Touren und Alpencross Bike: Cube oder Canyon?

Sehr interessantes Angebot. Ein Santa Cruz mit XTR, Reserve Carbon Laufrädern und Fox Factory Ausstattung zu dem Preis ist interessant.

Allerdings genau der gleiche Sitzwinkel wie das Neuron, und auch der Lenkwinkel ist nur minimal (0,5 Grad) flacher. Es hat einen längeren Federweg als das Canyon, scheint aber ansonsten ähnlich zu sein, oder?
Kauf dir das Canyon und gut ist..
Höre einfach auf nackte Zahlen zu vergleichen!
 
Es werden 35mm Vorbauten gefahren und der Sattel wird maximal nach vorne geschoben (z.T. ohne Rücksicht auf die Biomechanik). Knielot interessiert keine Sau. So ist man dann auch bei langem Reach nicht so gestreckt.

Zum Tourenfahren finde ich die kurzen Vorbauten zu nervös. 60mm sind hier schon sinnvoll. Sehen ja die meisten Hersteller auch so. Des Weiteren bist du mit längeren Vorbauten mehr über dem Vorderrad, d.h. mehr Druck. Zum Tourenfahren, wo nicht dauernd steilste Rampen gefahren werden, würde ich den Sattel auch nicht maximal nach vorne stellen, sondern das Knielot nicht komplett außer acht lassen.

Aber alles Oldschool. Unfahrbar.

Die meisten Vorbauten sind eher 50mm, im Tourenbereich eher 60mm. 35 sind es bei Mondraker und ähnlichen die das Thema noch extremer gestalten mit den Geos. Trifft also pauschal nicht zu mit den 35.

Ich reagiere sehr empfindlich auf die Kniestellung und bin bei jedem Bike im Lot und mein Sattel ist und war nie ganz vorne. Kann deine Aussage also nicht bestätigen. Reach hat in meinen Augen nichts mit Kniestellung zu tun. Ich stelle erst meinen Sattel ein und dann das Cockpit. Notfalls wird der Vorbau länger oder kürzer.
Ja durch längere Vorbauten wirst mehr über das Vorderrad gezogen, was bei steilen Rampen hilft. Aber hier spielt die Länge der Kettenstreben mit rein. Lange Streben bewirken ein späteres steigen des Vorderrades.
 
Was genau ist denn der Vorteil des langen Reach? Schon klar, dass man im Stehen mehr Distanz zum Lenker hat, aber as bringt das, wenn man nicht gerade bergab fährt?

Die Räder werden lange, man sitzt gestreckter darauf als auf einem Tourenrad. Bein Rennrad geht man bei den Langstreckenrädern genau den umgekehrten Weg. Man macht die Sitzposition aufrechter durch ein längeres Steuerrohr. Wieso sollte beim MTB plötzlich eine Gestreckte Sitzposition auf einem langen Rad gut sein zum Tourenfahren?

Da ist ein kleiner Denkfehler drin. Mal eine Rechnung die ich mit meinem HT gemacht habe.
HT alt: Reach 450 + Vorbau 90 abzüglich Steigung und Spacer = ca 525 +/-
HT neu: Reach 475 + Vorbau 50 keine Steigung ohne Spacer = ca. 525 +/-
Lassen wir mal den Lenkwinkel weg.
Theoretisch spielt der Lenker mit rein, Backsweep etc.

Ich bin jetzt zentraler im Bike, kein träges Lenkverhalten durch den kurzen Vorbau, Laufruhe durch langen Hauptrahmen, besseres Gefühl bergab weil ich nicht vor das Vorderrad gezogen werde.
 
Die Räder werden lange, man sitzt gestreckter darauf als auf einem Tourenrad. Bein Rennrad geht man bei den Langstreckenrädern genau den umgekehrten Weg. Man macht die Sitzposition aufrechter durch ein längeres Steuerrohr. Wieso sollte beim MTB plötzlich eine Gestreckte Sitzposition auf einem langen Rad gut sein zum Tourenfahren?
Vergiß alles, was du vom Rennrad her kennst, und fang bei Null an. MTBs sind eine andere Welt.

