Steuersatz - Wie fest muss der Gabelkonus wirklich sitzen

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Hallo ihr alle,

an meinem 2013er Stevens Fluent das bisher so ca. geschätzt 5000 km gelaufen ist, hatte ich etwas Schwierigkeiten das Spiel im Steuersatz einzustellen, weshalb ich alles demontiert und neu gefettet habe. Nach etwas fahren hatte ich wieder das Gefühl Spiel zu fühlen. Ich habe jetzt immer weiter nachgezogen und eventuell ist jetzt auch zu viel Vorspannung auf den Lagern. Solange es nur die Lager vorzeitig verschleißt habe ich da keine allzu großen Bedenken mit - aber gebt hier gerne eure Meinung ab.

Was mir aber aufgefallen ist, der Gabelkonus (das was auf der Gabel sitzt und das untere Cartridge-Lager dann in den Rahmen drückt) war drehbar und ließ sich leicht abnehmen. Ich kenne das eigentlich als verpresst.

Ist das vielleicht der Grund, weshalb sich das Spiel so blöd einstellen lässt. So richtig vorstellen kann ich mir das nicht, weil man mit der Ahead-Schraube ja den ganzen Kram zusammenzieht und ich kein radiales Spiel an dem Ring gefühlt habe. Aber vielleicht ja doch, bin schon oft überrascht wurden, was alles für Auswirkungen hat. Vielleicht ist das ja auch der Grund für das Knacken was ich immer mal wieder beim treten höre und was von Pedal und Tretlagerwechsel unbeeindruckt geblieben ist.

Gibt es so einen Gabelkonus als Einzelersatzteil oder braucht man einen komplett neuen Steuersatz?
 
Normal sitzt der schon recht fest, man schlägt den mit einer Art Rohr auf und braucht spezielles Werkzeug oder etwas Geduld um ihn wieder zu entfernen. Ausnahme wären Varianten die geschlitzt sind, die lassen sich recht einfach aufbringen und entfernen. Es sollte aber auch kein Problem sein wenn der Konus sich drehen lässt, aber in der Position ganz unten sonst kein Spiel hat. Wie du schreibst zieht man das mit der Ahead-Schraube zusammen, fixiert wird es dann durch die Klemmung vom Vorbau.

Der Konus muss zum Steuersatz passen, schau mal was du da hast. Viele Hersteller (z. B. Cane Creek oder Acros) bieten die Konuse als einzelne Ersatzteile an. Oft passt auch der Konus von einem anderen Hersteller, das müsstest du dir aber genauer ansehen um sicherzugehen.
 
Wenn wirklich der Konus locker auf der Gabel sitzt würde ich den Konus schlitzen wodurch er dann durch den Konus am Lager auf der Gabel stramm sitzt .
Als Beispiel ein Bild eines geschlitzten Konus .

FSA-Konus_300x300.jpg
 
Wie die anderen schon meinten: der Konus muss zum Lager passen.

Prüf Mal ob du oben zwischen Aheadkappe und Gabelschaftende auch genug Luft, also Abstand, hast. Sonst ziehst du irgendwann nur noch die Kappe gegen den Schaft fester ohne dass das Spiel weniger wird. Das setzt sich ja alles auch mit der Zeit.

Wie prüfst du denn das Spiel?
 
Wie die anderen schon meinten: der Konus muss zum Lager passen.

Prüf Mal ob du oben zwischen Aheadkappe und Gabelschaftende auch genug Luft, also Abstand, hast. Sonst ziehst du irgendwann nur noch die Kappe gegen den Schaft fester ohne dass das Spiel weniger wird. Das setzt sich ja alles auch mit der Zeit.

Wie prüfst du denn das Spiel?

Moin,

die Aheadkappe hat genug Luft, daran sollte es also nicht liegen. Ich habe den Gabelschaft dann auch mit Bremsenreiniger gereinigt, um da evtl. vorhandes Fett zu entfernen.

