann darf man das Bett morgens nicht verlassen...
Wenn der Riemen beim Wiegetritt reisst, hast du an der falschestens Stelle überhaupt gespart :confused:
Wegen 50 € geht man das Risiko ein, die Strasse mit dem Gesicht zu polieren !
 
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Ich würde mit diesem Riemen keinen Meter mehr fahren. Der kann und wird reissen.

Generell find ich es auffällig wie "schadenintolerant" der Gates Riemen doch ist. So ein Defekt ist schnell mal da. Selbst am City Bike im Winter geht dass fix; was hier Granulat rumliegt ist echt nicht wenig. Gut man kann per langem Schutzblech gegensteuern welches dann allen Dreck fängt. Aber hallo, der Riemen ist echt teuer, eine Kette ist echt lange erprobt und günstig. Ne Kette hat fast 0 Risiko, so sie korrekt montiert wurde. Ich habe auf 100.000 KM keinen Kettenriss erlebt. Und ich bin monatelang Radreise mit Gepäck gefahren.

Mir scheint die Zeitersparnis die der Riemen durch die Abwesenheit der Notwendigkeit von Pflege hat, wiegt er durch stark erhöhten Aufwand im Bereich der Suche nach sichtbaren Defekten mehr als wieder aus.

Man muss ja für ein Riemen Setup je nach dem, so mit 200 Euro Aufwand rechnen, dazu kommt dass der komplette Antrieb nach 2 Jahren durch sein kann/soll. Dann heißt es alles Tauschen. Bei Rohloff und Kette kann man dann eine neue 7 Euro Kette kaufen und das Ritzel und das Kettenblatt einfach drehen.

An die Riemenfahrer: Was macht den Riemen so "attraktiv"? Fahrgefühl? Effizienz?
 
@wüstenfuchs.flo: Schwer zu sagen. Ich fahre den Riemen in Kombination mit der Rohloff seit 2011 und ich würde das Bike auch heute noch genauso wieder kaufen wollen. Vielleicht habe ich auch nur Glück, aber das Ding sieht viel Gelände und erfährt relativ wenig Pflege (bestenfalls mal abwaschen mit Wasser ohne Reinigungsmittel).

Attraktiv ist für mich in erster Linie die Tatsache, dass ich immer aufsteigen und losfahren kann, ohne mir Gedanken um die Wartung des Antriebs machen zu müssen.

Fahrgefühl/Effizienz: Hab keinen direkten Vergleich (also kein 29er Haarteil mit Kette) um hier eine verlässliche Aussage treffen zu können. Aber es fühlt sich im Antritt immer noch an wie am ersten Tag. Sowohl von der Kraftübertragung als auch von der Geräuschkulisse.

@Cpradi: Ich kann deine Argumentation aber voll und ganz nachvollziehen. Ich weiß auch nicht, ob ich dem System treu geblieben wäre, wenn mir nach kürzester Zeit der Riemen gerissen wäre.
 
Und mit Kette besteht nicht die Gefahr, dass diese unvermittelt reißt??? :rolleyes:

Wenn sich das Schadensbild mit der Zeit verschlechtert, dann hätte ich auch kein gutes Gefühl, aber so wie es im Moment aussieht würde ich einfach weiterfahren.
Eine funktionierende Kette reisst nicht, aber einen sichtbar beschädigten Riemen zu fahren ist einfach hirnrissig.
 
Fragwürde Aussage... Mir sind schon Ketten gerissen und ich kenne genug Leute denen das auch passiert ist!

Ketten reißen nicht einfach so, da gibt es genauso Vorschäden und wenn Du die gesehen hättest, hättest Du die Kette wohl auch getauscht oder repariert. Genauso wie man nicht mit einem Rahmen irgendwelche Klippen herunterspringt, wenn der sichtbar am Steuerrohr angerissen ist.
 
Das mit dem Steinchen in der Mitte des CDX habe ich woanders im Internet auch schon gelesen. Mein Beileid.

Es ist aber so, daß die menschliche Kraft nicht ausreicht, den Riemen zu zerreissen. Angeblich testet Gates die mit mehren hundert kg Zug.
Da sind viele Carbon Fäden drin. Von den vielen Fäden sind nun bei Dir 1-1.5mm davon gerissen, sprich 10-20% Reissfestigkeit sind verringert.
Ich bezweifle, daß Du dennoch den Riemen mit Muskelkraft zum reissen bringst. Die Carbon Fasern sind ja alle unabhängig nebeneinander im PU eingebettet.

Bei mir knirscht nach einer Schlammfahrt der Riemen auch, aber vor allem weil ich hinten noch das alte, geschlossene Nexus Ritzel drin habe und nicht das neue offene. Ich fahre das CDC mit den Löchern, wo Steinchen einfach durchpurzlen. Wenn es bei mir knirscht, gehe ich einfach mit einer Sprühflasche dran und kurble sprühend den Riemen mehrmals durch und das war's dann. Jedoch habe ich den CDC Riemen mit weniger Spannung als vorgeschrieben. Letztens ist mir der Flachgurtspanner vom Gepäckträger durch meine Dummheit zwischen Riemen und Ritzel geraten und der Riemen ist hinten komplett abgesprungen, weil sich der Spanner um die Scheibe gewickelt hat. Musste zuhause alles öffnen und neu reinlegen. Nichts passiert, zum Glück. :)

Tauschen wollte ich den Riemen aber nicht mehr gegen Kette, vor allem nicht für das Alltagsrad.
 
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Die Kette läuft übrigens super, und das Surren kommt mir auch gleich viel vertrauter vor.
Du musst den CDX Riemen nicht tauschen, wenn in der Mitte ein Steinchen durch kam.
Der CDX ist breiter als der CDC und hat 10 Carbonfasern anstatt nur 8 beim CDC.
Das Steinchen in der Mitte hat vermutlich die inneren 2 Carbonfasern beschädigt oder gekappt. Dann hast Du immer noch 8 Fasern. Damit fahren alle CDC Fahrer schon seit immer problemlos, weil sie auch nur 8 Fasern haben.
 
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