Also hier bei uns gibt es komplett sinnlose Wege in OSM, die nur zustande kamen, weil Übereifrige einem Wildschweinpfad durch den Wald gefolgt sind. Oftmals sind die nichteinmal bereinigt, ich fand in OSM einen "Weg" direkt vom Nachbargarten schnurgerade in die Innenstadt quer durch Wald und Fluß.
OSM ist irrelevant.
Ein Weg ist nicht deshalb erst ein Weg, weil ein Schild dransteht. Das mag in einem Nationalpark so sein.
Regional ist es mit Strava, Trailforks usw sehr unterschiedlich. Ich habe eine Zeit lang mit Absicht Unmengen Segmente angelegt, damit mal irgendwer die Trails fährt außer mir und sie nicht dauernd zuwachsen.
Half nix. Hab ich sie wieder nach 2 Jahren gelöscht - mit Strava an fuhr dort niemand, da die Strava Fahrer hier fast alle Gravelbiker sind.
Da hilft es, wenn man selber beim mappen mitmacht und dann solche Wege sofort wieder raus nimmt
Aber ich muss zugeben, dass ich die letzten Jahre auch nichts mehr gemappt habe, weil ich es zeitlich (wegen Hausumbau) nicht geschafft habe. Dieses Jahr war das Wetter einfach zu gut
Bei uns ist es aber auch so, dass die Wege eher zuwachsen, als dass sie zu stark frequentiert werden.
Die Debatte hier ist schon köstlich!
Wie in vielen Lebensbereichen ist der moderne Smartphone-Benutzer geneigt alle Daten in den Orbit zu schießen.
Für die Leute, die es immer noch nicht geschnallt haben:
https://www.zdf.de/wissen/terra-xpress/rasende-radler-und-still-ruht-der-see-100.html
So bei Timecode 25:30 kommt die entscheidende Stelle.
Wer illegale Trails fährt, auf Strava hochläd und sich dann über Trailsperrungen und Kontrollen wundert, hat den Knall nicht gehört.
Wenn nicht ständig mit zweierlei Maß gemessen werden würde, dann ja.
Der Filmbeitrag macht es aber leider wieder deutlich. Die Radler scheuchen das Wild auf, erzeugen Erosion und sind eh an allem Schuld. Erst letztes WE haben wir erlebt, wie Fußgänger (als Wanderer will ich sie gar nicht bezeichnen) bei den Spitzkehren abgekürzt haben und da auch noch ausgerutscht sind. Wir sind brav auf dem Weg geblieben. Da dieser Weg von eher wenig MTBlern befahren wird, muss man davon ausgehen, dass Wanderer also genauso Erosionen verursachen. Und lauter waren sie auch um einiges, so dass diese mit Sicherheit mehr Wild aufgeschreckt hätten als wir.
Wenn in einem Wald empfindliche Ruhezonen sind, dann muss diese von allen eingehalten werden und auch deutlich gekennzeichnet sein. Wenn nur Radler ausgegrenzt werden, ist es heuchlerisch.
Wenn (zugegeben illegal entstandene) Trails verboten werden sollen, weil seltene Vögel dort einheimisch sind, aber nach paar Wochen der halbe Wald dann gerodet wurde, paar Meter ober und unterhalb 2 Schotterstraßen und auch noch ein großes Windrad ist, dann wird es einfach unglaubwürdig und es ist kein Wunder, wenn es keinem interessiert. Anscheinend interessiert es inzwischen nicht einmal mehr die "Vögelfreund".
Ich will damit nicht sagen, dass es ok ist, überall illegale Trails anzulegen und auch noch auf Strava (was ich selber nicht mehr benutze, weil inzwischen langweilig und uninteressant) zu stellen. Bei manchen Segmenten ist es auch wirklich besser, wenn diese wieder gelöscht werden. Allerdings sind wohl die meisten Segmente dort ziemlich belanglos was den "Naturschutz" betrifft, zumindest habe ich es so in unserer Umgebung so wahr genommen. Ist in anderen Gebieten (vor allem in Ballungsgebieten) vielleicht anders.
Die "Informationsmöglichkeiten" heutzutage sind schon enorm, Dienste wie Strava, OSM, usw. haben wie so vieles eben Vor- und Nachteile.
Vielleicht müssen auch Förster und Naturschützer diese Möglichkeiten (noch mehr) nutzen, um ihre Belange deutlich zu machen. Wenn sie schon in Strava mitschauen, dann können sie auch Segmente melden. Vielleicht kann man Strava auch dazu bewegen, dass man Segmente kommentieren bzw. bei einer Löschung eine Begründung hinzufügen kann oder dass dort sehr empfindliche Gebiete mit aufgenommen werden und in diesem Bereich gar keine Segmente angelegt werden können.
Was ich damit sagen will, es hilft nichts, die Möglichkeiten zu verteufeln und auch nicht, den schwarzen Peter immer den Auswirkungen zuzuschieben, sondern man muss den Ursachen auf den Grund gehen und dort nach einer Lösung suchen. Und wir MTBler müssen genauso daran mitwirken und unser Hirn einschalten. Dann klappt das auch mit Wanderer, Förster, Jäger, Naturschützer,...