Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?

Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?

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Gibt es wirklich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung? Wir haben einige Tipps zusammen gestellt, wie ihr trotz Mistwetter gute Laune auf dem Trail habt und welche Klamotte in keinem Schrank fehlen sollte. Wasser marsch!

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Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?
 
Mein Problem ist, dass ich in diesen Sachen immer schwitze. Es ist kaum möglich wirklich intensiv zu fahren ohne dass ich eingehe oder überhitze. Bleibt nur nass werden und Tempo machen oder trocken bleiben und eben gemütlicher fahren.
 

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Re: Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?
Eben. Es hilft nichts, wasserdicht verpackt zu sein, wenn es dann von innen nass wird und die Membran System sind auf Deltas in Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit angewiesen. Ich fahre daher quasi sehr diffusionsoffen. :D Dere Vorteil des Merino Zeugs ist, dass es zwar nass wird, ich aber die Nässe nicht so spüre.
 
Das Windel Design des Dirtsuits ist sicher nicht ideal. :D
Ich hab mir von Scott so eine Winterträgerhose aus Lycra gekauft. Die macht sich eigentlich sehr gut. Drüber eine robuste Short, dann hält die auch länger. Und ganz klar hilft das der Optik. :D
 
Hier nur 1-2 Mal erwähnt , aber aus meiner Sicht für viele Fälle die beste Wahl:
=> eine winddichte Weste und Armlinge sind bei Nässe oft die "bessere Jacke".

Wieso, warum, weshalb:
  • in der Überschrift steht ja "bei Nässe" und nicht "bei Vollschiff", zudem fahren die wenigsten Biker bei starkem Regen los, zumindest bei normalen Wochenend- und Feierabend-Touren
  • d.h. man braucht nach dem Regen, im Morgentau, bei Schneematsch etc. vor allem einem Schutz gegen das von unten hochspritzende Wasser und die Nässe von streifenden Zweigen
  • wie hier ja auch schon erwähnt, werden zumindest normal starke Schwitzer eh irgendwann "von innen nass" und Wärme/Windschutz ist dann wichtiger als komplette Wasserdichtigkeit

Lösung:
eine winddichte Weste bietet relevanten Schutz gegen Wind/für Wärme (Rumpf) bei gleichzeitiger, variabler Atmungsaktivität (Armbeuge/Arme + Reißverschluss vorne) und kann je nach Temperatur mit unterschiedlichen Oberteilen kombiniert und um winddichte Armlinge ergänzt werden. Dazu eine Shorts mit wasserfestem Hintern, sowie wasserfeste Schuhe. Fertig.

Mal als Beispiel meine Ausstattung für die meisten Tage im Jahr unter 15°:
  • Gore Bike Wear Windstopper Weste mit oder ohne Netzrücken (sitzt gut, hält lange, raschelt nicht)
  • darunter 1-2 Schichten vom leichten Baselayer (z.B. Löffler Transtex Light) über Merino (Endura BaaBaa, Löffler Transtex Merino) bis zum Fußball- oder Motocross-Trikot
  • Armlinge mit Thermoroubaix Innenseite sind dazu die perfekte Ergänzung bei (morgendlicher) Kälte und/oder Nässe (halten auch nass noch warm weil winddicht und aufgeraute Innenseite), zumal man Armlinge dann gegen Mittag/bei Sonne leicht ausziehen kann
  • im kühleren Halbjahr einen dünnen oder dicken Buff, um den Hals zu schützen
  • unterm Helm bei Kälte eine winddichte Helmunterziehmütze oder -stirnband (auch bei Hitze eine dünne Helmunterziehmütze, damit einem die Suppe nicht in die Brille läuft)
  • den Rücken schützt bei mir eh ein Rucksack mit oder ohne Regenschutz
  • Shorts mit wasserfestem Hintern, aber atmungsaktiver Oberseite
  • wasserfeste SPD Schuhe und/oder winterfeste SPD Schuhe (von Flat habe ich keine Ahnung)
  • wenn es unter 0° geht ziehe ich mir zusätzlich zu den Shorts und langen Fußballsocken passend abgeschnittene, wasserabweisende Thermoroubaix Beinlinge an, die perfekt über die halb hohen Schuhe und bündig zu den Knieschonern passen, Vorteil: saugen sich nicht voll und werden daher nass nicht so schwer wie eine lange Hose , halten auch nass noch warm (winddicht, aufgeraute Innenseite) undvertragen sich mit Knieschonern besser als die meisten langen Hosen
  • auch bei Kälte reichen mir dünne Handschuhe, solange sie winddicht sind, aber ich habe auch meistens warme Hände sobald ich ein paar Kilometer gefahren bin
  • für den Notfall, überraschenden Regenschauer, abendlichen Biergarten habe ich ganzjährig eine Windjacke im Rucksack, die auch bei Kälte als zusätzliche Schicht isoliert, wenn man sich mit den Temperaturen verschätzt hat
  • nur bei starkem Frost ziehe ich oben drüber eine Jacke, aber bereue es meistens, weil man entsprechend durchgeschwitzt dann doch irgendwann friert, meistens reicht tatsächlich die Weste mit entsprechenden Oberteilen
 