Da ist schon der erste Satz falsch. Ja, die Räder werden länger (Radstand und Reach), aber nicht die Sitzposition. Der lange Reach wird erst mal durch einen kürzeren Vorbau ausgeglichen (man denke an die Zeit, wo alles unter 100 mm Vorbau völlig unfahrbar war), und dann auch über eine etwas nach vorne verlegte Sitzposition. Damit sitzt du auf jeden Fall nicht gestreckter als früher, eher kürzer. Setz dirch mal auf ein Anfang 90er Rad, die hatten erheblich gestrecktere Sitzpositionen als heute, aber der Radstand war (geschätzt) 100 bis 150 mm kürzer.

Der nächste ganz große Fehler ist, dass du vom "MTB" schreibst (und denkst). Est stimmt zwar, dass Rennrad=Rennrad, aber beim MTB gilt eher MTB≠MTB. Schau dir mal die Geometrien und Zielsetzungen von CC, Marathon, Trail, Enduro, Freerider und DH an, dann verstehst du vielleicht, dass du nicht von "dem" MTB reden kannst.

Orientier dich also mehr an den Aussagen von @Florent29 , auch das von @Orby ist hilfreich. Für wenig hilfreich halte ich Kommentare und Hilfestellungen von Leuten, die wohl noch nie ein aktuelles Bike artgerecht eingesetzt haben und meinen, auch ein 2000er Bike würde "spaß machen". Macht es definitiv nicht (höchstens um nostalgische Gefühle zu aktivieren). Ich möchte auf keinen Fall auf die "alten" Bikes zurück.
 
Ein Freund von mir arbeitet bei einem Hersteller von Carbon Teilen für KfZ und Flugzeugindustrie. Er sagt, die MTB und Rennrad Rahmen würden mit Lackierung maximal 350 EUR kosten
Solche Aussagen sind sehr mit Vorsicht zu genießen. Was meint er mit "würde kosten"? Einstandspreis beim Rahmenbauer? Einkaufspreis vom Bikehersteller? Welche Stückzahlen? Welche sozialen und ökologischen Aspekte (Fertigung in Mitteleuropa ist häufig was anderes als Fertigung in China)?

Was bei solchen "netto-Produktionskosten" völlig fehlt, sind die Kosten für die Entwicklung vom Rahmen, die Kosten der Werkzeuge und das Marketing. Ohne dem geht es aber nicht. Und diese Kosten müssen dann am Ende auf das fertige Bike umgelegt werden. Wenn du die Preisgestaltung von bestimmten Marken nicht magst, gerne, das bleibt dir überlassen. Das liegt aber nicht (nur) am Unterschied Versender - Händler, sondern auch an der Zielgruppe und dem damit verbundenen Marketingansatz. Unno ist auch ein Versender, aber preislich eher über Trek und Kollegen anzusetzen. Ist halt eine andere Zielgruppe.
 
Hallo,

ich (86kg 195cm) suche ein neues MTB, mit folgenden Anforderungne:
  • leicht, unter 12,5kg, am liebsten unter 12kg
  • Lenkwinkel unter 68 Grad, weil ich bergab Sicherheit gewinnen will
  • Rahmengröße mind. XL /21‘‘
  • Es soll bergab sicher und leicht beherrschbar fahren. Ich fahre runter, um anzukommen, und nicht um mit Drops etc. meine Grenzen zu testen.
  • Hohe Antriebseffizienz, denn >90% der Zeit fahre ich in der Ebene oder den Berg hoch, nur 10% wirklich bergab.
  • möglichst 30mm Felgeninnenbreite, damit die Reifen schön breit stehen, was das Rad leichter zu kontrollieren macht.
  • möglichst leichte Laufräder (1500g).
  • Mind. 120mm, besser 130mm Gabel vorne mit mind. 34 Durchmesser.
  • starke Bremsen, oder genug Luft im Preis, um selbst Magura MT7 nachzurüsten
  • Preis unter 5000, es sei denn es gibt einen schlagenden Grund, darüber zu gehen.

Bislang habe ich mir 2 Räder ausgesucht:

Canyon Neuron: Traumrad, Perfekte Ausstattung, leider genau 1000 EUR über meinem Limit. In der neuen Mountainbike wurde es als das perfekte Alpencross Bike gefeiert. Der bekannt miserable Service von Canyon schreckt zusammen mit dem hohen Preis bislang vom Kauf ab.
Cube Stereo 120 HPC SLT, ebenfalls fast perfekt, leider mit zu schmalen Felgen. Mit einem Satz DT. Swiss XMC 1200 Felgen liegt es allerdings auch bei über 5000 EUR. Zu Cube habe ich ein schwieriges Verhältnis, mein eigenes Cube läuft nur mit Reparaturen und viel Upgrades gut, war allerdings auch deutlich günstiger als alles andere.

