Trailsperrungen in Trentino: Region will umfassendes Trail-Verbot durchsetzen [Update]

Das italienische Mountainbike-Magazin MTB-Mag hat Fotos eines Beschlusses der Region Trento veröffentlicht, in der insgesamt 86 Trails in den drei Gebieten Trento, Monte Bondone und Valle Dei Laghi für Mountainbiker verboten werden. Grund dafür seien "die Vermeidung der Konflikte mit Wanderern".


→ Den vollständigen Artikel „Trailsperrungen in Trentino: Region will umfassendes Trail-Verbot durchsetzen [Update]“ im Newsbereich lesen


 
Liste der Regionen die ich im Urlaub meide:

- Ba-Wü
- Trentino
- ...
Liest du den Artikel überhaupt? Es geht doch genau darum, dass du da auch gar nicht erwünscht bist mit deinem bike.
Hier glauben echt einige, dass die Regionen sie vermissen werden. Gegen den Umsatz, den die Wanderer machen, seid ihr ein Witz. Diese „ich nehme mich sehr wichtig und lasse mein Geld dann eben woanders“-Einstellung ist ein Teil des Problems.

Nein. Ist es nicht.
Gute Bikes sind deutlich günstiger geworden, und durch Ebikes kommen auch Menschen in den Wald die es ohne Unterstützung nicht schaffen würden. Es gibt einfach deutlich mehr Biker, als z.B. vor 10 Jahren.
Das bedeutet schlicht das auch der (kleine) Anteil der Idioten stetig wächst. Genauso wie bei jedem Führerscheinneuling ein potenzielles Arschloch mehr ein Kraftfahrzeug steuert.

Zusätzlich dazu, agieren mehr Menschen egoistischer als noch vor ein paar Jahrzehnten.
Ich habe vor 5 Jahren aufgehört mit dem Mtb Sport (s.h. Rennen fahren, viel trainieren etc., nicht das biken ansich), weil es hier vom miteinander deutlich schlimmer geworden war. Mittlerweile fahre ich nur noch unter der Woche mit dem Mtb, da hab ich meine Ruhe um Wald. Es gibt einfach mehr unnötige Konflikte. Z.B. Neulinge, Ignoranten die an schönen, sonnigen Sonntagen, mit viel Waldbesuchern, über Trails jagen welche voll sind mit Wandern und Familien, vorallem dicht an Ballungsplätzen wie Gasthöfen/Naturfreundehäuser/usw.. Vielleicht nicht aus purer Absicht, aber wenigstens aus Unverständnis, ohne Verstand und ohne Rücksichtnahme. Gleiches gilt auch für wildes, illegales gebuddel auf Trails, meist von Jungspunden. Sowas muss einfach nicht sein. Vermutlich liegt das Problem im Trentino auch nur an ein paar Touristen, welche in ihren paar Tagen Urlaub einen Fick auf Gepflogenheit geben. Von anderer Stelle setzt dann eben der Verstand aus, es wird pauschalisiert und dann eben kurzfristig gehandelt. Ohne auf lange Sicht zu planen, siehe Wintersport.

Apropos: Ein weiterer Punkt wäre noch die Entwicklung, wie sie auch der Wintersport erlebt hat.
Spezielle Wege und Parks auf denen man als "Sportler" eingezwängt wird. Wie oft ich schon den Satz gehört habe: "Da bei (...) hat es doch extra Wege für euch, warum müsst ihr dann hier fahren?!" Oder auch: "Ey! da hats nen Radweg, verpiss dich von der Strasse mit deinem Rennrad!"
Biken ist Lifestyle, wie Wintersport. Nur das das Groh der "Sportler" keinen Sport betreibt sondern ein Hobby mit Hilfsmitteln (Ski, Board, Bike) auf Eventgeländen und -orten ausübt. Zwischendrin noch regelmäßig für schlechte Fotos für Socialmedia posieren. Die 08/15 Follower müssen ja auch alles mitbekommen.