Allgemein prüfe ich, indem ich im Rad stehe und dann vorne die Bremse ziehe und das Rad nach vorne und hinten wippe. Grobes Spiel fühle ich dann schon am Lenker. Ansonsten fasse ich mit einer Hand so, dass ich sowohl den Rahmen als auch den oberen Steuersatz bzw. die Gabel spüre und dann da nachfühlen kann.
Das ist oben irgendwie viel leichter, weil da die Durchmesser die ich greifen kann ähnlich sind. Unten ist der Rahmen viel größer, als das was ich dann an der Gabel greife. den Konus habe ich da iwie noch nicht gespürt aber wenn ich genauer nachdenke müsste der ja auch evtl zu ertasten sein, oder liegt der vielleicht innerhalb des Steuerrohrs.

Jedenfalls zunächst so ab, dass ich es so wie gewohnt eingestellt habe und dann gefahren bin, und nach 10km gemerkt habe das etwas nicht stimmt. Dann habe ich noch mehr angezogen. Komischerweise konnte ich dann an der Aheadschraube mehrere Umdrehungen machen. Später zuhause habe ich dann nochmal auseinandergehabt. Am unteren Lager war das frische Fett schon wieder dreckig was mich gewundert hat. Beim nochmaligen Anziehen war es dann auch so, dass ich erst das grobe Spiel raushatte und dann immernoch mehrere Umdrehungen auf die Schraube gegeben habe. In meiner Erinnerung war es immer so, dass man danach nicht mehr viel drehen kann/muss.

Vielleicht müssen ja auch die Lager neu, das untere hatte am Rand schon etwas Verfärbungen / Korrosion, lief aber eigentlich nach meinem Verständnis noch in Ordnung.

Interessante Idee mit dem Schlitzen
Geschlitzt ist der Ring aktuell nicht. Kann man da dann einfach reinsägen?

Es ist ein Ritchey Steuersatz, auf den Lagern stand übrigens
41x30 1.5 / 45°x45°
51 9x40 / 45°x45°
 
Vielleicht hat sich das Lager auch nur noch was gesetzt.
Hatte ich auch schon mal das nach der ersten Fahrt minimal spiel vorhanden war nachdem ich das Lager demontiert hatte.
 
Diese neumodischen teils gummierten Konen funktionieren, daran liegt es nicht.

Ich hatte (habe...?) nach Wechsel des Rahmens das Problem an einem meiner Bikes ebenso, dass sich nach kurzer Zeit wieder Spiel einstellte. Trotz gründlichem Reinigen der Lagersitze usw.
Es war dann schließlich wohl doch das Normlager defekt, denn ein neues Lager oben brachte Abhilfe (bislang). Diese Normlager sind scheint es doch empfindlich, die Kügelchen sind winzig und die Laufbahnen wohl nicht immer das beste Material. In der Hand drehte das defekte Lager frei, aber eingebaut hatte es Spiel.
 
Gemäß einer technischen Info von CaneCreek, hat der Gabelschaft (näherungsweise) eine g9-toleranz am Sitz des Konus. Die Bohrung des Konusrings dazu eine P9-Toleranz, was in Summe einen mittelfesten Sitz im maschinenbaulichen ergibt. Jedenfalls aber einen (leichten) Presssitz, wenngleich P9/g9 formell eine Übergangspassung darstellt, sodass der Konusring unverschieblich (axial, radial und somit auch rotatorisch) auf dem Gabelschaftrohr aufgepresst ist.
In Zahlen ausgedrückt, hat ein (jeweils am Konussitz gemessen):
  • 1.5' Gabelschaft einen Ø von 39,79-39,85mm
  • 1 1/8' Gabelschaft einen Ø von 30,015-30,075mm
  • 1 1/4' Gabelschaft einen Ø von 33,03-33,09mm