Zuletzt bearbeitet:
Da liege ich mit meiner Leatt DBX 5.0 Shorts ja garnicht so falsch, die ist zwar nicht 3/5 lang sondern endet eher auf dem Knie, sieht aber immernoch gut aus. Der ultimative Regentest steht aber noch aus. Die Sealskinz Socken aus dem Bericht habe ich auch. Meine TNF mit deren neuer Membran ist mir aber definitiv zu schade zum shredden. Bisher nutze ich eine ION Softshell, die aber einlagig und damit dünn ist. Die ist dehnbar und sehr bequem. Darunter habe ich ein Leatt- Langarm Trikot mit vorne Windstopper und hinten Mesh, son Teil habe ich auch von Adidas Terrex. Das macht für mich den Unterschied. Man kühlt berg ab nicht aus, kann die Feuchtigkeit am Rücken aber immer etwas abdampfen lassen.

Für mich gilt aber auch immer, am Start muss mir leicht kühl sein, dann ists unterwegs perfekt.
 
Das Windel Design des Dirtsuits ist sicher nicht ideal. :D
Ich hab mir von Scott so eine Winterträgerhose aus Lycra gekauft. Die macht sich eigentlich sehr gut. Drüber eine robuste Short, dann hält die auch länger. Und ganz klar hilft das der Optik. :D

Stramplerdesign trifft es wohl eher, hab mich aber trotzdem dazu entschieden. :D Alles andere hab ich eh schon rumliegen und so kann ich auch dem Argument, winddichte Klamotten sind die bessere Regenjacke nichts abgewinnen. Egal ob wind- oder regendicht, die Atmungsaktivität geht bei beiden flöten. Die Hersteller sehen das völlig anders, kommen aber auch nicht drumherum mit Stoffkombinationen und Reisverschlüssen mehr "Luftaustausch" zu ermöglichen. Ergebnis sind immer neue Produktkreationen, Habenwilleffekt und somit prall gefüllte Kleiderschränke bei uns und pralle Umsätze bei den Herstellern :winken:

Was die Sealskinz Socken angeht, furchtbares Tragegefühl. Aber wer da nicht so sensibel ist, wird sicher seine Freude dran haben. Der GripGrab Neopren Regenwetter Handschuh hat mir gefallen, ist auch Touchfähig. War mir mit ~43€ aber zu teuer. Werde bei Amazon baugleiche Handschuhe für ~15€ und leitfähiges Nähgarn bestellen. Socken sind ebenfalls Neoprenschlüpfer angedacht... mal sehen bei welchen Temperaturen sowas fahrbar ist. Auf jeden Fall will ich wieder öfters im Winter raus, auch wenn es mich vor knapp 12 Monaten bei matschigem Wetter hingelegt hat und ich ne Oberarmfraktur davongezogen habe. Und da hätten wir dann gleich die perfekte Überleitung zu den Protektoren. Tragt ihr da gleich viel wie im Sommer, oder mehr? Bin der Tourenfahrer und im Sommer gehts neben Helm und Bikerucksack ausschließlich mit Knieprotektoren raus - alles andere wäre mit Überhitzung verbunden. Ellbogen- und Brustkorbschutz im Winter sinnvoll? Aber 100%igen Schutz gibt es eh nicht, so ne Oberarmfraktur würde trotzdem passieren. Da heißt es nur, Fahr- und Sturztechniken üben...
 
