jetzt hab ich ihn gefunden: passo del gotro
vom pso bregn de l'ors gehts auf dem 354 zum pso del gotro und dann zur malga movlina oder dort via 333 tw. grob direkt hinunter (schneidet dann die forststraße). der 333 war 2008 mit einem verbotsschild versehen, dieses jahr habe ich kein entsprechendes schild gesehen...
Also 2010 war dort ein Schild, wenngleich es falsch stand.

Nochmal der Reihe nach: Beim Aufstieg vom Lago Valagola hinauf zum Passo Bregn da l'Ors steht ein Schiebeschild.
Schieben ist angesagt, weil's die Parkverwaltung so will.
Aber es schiebt bergauf ohnehin jeder, auch weil's zum Fahren zu steil ist.
Meines Erachtens reichen 20 min locker, dann ist man oben.
Vom Passo Bregn da l'Ors hinüber zum fast höhengleichen Passo del Gotro steht meines Wissens kein Schild, welches das Fahren verbietet.
Mir ist auch nicht bekant, dass es jemals nicht erlaubt gewesen wäre, den Höhenzug fahrend zu queren.
Vom Passo del Gotro geht die DBB-Route dann halbrechts weg Ri. Malga Movlina, zuerst auf etwas zerfahrenem Trail, später auf ruppigem Karrenweg, dann auf besserer Forststrasse.
Auch dieser Abschnitt war meines Wissens niemals nicht zum Fahren freigegeben.
Das "Schiebschild" stand interessanterweise 2010 an zwei Stellen, wo es gar nicht hingehört. Am Passo del Gotro geradeaus, wo's in den 333er reingeht, der direkt und ziemlich heftig ins Val d'Algone und zur Malga Nambi abfällt.
Doch diese "Variante" war niemals Teil der beworbenen DBB-Route und somit auch nie Bestandteil einer offiziellen Beschilderung.
Mit anderen Worten: das Schild steht da an falscher Stelle und erzeugt beim Biker genau das Gegenteil von dem, was es soll: Es erzeugt Neugier für einen Weg.
So auch bei mir. Ich hab ihn dann eines späten Abends unter die Stollenreifen genommen und war froh, die Protektoren und das Enduro dabeizuhaben.
Einige krasse Passagen bin ich nicht gefahren, so z.B. wo eine Felspassage überwunden wird, aber der Rest wäre für technisch fortgeschrittene Biker machbar.
Völlig außer Frage steht für mich, dass es kein Weg ist, den man in irgendeiner Form touristisch vermarkten kann oder sollte.
War auch von den Machern der DBB-Route so nie intendiert, aber die Parkranger haben was Durcheinander gebracht und das Schild an eine Stelle gepflanzt, wo gar keins hingehört hätte.
Und nicht nur dort: Wenn man sich ein paar hundert Meter zurückversetzt, so in etwa auf halber Strecke zwischen Passo Bregn da l'Ors und Passo del Gotro gelangt man mal an eine Wegverzweigung, wo die DBB-Route leicht halbrechts abfallend in Ri. Passo del Gotro zweifelsfrei und korrekt ausgeschildert ist. Ich hab unten Bilder angefügt.
Links zwegt ein Weg ab, für den sich kein Biker interessieren würde, wenn nicht auch da ein "Bike-Schiebeschild" aufgepflanzt worden wäre.
Der Weg führt auf dem 307 hinauf zum Rif. XII Apostoli, also mitten hinein ins Brenta-Massiv. Kein vernünftiger Biker käme jemals auf die Idee, diesen Weg einzuschlagen, nicht nur, weil er einen nicht im Sinne der Streckenlegung weterbrächte, sondern auch, weil da niemals mit fahrbaren Passagen gerechnet werden dürfte.
So aber, mit dem Schild, wird die Neugier erst recht geweckt.
Und siehe da, wenn man die Karten genauer studiert, dann erkennt man noch vor den 12 Aposteln einen Abzweig, der wieder hinunter zum Lago Valagola führt.
Nicht dass das jetzt eine brauchbare Variante im Sinne der DBB-Route wäre, aber wenn man in umgekehrter Richtung seiner Neugier Lauf lassen würde...
Bis jetzt bin ich noch nicht dazu gekommen, es auszuprobieren.
Für diejenigen, die einen wirklichen schönen "Forbidden Trail" hinunter ins Val d'Algone fahren wollen, käme folgender in Frage: Einige hundert Meter nach der Malga Movlina gelangt man an einer Stange an einen Wanderparkplatz, dort wo die Straße in Asphalt übergeht. Direkt links am Parkplatz zweigt ein Trail ab, der direkt hinunter ins Val d'Algone führt.
Mit diesem Tipp verlässt man allerdings die "Originalroute" des DBB, der ja wieder hinauf zum Passo Daone führt.
Die Algone-Variante ist deutlich kürzer und hat weniger Höhenmeter aufzuweisen und bringt vor allem eine Zeitersparnis.
Was die Befahrung in Gegenrichtung anbelangt, kann ich keine erhellenden Infos beitragen. Ich weiß nicht, ob Verbotsschilder oder Richtungshinweise auf der DBB-Route in Gegenrichtung stehen, da ich nie darauf geachtet habe. Diese würden meines Erachtens auch keinen Sinn machen, da die Fahrtrichtung ja
per definitionem vorgegeben ist.
Korrekt deutsch zu Ende gedacht würde das bedeuten, dass ein Biker, der in Gegenrichtung unterwegs ist, auf keinerlei Beschilderung stößt, weder richtungstechnisch noch ge-/verbietend, und so die allgemein gültigen Trentiner und Naturpark-Regeln anzuwenden sind, welche ja hinlänglich bekannt sind.
