Trek Supercaliber - Erste Erfahrungen

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Nachdem man im Netz ja wenig zum Supercaliber findet, hier ein kleiner Bericht zum Supercaliber 9.7

Meist fahre ich Leichte Trails und Forstwege, so um die 40 km und 1000 Höhenmeter.

Was fuhr ich bisher: Hardtails, wegen dem direkten Fahrgefühl. Wurde auf längeren Strecken unbequem und es gibt Stellen, an denen ich zu kämpfen hatte ( Wurzeln, steilere Anstiege).

Was wollte ich: Ein bequemeres Hardtail oder ein Fully, nicht zu schwer, nicht zu viel Federweg.

Bin dann einiges Probegefahren, vom Carbon-Hardtail bis zu Trail Fullys.

Dann sah ich das Supercaliber auf MTB-news. schöne Optik, Video war lustig, könnte interessant sein. Der Händler hatte keins da, erklärte sich aber bereit, eins zu bestellen und wenn’s mir nicht gefällt ist’s auch gut.

Probegefahren, gekauft.

Wie fährt es sich:

Geometrie neutral, kein abkippen beim langsam fahren, trotzdem stabil auf schnellen Passagen bergab. Auch handlich, wo ich zuerst bei einem 29 er Bedenken hatte.

Steigfähigkeit gut, ich fand bisher keine Steigung, wo das Vorderrad versetzt oder steigt.

Die Hinterradfederung ist genial, unterstützt die Traktion sehr gut. Nasse Steine mit Laub verlieren ihren Schrecken, auch bei Wurzeln bergauf fährt es locker drüber.

Flache Wurzelfelder sind eine wahre Freude, leichte Trails bergab sowieso.

Der Hinterbau fühlt sich stabil an. Wie ein Hardtail, auch im Wiegetritt. Kein pumpen der Federung. Ich hatte noch nicht das Bedürfnis, die Federung blockieren zu müssen.

Gabel ist ok, da werd ich noch etwas abstimmen müssen.
Reifen sind im Nassen überfordert.
Bremse ist Billig Shimano, geht so. Ich brems ja nicht gerne.

Die Ausstattung:

Das Rad war teuer. Mit Fox Gabel und Remote Blockierung wärs noch teurer. Da ich die Blockierung nicht benötige, ist’s in der 9.7 Ausführung ok. In der Kassette, dem Lenker und der Sattelstütze kann ich später immer noch Gewicht holen.

Nach nunmehr 1600 km hab ich bisher eine Kette und die Bremsbeläge vorne getauscht, einmal wars zum Service.
Da wurde das leicht verbogene Schaltauge gerichtet.
Ansonsten nichts, kein knarzen, kein klappern, super.


Fazit:

Genau, was ich wollte. Ein Fully, das sich fährt wie ein Hardtail. Für mich Fahrspass pur.
 
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Mir gefällt das Bike auch.

Eins der wenigen "Riesenräder" ohne Choppersitzposition und vom Gewicht auch top.

Leider auch der Preis. ;)

Viel Spass mit dem Teil.:daumen:
 
Ich finde den Rahmen vom Konzept auch sehr interessant. Leider ist Trek für meinen Körperbau zu lang....mein ProCal hat leider nie richtig gepasst.
Sind die Rahmen eigentlich modellübergreifend gleich? Oder gibt es wie bei Scott höher- und minderwertigere Fasern?
 
Schönes Rad und interessanter Bericht. Mich interessiert das Rad auch, ich fahre derzeit ausschließlich Hardtail. Dies hängt allein mit der geringeren Defektanfälligkeit eines Hardtails zusammen. Ich denke aber über ein Fully nach. Das Trek ist auch in der engeren Wahl. Berichte bitte weiter über die Haltbarkeit der Lager und des Dämpfers.
Schutzblech ist im Herbst Winter bei nassen Bedingungen Pflicht, bei -10 Grad allerdings tatsächlich nicht, da spritzt nichts aufgrund des gefrorenen Bodens.....
 
Servus Josef,

geiles Rad, danke für den Erst-Thread!
Ich bin seit drei Tagen stolzer Besitzer eines Supercaliber 9.8 XT. Sobald ich einige Kilometer Erfahrung damit gesammelt habe, werde ich an dieser Stelle auch gerne davon berichten. Die ersten paar Meter (hauptsächlich Schotter, ein wenig Trails) haben mir ein Grinsen ins Gesicht gezaubert.

