MTB-News Stammtisch #3 – „Was ist schon neu?“: Stefan Sack und Cornelius Kapfinger zu Innovationen

MTB-News Stammtisch #3 – „Was ist schon neu?“: Stefan Sack und Cornelius Kapfinger zu Innovationen

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Im Gespräch mit Stefan Sack von BikeYoke und Cornelius Kapfinger von Intend BC diskutieren wir, was tatsächlich eine Innovation ist und was einfach nur anders gemacht wird, um einen Kaufanreiz zu bieten. Die Folge startet heute Abend um 20:30 Uhr!

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MTB-News Stammtisch #3 – „Was ist schon neu?“: Stefan Sack und Cornelius Kapfinger zu Innovationen
 
Sehr interessant! Hier mein gratis innovationsvorschlag (prädestiniert für bikeyoke eigentlich :). Ich hab grad eben meine OneUp sattelstütze aufgepumpt und mit das nervigste, fummeligste am Rad ist immer die blöde Befestigung zwischen Stütze und Sattel. Da muss man gleichzeitig die beiden Platten, zwei Schrauben, zwei muttern und den Sattel festhalten und gleichzeitig dran schrauben. Innoviert da doch mal eine halbwegs einfach handhabbare Befestigung.

Also ich weiß nicht so ganz, wie das mit den ganzen anderen Stütze ist, aber bei uns kann man den Sattel montieren und demontieren, ohne die Schrauben komplett zu lösen. Das Zeug kann alles zusammenbleiben. Das klappt sogar mit hochovalen Sattelrails.
OneUp mit ihrem tollen "Drop Rail" Design haben da natürlich ein Problem. Platz für die Finger zum Halten zwischen Sattel und Mutter bleibt da leider nicht mehr. Sie erkaufen sich niedrige Stackhöhe mit ein paar Nachteilen. Muss man halt als Hersteller Prioritäten setzen.
Die beste Designidee in dieser Richtung (für die Montage) hat meiner Meinung nach Fox mit ihrer neuen Stütze gebracht. An sowas hatten wir auch schon gearbeitet, aber leider wieder verworfen. Mal sehen, wie die das umgesetzt haben und vielleicht kann man da ja was draus machen.

Stimmt, das schaut gut aus.
Schön finde ich anders, aber das ist subjektiv. Leicht ist auch anders, kompatibel mit hochovalen Sattelrails ist das Teil auch nicht.
ja sehr cool. Scheint ähnlich wie an der reverb zu sein.
Bis auf dass die Einstellungen getrennt voneinander vornehmbar sind, gibt's da nicht viele Gemeinsamkeiten. zwischen den beiden.
Also IBeam war super in der Handhabung. Dazu gabs leichte Sättel und leichte Stützen zum halben Preis zu den Railsätteln.
Aporpo, bei den Stützen mit Rail ist man auch gezwungen kompatible Sättel zu kaufen ;)

G.:)
I-Beam hat das Hauptproblem, dass die Sättel viel zu steif sind, um Komfort zu bieten. Gerade um die Mittelachse geben diese Sättel kein bisschen nach. Ein weiteres ist die Unzugänglichkeit etwaiger Ventile unter dem Sattelgestell. Die I-Beam Klemmbacken reißen auch gerne mal ein. Hab selbst schon zwei Stück kaputtgemacht.
Am Downhiller fahre ich selbst I-Beam, da ist es auch Ok und immer noch verbreitet. Am normalen Bike ist I-Beam einfach zu unkomfortabel und kompliziert vom Gesamtkonzept., weil andere Komponenten, wie z.B. die Sattelstütze komplett umkonstruiert werden müssten, damit sie praktikabel blieben.
 
MTB-News Stammtisch #3 – „Was ist schon neu?“: Stefan Sack und Cornelius Kapfinger zu Innovationen

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Im Gespräch mit Stefan Sack von BikeYoke und Cornelius Kapfinger von Intend BC diskutieren wir, was tatsächlich eine Innovation ist und was einfach nur anders gemacht wird, um einen Kaufanreiz zu bieten. Die Folge startet heute Abend um 20:30 Uhr!

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Mal ein fettes Dankeschön für die Arbeit des mtb-news Teams und @nuts für diese interessanten Einblicke von Hersteller und deren Gedanke! :daumen:
 
, aber bei uns kann man den Sattel montieren und demontieren, ohne die Schrauben komplett zu lösen.

