Hallo,
ich habe etwas gegen ruecksichtslose Mountainbiker,
von denen es eine ganze Menge gibt. Das merkt man
leider auch teilweise an den hier geposteten Beitraegen.
Ich habe auch etwas gegen ruecksichtslose Fussgaenger,
von denen es auch viele gibt, wie wir alle wissen.
Und dass Menschen im Bezug auf Ihre Grundstuecke
und Ruhebeduerfnisse oder was weiss ich, teilweise
empfindlich sind, ist ja auch nichts Neues. Wenn man
sich Einzelfaelle ansieht, kann man da teilweise sicher
Verstaendnis fuer aufbringen. Wenn ich z.B. ein
Wochenendhaus habe und hinter der Hecke genau
dort, wo meine Hanegematte haengt, in der ich samstags
gerne fuer ein paar Stunden in der Sonne liege, um
zu lesen, eine Downhillszene etabliert, auf der jedes
Wochenende zwischen 9 und 18 Uhr ein Biker nach
dem anderen runterkommt, waer ich eventuell sauer.
Genauso sauer, wie ich jetzt auf meinen Nachbarn bin,
der jeden Samstag um Punkt 9 Uhr seine Kreissaege
anschmeisst, um Holz zu saegen. Und genauso sauer,
wie ich ueber die Fussgaenger bin, die mitten auf dem
Weg rumstehen, wenn ich grad mit 60 um die Ecke komm
und mich dann auch noch bloed anmachen muss.
Wie gesagt: hier muss man die Einzelfaelle beurteilen,
denn es gibt ja bekantlich auch viele chronisch
ueberempfindliche und dadurch unausstehliche Zeitgenossen,
mit denen man auch nicht reden kann. Da muss sich aber
auch der eine oder andere dringend an die eigene
Nase fassen. Es ist ja auch hier schon oefter gesagt
worden, dass Ruecksicht nicht nur von den anderen
verlangt werden kann.
Wie gesagt, gibt es sicher den einen oder anderen Grund
dafuer, etwas gegen Mountainbiker zu haben. Der Spass hoert
aber ganz klar da auf, wo es um Mordversuche geht. Nichts
anderes sind gespannte Schnuere. Das ist das allerletzte
und ich moechte gerne den Richter sehen, der einen
bekennenden Moerder, und nichts anderes ist jemand, der
im Wald Schnuere spannt, freispricht. Wenn es sowas gibt,
gibt es auch immer noch eine zweite oder dritte Instanz,
an die man sich wenden kann.
Die Mordversuche im Wald muessen dringend an die Oeffentlichkeit.
Und damit meine ich nicht die Fachpresse sondern die lokale
Tageszeitung in den Orten, wo solche Mordanschlaege stattfinden.
Wenn man den bisherigen Postings glaubt, scheinen ja nicht mal
die Polizisten zu merken, wie gravierend das Schnuere spannen
ist. Vielleicht ist es einem Schnuerespanner nicht mal bewusst,
dass es hier um Menschenleben geht. Die Presse ist dafuer da,
die Menschen zu informieren und im schlimmsten Fall Meinungen
zu bilden. Auch wenn *die* eine Zeitung behauptet, dass ihre
Kunden sich ihre Meinung selbst bilden. Gerade weil es nicht
so ist, kann gerade diese Zeitung hilfreich sein. Hier sind
was weiss ich wie viele MTBler organisiert. Sicher kennt
jemand einen BILD-Redakteur, der weiterhelfen kann.
Und wenn man mit einem Foerster spricht, der Verstaendnis
fuer potentielle Moerder aufbringt, dann hilft es vielleicht,
ein Diktiergeraet beim Gespraech in der Tasche zu haben und
dann ab zum Rechtsanwalt. Vielleicht kann man den Foerster
wegen Beihilfe zum Mord verknacken. Da wird imho kein
Unterschied in der Sanktion gemacht zwischen Mord, versuchtem
Mord und Beihilfe zum Mord.
Ich bin absolut dagegen, wegen jedem Scheiss zum Gericht
zu rennen, aber hier muss was getan werden. Und wenn man
selbst ein gutes Gewissen im Bezug auf seine eigene Ruecksichtnahme
hat, kann man auch mit guten Aussichten in den Kampf ziehen.
Im Harz hab ich gluecklicherweise noch nichts von solchen
Aktionen gehoert.
Sorry, war etwas lang, musste mal sein.
Gruss HelG
--
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