Und das Sahnehäubchen sind dann die Radfahrer (allgemein), die es nicht schaffen sich ordentlich zu organisieren. Und die Kirsche darauf, die Hersteller, die sich auch einen scheiß um Lobbyarbeit scheren, obwohl diese von mehr Radverkehr auch nur profitieren würden.
Meckerst du einfach so gerne oder soll das so eine Art moderne Dolchstoßlegende sein?
„Die 1-2% ‚Idioten‘ haben uns das kaputt gemacht. Ich selbst bin auf keinen Fall Teil des Problems, weil ich immer Bremse, wenn ich Wanderer sehe.“
Und natürlich „die Hersteller (hättest auch „Bike-Industrie“ schreiben können..), die uns verraten, weil sie keine Lobbyarbeit machen.“
Das ist doch Quatsch. Recht hast du damit: es sind zu viele. Aber nicht e bikes (das kommt vermutlich erst noch) und Idioten, sondern zu viel von allen.
Also wird sich das so entwickeln müssen, dass Wanderer in Ruhe wandern und Biker biken können. Das Verhältnis von etwa 80:20 kommt zumindest gefühlt hin, wenn man ehrlich ist.
Das Rennrad Beispiel hinkt, da man auf der Straße niemanden bei der Erholung stört und das EU Recht Radfahrer schon heute begünstigt.
Die meisten Radwege sind nicht benutzungspflichtig, das wissen viele Autofahrer einfach nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, sehe ich auch so. Wenn das geld wie am Lago in Shuttle oder Organisierung gesteckt wird und es dort immer mehr für Wanderer gesperrte strecken gibt. Ist das geld und steigende lobby der biker vielleicht das Problem. Sind ja nur Vermutungen. Vielleicht kann uns ein local vor Ort aufklären.

Kann jemand den Zeitungsartikel und das markierte in der Verordnung übersetzen? Es waren in dem MTB mag keine Kommentare darauf.
 
Naja mal ganz ehrlich.
Wenn auf Mtb-news es viele schaffen, Gruppen unter den Mountainbikern zu kreieren; E-biker, Downhiller, Enduristen; und manche von diesen Gruppen als schuldige sieht.
Ja dann können wir nicht erwarten, dass eine Gruppe von Wanderern, die mit diesem Sport dann doch weniger gemein hat, als ein vollblutiger toller CCler mit einem so schlimmen Ebiker.
Lest ihr manchmal was ihr hier schreibt?
Wenn wir primär Toleranz wünschen, sollte man immer bei sich anfangen, und nicht die Schuld auf billigere Bikes (es gibt auch genau so sehr viel teurere Bikes wie früher), Randgruppen im eigenen Sport oder auf die paar Idioten schieben, die es in jeder Sportart oder jedem Hobby gibt.
Auch unter den Wanderern gibt es nette Menschen, teils sogar welche, die ein MTB besitzen, und noch viel schlimmer, sogar nutzen. Ja es soll Menschen geben, die den Wald einfach mögen, sei es auf Rad oder zu Fuss.
Und wenn ihr euch fragt, warum immer die Wanderer die Rechte bekommen fallen mir gleich ein paar Gründe ein.
Im Strassenverkehr hat auch erst einmal der Fussgänger als schwächstes Glied Recht.
Es gibt sehr viel mehr Wanderer.
Die Vermarktung eines Wanderes läuft ziviler ab, als unsere tollen Baller-Drift Videos.

Dennoch sollte eine Lösung angestrebt werden, ein Miteinander sollte möglich sein, und wenn es zu Sperrungen kommt, werden die örtlichen Betreiber ja schnell merken, dass sie manche Trails noch mehr füllen werden.
Das wird dann zwangsläufig dazu führen, dass es entweder zu mehr UNfällen kommen wird, oder aber die Wanderer diese Trails komplett meiden werden. Letzteres wäre dann ja fast wie eine komplette Trennung.

So jetzt habe ich genug gesagt, aber ich habe ehrlich gesagt die Schnauze voll, in einem Forum, dass sich über Intoleranz beschwert so viel intolerante Nutzer zu lesen.

Und ich oute mich jetzt einfach. Mit vielen fahre ich mit meinem Trailbike gerne mit, fahre mit meinem Ebike immer lieber und wandere mit meinen Kindern sehr gerne mit. Oh mein Gott wen soll ich jetzt nur hassen.
 
Mit den Kindern wander ich auch. Kommt vielleicht als nächstes. Es gibt ja schon Campingplätze da sind Kinder nicht erlaubt. Auch hier Trennung das Mittel der Wahl.
 