Ja, das ist schon mal sehr gut. So hat man nicht die ganzen Einzelteile rumfliegen. Ich glaube die Vecnum an meinem 301 ist auch so konstruiert und ich GLAUBE auch an der 8Pins, die ich als produkt aber hasse und die meiner Meinung nach ein Beispiel fehlgeleiteter Innovation ist >:(

Aber sehr interessant, dass die Fummeligkeit der OneUp anscheinend ihren Ursprung ind er Bauhöhe hat. Sowas seh ich als 0815-Bastler ja gar nicht. Hat halt alles Vor- und Nachteile und seine Gründe…
 
Sehr interessant! Hier mein gratis innovationsvorschlag (prädestiniert für bikeyoke eigentlich :). Ich hab grad eben meine OneUp sattelstütze aufgepumpt und mit das nervigste, fummeligste am Rad ist immer die blöde Befestigung zwischen Stütze und Sattel. Da muss man gleichzeitig die beiden Platten, zwei Schrauben, zwei muttern und den Sattel festhalten und gleichzeitig dran schrauben. Innoviert da doch mal eine halbwegs einfach handhabbare Befestigung.

So wie der Alien Head von Specialized? Eine Schraube, Rasterung, ...
Die sind aber wieder zurück auf die klassische Klemmung.
 
SDG I-Beam ist nun wirklich nicht toll. Es ist vor allem sehr unkomfortabel weil es dem Sattel und "Streben" sämtlichen Flex nimmt. Es ist im Vergleich zu einem komfortablen, flexend ausgelegten Railsattel (z.B. Fizik) einfach knüppelhart.
Ich sage nicht, dass man das nicht mit einem ähnlichen System auch erreichen könnte, aber so wie es war, war es mMn eine klare verschlechterung des bisherigen Stands. Ich habe auch eigentlich nix auszusetzen an der Rail-Lösung. Kommt halt auf den Stützenhersteller an, ob sie eine gute Klemme bauen (die es ja durchaus gibt) oder nix ordentliches. Auch Klemmung und Winkelverstellung zu trennen geht, das hatte Race Face schon vor ca. 20 Jahren. An den Dropperposts hatte man bisher andere Prioritäten bei der Klemmung (flach für viel Verstellung). Mit den neuen Rahmen, ist aber langsam auch der Platz da, um dort mal genauer hinzuschauen


Frage: Um welche Sattelstützenklemme wird denn da am Anfang herum geredet?


Die Frage nach der Zukunft des High Pivots ist Spannend! Und ob man das in den Läden sehen wird oder nicht, hängt vielleicht eher von der Entwicklung des Handels im Fahrrad Sektor ab. Die Technologie hat auf jeden Fall Entwicklungspotential und wer weiß, wer irgendwann eine gute Idee hat, um das Problem mit dem Pedal kickback in den Griff zu kriegen, ohne lange Kette und Umlenkrolle.


Und „alte“ Technologien wieder aufleben zu lassen ist doch Sinnvoll. Diese im Licht neuer Möglichkeiten und Technologien zu betrachten ermöglicht vielleicht ganz neue Horizonte.
HighPivot hat riesen Vorteile. In der Vergangenheit gab es das nur beim DH, weil es mit mehrfach Kettenblättern nicht vernünftig kompatibel ist. Jetzt ist das abe kein Thema mehr.
Gute Antisquatwerte bei gleichzeitig kaum Pedalrückschlag ist ein sehr großer Vorteil und da sind sie besser als alle anderen Systeme. Auch auf der Bremse überzeugen sie, wie Sackmann im Video auch richtig sagt (und auch wenn die Verfechter von 4 Gelenkern einem über Jahre versucht haben einzubläuen, dass Stempeln negativ ist. Spätestens bei einer nennswerten Prozentzahl von Gefälle ist genau das falsch).
Mit den Eingelenkern ist man außerdem extrem frei bei der Auslegung der Progression. Ganz abgesehen von der besseren Raderhebungskurve und mehr Raum für gerader durchgehende Sattelstützen.
High pivot heißt auch nicht automatisch eingelenker. Siehe DH Bikes. Da gab und gibt es Ghost und Antidote mit unterschiedlichen 4-Gelenkern und auch Mehrgelenker mit kurzen Hebeln wie Canfield Jedi oder K9 Industries sind natürlich Beispiele, dass anderes geht.
Im Prinzip können sie eigentlich alles etwas besser. Bleibt nur der im Video beschriebene Nachteil der Umlenkung. Gut gemacht aber kaum ein Problem.

