Strasse oder doch Radweg ???

summit schrieb:
Du fährst (viel) zu weit rechts!

Wenn Dir an Kreuzungen häufig die Vorfahrt genommen wird, verhältst Du Dich zusätzlich taktisch unklug. Viele Autofahrer interpretieren Zeichen wie direkten Blickkontakt, aufhören mit Treten, plötzlicher/später Griff zur Bremse usw. als Aufforderung zur Vorfahrtmißachtung ("er hat mich gesehen, also wird er auch bremsen"). Viele solcher Situationen kannst Du mit Deinem Verhalten beeinflussen, selbstbewußte Position auf der Fahrbahn und nicht im Rinnstein ist immer Grundvoraussetzung. Verhaltensänderung hier wäre die Situation aus den Augenwinkeln beobachten, frühzeitiger/unauffälliger Griff zur Bremse, weitertreten... - also keine Signale auszusenden, dass Du eh zurückstecken wirst. Trotzdem bist Du jederzeit reaktionsbereit (-> Fahre nach außen offensiv, aber innerlich defensiv.).

Wenn Du "nicht glaubst", dass Du auf der Fahrbahn viel weniger leicht übersehen wirst als auf dem Radweg, dann führe mal ein Jahr lang Tagebuch über Deine kritischen Situationen, vor allem analysiere die jeweiligen Umstände.


Nein, ich bin nicht zu weit rechts gefahren.
Klar, ich hätte ich ganze Strasse blockieren können, so macht man sicher aber auch keine Freunde.

Der Grund war einfach, dass sie meine Geschwindigkeit unterschätzt haben.

Sie haben mich auf der linke Spur überholt und mussten dann von der linken Spur nach rechts abbiegen, weil sie keinen weg mehr hatten sich wieder einzureihen. So wurde ich halt "ausgebremst".
Ein normaler Mensch hätte dort sowieso nicht überholt, Vollidioten hinterm Steuer gibts aber leider viel zu viel (besonders wenns warm ist und die Freundin auf dem Beifahrersitz sitzt).

Was mir auch früher mal vorgekommen ist, dass einer von rechts vor mich gefahren ist, wo ich auch bremsen musste, obwohl ich ziemlich hohe trittfrequenz fuhr und lenker tief packte. Also kein Signal "ich bin langsam, ich lass dich vor". Die Leute denken einfach: "ah ein radler, der ist langsam", obwohl es manchmal nicht so ist.

Das merk ich auch noch, wie die Leute mich überholen. Berg runter in Ortschaft rein, selbst habe ich um die 50 drauf, werde aber dennoch von Autofahrer überholt. Das ist für mich einfach nur verletzte Eitelkeit "nein, ein radler ist nicht so schnell wie ich mit meinem wagen".

Klar kann ich zeigen, dass ich nicht überholt werden will. So wie die Autofahrer aber dann reagieren wird das eher als Provokation aufgenommen und bringt mich somit eher in eine gefährliche Situation, als wenn ich ihm den weg freihalte.

Auf meiner Statistik stehen an gefährliche Situationen in den vergangen letzten Jahren eigentlich keine mehr.
Ich fahre mittlerweile so, dass ich die kritischen Situationen umgehe. Mit vorrausschauender Fahrweise ist das in den meisten Fällen (zumindest auf meinen Strecken) gut möglich.

Wie ich oben geschrieben habe, finde ich die 10 Gebote schon sehr nützlich und sicherlich auch gerechtfertigt.
Allerdings ist vieles deutlich überspitzt geschrieben, was leider sicher von einigen Leuten falsch verstanden wird.
Und das "ich wurde übersehen - klar, du bist falsch gefahren" finde ich auch ziemlich ... arrogant. Das ist sicher auch nicht die richtige einstellung.

Wenn einfach jeder auf der Strasse mehr Rücksicht gegenüber anderen zeigen würde, dann müsste jeder weniger bremsen und Unfälle würde es auch weniger geben.
Leider ist das reine Utopie. Und so lange ich das schwächste Glied auf der Strasse bin (gut, gegen elektrische fahrstühle kann ich mich noch wehren ;) ), verhalte ich mich auch lieber so. Ich will nicht auf meinen Grabstein "Er war im Recht" eingemeisselt bekommen. :)

Petz
 
taz79 schrieb:
@ Petz33:
Klar, ich sehe das ganze, da ich nur mit dem MTB unterwegs bin, natürlich aus einer etwas anderen Perspektive, daher ja auch meine Frage.
Für mich ist die Strasse beim Radfahren auch nur Mittel zum Zweck und ich bin sicher nicht der eine mit dem Heiligenschein über dem Helm, aber das sagt ja auch keiner ...