Was meint ihr zu den beiden Rädern? Hat jemand noch andere Ideen?

Viele Grüße

Axel

Und wieso soll es dann ein Fully werden? Bei dem Profil denke ich eher an ein Hardtail.
 
@ExcelBiker
Er will ein Tourenrad. Als Tourenrad kann ein 2000er Rad durchaus Spaß machen. Hatte ich letztes Jahr auf der Karwendelrunde. Material ist nicht alles. Natürlich fährt es sich anders, schwieriger/schlechter als aktuelle Räder und man ist etwas langsamer unterwegs. Das liegt aber auch viel an den Anbauteilen und nicht nur an der Geometrie.

Und diese depperte „artgerecht“ wenn ich schon höre. Ich lebe in den Bergen und bin ausschließlich in diesen unterwegs. Allerdings bin ich kein Heizer, sondern eher Stolperer. Eisdielenbiker sollten ja eigentlich hier nicht unterwegs sein.

@Orby
Wenn du auf das Knielot achtest, sitzt du aber mit deinen langen Böcken, genau so wie auf deinen früheren Rädern, schon relativ gestreckt, oder? 525 ist schon eine Ansage. Ist ja auch nicht verkehrt ;). Ich komm bei 1,84cm und langem Oberkörper auf 505. Ich fahre aber auch nicht nach Sölden zum Radeln, da bringt so ein langes Rad sicher was, zumindest wenn man auf maximalen Speed aus ist. Als Tourenrad muss das meiner Meinung nach nicht unbedingt sein, kann aber natürlich wenn es einem taugt.
Bin übrigens auch aus dem Allgäu
:bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Er will ein Tourenrad.
Ja, er will ein Tourenrad mit entspannter, sicherheitsorientierter Geometrie bergab. Also ohne Überschlagsgefühle. Und da sind die heutigen, längeren Geometrien einfach deutlich im Vorteil.

Das Bike "artgerecht" zu verwenden muss nichts mit heizen zu tun haben. Kann genauso beim Stolperbiken stattfinden, siehe die ganzen Bikebergsteiger mit ihren Litevilles. Ich habe ein Enduro, was ich sowohl für schnellere Geschichten als auch für technisches Gestolper verwende. Für beides ist die längere Geo von Vorteil (wobei meins fast schon zu kurz ist ....).
 
Ja, er will ein Tourenrad mit entspannter, sicherheitsorientierter Geometrie bergab. Also ohne Überschlagsgefühle. Und da sind die heutigen, längeren Geometrien einfach deutlich im Vorteil.
Jetzt sind wir beieinander. Klar bringen die kurzen Vorbauten, welche man bei den langen Geometrien fahren kann Sicherheit. Für mich beinhalten Touren in der Regel keine ultrakrassen Abfahrten. Also würde ich es mit dem Reach nicht übertreiben und ihn so wählen, dass ich einen 60er oder 70er Vorbau fahren kann. Und da sollten sich 473mm für den TE doch ausgehen. Kommt natürlich auch auf seine Beinlänge an, nach der komischerweise noch niemand gefragt hat ? .
 
Das Bike "artgerecht" zu verwenden muss nichts mit heizen zu tun haben. Kann genauso beim Stolperbiken stattfinden, siehe die ganzen Bikebergsteiger mit ihren Litevilles. Ich habe ein Enduro, was ich sowohl für schnellere Geschichten als auch für technisches Gestolper verwende. Für beides ist die längere Geo von Vorteil (wobei meins fast schon zu kurz ist ....).
Zum Stolpern bin ich um jeden cm froh, wo der Bock kürzer ist. Habe einige Spitzkehren die mit ultralangen Rädern nicht, oder nur nur sehr viel schwieriger gingen. Viele gute bei uns fahren relativ kurze bikes, aber flache Lenkwinkel.
 
@Hinouf es ist ja nicht nur der Reach, es spielt ja der Stack also Höhe der Front, Lenker Rise und Backsweep zum schon genannten Vorbau mitrein.

Gefühlt sitze ich jetzt aufrechter als früher, die Front ist glaube ich 20mm höher am jetzigen HT als davor, ist auch ein Trail HT. Obwohl die Geo abfahrtslastiger ist mit 475 Reach, 65° Lenwinkel, 430 Kettenstrebe ist es deutlich wendiger verspielter als das alte mit 450 Reach, 68° LW und 440 KS.