Ich denke sie werden im High-Endbereich mehr auftauchen, bei der Masse der Bikes in den Shops eher nicht.
Und wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass bei der Masse der Bikes in den Shops immer ein E vorne dran steht, dann erst recht nicht.
 
Warum hast Du Dich für das Forbidden entschieden?

Warum das Frobidden: Die Entscheidung für das Druid ist gefallen, bevor das Dviate vorgestellt wurde. Das alte Deviate Guide fand ich auch schon interessant, auch mit dem Pinion Getriebe, allerdings sagte mir da die Geometrie erstmal nicht zu.
So, wie mir das Sitzrohr beim Guide zu lang war (195), so wäre es mir beim Highlander persönlich zu kurz (430mm bei der größten Rahmengröße).
Ich bin happy mit der Entscheidung für das Druid, denn auch wenn es sich erstmal nicht lang anhört (465er Reach), so macht der hohe Stack (634mm) einiges wieder wett. Sitzroh ist mit 450mm ausreichend kurz, wobei es eh keine Rolle spielt, es könnten genausogut 470 sein. Die Einstecktiefer erlaub es mir nicht, was längeres als 185 zu fahren. Das ist aber auch mehr als ausreichend. Mit dem (für mich) kleinen Makel des Sitzrohrdoms kann ich gut leben. Das hätte ich anders gemacht, aberich bin auch keine Designer. Derjenige wird sich schon was dabei gedacht haben.
Das ist so ein Thema, da wen man ein Problem gelöst hat, dann hat man wahrscheinlich das nächste Problem dadurch sogar verstärkt, das danach drankommt :D
Ja, das ist in der Tat eine nicht zu vernachlässigende Thematik im Allgemeinen:
Oft hat man eine fixe Idee und versteift sich derart darauf, diese zu Verwirklichen, merkt gar nicht, dass man dann plötzlich mitten dabei ist, noch viele andere Probleme zu lösen, nur um diese fixe Idee umgesetzt zu bekommen. Irgendwann muss man mal schauen, ob es überhaupt noch Sinn macht, diese Idee zu verwirklichen, oder ob man dadurch nicht nur einfach zu viele andere Probleme kreiert, die den Mehrwert der ursprünglichen Idee zunichte machen. In dem konkreten Fall der Kurbel kommen gefahrentechnische Aspekte hinzu, die nicht ohne sind, und sowohl Material und im schlimmsten Falle die Gesundheit des Fahrers schnell betreffen.
 
HighPivot hat riesen Vorteile. In der Vergangenheit gab es das nur beim DH, weil es mit mehrfach Kettenblättern nicht vernünftig kompatibel ist. Jetzt ist das abe kein Thema mehr.
Das ist ein Punkt, den ich im Interview fast sagen, aber nicht so aus der Hüfte schießen wollte, ohne vorher zu überlegen. Die guten Fragen von @nuts kamen ja echt unvorbereitet und da kann man schonmal etwas voreilig sein und im im dümmsten Falle dann mal selbst dumm dastehen.
Tatsächlich ist es aber so, wie Foreigner es sagt.
Der Abstand von Kettenblatt zu Umlenkrolle ist sehr klein. Bei Mehrfachkettenbättern vorne hätte man da einen viel zu großen Schräglauf der Kette, weil es ja zwei/drei Kettenlinien gibt, wenn man vorne schalten will.
Das macht die Kette nicht lange mit und auch für die Lager ist das eine große Belastung.
Mit 1x Antrieben gibt es das Problem nicht, da man Kettenblatt und Umlenkritzel auf die gleiche Ebene setzen kann. Ein weiterer Punkt, der nur unsere Wertschätzung für den "Game-Changer" 1x-Antrieb bestätigt.
"Bremsstempeln" war eines der Hauptargumente von Horst-Link oder4 Gelenkern vs. Eingelenkern. Wer schonmal ein Aurum HSP oder ein Druid im schweren Gelände bergab hinten angebremst hat, der wird verstehen, was ich meine. Das Ding ist dermaßen stabil auf der Bremse und hat irrsinnige Traktion.
Und vom quasi nicht vorhandenen Pedalkickback bei schnellen Schlägen bei hoher Geschwindigkeit wollen wir gar nicht erst reden.
Jedes Bikes ist ein Kompromiss - jedes Kozept ist ein Kompromiss - aber HP Bikes sind schon echt interessant. Und so haben sie es jetzt mit neuen Fertigungstechniken und neuen Technologien geschaft, wieder salonfähig zu werden.
Mit neuen Technologien werden immer auch mal wieder alte, vergessene Konzepte wieder auferleben, da sie in früheren Zeiten einfach nicht die passenden Rahmenbedingungen hatten, oder einfach "zu" anders waren.
 