Eben, setzt dich einfach mal auf ein RR.
Das war jetzt nicht böse gemeint, sondern ganz ernst und guter Rat. Manchmal kann man die "probleme" des anderen nur verstehen, wenn man in seiner Haut steckt.

Ich habe mich auch früher als ich nur mit dem MTB unterwegs war gefragt, warum die radler nicht die radwege benutzen. Das wäre doch viel praktischer und sicherer.

Seit ich das RR zum Training nutzte und das MTB zum Spass haben, hab ich meine Sichtweise etwas geändert, wie du wohl merken konntest.

Aber wie bereits erwähnt: ich meide radwege NICHT. Bei mir in der Gegend gibt es ein paar super Wege, der eine geht 50km ohne grössere Kreuzung. Die paar Kreuzungen und Dorfduchquerungen verlaufen alle durch Sackgassen oder Wohngebiete mit 30er Zone, so dass man eigentlich ganz entspannt kurbeln kann.
Man muss also ganz klar unterscheiden, welchen man nutzen will und welchen nicht.

Ganz pauschal lässt sich das nicht beurteilen.

Petz
 
Petz33 schrieb:
Und das "ich wurde übersehen - klar, du bist falsch gefahren" finde ich auch ziemlich ... arrogant. Das ist sicher auch nicht die richtige einstellung.
So wars auch nicht gemeint, kann hier schliesslich keine Romane mit allen wenn und abers schreiben :D ;)

Gemeint war, dass sich die meisten gefährlichen Situationen, ganz bestimmt nicht alle (auch diesbezüglich könnte ich Romane schreiben...), durch die eigene Fahrweise vermeiden lassen. Für den (kleinen) Rest der übrig bleibt hilft wie Du schon sagst vorausschauende Fahrweise, Erfahrung und manchmal auch nur Glück. Auf der Fahrbahn ist das alles ungleich risikoärmer, einfacher, zügiger und stressfreier zu realisieren als auf dem Radweg. Für den entscheidenden Handlungs- und Reaktionsspielraum hilft besagter Sicherheitsraum nach rechts zusätzlich.

Ansonsten allen noch eine gute und unfallfreie Fahrt :daumen:
 
taz79 schrieb:
Ihr kommt immer wieder auf den Geschwindigkeitsunterschied zwischen Hobbyradlern und Rannradlern zurück, welcher scheinbar einer der Hauptgründe ist, auf der Strasse zu fahren. Sehen wir uns das doch mal genauer an, wie schnell ist so ein Hobbyradler? Sagen wir 10 bis 15 km/h, das ist wohl realistisch, ein Rennradfahrer dagegen, naja, der wird so zwischen 30, ehr 35 und 40 km/h liegen. Wir reden also über einen Geschwindigkeitsunterschied von 25 bis 30 km/h, ich denke da stimmt ihr mir alle zu. Nehemen wir uns jetzt nochmal unsere Landstrassen Situation (die Argumentation innerhalb der Stadt kann ich ja schon irgendwo nachvollziehen), da fährt das Auto dann 70, in der Realität wohl ehr 75, so das wir selbst zu einem zügigen Rennradfahrer mindestens die selbe Geschwindigkeitsdifferenz haben, wie dieser zu einem Freizeitradler. Fast die gleiche Argumentation, wie sie hier aufgebaut wird, warum ein Rennradfahrer nicht auf dem Radweg fahren WILL (!!!), könnte man als Autofahrer genau so kontra Rennradler auf der Strasse zurück geben...

ein weiterer grund: als überland-/langstrecken(renn)radfahrer der regelmäßig neues terrain erkundet, habe ich einfach schon zu oft die erfahrung gemacht, dass die ersten meter eines radweges besser sind als der rest. eine gut ausgebaute landstraße inkl entsprechender beschilderung (die man dann oft vom radweg aus übersieht bzw der radweg selber besitzt nur eine sehr unzureichende beschilderung mit winzigen zeichen :rolleyes: ) ist somit immer die bessere wahl. ich erinnere mich an eine irrfahrt im letzten jahr zwischen bruchsal und heidelberg wo mich die verkehrsführung auf fürchterliche radwege zwang ... :kotz:

auf deutsch also: ich fahre einen evtl guten radweg nicht, weil ich auf dieser strecke vorher noch nie unterwegs war (und evtl auch so bald nicht mehr unterwegs sein werde) und die qualität des radweges nicht abschätzen kann. eben jenen dann doch zu benutzen ist somit ein unkalkulierbares risiko. wohingegen das weiterfahren auf der straße ein kalkulierbares risiko darstellt.


gruß
 
summit schrieb:
Autos sind sich vor allem selbst im Weg – wie verkraftest Du das denn blos, wenn Du Dich schon über Radfahrer aufregst?