Ich bin ein absoluter Schisserfahrer. Mit dem jetztigen Fully, was moderne Geos hat obwohl 2 Jahre alt (Sentinel), fahre ich jetzt Sachen die ich mir früher nie zugetraut hätte. Früher hätte ich mit nachdenken etc angefangen. Heute halte ich drauf. Das Bike vermittelt extreme Sicherheit. Dafür macht es auf flowigen Sachen wenig Spaß.
Zum davorigen Cube 150 SL sind es vom Papier nur 2° Lenkwinkel und 10 oder 15mm Reach. In der Realtät sind es Welten.
Mit dem Cube 150 waren die Murmelbahnen in Sölden lustig, das Sentinel blüht am Reschen auf.

Deswegen trau ich mich auch zu sagen moderne Geos sind richtig spaßig und klasse.
Cube baut "konservativ moderne" Geos, einige andere bauen wirklich moderne. Hier muss halt jeder rausfinden was ihm taugt.

Beide Bikes sind dabei voll tourentauglich, Fully und HT. Am Fully killt nur der weiche 1,2 kg Hinterreifen den Spaß an Touren und die Ballergeo. Die war mir aber bekannt. Deswegen ja das HT dazu.
 
@Orby
Kann ich alles nachvollziehen ?. Du bist für mich aber nicht der typische Tourenfahrer, sondern schon eher auf anspruchsvolleren Sachen unterwegs. Unser TE will nur sicher runterkommen.
An das durch den flachen Lenkwinkel etwas kippeligere Lenkgefühl und die benötigte aktivere Fahrweise hast du dich sicher schon gewöhnt. Ein Tourenfahrer, der hin und wieder vielleicht auch Rennrad fährt, tut sich da vielleicht schwerer ;).
Vielleicht sollte der TE auch mal ein paar Teile probefahren.
 
@Hinouf Dem TE würde ich eine solche Geo nicht empfehlen. Ich finde nur auch an ein Tourenfully kann ein 66,5 Lenkwinkel und ordentlicher Reach dran mit kurzem Sitzrohr.

Das Cube finde ich nicht mal verkehrt von der Geo, auch das Canyon ist nicht ganz verkehrt. Nur als großer Fahrer gehörst bei beiden der Katz. Bei Cube ist bei 480 Reach Schluss und bei Canyon bei 473.
Beides Maße die mir taugen würden, nur bin ich 1,86 mit SL 88cm. Aber beide haben ein 520 Sitzrohr dran. Vor zwei Jahren hätte ich gesagt OK 125mm Dropper geht. Jetzt fahre ich 175mm und 150mm Dropper.
Wie davor mit den Geos, will ich auf einmal auch nichts mehr unter 150mm.

Ein Teufelskreis, diese modernen Sachen immer :D Dazu bin noch überzeugter 29 Fan.
Zum Glück wird die Auswahl immer besser. Oder zum Unglück für meinen Geldbeutel :rolleyes:
Hier in Forum das Norco Optic entdeckt. Moderne Geo mit wenig Federweg.
 
@Hinouf Dem TE würde ich eine solche Geo nicht empfehlen. Ich finde nur auch an ein Tourenfully kann ein 66,5 Lenkwinkel und ordentlicher Reach dran mit kurzem Sitzrohr.
Das Cube finde ich nicht mal verkehrt von der Geo, auch das Canyon ist nicht ganz verkehrt. Nur als großer Fahrer gehörst bei beiden der Katz. Bei Cube ist bei 480 Reach Schluss und bei Canyon bei 473.
Beides Maße die mir taugen würden, nur bin ich 1,86 mit SL 88cm.

Was mir immer noch nicht klar ist, ist die Frage der Sitzposition. Im Vergleich zu 90% aller anderen Tourenfahrer sitze ich schon jetzt auf diesem Rad hier mit einem Reach von 455mm, Stack von 651mm und effektiver Oberrohrlänge 624mm gestreckter, was an der Sattelüberhöhung liegt. Der Grund für die Sattelüberhöhung ist meine SchrittLänge von 94cm, und dass ich auf allen Fahrradtypen den Sattel 2-3cm höher als die meisten anderen Männer mit ähnlichen Maßen. Das heißt die Distanz zwischen Tretlager und Sattel Oberkante ist 85-86cm. Sprich: Ich sitze ziemlich hoch.