Naja, in Teilen hast Du recht - Atmungsaktivität wird von den Herstellern gerne ein wenig überbetont.
Sealskin-Socken finde ich vom Tragen her nicht schlimm - im Gegenteil. Was stört Dich da konkret? Schlimmstenfalls ein paar dünne Feinsocken für Meechen drunterziehen. Sieht ja keiner.
Mache ich bei Temperaturen, die zwischen ganz ohne unterzieher und richtigen Socken mit den Sealskinz drüber sind. Und letzten Fall hatte ich genau 2x beim Langlauf bei <-15°C. Für alles andere reichen mir beide andere Lösungen: nix oder Feinsocke 40den.

Protektoren: die Jahreszeiten müssen da egal sein. Ist m.E. keine Diskussion notwendig.
Klar, dass Du mehr schwitzt unter einer Protektorenweste bzw. mit einem entsprechenden Shirt oder einem Rücksack mit Protektor. Ich kann da mitreden, bin einer von denen, die bei sowas einen guten Schwitzwasserdurchsatz haben 🥵
Und an heißen Tagen leckt's mit Schutz so richtig - aber das ist noch lange nicht so schlimm, als wochenlang an kaputten Rippen bzw. Rücken zu laborieren.
 
Hab' in einem anderen Thread zum selben Thema mal was von Neopren gelesen.
Selber ausprobiert habe ich es noch nicht, vom Prinzip her klang es für mich jedoch recht einleuchtend.
Sprich: Gar nicht erst versuchen trocken zu bleiben, dafür aber einen Flüssigkeitsaustausch durch Auswaschen oder Verdampfen verhindern. Wie beim Tauchen solltest du dann nach kurzer Zeit einen isolierenden Feuchtigkeitsfilm auf der Haut haben. Soweit zumindest die Theorie...

Habe mit Cressi Neoprensocken gute Erfahrung gemacht. Die haben innen im Schaft oben Glatthaut-Neopren, damit läuft nichts rein.
Neoprenhandschuhe (zum Paddeln) sind auch gut, wird zwar schwitzig bleibt aber warm. Nur das Anziehen nach einer Pause ist kurzzeitig unangenehm nasskalt.
Ein Surf-Neoprenanzug ist nicht zu empfehlen, der ist nicht winddicht und wenn man innendrin nassgeschwitzt ist wird es bei Wind unangenehm kalt. Durch die Stärke von 5-7mm überhitzt man berghoch auch schnell.
Dagegen ist ein Triathlon-Neo ganz gut. Durch das Glatthaut-Neopren außen ist er winddicht und durch die geringe Stärke (1,5-3mm) überhitzt man nicht. Eine Short muss zum Schutz des Neos unbedingt drüber, da das Neopren sonst am Hintern schnell zerschmirgelt wird. Mit Short und Weste ist darüber auch die heutzutage so wichtige Optik akzeptabel.
 
Sealskin-Socken finde ich vom Tragen her nicht schlimm - im Gegenteil. Was stört Dich da konkret?

Schlabbrig in meiner Schuhgröße und sie waren meiner vagen Erinnerung nach doppellagig und recht dick gestrickt.

Protektoren: die Jahreszeiten müssen da egal sein. Ist m.E. keine Diskussion notwendig.

Hast Recht, werde da das ein oder andere hinzukaufen. Weil es OT ist, werde ich erstmal die Sufu bemühen und ggf. einen neuen Thread dazu aufmachen.

Dagegen ist ein Triathlon-Neo ganz gut. Durch das Glatthaut-Neopren außen ist er winddicht und durch die geringe Stärke (1,5-3mm) überhitzt man nicht. Mit Short und Weste ist darüber auch die heutzutage so wichtige Optik akzeptabel.

Wenn ich das so lese, erinnert mich das an Castelli Nanoflex. Das ist ebenfalls winddicht und im richtigen Temperaturbereich gefahren, überhitzt man damit auch nicht. Die Stoffoberfläche kann auch leichte Regenschauer abweisen. Innen ist der Stoff bei der warmen Winterversion noch angeraut und trägt sich so angenehm warm. Ich fahre Bib-Shorts und eine Convertible-Oberteil (abzippbare Ärmel) aufm Rennrad sehr gerne, so das ich mir für die Übergangszeit noch ein Nanoflex Light Kurzarmtrikot geholt habe.
 
Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?

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Gibt es wirklich kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung? Wir haben einige Tipps zusammen gestellt, wie ihr trotz Mistwetter gute Laune auf dem Trail habt und welche Klamotte in keinem Schrank fehlen sollte. Wasser marsch!

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Gut gekleidet durch die Nässe: Was anziehen beim Biken im Regen?

Bei Regen Fahrrad fahren stört mich eigentlich nicht. Die Regenbekleidung die ich früher hatte war wie Nylon, hat den Regen zwar abgeschirmt aber durch den Stoff musste ich stark schwitzen. So brachte mir die Hose und die Jacke nicht viel, wenn ich doch nass wurde. Ich habe dann eine atmungsaktive aber wasser- und windfeste Regenhose probiert und bin seither sehr zufrieden. Gefunden habe ich die Hose auf amazon. Es war aber nicht leicht ein passendes Material zu finden.
 
Moin,

ich wollte mir mal ein paar wasserdichte Socken besorgen. Habt ihr da einen Tipp? SealSkinz hatte ich irgendwo gelesen. Gibt natürlich auch von den Bikefirmen welche...

Für nen Tipp bin ich dankbar. Man will ja nicht 2x kaufen =).

Grüße, Markus
 
Das ist wohl DIE Marke schlechthin in dem Bereich. Die halten aber auch nicht ewig trocken. Füße bleiben aber auch nass warm genug damit.

Okay das ging schnell danke! Und für Herbst, Winter und Frühling dann lieber die cold weather oder allwetter? Ich will damit keine 5 Stunden im Matsch fahren sondern einfach mal im herbstlichen und winterlichen mal ne Stunde aufs Rad. Ich hab beim Radfahren selten kalte Füße eigentlich.
 
Mir reichen die Allwetter auch im Winter.
Wenn es ganz heftig wird (-10° und so) ziehe ich Kniestrümpfe 60den drunter (sieht ja keiner). Das reicht mir aus beim Biken und Langlauf.
 
Ich glaube, Du hast Dir Deine Frage gerade selbst beantwortet.
Mir reichen die Allwetter auch im Winter.
Wenn es ganz heftig wird (-10° und so) ziehe ich Kniestrümpfe 60den drunter (sieht ja keiner). Das reicht mir aus beim Biken und Langlauf.

Perfekt ich danke euch. Letzte Frage: Ich würde wohl die: SealSkinz Unisex Waterproof All Weather Mid Length Sock Sock nehmen.

Oder würdet ihr die mit Hydrostop empfehlen? Das sorgt wohl dafür, dass oben nix reinläuft: Klick

Danke
 
Ich habe mit ohne. Aber ehrlich gesagt, eine richtige Wasserschlacht habe ich noch nicht hinter mir. Für das Fahre bei Regen mit paar Pfützen geht es - bei mir.
Wenn Du keine Probleme mit dem Silikonband hast - die 2,50 Aufpreis machen den Kohl auch nicht fett
 
Moin,

ich wollte mir mal ein paar wasserdichte Socken besorgen. Habt ihr da einen Tipp? SealSkinz hatte ich irgendwo gelesen. Gibt natürlich auch von den Bikefirmen welche...

Für nen Tipp bin ich dankbar. Man will ja nicht 2x kaufen =).

Grüße, Markus
Hi,
ich habe welche von SealSkinz und nun trage ich ausschließlich Dexshell Wudhu Socken. Sealskinz sind mir immer in der Waschmaschine eingelaufen, trotz Feinwäsche, Funktionskleidungswaschmittel und max 30 Grad.

Die Dexshell halten, tragen sich angenehmer und funktionieren.
 
rocky goretex überzieh socken kann ich noch empfehlen.
wenn dann das alte modell, die hab ich in den 90igern gekauft und funzen immer noch, genau wie die ganzen alten goretex sachen, mit den guten chemikalien die tausend mal länger halten als der rotz von heute.
 
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