Ich müsste mich beim Autofahren jedenfalls permanent darüber ärgern, dass ich von anderen ausgebremst werde - wenn Autos abbiegen, halten, einparken, ausparken, parken, Fahrspur wechseln, bummeln, gaffen, an Engstellen, wenn trotz Gegenverkehr überholt wird, im Rückstau von Kreuzungen und Ampeln, im dichten Verkehr, im Stau, über lahme LKWs, über Landwirtschaftliche Fahrzeuge usw. usw. :aufreg:
Also lass ich das mit dem Ärgern besser bleiben. Und schon gar nicht über Radfahrer, die sich noch am leichtesten überholen lassen :cool:

Und ganz am Anfang der Autoschlange, an der Du Dich sooo aufregst, fährt der Rennradfahrer (wenn's hochkommt noch zu zweit nebeneinander), weil er aus Dickkopfigkeit einfach nicht den Radweg benutzen will und somit den ganzen nachfolgenden Verkehr aufhält.

Die Radwege die als solche gekennzeichnet sind "müssen" benutzt werden. Denn wir kennen ja alle (hoffe ich jetzt) aus der Fahrschule, dass es sich um die blauen Radwegschilder (Radweg, getrennter Rad/Fußweg und gemeinsamer Rad/Fußweg) um Gebotsschilder handelt.

http://www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement/radverkehr/wichtige_verkehrszeichen/index.shtml

Ich fahre selber nur MTB, bin also eher weit vom Straßenverkehr entfernt. Jedoch benutze ich auf dem Weg zum Spot und wieder zurück nach Hause sehr gerne und oft den Radweg, ganz einfach deswegen weil ich mich auf dem Radweg sicherer fühle.
Die Spekulationen von vielen hier dass der Radweg gefährlich sei, dass Autofahrer ohne zu schauen auf den Radweg fahren und die Radwegbenutzer deshalb gefährden, dass man als Rennradler wegen anderen viel langsameren Radwegmitbenutzern gefährdet wird, Rollsplitt und Hofeinfahrten ist alles an den Haaren herbeigezogener Unfug.
Man sollte halt auch etwas mit offenen Augen im Verkehr teilnehmen und nicht nur an sich selbst denken, weil ich muß auch vom Gas gehen wenn ich nen Traktor vor mir hab.

summit schrieb:
Schade jedenfalls, dass Inhalte und Anregungen, vielleicht auch schon der Titel "die 10 Gebote...", offensichtlich bei vielen etwas befremdlich rüberkommen.

Wenn in Deinen "10 Geboten" stehen würde: "Spring aus dem 20ten Stock eines Hochhauses ohne Fallschirm" würdest Du das machen???
Aber da sieht man wieder wie leichtgläubig und von statistikenabhängend doch der Mensch ist

KaschmirKönig schrieb:
wenn ein autofahrer sich aufspielt und hupt bekommt er erstmal ganz obligatorisch den finger gezeigt. was bildest du dir ein rumzuhupen?

Als Antwort für den Finger bekommen solche Leute von mir die Scheibenwaschanlage (wirkt Wunder)
Geht Ihr alle auf den Radweg dann hupt auch keiner. :daumen:
 
Zum Thema Auto vs. Speedbiker

Bin bis vor kurzem eher der Angstbiker (MTB) gewesen, der immer Radwege nutzte und in der City teilweise sogar lieber langsam auf den Fusswegen fuhr. Vlt. liegts an einem bösen Unfall in der Kindheit? (Straßenbahnschiene vs. Auto...)

Jetzt bin ich mal dazu übergegangen, grundsätzlich über meinen Stil nachzudenken und einiges anders zu machen.

Hatte sowieso schon das MTB/Hardtail zum Training auf Asphalt getrimmt (Stütze raus, Lockout rein, Lenker schmal, Reifen 1.6 jetzt 1.3'er Slick)

Die letzten Fahrten konsequent Strasse gefahren (wo es geht), auch quer durch die Stadt, verhalte mich dabei weitestgehend sauber (sowieso keine grossen Tempounterschiede zu den Autos) Nun bin ich zu der Meinung gekommen, dass viele Autofahrer sich absolut falsch/gefährlich verhalten.

a) Man wird als schneller Biker garnicht ernst genommen, es herrscht allgemeine Intoleranz
b) Spurwechsel innerhalb grosser Strassen werden einem weder zugetraut, noch zugestanden (ich meine nicht die Goodwilldinger, sondern beim anfahren an eine rote Ampel bei 20km/h, wenn ich parallel zu den Autos komme und 2 Spuren links rüber muss)
c) Rechtsabbieger pennen und unterschätzen den Speed (55km/h zu 38km/h ist auf 20 Meter nicht viel Zeit)

Allgemein gesagt, wäre ich wohl ein paarmal gestorben, hätte ich nicht an Stellen gebremst, an denen ich nicht hätte bremsen müssen -> STVO!