Vorher hatte ich immer nur Hardtails (zuletzt ein Specialized Stumpjumper Expert Carbon), mit denen ich auch mal Trails gefahren bin, die viele nur mit Fullys runter sind. Da ich aber recht viel Waldautobahnen fahren (auch mal zur Arbeit) und keine Lust auf zwei Fahrräder (Allmountain + Gravel käme da am ehesten in Frage) hatte, habe ich mir jetzt das Supercaliber gegönnt. Natürlich hat es einen saumäßigen Preis, aber ich hoffe, dass es viele Jahre Spaß macht.
 
Nach den ersten knapp 100 km kann ich nun meine ersten Erfahrungen teilen:

Bisher erfüllt das Supercaliber voll und ganz meine Erwartungen. Da ich bisher immer nur Hardtails gefahren bin (zuletzt ein 2013er Specialized Stumpjumper Expert Carbon), ist das Fahrerlebnis mit einem gedämpften Hinterbau natürlich erst einmal was komplett Neues. Und es ist ein geiles Fahrerlebnis! Das Supercaliber bügelt auf harten Wurzeltrails alles schön glatt, da reicht mir der Federweg von 60 mm bisher absolut aus.

Momentan noch etwas neu für mich ist die Nutzung des Remote-Hebels. Hier war ich durch das Specialized Brain verwöhnt. Bei einem steilen Anstieg und/oder im Wiegetritt muss ich definitiv sperren, denn sonst ist das Federn deutlich spürbar und beim Fahren nicht sehr förderlich. Der Fox-Remote-Hebel lässt sich gut und ohne großen Kraftaufwand bedienen. Lediglich das Entsperren lässt mich im Moment noch jedes Mal zusammenzucken, denn das Zurückschnalzen des Hebels geschieht mit einem recht lauten Klacken.

Der Antritt ist sagenhaft, auch wenn hier die Latte durch das Stumpjumper HT sehr hoch lag. Die Geometrie des Supercalibers ist mit dem des alten Rads vergleichbar, aber durch die neue XT-Schaltung kann ich deutlich schneller beschleunigen. Zum einen fällt durch die 1 x 12-fach Schaltung das bisher von mir gewohnte Wechseln des Kettenblatts weg (vorher hatte ich eine 2 x 10-fach Schaltung), zum anderen ist das Multi-Release beim Hochschalten eine Wucht. Sobald man die Kuppe beim Anstieg überwunden hat einfach drei Mal kräftig durchdrücken: BAMM, BAMM, BAMM, und sofort sind sechs Gänge mit gewohnter XT-Präzision geschaltet. Noch etwas zur XT 8100-Schaltung: Die benötigte Daumenkraft zum Schalten ist spürbar größer, aber ebenso knackig(er) sind die Gangwechsel auf der Kassette. Ein himmelweiter Unterschied zu Vorgängerversionen der XT ist die Möglichkeit, unter Last runterzuschalten. Ich hatte hier beim Ausprobieren schon gewisse Hemmungen, aber es klappt wirklich mit deutlichem Druck auf den Pedalen ohne eine Geräuschentwicklung, die einem „weh tut“.

Vielleicht noch was zu den Reifen. Ab Werk sind Bontrager XR2 mit 2,2“ Breite aufgezogen. Da es derzeit ja furztrocken ist, kann ich zu den Eigenschaften im Feuchten/Nassen noch nichts sagen. Auf Asphalt summen die Dinger ganz schön, deutlich mehr als die Maxxis Ardent, die ich zuletzt gefahren habe. Wobei die auch ein wenig schmaler waren.

Soweit ein erster Bericht von mir. Gerne lasse ich nach weiteren Erfahrungen wieder was von mir hören.
Hier sind noch ein paar Fotos von heute:

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Danke für das Video.
Leider sieht man nicht, wie/wo der Hebel der Variostütze bedient wird.

Und die Farbkombi... Aber gut, Farben und Skinwalls sind eben Geschmacksache.
 
Bei mir auch
Das Bedarf einer längeren Vorbereitungsphase..evtl. muss ihr dann auch noch mal einen kleinen Wellnessurlaub in den Bergen spendieren...:)

Das mit dem Wellnessurlaub ist bestimmt hilfreich.
Hier wären noch ein paar Beispielargumente für Euch :D:

"Schatz, die anderen Frauen werden Dich um Deinen Mann beneiden, wenn ich erst mal auf dem Supercaliber sitze."

"Schatz, Dein/e Nähmaschine/Thermomix/Sonstwas (hier einfach nach Bedarf was einsetzen) war auch nicht ganz günstig."

"Schatz, dann kriegst Du im Gegenzug noch die Schuhpaare Nummer 87, 88 und 89!"

"Schatz, wenn wir beide gemeinsam mit den MTBs unterwegs sind, wirst Du auch viel besser aussehen, wenn ich neben Dir auf dem Supercaliber sitze."