Bei 29" macht's halt auch mehr Sinn als bei 26". Viel Unterschied zur Raderhebungskurve eines alten Orange wird's auch nicht haben.

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Warum das Frobidden: Die Entscheidung für das Druid ist gefallen, bevor das Dviate vorgestellt wurde. Das alte Deviate Guide fand ich auch schon interessant, auch mit dem Pinion Getriebe, allerdings sagte mir da die Geometrie erstmal nicht zu.
So, wie mir das Sitzrohr beim Guide zu lang war (195), so wäre es mir beim Highlander persönlich zu kurz (430mm bei der größten Rahmengröße).
Ich bin happy mit der Entscheidung für das Druid, denn auch wenn es sich erstmal nicht lang anhört (465er Reach), so macht der hohe Stack (634mm) einiges wieder wett. Sitzroh ist mit 450mm ausreichend kurz, wobei es eh keine Rolle spielt, es könnten genausogut 470 sein. Die Einstecktiefer erlaub es mir nicht, was längeres als 185 zu fahren. Das ist aber auch mehr als ausreichend. Mit dem (für mich) kleinen Makel des Sitzrohrdoms kann ich gut leben. Das hätte ich anders gemacht, aberich bin auch keine Designer. Derjenige wird sich schon was dabei gedacht haben.
Danke, ich habe zu einem Zeitpunkt entschieden, als beide verfügbar waren und bin echt hin und her gerissen. Mal sehen ob ich die richtige Entscheidung getroffen haben. Ich versuche mit dem einem Bike alles abzudecken, deswegen war mir der größere Federweg mit 140 oder 150 mm (je nach Link) wichtig. Auf jeden Fall finde ich es klasse, dass Du meine Frage zu Fremdprodukten so offen beantwortet hast, eigentlich stellst Du ja Sattelstützen her und ich bin mit meiner Revive sehr zufrieden. Macht weiter so,
Dein Kunde 3152 :)
 
Wer hat die hydraulischen Sattelstützen denn nun erfunden? War da nicht zuerst die Maverick Speedball auf dem Markt? :ka:

Müßte die Erste gewesen sein, war auch meine Erste aus Amiland ;)
Interessant war, das die Bikeszene und das größte Mountainbike Magazin Europas einhellig der Meinung waren, das sich sowas nie durchsetzt. Ein nettes Gimmik, aber auch viel zu schwer.
Lustigerweise sind alle heutigen Stützen noch viel schwerer, wie die Maverik damals :D

G.:)
 
Sehr interessant! Hier mein gratis innovationsvorschlag (prädestiniert für bikeyoke eigentlich :). Ich hab grad eben meine OneUp sattelstütze aufgepumpt und mit das nervigste, fummeligste am Rad ist immer die blöde Befestigung zwischen Stütze und Sattel. Da muss man gleichzeitig die beiden Platten, zwei Schrauben, zwei muttern und den Sattel festhalten und gleichzeitig dran schrauben. Innoviert da doch mal eine halbwegs einfach handhabbare Befestigung.
Da gibt's schon Verbesserungen. Zumindest keine losen Schrauben.
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Müßte die Erste gewesen sein, war auch meine Erste aus Amiland ;)
Interessant war, das die Bikeszene und das größte Mountainbike Magazin Europas einhellig der Meinung waren, das sich sowas nie durchsetzt. Ein nettes Gimmik, aber auch viel zu schwer.
Lustigerweise sind alle heutigen Stützen noch viel schwerer, wie die Maverik damals :D