Die zeigen den Vogel beim schnellen und bremslosen Einordnen, obwohl der Arm draussen ist, mehrmaliges Hupen und Finger, obwohl kein nennenswerter Geschwindigkeitsunterschied vorhanden ist, ich also nicht störe, die wollen einfach nicht begreifen, dass jemand nur mit dem Rad, sich wie ein Auto verhalten kann.

Anfahrt an der Ampel, heisst die ersten 10/20 Meter in der Mitte fahren, danach rechts raus um Platz zu machen. Ich behindere da defintiv niemanden, denn so schnell kommen die auch nicht weg, ausser beim Ampelrennen. Wieder hupen, weil ich nix in der Mitte verloren habe .... usw.

Für Euch sicherlich nix neues, für mich vollkommen neue Welten, geil aber schockierend zugleich :mad:
 
Geißlein schrieb:
Ich fahre selber nur MTB, bin also eher weit vom Straßenverkehr entfernt. Jedoch benutze ich auf dem Weg zum Spot und wieder zurück nach Hause sehr gerne und oft den Radweg, ganz einfach deswegen weil ich mich auf dem Radweg sicherer fühle.

gegenfrage: fährst du mit deinem npj oder deinem kona stab auch vierzig in der ebene?

THINK!

tschaule
 
wurstendbinder schrieb:
gegenfrage: fährst du mit deinem npj oder deinem kona stab auch vierzig in der ebene?

THINK!

tschaule

Ich hab zwar weder am NPJ noch am Stab Primo nen Tacho, aber 30 sinds auf alle Fälle... zudem was tut das zur Sache??? Wenn man mit offenen Augen radfährt erkennt man Gefahren rechtzeitig und man kommt in den allermeisten Fällen sogar ohne Geschwindigkeitsverlust daran vorbei.

Aber heute wieder "LIVE" beobachtet, wie doch einige Rennradler mit dem Leben spielen nur weil man den Radweg nicht benutzen will... :rolleyes:

Sind heute um kurz vor 21 Uhr mit dem Auto auf der Landstraße unterwegs gewesen und in einem Waldstück sah man sehr undeutlich einen RR'ler, welcher zudem noch schwarz gekleidet war und unbeleuchtet. Parallel zu der besagten Straße verläuft ein wunderschöner Radweg, aber nur weil man den ja bekanntlich nicht benutzen soll (laut den 10-Geboten) oder will, da ein Rennrad ja bekanntlich auf die Straße gehört so wie es die Straßenrennen (TdF, Tour de Swiss oder Deutschlandtour) zeigen. Derjenige gefährdet nicht nur sich selbst sondern auch die anderen Verkehrsteilnehmer mit seinem sturen "Ich fahr nicht auf dem Radweg"-Verhalten.

Aber was tut das zur Sache, ich darf ja, wenn was passiert ist, die Sauerei wieder von der Straße räumen.... :rolleyes:

Das ist nur eine von vielen Erlebnissen.
 
@ Geißlein

Der RR Fahrer hat einfach das Licht vergesen. Das war der einzige Fehler.
Wie kann man nur so vorschnell urteilen ohne selbst in der Situation gewesen zu sein. Radwege sind, selbst die breiten, oftmals an einigen Stellen dreckig da sie nicht gereinigt werden. Fährst du da mit einem RR drüber machts gerne zack und man liegt. Natürlich ist das mit einem MTB kein Problem.

Wo kommt überhaupt dieser Irrglaube her das die Straße nur fürs Auto ist?
Genau die Arroganz geht mir als RR Fahrer unglaublich auf die Nerven und ich
bekomme sie tagtäglich mit. Bei mehreren RR Fahrern die mit 40 unterwegs sind wird gehupt, aber der 20km/H Traktor "darf" auf die Straße und auch gerne blockieren.