Wenn das IST-Maß des Gabelschaftrohrs innerhalb des Toleranzbereichs liegt, dann passt der Gabelkonus auch drauf. Meist jedoch sind die Gabelschäfte etwas größer werksseitig, da der qualifizierte Fahrradmechaniker diesen Lagersitz mit geeignetem Werkzeug nacharbeitet um eben abseits korrekter IST-Maße auch die Toleranzen von Lage und Form einhält. Gerade diese weichen produktionsbedingt meist ab (weil der Gabelschaft axial an der Gabelbrücke anliegt und radial am Gabelschaft und diese beiden Teile mit unterschiedlichen Produktionstechnologien hergestellt werden) und werden durch die finale Nacharbeit vor dem Einbau passend gemacht, damit in weiterer Folge eine einwandfreie (Dauer-)Funktion gewährleistet ist.
 
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Was mir aber aufgefallen ist, der Gabelkonus (das was auf der Gabel sitzt und das untere Cartridge-Lager dann in den Rahmen drückt) war drehbar und ließ sich leicht abnehmen. Ich kenne das eigentlich als verpresst.

Ist das vielleicht der Grund, weshalb sich das Spiel so blöd einstellen lässt. So richtig vorstellen kann ich mir das nicht, weil man mit der Ahead-Schraube ja den ganzen Kram zusammenzieht und ich kein radiales Spiel an dem Ring gefühlt habe. Aber vielleicht ja doch, bin schon oft überrascht wurden, was alles für Auswirkungen hat. Vielleicht ist das ja auch der Grund für das Knacken was ich immer mal wieder beim treten höre und was von Pedal und Tretlagerwechsel unbeeindruckt geblieben ist.
Das kann mehrere Gründe haben:
  • ein Grund wäre ein geschlitzter Steuersatz auf einem zu großen Gabelschaftrohr. Dadurch wird der Konus aufgeweitet, verliert seine Rundheit, passt nicht mehr exakt in die Gegenfase des Wälzlagers und Spiel entsteht, dass ohne eine Nacharbeit des Gabelschaftrohres (siehe meinen Post zuvor) nicht lösbar ist. Das ist ein übrigens schon mehrfach beobachteter Grund seitdem die Industrie begann aus (Bequemlichkeitsgründen?) die Gabelkonen zu schlitzen. Das machen die Asiaten bei ihren Produkten, da es auf den ersten Blick einen einfachen Lösungsvorschlag darstellt, mitunter funktioniert, aber auch nicht immer.
  • das Gabelschaftrohr ist im Ø in der Tat so viel kleiner, dass der Konus radial am Schaftrohr Spiel hat bzw. eben ein Untermaß besitzt. Dann kann man nur das Gabelschaftrohr tauschen oder sich einen Gabelkonus (für das Untermaß) drehen lassen. Beides wird teuer. Aber nachdem du meinst, kein radiales Spiel des Konus festgestellt zu haben, dürfte diese Option wegfallen
  • das Spiel kommt nicht vom Gabelschaftkonus, sondern vom Konus der oberen Lagerschale des Steuersatzes.
Gibt es so einen Gabelkonus als Einzelersatzteil oder braucht man einen komplett neuen Steuersatz?
Ja, gibt es. Jedoch, meist schwer zu bekommen, da weder die (meisten) Hersteller noch Händler daran interessiert sind, diese einzeln zu verkaufen - kosten doch neue Steuersätze ab 20€ bereits. Gerade bei den Gabelkonen, die der asiaten Massenproduktion entstehen, ist das meist schwierig, wenngleich die unterschiedlichen Hersteller untereinander kompatibel sind. Ohne das Gegenstück/Wälzlager zu kennen, ist es schwierig hier zu helfen.
 
