Touren mit schweren DH-Reifen

bronks

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Hi!

Habe gestern Experimente mit diversen Reifen mit Gewichten zwischen 400 g und 700 g gemacht. Mit den angeblich so schnellen und fast pannenschutzfreien Reifen bin ich nicht schneller bzw. nicht mit dem Tacho messbar schneller gewesen, als mit Enduroreifen und verstärkter Karkasse. Mir ist nur aufgefallen, daß wenn ich "Conti Gravity Protection 2.3 (700 g) und die Mitfahrer "Schwalbe Racing Ralph 2.1 und 2.25" aufgezoben haben, mit meine Mitfahrer auf der Strasse, leicht bergab, wenn es sich im 27sten mit 40 - 50 km/h hinzieht, ganz langsam davon fahren (ca. 20m pro Minute). Aber sonst ...

Wer von euch Fährt Touren mit schweren DH-Reifen in der > 1 kg Klasse? Wie beurteilt Ihr die Nachteile bei Uphill, Strasse und gepfleten Wegen im Vergleich zu den momentan üblichen 500 g - 600 g Reifen?

Danke

Bronks
 
komisch.
wir haben schon oft bei ausfahrten deutliche unterschiede auf teer und schotter zwischen folgenden reifen festgestellt ( d.h. nebeneinander herrollen, leicht bergauf u. leicht bergab):
tioga factory dh
nobby nic 2,4
big betty orc und gg
minion 1ply 60a und 42a und 2ply
highroller 1ply und 2 ply

auch mit durchtauschen von rädern und fahrern waren für uns immer unterschiede spürbar. am besten rollte immer nobby nic, am eindeutig schlechtesten der minion in 42a.
big betty nur leicht besser als maxxis.
1ply etwas besser als 2ply, aber nicht viel, mischung macht mehr aus.

alles mit schwalbe standard schläuchen. das waren jetzt alles keine streng empirischen tests, die ergebnisse entsprechesn aber meinen subjektiven eindrücken, wenn ich mit unterschiedlichen reifen so meine standardrunden drehe.
 
Fahr auch Touren mit meinen Factory DH in 2.3 Zoll.
Eigentlich keine Probleme.
Nur verschleißen die irgendwie schneller als "AM/Enduro Modelle". Die weichere Gummimischung wird vielleicht dran schuld sein.
Nach drei Jahren ist die Mischung jetzt ganz schön hart, stört aber nich weiter.
Und das Profil lässt auch zu wünschen übrig.
Deswegen fahre ich parallel den Fat Albert.
In der Tubeless Version hat der auch viel Gummi auf der Seitenwand und nich so ne dünne Pelle, wie die Light Version.
Aber mit weniger als 1,6 Bar kann man den auch nich fahren. Da geht bei den Tiogas weitaus weniger, ohne Durchschlag oder Stabilitätsverlust. :daumen:
Habs mal auf rund 1 Bar geschafft.
Das war aber die Grenze...
In der Kombi Sun Single Track und Factory DH kann man mit 1,8 Bar fahren und der Reifen dämpft alles schön weg und ist nicht zu weich.

Aber generell:

Was stören mich bergauf die Schlappen, wenn sie bergab Spass bringen und obendrein pannensicher sind?

PS.:
Wichtig sind auch die Schläuche, die man fährt. Wenn man denn kein Tubeless hat...
 
Dann mal meine 2 Eurocent dazu:

1. Wenn du Mitfahrer hast mit Racing Ralphs drauf, dann verstehe ich nicht, wieso du auch nur annährend in Erwägung ziehst, DH-Reifen zu montieren. Denn dann müssten deine Kollegen entweder immer flicken, oder du schleppst viel zu viel Ballast mit, wenn du DH-Reifen nimmst.

2. Conti Gravity sind keine DH-Reifen und auch nicht schwer

3. ...aber sie sind schlecht :)

Also ganz ehrlich - DH Reifen (= 2ply mit > 1kg) würde ich nur dann montieren, wenn's absolut notwendig ist, also wenn's bergab echt brenzlig wird. Meistens reicht für knifflige Touren die Kombo Big Betty hinten + guter Reifen vorne (Minion, Muddy Mary) aus - das sind dann so ca. 2x 900g.

Wenn die Touren viel Asphalt- und Forstweganteil haben (v.a. auch runter) würde ich maximal nen Nobby Nic 2.4/2.25 nehmen (Snakeskin schadet nie).