Anfangs bin ich, auch wenn wir zu zweit unterwegs waren, schön nach hinten ausgeschert damit die Autofahrer/Motoradfahrer vorbeifahren können. Wenn man dann aber 10x,20x..usw extrem scharf überholt wird, teilweise um cm mit Gegenverkehr am Berg, muß ich sagen das viele Autofahrer schlicht damit nicht zurechtkommen (positive Interpretation). Insbesondere Motoradfahrer überholen auch gerne wenn gar kein Platz ist.
Mittlerweile fahre ich, wenn zu zweit, oft nebeneinander. Wir blockieren annähernd wie ein Auto, also kann man uns nicht so ohne weiteres von der Straße knallen. Der Autofahrer muß abbremsen, überholt und gut ist.

Wenn jetzt hier das Argument kommt dass das gesetzeswidrig wäre.
Möglich, in manchen Situationen mag das so sein, aber den Vorwurf von Autofahrern zu hören die tagtäglich wie gesenkte Säue (nein aus dem Forum natürlich keiner :o ) fahren ist einfach lächerlich. Da werden Verkehrsregeln am laufenden Band in ganz anderer Schwere gebrochen und machen uns solche Schritte schlicht unumgänglich. Der durchschnittliche Autofahrer respektiert das Rennrad nicht als vollwertigen Verkehrsteilnehmer und muß darum eben mit entsprechenden Maßnahmen gelenkt werden.

Bei mir ist das schlicht Selbstschutz und es funktioniert.

die wollen einfach nicht begreifen, dass jemand nur mit dem Rad, sich wie ein Auto verhalten kann.

na hoffentlich nicht :D Das mit der Geschwindigkeit mußte ein halbstarker Autofahrer neulich bitter bemerken, der meinen Bruder um ein Haar umgefahren hätte und dann noch einen Verp*** dich Spruch hinterhergebracht hat. Mein Bruder hat ihn vor Wut durch die ganze Stadt verfolgt und ihn auch problemlos erwischt.:lol:
 
Seht es doch einfach mal entspannter, KEINER HÄLT SICH AN DIE REGELN !!!

Also brauch sich auch niemand beschweren.

Jeder der über Radfahrer herzieht die nicht Regelkonform fahren, sollte sich mal an die eigene Nase fassen und ganz ehrlich sagen ich bin noch nie zu schnell gefahren, habe nicht falsch Geparkt oder Gehalten und nehme nie anderen die Vorfahrt.
 
Ich weiss auch nicht was ihr für Probleme habt, wer den Schneid hat für die Straße soll Straße fahren, wer sich nicht so sicher fühlt soll sich mit seinem DDD auf den Radweg trollen.

Wer in der Stadt mit dem Rennrad unterwegs ist hat sowieso eher das Problem das man Autos überholen muss bzgl. Ampeln und das Autos leider viel besser bremsen, bzgl Windschatten. Deshalb bevorzuge ich in der Stadt als Fahrposition den Mittelstreifen.
 
Geißlein schrieb:
Die Radwege die als solche gekennzeichnet sind "müssen" benutzt werden. Denn wir kennen ja alle (hoffe ich jetzt) aus der Fahrschule, dass es sich um die blauen Radwegschilder (Radweg, getrennter Rad/Fußweg und gemeinsamer Rad/Fußweg) um Gebotsschilder handelt.
Fahrschulen sind bezüglich der komplizierten Rechtslage zur Benutzung von Sonderwegen leider sehr schlecht informiert. Dass zudem die meisten Radwege gemäß StVO und VwVs zur StVO illegal benutzungspflichtig beschildert sind verschweigst Du - zumindest beim Gesetzgeber hat sich das erhöhte Unfallrisiko auf Radwegen bereits herumgesprochen.



Geißlein schrieb:
Ich fahre selber nur MTB, bin also eher weit vom Straßenverkehr entfernt. Jedoch benutze ich auf dem Weg zum Spot und wieder zurück nach Hause sehr gerne und oft den Radweg, ganz einfach deswegen weil ich mich auf dem Radweg sicherer fühle.
und
Geißlein schrieb:
Die Spekulationen von vielen hier dass der Radweg gefährlich sei, dass Autofahrer ohne zu schauen auf den Radweg fahren und die Radwegbenutzer deshalb gefährden, dass man als Rennradler wegen anderen viel langsameren Radwegmitbenutzern gefährdet wird, Rollsplitt und Hofeinfahrten ist alles an den Haaren herbeigezogener Unfug.
Alles klar!



Geißlein schrieb:
Man sollte halt auch etwas mit offenen Augen im Verkehr teilnehmen und nicht nur an sich selbst denken, weil ich muß auch vom Gas gehen wenn ich nen Traktor vor mir hab.
Vollkommen richtig, die Rechtssprechung sieht das ebenso - wer sein Leben liebt, der schiebt (aufm Radweg). Tatsächlich sind es vor allem ältere Leute und Kinder die dem Fallencharakter von Radwegen zum Opfer fallen.



