Transition Scout 2020

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Rhön
Hallo miteinander,

weil der "Sammelthread - Scout" ja alle Modellreihen betrifft, möchte ich mal einen eigenen Thread rund um Fragen, Probleme Erfahrungen und sonstige Dinge speziell zum 2020er Modell ins Leben rufen.

Nach einem Jahr mehr oder weniger bestimmungsgemäßer Benutzung habe ich am Scout eigentlich nicht viel zu meckern.
Bis auf gelegentliches Kettenschlagen klappert nichts und es ist sehr zuverlässig und nicht besonders wartungsbedürftig.

Trotzdem wollte ich mir die Tage mal die Lager vom Hinterbau anschauen, weil die über das letzte Jahr doch so einiges erleiden haben müssen. Und nach dem Redbull Radical Anfang Oktober mit dem ganzen Kalkschlamm hatte es sich dann einen ordentlichen Service auch verdient. Der Schlamm hat sich wie Schmirgelpapier überall festgesetzt...

Beim Zerlegen legen habe ich dann tatsächlich auch das ein oder andere beschädigte/mahlende Lager entdeckt. Weil nicht besonders teuer, habe ich mir gleich ein paar passende neue "No-name" in Edelstahlausführung besorgt. Ob die Qualität besser als die orginal Enduro Lager sind wird sich mit der Zeit schon noch herausstellen. Momentan drehen sie sich jedenfalls. 😊
Nachgefettet wurden sie auch gleich und mit entsprechendem Werkzeug können die Lager auch anständig montiert werden.
So weit so gut...

Etwas stutzig hat mich dann beim Zusammenbau die Konstruktion bzw. Toleranz der Kettenstrebe zum Hauptrahmen gemacht.
Hier hat die Gabel der Kettenstrebe beim Aufstecken ca. 2mm achsiales Spiel. zu den Lagern. Die beidseitigen Abdeckscheiben über den Lagern sind natürlich montiert

Die rechte Gabelseite der Kettenstrebe mit dem Gewinde für den Achsbolzen hat eine leichte Erhöhung. Die ist notwendig um einen Abstand zwischen Kettenstrebe und Sitzrohr zu gewährleisten, damit die beiden nicht aneinander reiben. Die linke Seite der Gabel hat diese Erhöhung nicht. (Leider kein Bild vorhanden)


IMG_20211018_172345.jpg


Beim Anziehen des Achsbolzens ist der Hinterbau dann zwar spielfrei, weil sich die Erhöhung der Kettenstrebe an der rechten Seite gegen das Lager drückt, allerdings entsteht auf der linken Seite dann logischerweise ein ca. 2mm Luftspalt zwischen Kettenstrebe und Lager bzw. Lagerabdeckscheibe.


IMG_20211018_172045.jpg


Zusammengefasst bedeutet das, dass die Hauptkräfte von der rechten Kettenstrebe abgefangen werden und die linke nur durch die Spreizklemmung des Achsbolzens in Position gehalten wird.
Übrigens musste ich beide Lager tauschen, weil sie stark mahlten. Näher angesehen habe ich sie mir allerdings noch nicht.

Ergänzend möchte ich noch sagen, dass ich vor ein paar Wochen den Achsbolzen trotz der zusätzlichen mechanischen Spreizklemmsicherung schon mal nachziehen musste, weil beim Pedalieren ein nerviges Knarzen zu hören war. Hatte einiges im Verdacht und auch zerlegt, bis das endlich gefunden war. Vielleicht hilft es mal jemanden.


Wie sieht denn das bei Euren Scouts aus? Hat jemand schon ähnliches festgestellt oder ists bei Euch der Hinterbau genauer gefertigt?


Zu guter letzt noch das beschädigte Gewinde des Achsbolzens. Den hatte ich vorher noch nie ausgebaut. :oops:

IMG_20211018_164834.jpg



Alles in allem bin ich trotzdem sehr zufrieden mit dem Rad. Im Prinzip ist es mehr ein tourentaugliches Mini-Enduro als Trailbike das bergab einfach mega gut geht. Gefühlt hat es mehr Federweg als die 140mm vermuten lassen. Durch den flachen Lenkwinkel kann man es da echt einfach laufen lassen.
Und es ist halt ein cooles Bike von einer sympathischen Truppe.
 
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