Hängt also alles wie gesagt vom Einsatzgebiet, vom Fahrer (Gewicht, Fahrweise) u. auch vom Bike ab.
 
Danke für die Antworten.

@trialsrookie:
Ich hab es schon mal geschafft, daß ein ca. 1cm dicker Ast meinen Reifen durchstochen hat. Da könnte es einen Versuch wert sein, um sich einem vergleichbaren Risiko nicht erneut auszusetzen.
 
ich kann dir auch nur empfehlen bei touren keine 2ply reifen aller minion zufahren .vorallem nich in 42a die kleben einfach am boden^^.....
ich find die minion in der einfach version ganz ok wenn man touren mit hohem downhillanteil fahrt....
 
@trialsrookie:
Ich hab es schon mal geschafft, daß ein ca. 1cm dicker Ast meinen Reifen durchstochen hat. Da könnte es einen Versuch wert sein, um sich einem vergleichbaren Risiko nicht erneut auszusetzen.
Die Frage ist halt', wie oft sowas passiert, und ob man bereit ist, für den Fall der Fälle immer mit so dicken Pellen herumzufahren.

Irgendwann ist immer Schluss, und eine dicke Glasscherbe ritzt wohl im ungünstigen Fall auch nen DH-Minion auf. Wer auf Nummer sicher gehen will muss mit Vollgummireifen pedalieren :D
 
Mein Senf:

Bin bis jetzt Touren mit NN (3c), BB (vo. GG hi. ORC) und Minion 2-ply (vo. 40a hi. 42a) gefahren. Alle am Norco six two montiert gewesen.

Den Minion konnte man bergab nicht ausnutzen und berauf war es die Hölle.
Der NN war bergauf am besten nur bergab konnte er (mich) nicht überzeugen.
Der BB ist genau optimal gewesen. Eben überall -auch Gewicht- im Mittelfeld und man hatte immer Reserven.

Mehr bringt einem nichts und weniger ist manchmal etwas zu wenig.
 
Also wenn man sich die gefahrenen Reifen bei den Vertriders so anschaut, dann fahren die öfters Touren mit Downhillschlappen. Anbei ein entsprechender Link der ganz interessant ist zu lesen. Und ich glaube, die Jungs erarbeiten sich vorher das Vergnügen, respektive radeln die Berge hoch, bevor sie schwerste Trails bezwingen (denke ich mir wenigstens);)

http://www.vertriders.com/tests_winterreifen_sommerreifen.htm
 
Also wenn man sich die gefahrenen Reifen bei den Vertriders so anschaut, dann fahren die öfters Touren mit Downhillschlappen. Anbei ein entsprechender Link der ganz interessant ist zu lesen. Und ich glaube, die Jungs erarbeiten sich vorher das Vergnügen, respektive radeln die Berge hoch, bevor sie schwerste Trails bezwingen (denke ich mir wenigstens);)

http://www.vertriders.com/tests_winterreifen_sommerreifen.htm

Schade das die den Fat Albert nicht mit drin haben. :(
Is genauso breit die eine Nobby 2,4 nur ein paar Gramm schwerer, aber um einiges günstiger als alle anderen getesteten
 
Hallo,

hier und in anderen Threads wie auch teilweise auf der Seite der Vertriders ist fälschlicherweise immer die Rede vom hohen Rollwiderstand bei steilen Bergauffahrten.

Gerade bergauf spielt dieser nur eine untergeordnete Rolle.
Denn der Rollwiderstand steigt linear mit der Geschwindigkeit an und recht viel schneller als 5km/h wird man bei steilen Rampen kaum sein. Fast die komplette Leistung geht drauf für die "Steigleistung".

Typische Werte für den Rollwiderstand bei 20km/h sind 40Watt bei einer Gewichtskraft von 500N pro Reifen (2bar und "schlechter Roller"). In Summe also 80 Watt sein.
Bei 5km/h sind es dann noch 20Watt. Ein Reifen mit wirklich geringem Rollwiderstand bringt unter diesen Verhältnisse pro Paar gerade mal 10 Watt!

Für die aufzubringende Gesamtleistung ist das marginal.

Fazit:
Wer viel in der Ebene fährt, lange Anfahrten zum Trail hat und mit "CC-Kollegen" mithalten muß, sollte einen wohlausgewogenen Kompromiß aus Leichtlauf und Grip wählen.