G.:)
Irren ist menschlich:
„Insgesamt gehen wir davon aus, dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreitet.“ Lothar Wieler, Jan. 2020

Was an Bike-Innovationen immer mal wieder aufgewärmt wird gibt es auch hier nach zu verfolgen:
https://www.mtb-news.de/forum/t/neuheiten-die-keine-sind-alles-schonmal-dagewesen.845271/
 
Irren ist menschlich:
„Insgesamt gehen wir davon aus, dass sich das Virus nicht sehr stark auf der Welt ausbreitet.“ Lothar Wieler, Jan. 2020

Was an Bike-Innovationen immer mal wieder aufgewärmt wird gibt es auch hier nach zu verfolgen:
https://www.mtb-news.de/forum/t/neuheiten-die-keine-sind-alles-schonmal-dagewesen.845271/

Zum Thema, irren ist menschlich, braucht man ja nur hier zum IBC1 durchlesen, wie es ums Thema Telestütze gegangen ist. Wäre echt interessant, was die ganze Mehrverstellwegsgegner heute fahren :D

G.:)
 
Zum Thema, irren ist menschlich, braucht man ja nur hier zum IBC1 durchlesen, wie es ums Thema Telestütze gegangen ist. Wäre echt interessant, was die ganze Mehrverstellwegsgegner heute fahren :D

G.:)

In 10 jahren werden sie sich erinnern, die ganze welt brauchte keine remote lockouts. Nur einer hatte sich den kabelsalat angetan und drückt die auch noch beidseitig händisch rein.
Heute sind sämtliche kinematiken völlig egal weil die sensorik an den elementen alles regelt.
 
Erstmal fetten Dank an @nuts @BommelMaster und @Sackmann für den gelungenen und informativen Stammtisch. :daumen: Habe mir den gestern als Ganzes reingezogen, anstelle eines Spielfilms oder so. ;) Und als Dessert eine halbe Stunde mit Aaron Gwin und @Grinsekater über den Kenda Pinner Pro. Auch sehr interessante Einblicke. :)

Und nun, ich hoffe, ich langweile niemanden mit meinem nachfolgenden Monolog/Geplauder aus dem Nähkästchen. :blah:
I-Beam hat das Hauptproblem, dass die Sättel viel zu steif sind, um Komfort zu bieten.
...
Am Downhiller fahre ich selbst I-Beam, da ist es auch Ok und immer noch verbreitet.
Unsere beiden Aurum HSP scheinen Zwillinge zu sein. :D Meins hat auch I-Beam. Einwandfreie und robuste Lösung am DH-Bike, aber def. nicht zum Treten, da tut dir der Arsch schon beim Anschauen des Sattels weh...

Gute Antisquatwerte bei gleichzeitig kaum Pedalrückschlag ist ein sehr großer Vorteil und da sind sie besser als alle anderen Systeme. Auch auf der Bremse überzeugen sie, wie Sackmann im Video auch richtig sagt (und auch wenn die Verfechter von 4 Gelenkern einem über Jahre versucht haben einzubläuen, dass Stempeln negativ ist. Spätestens bei einer nennswerten Prozentzahl von Gefälle ist genau das falsch).
GT fährt aktuell ein DH Bike mit Viergelenker und Umlenkrolle. Über das Thema High-Pivot-Kinematik habe ich mich ne Weile mit @giaco77 ausgetauscht. Ziemlich interessant und lehrreich für mich. Er hat sich beim Kavenz VHP16 bewusst für einen Viergelenker anstatt Eingelenker entschieden, weil ihm dieser konstruktiv die Möglichkeit gab, einen hohen Antisquat mit wenig Pedalrückschlag und weitgehend neutralem Antirise von knapp 100 zu realisieren. (Der HP Eingelenker liegt deutlich über 100, d.h. hockt sich beim Bremsen hinten rein.) Hinzu kommen beim Kavenz eine deutlich, aber nicht zu extrem rückwärtige Raderhebungskurve und die gewünschte Progression von 30%. Dahinter steckt die Überzeugung, dass dieses Konzept breitbandiger ist und sich besser für ein Enduro eignet als die extremere Lösung eines HSP, die an einem DH Bike aber durchaus Sinn macht.