Hat noch jemand ein paar Argumente? Oder gibt es vielleicht schon einen Thread dazu?

Ihr müsst halt aber auch aufpassen mit zu vielen Argumenten für das Supercaliber, hinterher will die Frau auch so ein Ding... :oops:
 
Ich bin auch bald Besitzer eines Supercalibers. Mein 9.8 XT in Viper Red sollte ende Juli eintreffen und dann so aussehen:
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Ich suchte zu meinem Slash eine effiziente Ergänzung. Einsatzbereich ist hoch und weit. Also viele Höhenmeter und weitere Strecken. Hinauf meist Forstautobahnen und einfache Trails. Runter ebenfalls Forstautobahnen und flowige (keine verblockten) Trails.
Anfangs hatte ich das Trek Top Fuel auf dem Schirm und bin es dann auch probegefahren. Wirklich ein sehr tolles, effizientes und universelles Bike. Ich war begeistert und wollte es schon fast bestellen.
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Dann sagte der Händler ich soll noch das Supercaliber fahren. Ich wollte nicht. Zu sehr hardteilmässig und zu racelastig. Zudem hier im Forum oft als überteuerter und zu schwerer Zwitter verschrien.
Trotzdem bin ich auf Drängen des Händlers meine Heimstrecke damit gefahren.
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Ich war überrascht wie gut sich das Supercaliber fährt. Das Fahrwerk ist einfach der Hammer. Im Uphill zieht das Bike extrem nach vorne. Das ist nochmals eine ganz andere Effizienz wie das Top Fuel. Auch beim Downhill macht das Bike sehr viel Spass. Es ist sehr verspielt, lässt sich aber auf flowigen Trails richtig schnell und direkt fahren. Das Fahrwerk arbeitet hier hervorragend, kommt aber auf ruppigen Trails mit losem Geröll und grösseren Stufen an seine Grenzen. Aber für solche Einsätze habe ich ja mein Enduro.
Ich liess die ganzen Eindrücke sacken um keinen Schnellschuss zu machen.

Am nächsten Tag bin ich dann eine längere Strecke (60km / 1100 hm) gefahren. Schlussendlich bin ich noch ein paar steile und verwurzelten Rampen hoch um die Klettereigenschaften zu testen. Auch hier konnte mich das Supercaliber überzeugen. Nach einer Woche Bedenkzeit habe ich dann bestellt. Nachgerüstet wird noch eine Variostütze.
 
Bin seit vielen Jahren "eingefleischter" Hardtailfahrer - teilweise sogar Rigid also mit Starrgabel.
Fully - immer mal wieder eins gekauft - nach wenigen Monaten aber wieder verkauft.
Irgendwie für mich zu "wabbelig".
Als ich das Supercaliber sah - dachte ich mir, das könnte was für mich sein.
Hab mir dann das 9.7 mit gutem Rabatt geholt, weil ich nicht aufs Rahmenset warten wollte.
Das Rad kam am 24.12.19 ;-)
Habe alles umgebaut,Kein original Teil blieb am Rad(die Teile wurden alle verkauft) und den Rahmen auch optisch verändert.
Von 11,61 Kg aus der Box ohne Pedale (Bild 1)
Zu 8,46kg mit Pedale(Bild 2) Gabel ist inzwischen auch final gekürzt.
IMG_2888.JPG

IMG_3077.JPG

Nach inzwischen etlichen Touren, kann ich sagen - das Bike taugt mir - ist genau das was ich mir erwartet hatte.
Ein Hardtail mit Federweg :daumen:
Darf hierbleiben ;-)
Mehr zum Bike - bei Interesse - hier in diesem Thread
https://www.mtb-news.de/forum/t/neu...ende-wollmilchsau-im-xc-bereich.900111/page-5
 
Ich bin auch bald Besitzer eines Supercalibers. Mein 9.8 XT in Viper Red sollte ende Juli eintreffen...

Sehr gute Wahl!
Was die Farbe betrifft: Ich war gaaaanz kurz davor, auch das Rot zu wählen. Hatte ein wenig Angst, dass ich mich daran nach zwei, drei Jahren sattsehe. Daher hab ich dann doch das etwas neutralere Schwarz genommen.
 
Sehr gute Wahl!
Was die Farbe betrifft: Ich war gaaaanz kurz davor, auch das Rot zu wählen. Hatte ein wenig Angst, dass ich mich daran nach zwei, drei Jahren sattsehe. Daher hab ich dann doch das etwas neutralere Schwarz genommen.
Ja, das Risiko besteht bei bunten Farben durchaus. Schwarz ist halt zeitlos. Da jedoch mein Slash schon schwarz ist, wolle ich etwas Farbe in meinen Stall bringen ;)
 
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