Wenn ich jetzt eine moderne Geometrie nehme wie am Trek Top Fuel hätte ich einen Reach von 510mm, Stack 620mm und effektives Oberrohr von 670mm. Der Vorbau am Trek ist 8cm lang, am Cube sicher etwas kürzer. Dann wäre die Distanz zwischen Sattel und lenker Am Trek doch deutlich größer, das wäre dann doch automatisch deutlich gestreckter als auf dem alten CUBE, oder?

Soweit ich euch verstehe, würde dieses modernere Trek deutlich sicherer den Berg runterfahren. OK, kann ich nicht beurteilen, aber das scheint so zu sein. Allerdings müsste ich die 6h des Tages, die ich entweder hoch oder eben fahre, mit der gleichen langen Geo zurechtkommen.

Das Trek kostet bereinigt um die miderwertigeren (aber nicht schlechten) Komponenten im Vergleich zum canyon sicher 2000 EUR mehr - was ich aber bereit wäre zu zahlen, wenn es unterm Strich das bessere Gesamtpaket wäre.
 
Solche Aussagen sind sehr mit Vorsicht zu genießen. Was meint er mit "würde kosten"? Einstandspreis beim Rahmenbauer? Einkaufspreis vom Bikehersteller? Welche Stückzahlen? Welche sozialen und ökologischen Aspekte (Fertigung in Mitteleuropa ist häufig was anderes als Fertigung in China)?
Er bezog sich auf den Einkaufspreis des Fahrradherstellers beim Rahmenhersteller in China / Taiwan. Die Lackierung wird offenbar woanders gemacht und kostet nicht viel weniger als der Rahmen. Er nannte einen Lieferanten (Name habe ich vergessen), bei dem sowohl einige der großen US Marken aber auch Canyon und Cube bestellen, und bei dem die Rahmen zu diesem Preis vom Band laufen. Der Carbon Rahmen Markt wird wohl von zwei Herstellern in Fernost dominiert. Forschung, Marketing, Vertrieb etc. sind wie gesagt nicht im Preis enthalten.
 
Was mir immer noch nicht klar ist, ist die Frage der Sitzposition. Im Vergleich zu 90% aller anderen Tourenfahrer sitze ich schon jetzt auf diesem Rad hier mit einem Reach von 455mm, Stack von 651mm und effektiver Oberrohrlänge 624mm gestreckter, was an der Sattelüberhöhung liegt. Der Grund für die Sattelüberhöhung ist meine SchrittLänge von 94cm, und dass ich auf allen Fahrradtypen den Sattel 2-3cm höher als die meisten anderen Männer mit ähnlichen Maßen. Das heißt die Distanz zwischen Tretlager und Sattel Oberkante ist 85-86cm. Sprich: Ich sitze ziemlich hoch.

Wenn ich jetzt eine moderne Geometrie nehme wie am Trek Top Fuel hätte ich einen Reach von 510mm, Stack 620mm und effektives Oberrohr von 670mm. Der Vorbau am Trek ist 8cm lang, am Cube sicher etwas kürzer. Dann wäre die Distanz zwischen Sattel und lenker Am Trek doch deutlich größer, das wäre dann doch automatisch deutlich gestreckter als auf dem alten CUBE, oder?

Soweit ich euch verstehe, würde dieses modernere Trek deutlich sicherer den Berg runterfahren. OK, kann ich nicht beurteilen, aber das scheint so zu sein. Allerdings müsste ich die 6h des Tages, die ich entweder hoch oder eben fahre, mit der gleichen langen Geo zurechtkommen.

Das Trek kostet bereinigt um die miderwertigeren (aber nicht schlechten) Komponenten im Vergleich zum canyon sicher 2000 EUR mehr - was ich aber bereit wäre zu zahlen, wenn es unterm Strich das bessere Gesamtpaket wäre.
Da hilft eben nur draufsitzen und testen. Sonst wirst Du nicht weiterkommen, was Dir taugt. Und wichtig dabei: Nicht die Runde auf dem Parkplatz, sondern wirklich ein paar Stunden. Ob Du einen Händler findest, der da mitspielt (und ein Rad dafür in XL/XXL da hat) ist dann fast die größte Herausforderung. Bei Trek könnte das aber, weil es doch einige Händler gibt, mit etwas Glück gelingen.
 