Meckerst du einfach so gerne oder soll das so eine Art moderne Dolchstoßlegende sein?
„Die 1-2% ‚Idioten‘ haben uns das kaputt gemacht. Ich selbst bin auf keinen Fall Teil des Problems, weil ich immer Bremse, wenn ich Wanderer sehe.“
Und natürlich „die Hersteller (hättest auch „Bike-Industrie“ schreiben können..), die uns verraten, weil sie keine Lobbyarbeit machen.“ Das ist doch Quatsch.
Ja das ist Quatsch. :rolleyes: Hör doch mal auf dir Dinge hinzu zu dichten, die ich gar nicht geschrieben habe.
Recht hast du damit: es sind zu viele. Aber nicht e bikes (das kommt vermutlich erst noch) und Idioten, sondern zu viel von allen.
Also wird sich das so entwickeln müssen, dass Wanderer in Ruhe wandern und Biker biken können. Das Verhältnis von etwa 80:20 kommt zumindest gefühlt hin, wenn man ehrlich ist.
Das Rennrad Beispiel hinkt, da man auf der Straße niemanden bei der Erholung stört und das EU Recht Radfahrer schon heute begünstigt.
Die meisten Radwege sind nicht benutzungspflichtig, das wissen viele Autofahrer einfach nicht.
Der Wald ist grundsätzlich für alle zugänglich. Und entwickeln muss sich da nicht viel, 99% der Begegnungen verlaufen Konflikt frei. Aber es gibt eben Hotspots an denen viel los ist, und an denen eine Handvoll Idioten im schlimmsten Fall viel Schaden anrichten können. Da reicht es aus das ein Biker, vor einem gut besuchten Naturfreundehaus, zu schnell an einem Kind vorbeirast.
Das Rennrad Beispiel war aus einem Grund da: Es gibt Regelungen und Gesetze, und irgend jemand fühlt sich dadurch immer im Recht. Gepaart mit dem Egoismus vieler, ist das der Hautpgrund für die unentspannte Fahrerei auf den Strassen. Verordnungen und Gesetze werden numal auf Landes- und Bundesebene bestimmt.

Die Bikebranche täte gut daran sich ein bisschen was von der Automobilindustrie abzuschauen. Warum ist der ADFC der einzige der Ständig präsent auf weiter Flur für bessere Radinfrastruktur kämpft? Die deutsche Bikebranche ist groß genug, und es hängen genug Arbeitsplätze daran, um auch mal die Politik zu beeinflussen.
 
Ja, sehe ich auch so. Wenn das geld wie am Lago in Shuttle oder Organisierung gesteckt wird und es dort immer mehr für Wanderer gesperrte strecken gibt. Ist das geld und steigende lobby der biker vielleicht das Problem. Sind ja nur Vermutungen. Vielleicht kann uns ein local vor Ort aufklären.

Oder noch zu wenig Lobby. Die Firmen, die von Mountainbikern gut leben, müssen halt auch mal Geld in die Hand nehmen und sich Vertreter in Politik und Verwaltung kaufen. Die Wandervereine machen das ja auch so. DAV, ÖAV - sehr starkes Lobby. Der ÖAV bekommt dickes EU Money.
 
Mich würde interessieren, ob die Sperrung konform mit italienischem Recht ist. Wenn es Konflikte gibt, ist die Frage ob diese vollkommen einseitig gelöst werden dürfen. Damit geht eine Ungleichbehandlung einher, die man erst einmal nicht begründen kann. Letztendlich sind beide Gruppen als "Erholungssuchende" am Berg und haben dementsprechend gleichwertige Interessen. Eine Regulierung in Form von z.B. 80% Wegesperrungen der betroffenen Wege für Biker und dafür 20% Wegesperrung für Wanderer plus ein Paar neu angelegte Trails hätte das Ganze wahrscheinlich dauerhaft reguliert und man hätte die Trails noch touristisch vermarkten können. Aber verbieten ist i.d.R. einfacher.
 
