E-MTB Trike Orange Phase AD3: Inklusions-Bolide endlich serienreif

Was für fiese Sturzfolgen, das ist echt gruselig! Respekt dafür, die Idee für so ein Rad und diesen Einsatzweck umzusetzen. Von der Seitenansicht her zweifel ich etwas, ob der Radstand, der sich augenscheinlich an einem Standardrad orientiert, hier die richtige Wahl ist? Vielleicht würde etwas in Richtung "Geometron" hier den Fahreigenschaften für die relativ passive Fahrer*in zugute kommen?
 
Man muss schon ein mutiger Fahrer sein. Das Ding hat deutlich mehr Airtime als die anderen Räder. Wie oft es das Hinterrad bei Wellen hebt, da wäre mir Angst und Bange.
Zeigt auch gut, warum man Abwärts auf den Pedalen stehen sollte, der Mensch selbst ist das beste aktive Fahrwerk.
 
Wie oft es das Hinterrad bei Wellen hebt, da wäre mir Angst und Bange.
Das ist mir auch aufgefallen. Ich dachte direkt, dass man den Rebound am Dämpfer langsamer machen sollte. Kann mir aber nicht vorstellen, dass nicht getestet wurde.
Zeigt auch gut, warum man Abwärts auf den Pedalen stehen sollte, der Mensch selbst ist das beste aktive Fahrwerk.
Wir machen mit unserem Körper viel mehr, als das Fahrwerk. Und diese Bewegung ist sehr stark limitiert.
 
mir kommt v.a. mit dem Schalensitz der Schwerpunkt des Fahrers ungewöhnlich hoch vor im Vergleich zu allem was man üblicherweise vom Thema adaptive-bike schon gesehen hat. Bei mir im Kopf ging dann die Frage auf, ob das alles so viel Sinn macht wenn man keine Tretposition einnehmen muss und man sich Sitzrohr und Bauraum für eine Dropper-Post sparen könnte..
So sieht es auf den ersten Blick ein wenig so aus als hätte man hinterhalb der tatsächlich beeindruckenden 9 Steuersätze auf einen Serienrahmen gesetzt.. ;)

Ein Orange-Bike, bzw deren Hinterbausystem als Ausgangspunkt ist hier wohl nicht sonderlich ideal. Einen Rahmen mit tiefer liegenden Dämpfer und Kinematik-umlenkung wie ein aktuelles Genius wäre vermutlich dankbarer..
 
Hier im Forum ist doch auch ein Mitglied, welches das Aufbauprojekt seines Gefährts vorgestellt hat, welches aus unfallbedingtem Grund entstanden ist.

Bereits dort habe ich mir folgende Frage gestellt: Obwohl auch OP`s und Spiralaufenthalte notwendig waren, haben mich alle meine, zum Glück noch überschaubaren und ohne Folgen gebliebenen Fahrradunfälle, keine Sekunde daran gehindert, wieder auf den Drahtesel zu steigen.

Aber mit einer Querschnittslähmung? Sich selbst so nahe an das Geschehen zurück zu bringen, um das Gefühl an das "vorher" nicht nur in der Erinnerung, sondern auf dem Trail aktiv spürbar zu machen - ich weiss nicht, ob ich das könnte. Und ich hoffe auch, mir diese Frage nie stellen zu müssen...
 
Tolles Projekt. Auch die Verbindung zu Lorraine. Immer wieder eine Geschichte, die uns zu denken geben sollte.
Der Preis erscheint mir sehr gut. Eine Finanzierung über Persönliches Budget nach dem BTHG (Bundesteilhabegesetz) sollte möglich sein.
Die Motorisierung ist auch gut und sinnig gewählt. Allerdings erscheint mir die Akku Kapazität etwas mau, wenn man wirklich Daumengas pur braucht.
 
Hier im Forum ist doch auch ein Mitglied, welches das Aufbauprojekt seines Gefährts vorgestellt hat, welches aus unfallbedingtem Grund entstanden ist.
Mir fallen mindestens zwei ein ;)
Bereits dort habe ich mir folgende Frage gestellt:
Aber mit einer Querschnittslähmung? Sich selbst so nahe an das Geschehen zurück zu bringen, um das Gefühl an das "vorher" nicht nur in der Erinnerung, sondern auf dem Trail aktiv spürbar zu machen - ich weiss nicht, ob ich das könnte. Und ich hoffe auch, mir diese Frage nie stellen zu müssen...
Das weisst du auch erst wenn es soweit ist. Es hängt auch davon ab, wie der Unfall passiert ist und wie der Prozess der Traumaverarbeitung danach abläuft und ob sie dir glückt. Und es stellt sich natürlich die Frage, wie sehr du das Biken liebst. Meine Frau sitzt nun schon seit Sommer 2007 im Rollstuhl aber draussen im Wald schnell bergab zu fetzen ist nach wie vor ein wichtiger Teil ihres Lebens.

Viele Grüße,
Thom.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Video macht mehr als deutlich, wie extrem stark der Mensch den Hauptschwerpunkt zwischen den Rädern wie auch im Verhältnis "über Grund" verschiebt. Insofern erscheint mir bei Menschen, die eben nicht mehr diese Arbeit mit ihren Beinen leisten können, ein kinematisch den normalen Fully sehr ähnliches Konzept grundfalsch. Wenn der Mensch nicht aktiv federn und Schwerpunktverschieben kann, muß das Gerät grundsätzlich anders aussehen => 4 Räder, möglichst tiefer Schwerpunkt, superweiche Federung mit endlosen Federwegen. Und das gibt es bereits, wie hier ja auch schon andere gezeigt haben.
 
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