Ich denke sie werden im High-Endbereich mehr auftauchen, bei der Masse der Bikes in den Shops eher nicht.
Und wenn man jetzt noch berücksichtigt, dass bei der Masse der Bikes in den Shops immer ein E vorne dran steht, dann erst recht nicht.
Ich bin gespannt, was Norco als Nachfolger des Range rausbringen wird. Konventioneller Viergelenker wie Optic, Sight & Co., mit aktueller Geo und 170 Federweg? Oder trauen sie sichtatsächlich und bringen ein HSP Bike wie das Aurum im EN/FR Bereich?
Wenn ein grösserer Hersteller sowas bringt, könnte das eine Initialzündung werden, das Konzept für einen breiteren Markt reif machen und weitere von anderenHerstellern nach sich ziehen. Ich fänd's reizvoll und sehr interessant, fürchte aber, dass am Schluss doch ein Konzept realisiert wird, das man der Masse nicht erst erklären muss, damit's akzeptiert wird. Und das günstiger produziert werden kann.

"Bremsstempeln" war eines der Hauptargumente von Horst-Link oder4 Gelenkern vs. Eingelenkern. Wer schonmal ein Aurum HSP oder ein Druid im schweren Gelände bergab hinten angebremst hat, der wird verstehen, was ich meine. Das Ding ist dermaßen stabil auf der Bremse und hat irrsinnige Traktion.
Und vom quasi nicht vorhandenen Pedalkickback bei schnellen Schlägen bei hoher Geschwindigkeit wollen wir gar nicht erst reden.
Dazu paar laienhafte Überlegungen/Beobachtungen von mir: Beim Bremsen (steil) bergab wirken verschiedene Kräfte auf Fahrer und Bike. Die Bremskraft zieht an den Radauflagepunkten nach hinten oben, die Massenträgheit (und Schwerkraft) schiebt/drückt dabei das Bike und insb. den Fahrer nach vorne unten. Als Folge federt die Front ein, das Heck entlastet und federt aus. Niedriger Antirise verstärkt das Phänomen am Heck, verursacht es aber nicht allein. Ein hoher Antirise hingegen lässt das Heck tiefer gehen und führt dazu, dass trotz eintauchender Front (LSC!) eine gute Geometriebeibehaltung stattfindet. Je mehr FW, desto wichtiger. Durch den hohen Antirise verliert man hinten beim Bremsen etwas Federweg. An der Front in dieser Situation aber auch, so oder so. Ich kann mir sogar vorstellen, dass die durch den hohen Antirise stabiler bleibende Geo dazu führt, dass auch die Front etwas weniger eintaucht, da weniger Schwerpunktverschiebung stattfindet? Jedenfalls, das Bike als Ganzes geht tiefer, das Rear Center verlängert sich (HSP), die Fuhre wird sehr stabil. Durchaus hilfreich, wenn du im nächsten Moment die Bremsen lösen und das Bike in den Anlieger am Fuss des Abhangs reinknallen möchtest.

Den Konzeptvergleich habe ich quasi im Haus. Aurum HSP, Eingelenker mit hohem Drehpunkt und Umlenkrolle, sehr hoher Antirise. Madonna V2, Viergelenker, niedriger Antirise. Beides geniale Bikes. :love: Laufenlassen können beide gut. Das Verhalten beim Bremsen ist aber deutlich unterschiedlich. Mit dem V2 lässt sich z.B. auf langgezogenen Wiesenkurven, rutschigen Offcambers usw. gut kontrolliert am Heck etwas mitbremsen, die Hinterbaufederung bleibt dabei sehr aktiv und die Traktion hoch. Körperschwerpunkt kann weitgehend bleiben, wo du auch ohne Bremse stehen würdest. Beim HSP sollte man da schon eher aufpassen. Vorher anbremsen lautet die Devise. Das auf der Bremse tiefer gehende und länger werdende Heck kann einem in Schräglage bei fehlender Gewöhnung sonst schon mal einen unbeabsichtigten Gripverlust am Hinterrad bescheren. Am HSP musst leicht nach hinten, darfst dabei aber nicht vorne zu sehr entlasten. Richtige Körperposition etwas anspruchsvoller. Zum mitbremsen (Angstfinger ;) ) ist das Bike halt einfach nicht gedacht. Jedoch kann man dieses Bremsverhalten zu seinem Vorteil einsetzen, wenn man irgendetwas hat, wo man das Bike/Heck in der Kurve anstellen kann. Mit nem Bremsimpuls kannst das Heck andriften und dynamisch in die Kurve, den Gegenhang o.ä. reinknallen lassen (an dieser Stelle ein Video von Blenki mit dem HSP schauen. So wär's dann, wenn man fahren könnte. :) )