Sind die ganzen Strecken wie 601 am Lago jetzt dich? Oder ist dieser „Bikepark“ da weiterhin fahrbar? Muss so dumm fragen weil ich da noch nie war und diesen Sommer hin wollte.
Cheers
 
UPDATE

Auf Hinweis eines Lesers muss am Inhalt dieses Artikels Korrektur vorgenommen werden:

Auf der Liste sind die Koordinaten von 87 Punkten aufgelistet, an denen zukünftig Verbotsschilder aufgestellt werden sollen. Da verschiedenen Trails teilweise mehrfach Straßen kreuzen, stehen an diversen Trails mehrere Verbotsschilder.

Tatsächlich sind nur 39 Trails betroffen. Die Wegnummern der Trails sind in der zweiten Spalte der Liste einsehbar.


Vielen Dank für den Hinweis! Titel und Inhalt wurde dementsprechend angepasst.
 
ja diesd doku ist der knaller. die bornierten wander bringen 20 jahre später die gleichen argumente selche die politik ungesehen übernimmt. dabei sind doch unter der woche überall nur biker unterwegs. die wanderer sieht man dann am wochende doch maximal 6 stunden je. um 16 uhr ist schon wieder alles vorbei. aber in diesen sechs stunden haben sie das gefühl die könige zu sein.
 
Oder noch zu wenig Lobby. Die Firmen, die von Mountainbikern gut leben, müssen halt auch mal Geld in die Hand nehmen und sich Vertreter in Politik und Verwaltung kaufen.
Anscheinend leben SRAM, Shimano, Specialized, Trek & Co mehr und besser davon, diverseste Groß/Mega Veranstaltungen zu unterstützen, als dass sie sich für ein freies Wegenetz(-recht) einsetzen. Hie und da gibts ja auch mal eine kooperation mit der DIMB.

In Österreich ist KTM wohl mit dem Verkauf von Trekking- und Stadträdern zufrieden. Die MTB Sparte läuft offensichtlich so nebenbei mit. Warum sich die nicht mit Simplon, Siga, Hervis, Intersport und den lokalen Händlern mehr in der Wirtschaftskammer einbringen (ist ja immerhin auch ein nicht unwesentlicher Wirtschaftsfaktor) verstehe ich allerdings nicht (oder ich habe schlicht nicht den Einblick und sie tun es ja doch).
Die einzig nennenswerte MTB Vertretung, upmove, kooperiert offensichtlich mit Liteville und der Salzkammergut Trophy. Auch nicht gerade viel.
Was tut zB Scott in der Schweiz?

Die Wandervereine machen das ja auch so. DAV, ÖAV - sehr starkes Lobby. Der ÖAV bekommt dickes EU Money.
Ich hab mich immer gefragt, was zB mtb-news.de oder bikeboard.at in dieser Hinsicht macht?

Die bringen mitunter sehr interessante und manchmal auch sehr aufwendige Berichte über diverseste Radprodukte, aber dass sie sich aktiv irgend wo einbringen (neudeutsch Lobbyarbeit: Hey Politik, wir sind Forenbetreiber, mit tausend, zig-, hunderttausend Forenmitgliedern, also auch aktive Käufer = mehr Einnahmen für den Staat, Bling Bling, Kling!), habe ich nicht mitbekommen.

Und wie du richtig schreibst, ist der ÖAV (genau so wie der ÖAMTC für die Autofahrer [und Touring Club ;)]), eine wahre Macht.
Bei den Mitgliedern und der Geldumsetzung die diese Zweige generieren, auch nicht verwunderlich...:rolleyes:
 
Ab 05:30 einschalten oder ganz gucken. Knaller. Die Mär von damals war alles besser...

Der Förster ist aber ein top Kerl, reflektiert.:)
Sonst ah a schöner Beitrag :D

Insgesamt hat das Bergradeln im Moment die Probleme, die jede Freizeitbeschäftigung hat, die zu Mainstream wird. Bsp: Klettern, Skitouren, ...

Viele stören mehr als wenige, machen mehr kaputt. Tendenziell steigt dann auch der Anteil derer, die sozial einfach unverträglich sind, die ich bisher zB vom Fußball kenn :o:rolleyes:


ja diesd doku ist der knaller. die bornierten wander bringen 20 jahre später die gleichen argumente selche die politik ungesehen übernimmt. dabei sind doch unter der woche überall nur biker unterwegs. die wanderer sieht man dann am wochende doch maximal 6 stunden je. um 16 uhr ist schon wieder alles vorbei. aber in diesen sechs stunden haben sie das gefühl die könige zu sein.