Hier noch ein paar Fakten zum Steuersatz:

  • laut Stevens Katalog von 2013: Ritchey Pro Logic Press Fit Zero Taper
  • konischer Gabelschaft
  • Beschriftung auf dem oberen Kugellager: 41x30 15 45°x45°
  • Beschriftung auf dem unteren Kugellager: 51 9x40 45°x45°

Mein Plan wäre jetzt das untere Kugellager und den Gabelkonus zu tauschen. Dafür würde ich folgende Ersatzteile bestellen:

https://www.bike24.de/p1150769.htmlhttps://www.bike24.de/p1150858.html
Dann tausche ich das schonmal aus, und vielleicht ist dann alles gut. Falls der neue Konus kraftfrei draufgeht, weiß ich, dass die Gabel wohl einen zu kleinen Durchmesser hat.

Ansonsten, wenn man leichtes Spiel hat, riskiert man dann nur eine kurz Lagerlebensdauer, oder kann das auch auf den Rahmen gehen?

Kann man iwie prüfen ob die Kralle fest genug ist? Schraube rein und dran ziehen??
 
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Kralle würde man sehen, wenn die so locker ist.
Die Spacer usw sind nicht gebrochen - Plastikspacer?
Nein auf den Rahmen geht das nicht, aber ggfs auf den Lagersitz - also die ZS Schalen.

Welches Lager ist denn locker, oben oder unten, hast du das eindeutig lokalisieren können?
Wenn unten, ja, ausprobieren - aber bestell dir gleich das obere Lager mit, falls es doch oben ist.
 
Moin,

die Aheadkappe hat genug Luft, daran sollte es also nicht liegen. Ich habe den Gabelschaft dann auch mit Bremsenreiniger gereinigt, um da evtl. vorhandes Fett zu entfernen.

Allgemein prüfe ich, indem ich im Rad stehe und dann vorne die Bremse ziehe und das Rad nach vorne und hinten wippe. Grobes Spiel fühle ich dann schon am Lenker. Ansonsten fasse ich mit einer Hand so, dass ich sowohl den Rahmen als auch den oberen Steuersatz bzw. die Gabel spüre und dann da nachfühlen kann.
Das ist oben irgendwie viel leichter, weil da die Durchmesser die ich greifen kann ähnlich sind. Unten ist der Rahmen viel größer, als das was ich dann an der Gabel greife. den Konus habe ich da iwie noch nicht gespürt aber wenn ich genauer nachdenke müsste der ja auch evtl zu ertasten sein, oder liegt der vielleicht innerhalb des Steuerrohrs.

Jedenfalls zunächst so ab, dass ich es so wie gewohnt eingestellt habe und dann gefahren bin, und nach 10km gemerkt habe das etwas nicht stimmt. Dann habe ich noch mehr angezogen. Komischerweise konnte ich dann an der Aheadschraube mehrere Umdrehungen machen. Später zuhause habe ich dann nochmal auseinandergehabt. Am unteren Lager war das frische Fett schon wieder dreckig was mich gewundert hat. Beim nochmaligen Anziehen war es dann auch so, dass ich erst das grobe Spiel raushatte und dann immernoch mehrere Umdrehungen auf die Schraube gegeben habe. In meiner Erinnerung war es immer so, dass man danach nicht mehr viel drehen kann/muss.

Zur Prüfung: an der Bremse ziehen und das Rad bewegen kann einen manchmal in die Irre führen, wenn die Bremsbeläge Spiel haben. Das anfassen am Übergang zwischen Gabel und Rahmen ist da besser für geeignet.
Fürs nachziehen unterwegs wieder den Vorbau lösen, sonst passiert nix (nur für andere Ratsuchende. Ich denke Mal das hast du bereits gemacht).

Bzgl. Prüfung ob die Kralle fest ist würde ich Mal die Einbautiefe der Kralle messen und dann später bei Bedarf nochmal, um zu sehen ob sie nach oben gezogen wurde.
 
