die großen unwetter und stürme ende oktober 2018 (in südtirol-osttirol-oberkärnten), ist diese tour davon auch betroffen?
ist mit streckensperren/umleitungen bzw. größere behinderungen auf grund umgestürzter bäume bzw. muren zu rechnen?
Obwohl das Trentino insgesamt sehr stark von den Unwettern betroffen war, haben diese seltsamerweise aufs Nonstal kaum Auswirkungen gehabt.
Betroffen waren vor allem das Val di Fiemme und die östlichen Dolomitenregionen, weit weg vom Val di Non.
Dennoch gibt es auf der Tour de Non im Norden an der Grenze zu Südtirol in den Magdalenerbergen eine Passage, die immer schon durch Windwurf beeinträchtigt wurde, dies aber unabhängig von solchen Jahrhundertereignissen.
Es handelt sich um den "Proveiser Steig" (Sentiero 3) vom Hofmahdjoch in Richtung Unsere Liebe Frau im Walde. Und zwar genau ab dem Punkt, wo der Steig die imaginäre Grenze vom Trentino nach Südtirol überwindet.
Und genau da liegt das Problem: für die Beseitigung der Baumstämme ist der Südtiroler Forst zuständig (genauer, jener aus Tisens) und der hat immer wieder alle Hände voll zu tun, die Schäden auf seinem Territorium zeitnah abzuarbeiten. Lang ist die Passage nicht und man könnte sie südseitig auf Forststraße umfahren, aber das ist natürlich bei einer Trailtour keine wirklich gewünschte Option.
Zuletzt (Sommer 2018) war der Trail in hervorragendem Zustand: Größtenteils flüssig zu fahren, aber immer wieder durchsetzt mit ruppigen Passagen, bei denen man sich und sein Konzentrationsvermögen doch sehr auf die Fahrlinie bringen musste. Ich kann mich aber auch noch an Zeiten in der Erkundungsphase vor einigen Jahren erinnern, wie ich mein Bike über mehrere umgestürzte Bäume hieven musste und mich diese Anstrengung mehr Nerven kostete, als die fahrtechnischen Schwierigkeiten des Trails.
Was kann man machen? - Zeitnah lokal den Zustand abfragen. Dazu gibt es keinen Geeigneteren als Mirko Mocatti vom Hotel Zum Hirschen in Unsere Liebe Frau im Walde. Der ist neben seinem Job als Betreiber der Unterkunft auch Verantwortlich für die Tourismuspromotion der kleinen Enklave Deutschnonsberg: Jung, sportlich, Trailrunner, Mountainbiker und er kennt jeden Steig in der Gegend. Am Anfang wollte er mir den Proveiser Steig noch ausreden, weil Mirko mehr der Ecke XC-Lycra-Leistungsbiker abzustammen schien, aber ich hab mich durchgesetzt und ihn offenbar überzeugt. In späteren Gesprächen erzählte er mir immer wieder, wie begeistert seine Gäste gerade über diesen Abschnitt schwärmten und heute würde er diesen Trail unbedingt verteidigen. Er kennt die Problematik der umgestürzten Bäume und hat den Einfluss auf die Forstverwaltung, da zeitnah zu Aufräumarbeiten zu drängen, sollten sie notwendig sein. Und, aber das nur unter der Hand, er ist auch selber schon mit der Motorsäge losgezogen...
ich reise aus richtung osttirol an, werde dann wohl eher irgendwo im osten in die tour einsteigen
Natürlich kann man einsteigen, wo man möchte, und viele machen das auch genau so nach ihrem Gusto, aber für mich ist die Tour wegen der Dramaturgie am "Rundesten", wenn man sie in Cles startet.
Da die Entfernungen (mit dem Auto) ohnehin nicht wirklich ins Gewicht fallen, wäre die Anfahrtsrichtung für mich jedenfalls kein Argument, irgendwo bevorzugt zu starten.
Mendelpass ist eher ungeeignet, weil das dann die Etappeneinteilung etwas durcheinander bringen würde.
In diesem Fall böte es sich dann an, dass du tatsächlich in Unsere Liebe Frau unterhalb des Gampenpass' startest, dann kannst du noch vor der ersten Pedalumdrehung Mirko persönlich fragen, wie es um den 3er bestellt ist.
die originalrunde in 3 tagen zu fahren, inwieweit ist das möglich? gibt es feedback dazu?
Das würde mich auch interessieren, ob es echtes Feedback gibt von Bikern, die das tatsächlich schon gemacht haben. Machen kann man alles und mich wundert es fast, dass sich hier noch keiner gemeldet hat, der es in einem Tag gefahren ist...
Aber Spaß beiseite: die Tour de Non ist ja leicht anpassbar und die letzte Etappe entlang der Brenta von Sporminore nach Cles ist ja in ihrer einfachsten Ausführung wenig mehr als 20 km lang und von den Höhendaten her auch nicht mehr der Oberhammer. Das könnte man sicher auf die beiden vorangegangenen Etappen aufteilen. Daraus ergäbe sich:
1. Cles-ULFiW (nicht anpassbar)
2. ULFiW-Predaia (mehrere Rifugi; aber du verpasst die Malga Romeno am Monte Roen)
3. Predaia-Cles
Die möglichen Erweiterungs-Optionen im Westen hinauf zu den Almen in der Brenta oder gar zum Rifugio Peller sind dann allerdings in der 3 Tage-Version allesamt gestorben.
Mein persönlicher Rat als Biker würde also eher in Richtung Verlängerung auf 5 Tage gehen, als darauf, einen Tag einzusparen. Und wenn ich (der ich die Region naturgemäß mittlerweile ganz gut kenne) sehe, was sich mir allein in den Magdalenerbergen noch so alles an Erweiterungen anböte, dann würde selbst eine ganze Woche nicht ausreichen, um alle Trails entlang einer sinnvollen Runde mitzunehmen.
So, jetzt sind wahrscheinlich mehr Fragen offen, als beantwortet wurden. In diesem Sinne: Viel Spaß bei der Planung!
Und über ein Feedback hinterher hier im Forum oder auf FB freuen sich alle!