Stimmt doch auch immer noch. Wenn ein Radlfahrer unvorsichtig anfährt, musst wegspringen.
Für diese Radl/Mofa-Fahrer bräuchts tatsächlich extra Wege ohne Begegnungsverkehr. Muss man halt schauen groß deren Anteil an den Radlfahrern ist/sein wird.

Und das Geld was Skifahrer in den paar Wintermonaten und Wanderer an den Sommerwochenenden hintragen, das ist mit Radlfahrern und ihren Trinkblasen und Energieriegeln nicht leicht verdient.
zB : In den Lift passen oft 2-6 Skifahrer aber nur ein Radlfahrer. Auf einer Skipiste können 50 Leut nebeneinander abfahren, auf einem Trail einer, ...
Also ists sicher noch gerechtfertigt, dass Wanderer und Skifahrer mehr umgarnt werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ja diesd doku ist der knaller. die bornierten wander bringen 20 jahre später die gleichen argumente selche die politik ungesehen übernimmt. dabei sind doch unter der woche überall nur biker unterwegs. die wanderer sieht man dann am wochende doch maximal 6 stunden je. um 16 uhr ist schon wieder alles vorbei. aber in diesen sechs stunden haben sie das gefühl die könige zu sein.
Warum wird hier immer die Schuld bei den Wanderern gesucht?
Es ist wahrscheinlich eher wie bei uns, Mountainbikes sind mit dem Naturschutz nicht konform, Fußgänger schon.
Genauso ist es Unsinn anzunehmen, das die Tourismusbranche damit einverstanden ist, Riedwillen doch einfach nur möglichst viele Gäste.
 
Nein. Ist es nicht.
Gute Bikes sind deutlich günstiger geworden, und durch Ebikes kommen auch Menschen in den Wald die es ohne Unterstützung nicht schaffen würden. Es gibt einfach deutlich mehr Biker, als z.B. vor 10 Jahren.
Das bedeutet schlicht das auch der (kleine) Anteil der Idioten stetig wächst. Genauso wie bei jedem Führerscheinneuling ein potenzielles Arschloch mehr ein Kraftfahrzeug steuert.

Doch. Ich bin mir sicher, dass es Satire ist.

Was du hingegen schreibst klingt nach Verbitterung. Hast ja komplett den Glauben in die Menschheit verloren. So viele
negative Gefühle sind sehr ungesund.
 
Nein. Ist es nicht.
Gute Bikes sind deutlich günstiger geworden, und durch Ebikes kommen auch Menschen in den Wald die es ohne Unterstützung nicht schaffen würden. Es gibt einfach deutlich mehr Biker, als z.B. vor 10 Jahren.
Das bedeutet schlicht das auch der (kleine) Anteil der Idioten stetig wächst. Genauso wie bei jedem Führerscheinneuling ein potenzielles Arschloch mehr ein Kraftfahrzeug steuert.

Zusätzlich dazu, agieren mehr Menschen egoistischer als noch vor ein paar Jahrzehnten.
Ich habe vor 5 Jahren aufgehört mit dem Mtb Sport (s.h. Rennen fahren, viel trainieren etc., nicht das biken ansich), weil es hier vom miteinander deutlich schlimmer geworden war. Mittlerweile fahre ich nur noch unter der Woche mit dem Mtb, da hab ich meine Ruhe um Wald. Es gibt einfach mehr unnötige Konflikte. Z.B. Neulinge, Ignoranten die an schönen, sonnigen Sonntagen, mit viel Waldbesuchern, über Trails jagen welche voll sind mit Wandern und Familien, vorallem dicht an Ballungsplätzen wie Gasthöfen/Naturfreundehäuser/usw.. Vielleicht nicht aus purer Absicht, aber wenigstens aus Unverständnis, ohne Verstand und ohne Rücksichtnahme. Gleiches gilt auch für wildes, illegales gebuddel auf Trails, meist von Jungspunden. Sowas muss einfach nicht sein. Vermutlich liegt das Problem im Trentino auch nur an ein paar Touristen, welche in ihren paar Tagen Urlaub einen Fick auf Gepflogenheit geben. Von anderer Stelle setzt dann eben der Verstand aus, es wird pauschalisiert und dann eben kurzfristig gehandelt. Ohne auf lange Sicht zu planen, siehe Wintersport.