Geißlein schrieb:
Wenn in Deinen "10 Geboten" stehen würde: "Spring aus dem 20ten Stock eines Hochhauses ohne Fallschirm" würdest Du das machen???
Aber da sieht man wieder wie leichtgläubig und von statistikenabhängend doch der Mensch ist
Der nächste Widerspruch. Das Problem ist tatsächlich die Leichtgläubigkeit der Leute aber vor allem die Tatsache, dass wissenschaftliche Ansätze, ganz im Gegensatz zu Stammtischparolen, nicht populär sind.



Geißlein schrieb:
Geht Ihr alle auf den Radweg dann hupt auch keiner. :daumen:
Über Huper können wir uns nur freuen - schliesslich haben sie uns nicht übersehen! Also immer freundlich zurückwinken :daumen:
 
hab nix gegen radfahrer bin ja selber einer. Aber wenn ein rennradfahrer schon mitten auf der Bundesstraße fahren muss und ich beim hupen noch den stinkefinger gezeigt bekomme dann wünschte ich mir eine stange die ich in seine speichen werfen könnte.

GRML!!

ist euch auch schon sowas passiert? :eek:

oder wenn man beim vorschriftlichen abbiegen nach links plötzlich vor einem ein auto mit affenzahn vorbeirauscht und man gerade seinen schutzengel noch davonflattern sieht?
 
remaining_78 schrieb:
oder wenn man beim vorschriftlichen abbiegen nach links plötzlich vor einem ein auto mit affenzahn vorbeirauscht und man gerade seinen schutzengel noch davonflattern sieht?

Das Schlimmste bei uns ist immer wenn man in Ruhe einen Berg -z.B. Schauinsland- hochfährt, dann hört man irgendw. ein Geräusch und in Bruchteilen einer Sekunde rast wieder ein gestörter Motoradfahrer mit deutlich über 100 (nicht erlaubten!) Sachen extrem eng vorbei. Aufgrund der Schnelligkeit hat man fast keine Zeit zu reagieren wenn man gerade mittig fährt. Saugefährlich und auch schon viel dabei passiert.

Darum dürfen bei ins wochenends keine Motoradfahrer mehr an einige Berge da es Todesfälle im Wochentakt gab. Dagegen sind Autofahrer noch die reinsten Lämmer.
 
taz79 schrieb:
...die zu dritt nebeneinander fuhren und nicht im geringsten einsahen, dem Verkehr Platz zu machen und dann auch noch lautstark und gestenreich

Naja- das Hupen war auch 'ne Geste-Wie sollen sie anders antworten- Dich anzeigen? Hupe ist ein Warnsignal-Du hast es falsch benutzt.

Ausserdem nimmst Du doch für Dich in Anspruch im Auto auch zu 2t
nebeneinander zu sitzen. Fühlst Du Dich als was besseres? :cool:

taz79 schrieb:
Der nichtmal 30 Meter neben der Landstrasse verlaufende Radweg im übrigen war frei und ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiss, super in Schuss.

Woher weiss man das vorher? Viele enden im Nichts- vielleicht waren sie nur ortskundig. Hunde Kanaldeckel Fussgänger Gelbe Säcke Schlaglöcher Baustellenschilder Werbeplakate ............
 
remaining_78 schrieb:
hab nix gegen radfahrer bin ja selber einer. Aber wenn ein rennradfahrer schon mitten auf der Bundesstraße fahren muss und ich beim hupen noch den stinkefinger gezeigt bekomme dann wünschte ich mir eine stange die ich in seine speichen werfen könnte.

Idioten gibts auf beiden Seiten.
Das ist alles ein heisses Thema.

Als Radfahrer hörst Du "Das nächste Mal mache ich Dich sowieso platt"
(Der hat mich vorher geschnitten- da gibt es keinen Radweg) oder
einer zieht so bei guten 50 Sachen (windstärke 6 Rückenwind)
seitlich absichtlich voll in mich rein-
5 cm neben mir hält er dann inne.
(Der wollte mich auf die Benutzung des dort unbenutzbaren Radweges hinweisen)
Die "sachkundige" Staatsanwältin aus Kiel wies die Strafanzeige u.a mit der
Begründung ab,
"dass nichts hätte passieren können"... :confused:

Radrennfahrer vom BDR haben übrigens eine offizielle Erlaubnis, den Radweg nicht benutzen zu müssen (Bin keiner).