Jedes Bikes ist ein Kompromiss - jedes Kozept ist ein Kompromiss - aber HP Bikes sind schon echt interessant. Und so haben sie es jetzt mit neuen Fertigungstechniken und neuen Technologien geschaft, wieder salonfähig zu werden.
Z.B. eine zuverlässig funktionierende Kettenführung ist heute kein Thema mehr. Vor 20 Jahren konnte dir jeder DH Racer entnervt ein trauriges Lied darüber singen. Damals reichte es, ein simples aber zuverlässiges Bike zu haben, um ein gutes Bike zu haben. Mit so viel Unzulänglichkeiten war die Zeit möglicherweise einfach noch nicht reif, dass sich technisch bessere Konzepte zwangsläufig durchgesetzt hätten. Beispiel Orange 222, Greg Minnaar und Steve Peat hat das Ding damals zum Erfolg geführt. Weil's simpel war, nicht weil's besser war. BTW, mich hat's nicht zum Efolg geführt :ka: , aber es war mein erstes DH Bike, das zuverlässig funktioniert hat und nie gebrochen ist. K.I.S.S. :daumen::lol:

Mit neuen Technologien werden immer auch mal wieder alte, vergessene Konzepte wieder auferleben, da sie in früheren Zeiten einfach nicht die passenden Rahmenbedingungen hatten, oder einfach "zu" anders waren.
Exakt. Auch wenn viel gejammert wird, über Geos, über Fahrwerke, Bremsen, Schaltungen, Reifen, über Preise sowieso... heutige Bikes sind fantastisch gut geworden. Womit innovative Konzepte interessant werden, um wieder einen Unterschied zu schaffen.

Bei 29" macht's halt auch mehr Sinn als bei 26". Viel Unterschied zur Raderhebungskurve eines alten Orange wird's auch nicht haben.

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WTF!? :lol: :lol: :lol: Wo hast du das her? Das ist mein altes Patriot 7+ . :) Aus heutiger Sicht hätte man durchaus probeweise mal die Kette über die obere Leitrolle der KeFü laufen lassen können. ;) Am Patriot ging's noch, am 222 war der SDP noch weiter oben/vorne. Grössere Sprünge mit flachen Landungen haben dir mit dem Pedalrückschlag schon mal tüchtig einen reingehauen.
Ich kann mich erinnern, dass der Holger Katz (später bekannt mit Katz Bikes) damals schon mit ner Umlenkrolle z.B. an seinem Hot Chili Warp (?) herumexperimentierte und bei den Rennen immer mal wieder mit ner neuen Tüftelei aufkreuzte. Ich war da wohl eher simpel gestrickt und wenig technikaffin, aus heutiger Sicht habe ich kaum was hinterfragt. bin z.B. auch ewig zu kleine Rahmen gefahren, aus nem seltsamen, nie zur Diskussion gestellten (Irr)Glauben heraus, für bergab müsse ein Bike handlich und agil sein. Aber immerhin, die zu steile, hohe und kurze Geo des 7+ ist sogar mir dann mal aufgefallen. Der aufmerksame Beobachter erkennt auf dem Bild die abgeschnittene hintere Dämpferaufnahme mit nach hinten versetzter Bohrung. Tretlager kam damit auf 365mm runter (!), Lenkwinkel ca. 64°. Kettenstreben blieben lang, Reach noch kürzer als eh schon. Aber ich glaube, mit dem Ding habe ich bis heute meine anspruchsvollsten Spitzkehren gefahren. Das fuhr mit dieser Geo quasi von selbst auf dem Vorderrad. :D (Verdammt, jetzt reut's mich, dass runtergenudelte Ding irgendwann entsorgt zu haben. Ne prima Wand-Deko wär's immer noch... :( )
 
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