Was mir immer noch nicht klar ist, ist die Frage der Sitzposition. Im Vergleich zu 90% aller anderen Tourenfahrer sitze ich schon jetzt auf diesem Rad hier mit einem Reach von 455mm, Stack von 651mm und effektiver Oberrohrlänge 624mm gestreckter, was an der Sattelüberhöhung liegt. Der Grund für die Sattelüberhöhung ist meine SchrittLänge von 94cm, und dass ich auf allen Fahrradtypen den Sattel 2-3cm höher als die meisten anderen Männer mit ähnlichen Maßen. Das heißt die Distanz zwischen Tretlager und Sattel Oberkante ist 85-86cm. Sprich: Ich sitze ziemlich hoch.

Wenn ich jetzt eine moderne Geometrie nehme wie am Trek Top Fuel hätte ich einen Reach von 510mm, Stack 620mm und effektives Oberrohr von 670mm. Der Vorbau am Trek ist 8cm lang, am Cube sicher etwas kürzer. Dann wäre die Distanz zwischen Sattel und lenker Am Trek doch deutlich größer, das wäre dann doch automatisch deutlich gestreckter als auf dem alten CUBE, oder?
Du bist immer noch in der "Rennrad-Falle", wo du mit ein paar ganz wenigen Zahlen versuchst, das Bike abzubilden. Wie ich schon angemerkt habe, lass es, das funktioniert so nicht. Wie @robzo geschrieben hat, am Ende hilft nur ausprobieren. Außerdem können sehr kleine, unscheinbare Änderungen sehr viel bewirken. Schau dir mal die gängigen Biketests an. Die Bikes sind oft sehr ähnlich, auch von den Zahlen her, aber fahren sich genauso oft sehr unterschiedlich.

Um dir die Problematik der Zahlen ansatzweise näherzubringen, zeige ich dir die üblichen Fallen vom Sitzwinkel. Früher war das einfach: Das Sitzrohr ist direkt durch das Tretlager gegangen, deshalb war auch die Messung vom Sitzwinkel einfach und aussagekräftig. Inzwischen ist das aber bei fast keinem Bike der Fall, das Sitzrohr geht nicht durch das Tretlager, sondern geht ein ganzes Stück davor vorbei. Man kann ja dann auch den Winkel vom Sitzrohr messen, was auch gemacht wird (z.B. als "Sitzrohrwinkel"), aber hat nur eine sehr beschränkte Aussagekraft. Deshalb wird fast überall ein "virtueller Sitzwinkel" angegeben. Der berechnet sich aus der Horizontalen, die durch die Oberkante vom Steuerrohr bestimmt wird, wo diese die Verlängerung vom Sitzrohr schneidet (ist gleichzeitig die "virtuelle Oberrohrlänge"), und von diesem Punkt wird dann der Sitzwinkel genommen. Was aber sinnvoll wäre, ist den Sitzwinkel zu bestimmen zwischen Sattel und Tretlager (als "absoluter Sitzwinkel"), nur hängt der von der Sitzhöhe ab und kann deshalb schlecht als Maß für das Bike angegeben werden. Jetzt haben wir drei Maße zum Sitzwinkel, wovon einer vom Stack bzw. Steuerrohrlänge abhängt, und einer von der Sitzhöhe. Wenn du jetzt versuchst, die Sitzposition mit Pi mal Daumen Regeln und "dem" Sitzwinkel in den Griff zu bekommen, wird das fast immer scheitern (Ausnahme: Du musst die Zusammenhänge verstehen und sehr viele Bikes gefahren haben). Deshalb hilft hier nur: ausprobieren!
 
Bevor sich hier alle an der Geo festbeißen, würde ich meinen Senf nochmal zu den übrigen Anforderungen abgeben:

  • Gewicht unter 12 kg: Gewichtsangaben bei den Herstellern sind i.d.R. ohne Pedale und in Rahmengröße M oder gar S. Mit Pedalen und in Rahmengröße "XL" wirst du dafür viel Geld in die Hand nehmen müssen. Wie hier bereits angesprochen, macht daher u.U. ein HT mehr Sinn.
  • 30mm Maulweite bei 1500g Gewicht: Mit überschaubarem Geldeinsatz wirst du dich für eines von beiden entscheiden müssen. Als Tourenrad macht m.E. ein Maulweite von um die 25mm mehr Sinn. Zumal du bei 30mm Maulweite auch breitere und damit schwere Reifen (+evtl. Schläuche) benötigst.
  • Bremsen: Wenn's das Rad mit der XT & ICE-Tech wird, reicht es m.E. völlig aus, die 180mm Scheibe nach hinten zu wechseln und vorne eine 200er Trickstuff Dächle reinzupacken.
  • Zu guter Letzt die Geo: 273mm Reach sind m.E. für dich auch völlig ausreichend. Ich habe ähnliche Körpermaße wie du und würde dir in dem Fall einen 60mm oder 70mm Vorbau empfehlen. Ein etwas längerer Reach wäre sicherlich schön, ist m.M. nach für den Toureneinsatz aber nicht so kriegsentscheident.
 