Apropos: Ein weiterer Punkt wäre noch die Entwicklung, wie sie auch der Wintersport erlebt hat.
Spezielle Wege und Parks auf denen man als "Sportler" eingezwängt wird. Wie oft ich schon den Satz gehört habe: "Da bei (...) hat es doch extra Wege für euch, warum müsst ihr dann hier fahren?!" Oder auch: "Ey! da hats nen Radweg, verpiss dich von der Strasse mit deinem Rennrad!"
Biken ist Lifestyle, wie Wintersport. Nur das das Groh der "Sportler" keinen Sport betreibt sondern ein Hobby mit Hilfsmitteln (Ski, Board, Bike) auf Eventgeländen und -orten ausübt. Zwischendrin noch regelmäßig für schlechte Fotos für Socialmedia posieren. Die 08/15 Follower müssen ja auch alles mitbekommen.

Und das Sahnehäubchen sind dann die Radfahrer (allgemein), die es nicht schaffen sich ordentlich zu organisieren. Und die Kirsche darauf, die Hersteller, die sich auch einen scheiß um Lobbyarbeit scheren, obwohl diese von mehr Radverkehr auch nur profitieren würden.


Und werden dann wegen vieler Führerscheinneulinge und dadurch mehr "Idioten" Straßen gesperrt? Nein, die Straßen werden ausgebaut! Früher musste man sich als Radfahrer sehr oft eine schmale Straße mit den Autos teilen, jetzt werden die Autostraßen vom Radweg über häufiger getrennt.

Ja, es werden mehr Radler, die auch gerne Trails fahren. Egal ob mit E, mit einem DH, Enduro oder CC. Aber deswegen den "guten alten Zeiten" hinterher zu trauern ist meines Erachtens sinnlos. Die logische Konsequenz wäre, dass man auch das Angebot viel viel mehr ausbaut. Man kann zu dem Artikel "https://www.mtb-news.de/news/2018/02/28/erst-stirbt-der-trail-dann-unser-sport/" stehen wie man will, aber die Kernaussage finde ich richtig. Es werden immer mehr schöne Trails weggenommen, obwohl der Bedarf steigt. So steigt natürlich der "Druck" auf die übrig gebliebenen (Wander-)Wege. Es werden (auch bei uns) immer mehr Wege rollatorgerecht für mehrere 100.000€ (aus-)gebaut und wie viele neue naturnahen Wege wurden geschaffen? Dies würde nur einen Bruchteil der Kosten verursachen. Warum wird nicht auch hier für jede neu Forstautobahn eine Alternative geschaffen?

Wenn man dann neue Trails anlegen will, dann ist es auch falsch. Wie sind denn die Wanderwege entstanden, die wir sonst so nutzen? Die haben mit Sicherheit nicht nur die Besitzer des Grund und Boden erschaffen.
Klar, mitgebrachtes Material, große Sprünge, viel Erdbewegung usw. finde ich auch nicht in Ordnung. Aber wenn man das Laub/Nadeln für einen neuen Trail weg macht, so dass neue schöne naturnahe Wege (nicht nur für MTB) entstehen ohne dass dabei andere Naturnutzer gefährdet werden und sich das alles sehr in Grenzen hält, dann halte ich es persönlich nicht für so verkehrt.

Wenn man auf die Firmen/Geschäfte der Radindustrie schaut, dann vermisse ich auch, dass von dieser Seite mehr Einsatz kommt. Da werden "tolle" MTB-Touren für den Tourismus ausgearbeitet und vorgestellt, aber alles nur auf vorhandenen, mehr oder weniger attraktiven (Wander-)Wegen und kein Meter neuer Weg entsteht. Ist doch logisch, dass da Konflikte vorprogrammiert sind.
 
Ich beobachte inzwischen leider auch, daß es eben nicht mehr nur die 1-2% Idioten sind, die sich schlecht auf den Trails gegenüber anderen bewegen.