Ausserdem ist die Erfahrung, dass sich bestimmt noch ein Autofahreridiot
auch bei Gegenverkehr "durchquetscht", wenn man ganz am rechten Rad fährt. :(
Deshalb kann ich davor nur dringend warnen!
Das ist einfach Erfahrung. Wenn es diese Deppen nicht
gäbe könnte man auch weiter rechts fahren...

H.
 
Petz33 schrieb:
Berg runter in Ortschaft rein, selbst habe ich um die 50 drauf, werde aber dennoch von Autofahrer überholt. Das ist für mich einfach nur verletzte Eitelkeit "nein, ein radler ist nicht so schnell wie ich mit meinem wagen".

Das hat auch mal einer bei mir an einer
Gefällestrecke über eine Überführung gemacht.
Blöderweise stand vorne eine Starenkasten :lol:

H.
 
Geißlein schrieb:
http://www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement/radverkehr/wichtige_verkehrszeichen/index.shtml

....weil ich mich auf dem Radweg sicherer fühle.
Die Spekulationen von vielen hier dass der Radweg gefährlich sei, dass Autofahrer ohne zu schauen auf den Radweg fahren und die Radwegbenutzer deshalb gefährden, dass man als Rennradler wegen anderen viel langsameren Radwegmitbenutzern gefährdet wird, Rollsplitt und Hofeinfahrten ist alles an den Haaren herbeigezogener Unfug.


1) "Sicherer fühle". Bist Du es auch? Wo ist das Argument?
Es gibt viele Leute mit Flugangst, die sich problemlos in ein Auto setzen.
Fliegen ist um Dimensionen ungefährlicher als Auto fahren.
Soviel zum Thema "fühlen".


2) Kein Unfug. Vom "Augpunkt" eines KFZ-Fahrers bis zur Motorhaube vorne
sind es bei normalen KFZ genau 2 Meter.
Vorher hat der KFZ-Fahrer überhaupt keine Chance, Dich zu sehen,
wenn Du Dich auf dem Radweg befindest, der näher als 2 m beispielsweise
an einer Hecke vorbeiläuft.
Er muss Dir die Vorfahrt nehmen, um aus der Ausfahrt herauszukommen. Geometrisch einfachst nachzuweisen.

Das schizophrene: Bei Seitenstrassen gibt es eine gesetzliche Regelung,
welche Winkel der KFZ-Fahrer sehen muss. Bei Hof-Ausfahrten nicht.
Deshalb sind Hofeinfahrten i.A. gefährlicher als Seitenstrassen.

H.
 
climb schrieb:
1) "Sicherer fühle". Bist Du es auch? Wo ist das Argument?
Es gibt viele Leute mit Flugangst, die sich problemlos in ein Auto setzen.
Fliegen ist um Dimensionen ungefährlicher als Auto fahren.
Soviel zum Thema "fühlen".

Sorry aber der Vergleich mit der Flugangst und dem Auto finde ich lächerlich.
Wenn in einem Flugzeug die Türen dicht sind dann sind die auch zu (vgl. im Auto zwar auch nicht anders) aber mit dem Flugzeug kann man halt nicht mal eben rechts ranfliegen, anhalten und aussteigen. Zudem bin ich mit dem Auto auf dem Boden.
Du willst Argumente warum ich mich auf dem Radweg sicherer fühle als auf der Staße.
Ich war schon bei vielen Verkehrsunfällen tätig in denen Radfahrer beteiligt waren weil sie auf der Straße gefahren sind, dazu möchte ich aber nicht weiter drauf eingehen... war schlimm genug :(
Zudem wurde uns von Klein auf beigebracht den Radweg zu benutzen.
Und nicht weil es eine Modeerscheinung ist


climb schrieb:
2) Kein Unfug. Vom "Augpunkt" eines KFZ-Fahrers bis zur Motorhaube vorne
sind es bei normalen KFZ genau 2 Meter.
Vorher hat der KFZ-Fahrer überhaupt keine Chance, Dich zu sehen,
wenn Du Dich auf dem Radweg befindest, der näher als 2 m beispielsweise
an einer Hecke vorbeiläuft.
Er muss Dir die Vorfahrt nehmen, um aus der Ausfahrt herauszukommen. Geometrisch einfachst nachzuweisen.

Das mag ja sein dass das Auto erst ca. 2m in einen Radweg einfahren muß bevor der Fahrer in den Radweg einblick hat.
Gegenfrage: Du siehst doch aber in dem Fall die Motorenhaube zuerst bevor der Fahrer des Wagens Dich sieht (geometrisch einfachst nachzumessen), pochst Du also so sehr auf Deine Vorfahrt und nimmst einen Unfall in Kauf anstatt etwas zu bremsen damit man Dich sieht???