Die Schraube der Kralle ohne Vorbau gegen eine dicke Unterlegscheibe auf dem Gabelschäft kontern, wenn das sich dann nicht festknallen lässt, gleich weiterdrehen bis die Kralle draussen ist.
Nicht gegen die Lager festknallen, die wären danach Schrott!
 
Ich habe an meinem Gabelschaft einen Streifen von einer Bierdose unter den Konusring untergelegt. War ein Tip vom Zweiradmeister: funktioniert. Hab den Streifen dann noch mit Sekundenkleber eingeklebt.
Hatte schon Gabeln mit Unter- als auch Übermaß :(
 
Ich habe an meinem Gabelschaft einen Streifen von einer Bierdose unter den Konusring untergelegt. War ein Tip vom Zweiradmeister: funktioniert. Hab den Streifen dann noch mit Sekundenkleber eingeklebt.
Hatte schon Gabeln mit Unter- als auch Übermaß :(
Sorry, aber das ist wohl nicht dein Ernst, dass eine fachlich kompetente Person (= "Fahrradmeister") dir sowas aus technischer Sicht empfiehlt. Ausserdem, wozu den Konus unterlegen? Das löst das Problem des Spiels nur dann, wenn die Gabelbrücke am Steuerrohr ansteht und so die beiden Fasen von Gabelkonus und Wälzlager nicht flächig zusammenstoßen. Das ist zwar technisch Möglich, aber dann hat man auch einen immensen Widerstand beim Lenken - davon ist in diesem Thread nichts zu lesen.
Wenn der Gabelkonus einseitig unterlegt wurde, so deutet das klar auf das zweite Problem hin, welches dort auftritt häufig und zwar ein mangelhafter Planrundlauf, der sich fertigungsbedingt einstellt und daher durch entsprechendes Werkzeug passend gemacht wird.

Hast du alle Gabelschäfte abgemessen und so bestimmt, ob diese ein Über-/Untermaß haben in der Tat? Und zwar bezogen auf das Soll-Maß, siehe meine Infos oben?
Nur weil ein Gabelkonus nicht unverschieblich drauf sitzt, lässt das keinen Rückschluss zu, ob der Gabelschaft ein Über-/Untermaß hat. Genauso gut kann der Konus fehlerhaft im Bohrungs-Ø sein oder geschlitzte Konen zu weit aufgeweitet worden sein.
An Untermaßen zweifle ich ein wenig, da das bei der Qualitätssicherung in der Fabrik mit Sicherheit ausgeschossen wird, zumal auch die Gabelschäfte aus Metall (Alu, Stahl) oftmals klassische Drehteile sind, deren Herstellung hinsichtlich Präzision in engen Toleranzen kein Problem technisch darstellt in der Serie. Vielleicht bei den ganz billigen Gabeln zu Produktionskosten im unteren 2-stelligen €-Bereich nicht, aber ich denke, wir sprechen hier von sportlich genutzten (Feder-)Gabeln, die schon im 3-stelligen €-Bereich zu finden sind.
Und dass diese, besonders Gabelschäfte aus Carbon, ein Übermaß haben, ist nunmal dem geschuldet, dass sie idealerweise nachgearbeitet werden, was bedeutet, Material wird abgetragen und kommt nicht dazu. Dafür gibt es (leider meist teure) Werkzeuge, die jedoch in keiner gut ausgestatten Werkstatt eines gewerblichen Fahrradmechanikers fehlen und verwendet werden sollten.

Der Grund, warum hier Präzision erforderlich ist, ist kein fahrradtechnischer, sondern ein maschinenbaulicher, der die Auslegung von Wälzlagerstellen betrifft und in zig Literatur nachgelesen werden kann.