Was mir immer noch nicht klar ist, ist die Frage der Sitzposition. Im Vergleich zu 90% aller anderen Tourenfahrer sitze ich schon jetzt auf diesem Rad hier mit einem Reach von 455mm, Stack von 651mm und effektiver Oberrohrlänge 624mm gestreckter, was an der Sattelüberhöhung liegt. Der Grund für die Sattelüberhöhung ist meine SchrittLänge von 94cm, und dass ich auf allen Fahrradtypen den Sattel 2-3cm höher als die meisten anderen Männer mit ähnlichen Maßen. Das heißt die Distanz zwischen Tretlager und Sattel Oberkante ist 85-86cm. Sprich: Ich sitze ziemlich hoch.

Wenn ich jetzt eine moderne Geometrie nehme wie am Trek Top Fuel hätte ich einen Reach von 510mm, Stack 620mm und effektives Oberrohr von 670mm. Der Vorbau am Trek ist 8cm lang, am Cube sicher etwas kürzer. Dann wäre die Distanz zwischen Sattel und lenker Am Trek doch deutlich größer, das wäre dann doch automatisch deutlich gestreckter als auf dem alten CUBE, oder?

Soweit ich euch verstehe, würde dieses modernere Trek deutlich sicherer den Berg runterfahren. OK, kann ich nicht beurteilen, aber das scheint so zu sein. Allerdings müsste ich die 6h des Tages, die ich entweder hoch oder eben fahre, mit der gleichen langen Geo zurechtkommen.

Das Trek kostet bereinigt um die miderwertigeren (aber nicht schlechten) Komponenten im Vergleich zum canyon sicher 2000 EUR mehr - was ich aber bereit wäre zu zahlen, wenn es unterm Strich das bessere Gesamtpaket wäre.

Ich hatte das 120 aus dem Jahr 2014 für drei Monate. Glaube in 19".
Ist mir in Erinnerung geblieben als nett für Kilometer ab zu spulen und als Grund wieso viele 29 als sperrig und wenig spaßig bezeichnet haben.

Ja es wird einen Unterschied in der Sitzposition geben. Dein Bike ist kurz, du sitzt nicht im Bike sondern auf dem Bike. Bist auf kurzem Raum zusammengepfercht. Das meine ich wirklich so.

Das von dir angesprochene Trek ist ein super Beispiel an moderner Geo. Kurze Kettenstrebe, langer Reach, flacher Lenkwinkel, lange Dropper bei großen Rahmen. Aber auch niedrige Front.
Die wird anfänglich für dich ungewohnt sein, bist es ja gewöhnt zusammengefaltet auf kurzem Raum zu sitzen ohne die Möglichleit zu haben zu arbeiten auf dem Bike. Wie denn auch hast keinen Platz auf dem Bike.
Eine gewisse Sattelüberhöhung ist normal, hab ich auch an allen meinen Bikes. Aber ich greife nach vorne und mein Körper ist entspannt, nicht erst hoch um dann schlagartig tief ab zu fallen auf kurzem Raum.
Ich lehne mich aus dem Fenster und gleich kommen bestimmt die ersten Kommentare. In deiner jetzigen Position auf dem Bike kannst du nicht deine maximal Kraft und Ausdauer entfalten. Bergab arbeiten kannst sowieso nicht, das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Würde ich es Testen oder in Betracht ziehen? Ja. Vom 120 zu den jetzigen Bikes sind es auch 20-30mm mehr geworden bei mir.
Die tiefe Front kannst mit 15mm Spacern und einem Lenker mit mehr Rise z.B. 25 ausgleichen. Dann bist gleich. Vermutlich ein 50-60 Vorbau und es passt. Aber Lenker, Vorbau und Höhe sind was persönliches was man nachher abstimmen kann.