Aber ich weiß, Augen zu und mit der Brechstange durch !!!Achtung!!! der Rennradler kommt
 
Geißlein schrieb:
Das mag ja sein dass das Auto erst ca. 2m in einen Radweg einfahren muß bevor der Fahrer in den Radweg einblick hat.
Gegenfrage: Du siehst doch aber in dem Fall die Motorenhaube zuerst bevor der Fahrer des Wagens Dich sieht (geometrisch einfachst nachzumessen), pochst Du also so sehr auf Deine Vorfahrt und nimmst einen Unfall in Kauf anstatt etwas zu bremsen damit man Dich sieht???

Aber ich weiß, Augen zu und mit der Brechstange durch !!!Achtung!!! der Rennradler kommt

1) Ich hab' gar kein Rennrad- Ich fahre alles als MTB - wegen der Bremsen.
Bei mir versagen bei Vollbremsung immer die RR-Gabeln.

2) Die ganz lieben Autofahrer schiessen häufig mit Vollgas aus
Ausfahrten bis zur Strasse vor- trotz 2(!) er Stopschilder-
Alles schon erlebt. Und alles völlig normal.

3) Natürlich siehst Du die, aber wenn alle 20 Meter so eine
Scheiss Einfahrt ist kannst Du faktisch
mit Schrtittgeschwindigkeit fahren. Hier laufen die
gemischten Rad-Fusswege
direkt an den 2 m hohen Hecken vorbei.

Oder irgendwelche Durchgänge, die man nicht mal sieht:
Hat die Versicherung ca 5000 Euro und meinen Arbeitgeber
14 Tage Krankschreibung gekostet (nochmal 5000€) -Schulter-OP.
Das war da kein Auto, sondern ein Fussgänger, der auf dem Radweg
plötzlich vor mir stand. Und ich war nicht mal schnell.
Dem FG ist übrigens nichts passiert.

Wo bist Du her? Ich kann Dir die Radwege vorführen-
die Benutzung ist schlichter Selbstmord.

----------
Ich habe übrigens rund 40000 km im Stadtverkehr von M hinter mir.
Selbst ein Polizeiauto hat mich fast schon vom Radweg "gefegt".
Von der Thann-Strasse gegenüber Haus der Kunst.

------------------------------------------
Allerdings ist das Radfahren in Norddeutschland um Dimensionen
gefährlicher.
Warum, weiss ich auch nicht. Es ist auch alles viel aggressiver.
Täglich wirst Du von Autofahrern gemassregelt, angehupt oder
absichtlich geschnitten.
Beispielsweise um auf die Benutzung von Radwegen
hinzuweisen. An Stellen, wo gar keiner vorhanden ist. Kein Witz.

Meistens Benutzer einer schwäbischen Automarke, deren Philosophie
es ist, jegliche äussere Einflüsse abzuschalten.
Da passen Radler nicht ins Konzept. Ich sag nur: Doppelverglasung S-Klasse.

---------------------
Soviel zum Thema:
"Aber ich weiß, Augen zu und mit der Brechstange durch !!!Achtung!!! der Rennradler kommt"

Bring mal Argumente und diskutiere sachlich und nicht emotional
Habe ich schon mal gesagt.

H.

Bin Asphaltallergiker...
 
Geißlein schrieb:
Zudem wurde uns von Klein auf beigebracht den Radweg zu benutzen.


Genau:
Und Kindern wird schon von Klein auf beigebracht, als Fussgänger
Radwege zu ignorieren. Weil Papa und Mama das auch tun.

Schau Dich doch einfach mal um und mache die Augen auf!

Bei deeem Argument fällt mir nun wirklich nix mehr ein:
"Geht nicht" oder
"haben wir schon immer so gemacht". :mad:
Was sagt
"Zudem wurde uns von Klein auf beigebracht den Radweg zu benutzen."
aus?:confused:

H.
 
Geißlein schrieb:
Sorry aber der Vergleich mit der Flugangst und dem Auto finde ich lächerlich.
Wenn in einem Flugzeug die Türen dicht sind dann sind die auch zu (vgl. im Auto zwar auch nicht anders) aber mit dem Flugzeug kann man halt nicht mal eben rechts ranfliegen, anhalten und aussteigen. Zudem bin ich mit dem Auto auf dem Boden.

Alles klar, du hast also nicht verstanden was er damit sagen wollte... :rolleyes:

Ich fahr seit ca. 1 Jahr Rennrad (davor nur MTB) und könnte hier schöne Fotos von meinen im Lernprozess die Radwege NICHT zu benutzen erhaltenen Narben posten. Deshalb seit gut 9 Monaten nur noch Straße!

Gruß
Stefan
 
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