Klarerweise kommt die A-head-Kralle, wie andere User es hier schreiben, auch in Frage. Im Sinne, dass sie ihre Funktion (dem axialen Zusammenziehen der gesamten Gabel-/Steuersatz-Einheit) nicht erfüllt. Das kann eine zu schwach angezogene Abschlusschraube (meist zwischen 5-8 Nm, mehr bringt nix, ausser höheren Lagerverschleiss) sein, wie auch eine defekte Kralle oder Expander, der die Vorspannkräfte nicht auf den Gabelschaft übertragen kann sowie zu wenig A-Head-Distanzen sein. Zwischen der A-Head-Kappe und dem Gabelschaft sollten gut 3-5mm Platz verbleiben, damit beim Anziehen der Schraube oben gewärleistet ist, dass die A-Headkappe niemals Kontakt mit dem Gabelschaft erhält, sondern die Vorspannkräfte über Vorbau/Spacer auf den oberen Steuersatz überträgt. Andernfalls erreicht man keine Vorspannung des gesamten Lenkungssystems und Spiel ist die Folge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um Mißverständnissen vorzubeugen:
Der Streifen Blech wurde nicht-überlappend um den Gabelschaft gewickelt und der Konusring darüber geschoben.
 
Um Mißverständnissen vorzubeugen:
Der Streifen Blech wurde nicht-überlappend um den Gabelschaft gewickelt und der Konusring darüber geschoben.
Ich musste das auch schon mal für den oberen Klemm-/Kompressionsring machen, weil der Gabelschaftdurchmesser im oberen Bereich einer 1"-Aheadgabel untermaßig war. Statt 25,4-0,05 waren das dort um die 25,2.
 
Ja. Übrigens, Kugelringe sind immer offen. ;)
Ich hatte bisher Steuersätze ...
  • nur mit Kugeln ohne Käfig
  • mit Kugelringen
  • mit Rollen im Käfig
  • mit Wälzlagern
Wobei geschlossene Wälzlager immer mehr zum Standard werden.
 
Es hat leider etwas gedauert, bis ich wieder dazu gekommen bin am Rad zu schrauben, aber mittlerweile kann ich ein Update geben.

Noch kurz zu Fragen die in der Zwischenzeit kamen: Die Reihenfolge der Schrauben habe ich richtig gemacht würde ich sagen, also immer erst die Klemmung am Vorbau lösen und danach die Aheadschraube und vice versa.
Die Spacer stehen ordentlich über dem Gabelschaft über, das sollte also nicht das Problem sein. Das sich die Aheadschraube bewegt, hätte ich jetzt auch nicht vermutet. Müsste die Klemmung am Vorbei nicht am Ende alles ausreichend fixieren?

Jetzt aber zu den Neuigkeiten vom Bike. Ich habe einen neuen Konus (+ neues unteres Lager) eingesetzt und siehe da, der neue Konus (gleiches Originalteil von Ritchey) sitzt fest. Ich musste ihn mit Aufschlagwerkzeug und Gummihammer montieren. Übrigens war ich iritiert, dass das Aufschlagwerkzeug einen ganz schlechten Formschluss mit dem Konus hatte. Habe deswegen das alte Lager als Zwischenadapter genutzt - kommt ja eh in den Schrott.

Der alte Konus war dann vermutlich entweder von Beginn an zu groß, oder er ist im Betrieb verschlissen.
Der alte Konus sieht für mich auch so aus, als ob er sich bewegt hat - würdet ihr das als normal einschätzen, ich habe da keine Erfahrung. (Hierzu ein paar Bilder im Anhang.)

Erste Testfahrt hat allerdings keine spürbaren Veränderungen zum vorherigen Zustand ergeben. Nach der ersten ruppigeren Abfahrt nach ca. 20km musste ich nochmal mindestens eine Umdrehung an der Aheadschraube nachdrehen, weil ich wieder Spiel gefühlt hatte.
Ansonsten kommt vermutlich auch einfach Restspiel aus der Bremse oder der Gabel. Der lose Gabelkonus hatte also keinen so großen Einfluss würde ich sagen. Aber jetzt ist es eben schicker.
 

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