Sturztaktiken

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Hallo!

ich hab auch nach suche keinen thread gefunden der sich mit dem wohl unangenehmsten im biken beschäftigt: dem stürzen.

Gibt es nicht verschiedene taktiken bzw. theorien um möglichst schadfrei zu stürzen? namentlich ist mir nur "Tuck & roll" bekannt, unter was ich soviel verstehe wie "kleinmachen und abrollen".

kollege hat mir mal erzählt er habe gelesen dass sich mit dem bike quasi auf den rücken fallen lassen und dass dann hoch wegzustoßen wohl am besten fürs bike sei, da es quasi (theoretisch) auf dem Lenker + sattel landet.

bissl komisch klingt das aber schon..
 
Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass ein Sturz so schnell abläuft, dass Du keine Zeit mehr zum Denken hast. Was man immer versuchen sollte, wenn man merkt es klappt nicht mehr, weg vom Rad! Also in der Luft das Rad wegstoßen oder am Boden versuchen irgend wie vom Rad zu kommen. Und dann abrollen oder laufen je nach Situation.
Aber selbst dann kann es einen wie einen Sack zu Boden hauen, auch wenn man das Abrollen geübt hat. Ich glaube meine 4 Jahre Judo waren nicht schlecht, aber wie ich schon schrieb jeder Sturz ist anders.


Weg vom Rad, ist glaube ich das einzige was man sich in den Kopf einprägen kann.
 
sich mit dem bike quasi auf den rücken fallen lassen und dass dann hoch wegzustoßen wohl am besten fürs bike sei, da es quasi (theoretisch) auf dem Lenker + sattel landet.

strTrek4.gif
 
He dubbel der ist jetzt aber schon Asbach lass dir mal wieder was neues einfallen.
ach was. manche filme schaut man sich doch immer und immer wieder gerne an :)

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bei allen stürzen die vorhersehbar sind und dann auch leider passieren, also eine kurze vorlaufzeit von mehr als 2 sekunden haben, versuchen, so weich wie möglich zu fallen (keine steine, wurzeln, stämme, löcher und irgendwie die geschwindigkeit verringern, wenn der sturz absehbar ist). mit anderen worten: in er paniksituation die übersicht bewahren. berghoch fallen ist besser, als bergab.

das bike kann noch so teuer sein, dein leben ist wichtiger. immer vom rad weg in einen sicheren bereich springen. ein bike kann man sich auch mit mühen wieder zusammensparen.

es ist auch nicht verkehrt, sich im training mit einem partner einen medizinball oder ähnliches zu zu werfen. fördert die reflexe. ein wenig krafttraining für den ganzen körper sorgt auch für ein wenig körperspannung und kann stürze mildern.

kurz gesagt: wenn du fällst, solltest du ruhe bewahren. die reflexe bringen den rest. so sind wir gestrickt.
 
Habe jahrelang Judo gemacht und dabei "Fallen" gelernt. Die sogenannte Fallschule ist beim Judo eine eigenständige Technik, die man erlernt und immer wieder übt.

Daher weiß ich, dass man kognitiv in der Regel nichts mehr machen kann, weil das Stürzen zu schnell geht und zu unvermittelt kommt. Es hilft eigentlich nur Routine, Routine und nochmals Routine, damit man die Falltechniken automatisch abspult.

Generell kann man eigentlich nur sagen, dass es Ziel sein muss, die Aufprallfläche möglichst groß zu gestalten; das ist genau das, was man beim Judo lernt. Also nicht mit der Hand oder dem Unterarm "abfangen" wollen, sondern auf den ganzen Arm oder noch besser auf Arm und Körper stürzen. Gerade Schlüsselbeinfrakturen passieren, wenn man versucht, sich mit Unterarm und Ellenbogen abzufangen. Am Besten landet man auf dem kompletten Rücken mit ausgebreiteten Schultern, weil die Fläche groß ist und sich dort nicht so viele wichtige Organe befinden. Durch das "Auseinanderziehen" des Rückens wird auch die Wirbelsäule geschützt.

hier steht noch ein bisschen mehr dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fallschule
 
was ich ganz vergessen habe: am 28.05 diesen jahres bin ich in einem krankenhaus aufgewacht.