Auch hier im Forum kann man zig eigentlich schon entlarvende Postings finden, wenn da nicht wenige schreiben, sie wollten mit ihrem Trailbike 'herumballern', oder die Italiener sollten sich gefälligst mal über angeblich so freimütig zahlende (Biker) Kunden freuen.

Das klingt vielfach schon hier im Forum so klar nach einem Bewusstsein, als daß die tatsächlich glauben, sie hätten mit dem Kaufpreis für ein Bike das 'Eintrittsgeld bezahlt' für jeden Trail dieser Welt, 'und jetzt macht aber mal ganz fix Platz hier'. :lol::lol::lol:

Anscheinend kann man sich mit Geld doch nicht alles kaufen.:ka:
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch. Ich bin mir sicher, dass es Satire ist.
Nein, ist es nicht.
Es ist letztendlich eine ganz normale Entwicklung, die der Sport gerade durchläuft.
Es liegt auch nicht ausschließlich an den 1-2% Idioten, die natürlich zusätzlich zunehmen.
Nein, es liegt auch an den restlichen 98-99% der Biker.
Es gibt laufend einfach immer mehr Biker und damit steigen im gleichen Maße auch die Probleme.
Ich bin auch gerne wandernd in den Bergen unterwegs. Solange ich während einer Tagestour vielleicht 3 oder 4 mal zur Seite muss, wenn mal ein Biker vorbei will, ist das kein Problem. Wenn ich aber jede 15 Minute zur Seite springen muss und sich dann einzelne Biker auch noch daneben benehmen, dann löst das auch bei mir Kopfschütteln aus und ich frage mich, ob es nicht besser wäre den Weg komplett für Mountainbiker zu verbieten.

Leider ist diese Entwicklung so nicht mehr aufzuhalten und es wird vermehrt zu kompletten Sperrungen von Trails oder ganzen Regionen führen. So lange wir "Zahnärzte" noch unter uns waren, war das in der Tat kein Problem. Daran haben sich auch nur die allerwenigsten gestört.
Mittlerweile ist MTB aber zu einem Breitensport geworden, den jeder ausführen kann, ob arm (Canyon) oder fett (E-Bike) oder wenn er einfach nur angeben will (Liteville). Die Probleme mit denen die schon deutlich länger auf den Trails unterwegs sind, sind damit natürlich auch schon vorprogrammiert.
Ich kann die Entscheidung im Trentino daher voll und ganz nachvollziehen, zumal dort auch mit Paganella eine geniale "Anlage" für Biker geschaffen wurde.
 
Na, wo sind jetzt die Klugscheißer, die immer behauptet haben, na das wird nicht so schlimm werden, da kommt sicher nichts, Italien ist nicht Österreich, oder bei uns sinds ja nur die 2 Meter, aber sonst.

Bezüglich Konflikte. Na no na ned. Aber. Wo gibt es die nicht?
Auf den Straßen gibt es nicht nur Konflikte, sondern noch viel ärger, Verletzte und Tote. Gibt es da eine Sperrung? Ja, es gibt eigene Radfahrwege und Fußgeherwege. Aber da dürfen wenigstens alle noch fahren, gehen oder radfahren.

Naja, auf Rad- und Fußwegen "dürfen" Autofahrer wenigstens noch ungestraft parken... ;)
 
Wer erklärt mir, warum Wanderer immer mehr Rechte bekommen als Biker ?

Rentner haben mehr Zeit und Geld um ihre Interesen durchzusetzen, zusätzlich sind die in der Überzahl. Hinzu gesellt sich noch die hysterische Übercorrectness mit dem Schreckgespenst der Inclusion die aber de Facto auch nur ein Instrument zur Exclusion ist. Circle of Hypocrisy. Es hilft nur Aussitzen und ausweichen, bewusst solche Regioinen meiden - wirtschaftlich kuschen se alle irgendwann.

Fahren wir halt alle wo anders hin. Das ist Marktmacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rentner haben mehr Zeit und Geld um ihre interesen durchzusetzen, zusätzlich sind die in der Überzahl.
Es hilft nur Aussitzen und ausweichen, bewusst solche Regioinen meiden - wirtschaftlich kuschen se alle irgendwann.
Genau eine solche Einstellung wird zu immer weiteren Trailsperrungen führen. Oder glaubst Du tatsächlich, die ganze Welt wartet auf Biker?
 
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