Versuch einen guten Händler zu finden der mit dir Testet. Schau ob 10km oder mehr fahren kannst. Wird bestimmt ungewohnt sein und wirst denken, geht gar nicht. Wenn dich dann auf dein altes Bike setzt nach dem 10km mit dem neuen, wirst denken was ist jetzt kaputt.
 
Da hilft eben nur draufsitzen und testen. Sonst wirst Du nicht weiterkommen, was Dir taugt. Und wichtig dabei: Nicht die Runde auf dem Parkplatz, sondern wirklich ein paar Stunden. Ob Du einen Händler findest, der da mitspielt (und ein Rad dafür in XL/XXL da hat) ist dann fast die größte Herausforderung. Bei Trek könnte das aber, weil es doch einige Händler gibt, mit etwas Glück gelingen.

Hat Trek denn Testräder, die man bestellen kann zum Probefahren? Mir hat mal jemand gesagt, dass Scott das macht.

Alternativ hänge ich mal einen Tag Urlaub an eine Geschäftsreise in die Region Frankfurt/ Koblenz dran, und fahre dort 3-4 Räder.
 
Also, mir ist nicht klar, welches XL Rad mit ordentlicher Bereifung und Teleskopstütze (für mich als Angstfahrer ein Muss) <12.5 Kg wiegt und für 85kg Fahrer dauerhaft geeignet ist. Mit meinem Liteville 301 Mk11 in L lag ich da schon knapp drüber (inc. Pedale und Dreck), aktuellere Modelle sind tendenziell schwerer. Für Touren bei der Größe wäre ich, auch 1.87 groß, klar bei XL - macht nochmal ein paar hundert Gramm. Bei einem Budget von 5k würde ich aber tatsächlich auch mal nach Litevilles suchen, evtl. gebraucht.
 
Hat Trek denn Testräder, die man bestellen kann zum Probefahren? Mir hat mal jemand gesagt, dass Scott das macht.

Alternativ hänge ich mal einen Tag Urlaub an eine Geschäftsreise in die Region Frankfurt/ Koblenz dran, und fahre dort 3-4 Räder.
Ich kenne das nur über den Händler. Und bestellen werden die eher nichts in XXL nur zum Testen. Das meinte ich mit der eigentlichen Herausforderung.
Alternativ musst Du dem Forum hier vertrauen und das Trek online kaufen und damit glücklich sein :bier:. Vorteil daran: Dir fehlt der Vergleich und alles ist gut.
 
Bin selber 194 cm groß und habe eine Schrittlänge von 98 cm. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: kauf dir ein Rad mit steilem Sitzwinkel. Habe selber ein altes Canyon Nerve (Sitzwinkel 73,8° statt 74,5° des neuen) und hab den Sattel ganz nach hinten geschoben, damit die Kraftübertragung halbwegs passt (die übrigen Geometriedaten bis auf Lenkwinkel unterscheiden sich nicht signifikant). Hab mir im Mai ein Pole Evolink mit 78° Sitzwinkel angeschafft und bin begeistert: Endlich ein Rad, bei dem ich nicht das Gefühl habe von hinten in die Pedale zu treten. Und bei steilen Anstiegen muss nicht ständig das Gewicht nach vorne verlagert werden um das Steigen des Vorderrades zu vermeiden. Durch die bessere Sitzposition fährt sich das Rad auch kräftesparender. Ich würde sagen, dass es trotz >16 kg besser zu pedalieren ist als das Canyon mit ca. 14 kg.

Daher mein Rat: schau nach möglichst steilem Sitzwinkel und fahre (oder rolle) die Räder Probe. Da du bereit bist 5000€ auszugeben sollten die Räder schon passen. Wenn du ein passendes Rad gefunden hast, dann kannst du überlegen ob das Gewicht optimiert werden sollte.

Zum Thema Gewicht: würde mich nicht auf die 12 kg festlegen wenn du dauerhaft Spaß haben willst. Wenn die Sitzposition und Kraftübertragung stimmen, dann ist das Gewicht nebensächlich. Außerdem wird der Trainingseffekt erhöht.

Evtl. bietet dir jemand hier im Forum die Möglichkeit auf ein XXL-Trek zu sitzen, oder auf ein XL-Pole oder ein XXL YT Jeffsy (ebenfalls Sitzwinkel 78°).

Canyon und Cube fallen leider für große Menschen raus (was schade ist, da man bei beiden viel Rad fürs Geld bekommt) (und wenig Kundenservice, aber das gehört hier nicht her :D )
 
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