" ... systemneustart: wo bin ich -> wer bin ich -> wie heiße ich -> welcher tag ist heute -> welches jahr ist jetzt -> ist es tag, ist es nacht -> was könnte passiert sein ... -> ... -> ... "

gehirnerschütterung mit genähter platzwunde am kopf und tossy1. 3-4 stunden hat die platte nichts aufgezeichnet. und ich weiß bis heute noch nicht genau, was passiert ist. war übrigens ein wegeunfall gleich nach der ausfahrt vom firmengelände.

nachdem ich die flecken an der hüfte, die schulterverletzung und stelle der kopfverletzung in relation gesetzt habe, muss ich mit einer wirklich hohen fallgeschwindigkeit auf die seite geknallt sein ohne mich vorher abstützen zu können.

also sogar zu schnell für einen reflex. auf der rechten seite kann man noch ganz leicht den rest der blutspur auf dem asphalt erkennen, noch 3 wochen nach dem unfall, trotz des verregneten junis.

 
danke, geht alles wieder gut. 6 woche später bin ich den vogesenweg gefahren und ende september dann den rennsteig. also alles ohne probleme.

ja, der helm ... mein arbeitgeber ist 3 km entfernt von meinem arbeitsplatz. ich habe keinen helm getragen. den trage ich auch jetzt noch nicht auf dem arbeitsweg. einen unfall mit fremdeinwirkung kann ich ausschließen, die zeugenaussagen sind diesbezüglich eindeutig. ich tippe auf ein versagen der kette in verbindung mit der sachs 7-gang nabe. ein durchrutscher beim stehenden pedalieren, oder so.
 
Von wegen es geht so schnell das es nichts mehr zu überlegen gibt...

also ich sehe den boden immer genau auf mich zukommen und irgendwie passiert alles in zeitlupe ich drehe mich im fallen immer so das ich auf die seite falle also zuerst mit der armen dann schulter und danach mit der hüfte aufschlage einfach desshalb weil eine gebrochene schulter oder hüfte nicht so derb ist wie ne gebrochene wirbelsäule den kopf biege ich dann stehts in entgegengesetzter richtung des aufprallpunktes.

am schönsten sind die stürze wo ich meine beine irgendwie in fahrtrichtung bringen kann wärend dem fallen da gibte es dann kaum bis garkeine verletzungen. ich glaube ich verletze mich nur desshalb so selten weil ich panische angst vor dem stürzen fallen und noch mehr vor den schmerzen habe

tönt jetz alles etwas dahingesagt aber ich bike seit 18 jahren (cc und FR) stürze sehr oft und mit hohem tempo aber ich habe mir noch nie etwas gebrochen nur 1x schulterblatt angerissen.
ich denke bei meiner fallstrategie gibt es so etwas wie ein abrolleffekt jedenfalls bin ich mit meinen 95kg nicht grad ne feder kann auch sein das 1l milch pro tag meine knochen unverwundbar gemacht hat ;)

bei meinen stürzen wurde ich auch nie so überrascht das ich nicht mehr reagieren konnte. meistens merkt man ja das man einen fahrfehler gemacht hat oder sieht das hinderniss auf sich zukommen und weis das man sich in der nächsten sekunde hinlegt.

nur 1 tipp find ich wichtig nie aber garnie beim fallen die augen schliessen und vorallem nie auf bike rauf fallen (ritzel-fleischfräse oder lenker-harakiri) !!!!


meine schlimmster sturz war letztes jahr im sommer ein bauer hatte einen draht über den weg gespannt wegen seinen kühen den ich erst sah ale ich 2 meter davor war und das auf dem hi-speed abschnitt meiner trainingsstrecke... hat mir 6 wochen schonzeit eingebracht 850Fr. Materialschaden welcher der Bauer aber ohne zu murren bezahlte der war augenzeuge und hat mir später gesagt das er dachte ich sei tod :)
hat mich dann auch zusammengekratzt und nach hause gefahren ;)
 
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