Wer vor allem bergauf und Bergab fährt, z.B. Freeridetouren in den Alpen, sollte den Kompromiß in Richtung Grip verieben. Rollwiderstand spielt bergauf eine untergeordnete Rolle.

Gruß, Uwe
 
Das stimmt so nicht - da man ja nicht gleichmässig dahinrollt bergauf, sondern mit jedem Tritt ein bischen beschleunigt. Und da spielt zum Einen das Gewicht und zum anderen auch Profil/Mischung eine Rolle. Wenn du mal von Torbole zum Altissimo auf Asphalt hoch bist (mit entsprechenden Reifen), weisst du was ich meine. Dieses Knirsch-knirsch bei jedem Tritt.
Meine Diesel/Petrol Kombi war eine echte Erleichterung gegenüber FA, an BB möchte ich garnicht denken.
 
das zusätzliche Gewicht bemerkt man allerdings trotzdem ;)

bzgl Rollwiderstand: Kollege ist mit Big Bettys locker bergab gerollt, während ich mit den 2ply Highrollern neben ihm schon mächtig reintreten musste :p
 
Hallo,

@cxfahrer:
Nun ich sprach vom Rollwiderstand...
Zum Reifengewicht:
Sofern du beim Uphill nicht bremst, spielt das Reifengewicht keine größere Rolle als das Rahmengewicht.
Auch wenn du bei jedem Tritt von 2km/h auf 5km/h hochbeschleunigst. Denn das schwerere Rad hat die Energie "gespeichert" und gibt sie wieder beim Ausrollen ab. Das schwerere Rad hilft sogar gleichmässig schnell bergauf zu fahren...
Ich weiß; mit dem subjektiven Eindruck ist das nur schwer in Einklang zu bringen. Alleine das von dir angesprochene "Knirschen" der grob profilierten Reifen und das trägere Lenkverhalten trägt zum subjektiv schwergängigen Eindruck bei.

@Osti:
Bergab ist es klar. Rollwiderstand steigt linear mit der Geschwindigkeit.

Gruß, Uwe
 
Also wenn man sich die gefahrenen Reifen bei den Vertriders so anschaut, dann fahren die öfters Touren mit Downhillschlappen. Anbei ein entsprechender Link der ganz interessant ist zu lesen. Und ich glaube, die Jungs erarbeiten sich vorher das Vergnügen, respektive radeln die Berge hoch, bevor sie schwerste Trails bezwingen (denke ich mir wenigstens);)
Bitte die Kirche im Dorf lassen. Der Threadersteller hat geschrieben dass seine Kollegen mit Racing Ralphs 2.1/2.25 fahren. Das können also keine Vertrider-Touren sein. Ausserdem tragen die Jungs viele Sachen bergauf, da ist der Rollwiderstand eher nebensächlich :)
 
...Bergab ist es klar. Rollwiderstand steigt linear mit der Geschwindigkeit.

Gruß, Uwe

Jain!

Rollwiderstand = Normalkraft * Rollwiderstandsbeiwert.

Schau dir mal ein Diagramm Rollwiderstand über der Geschwindigkeit an...die Steigung der Kurve ist fast zu vernachlässigen.

LuftRollwiderstand01.gif


Guckst du.
 
Hallo Cpace,

prinzipell richtig. Allerdings ist die Widerstandskraft nicht entscheidend sondern die Leistung.

Und die erforderliche Leistung zur Überwindung der konstanten Reibungskraft steigt natürlich linear an.

Insofern bleibt die Grundaussage richtig: Der Rollwiderstand spielt bei Bergauffahrt nur eine untergeordnete Rolle.

Gruß, Uwe
 
das kann ich bestätigen,

ich fahre touren/dh/springen alles mit meine 1,2 kilo schweren (pro reifen) conti digger 2,5.
bergauf halte ich ganz locker bei den kollegen mit 800 gram reifen mit, aber wenn wir mal in der ebene über asphalt radeln, muß ich ich echt derbe reintreten um dran zu bleiben. das treten wird übrigens schlagartig leichter, wenn es von asphalt auf schotter/waldboten wechselt, da rollen die dicken dinger wunderbar easy.
 
Die Factory DH von TIOGA sind um einiges langsamer und schlechter für Touren geeignet als z.b. Continental Town & Country.

Der Conti bringt ca. 70 Sachen, mit dem Tioga ist bei 60 Sachen Schluss.

Vom Rollwiderstand der beiden Reifen garnicht zu sprechen ;)
 
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