Wichtig finde ich das Merkmal "Innenseite angeraut". Denn was nützt mir eine super-duper Heitäch-Faser, die Schweiß aufasugt wie ein Löschblatt, aber bei flachem Gewebe trotzdem auf der Haut liegt und sofort Kältegefühl erzeugt.
Ich habe ein uraltes Odlo Funktionsshirt (ca. 25 Jahre, Erbstück

), das hat an der Innenseite abstehende Fasern, ähnlich der weichen Seite eines Klettverschlusses. Diese kleine Schicht reicht aus, um die Luft zur Isolation speichern aber den Schweiß trotzdem weiterzuleiten.
Nun habe ich mir letzte Woche eines von den Aldi-Süd Shirts für nen 10er geholt, sitzt dank guter Dehnbarkeit überall eng an, ohne aufdringlich zu wirken. Aaaber: der Stoff ist innen wie außen quasi flach, schon beim Anziehen in der warmen Wohnung hatte ich direkt ein Kältegefühl auf der Haut. Ähnlich, als wenn man ein nasses Baumwollshirt anzieht.
Auf dem Rad wird es noch schlimmer, direkt beim Losfahren spürt man Kälte an den Armen. Dabei hatte ich ein Wintertrikot und eine absolut dichte Softshell drüber und war noch nicht mal 100m gefahren.
Sowas gibts bei dem Odlo Hemd nicht. Das fühlt sich direkt warm an und auch wenn es von Schwiß nur so trieft, hält sich die Kälte vom Fahrtwind sehr in Grenzen.
Ich muß zur Vollstädigkeit halber sagen, daß das Aldihemd die Feuchitgkeit sehr gut aufnimmt und beim ausziehen auch fast nix auf der Haut feucht ist. Aber wenn man das Teil naß direkt auf der Haut liegen hat, wird einem schnell kalt. Da fehtl einfach der Abstand der nässeführenden Schicht zur Haut.
Vor 15 Jahren habe ich mir schonmal Funktionsunterwäsche von Aldi besorgt, damals noch in stylishem Weiß

. Auch da war der Stoff innen relativ glatt. Den habe ich dann mit einer harten Wurzelbürste selbst angeraut, danach ging es bedeutend besser. Diese "Kur" werde ich nun auch dem aktuellen Aldihemd zukommen lassen, allerdings mit einem Klettverschluß. Nur andrücken, abziehen, fertig ist die angeraute Innenseite.
Also back on topic: wenn das Tchibo Hemd innen rau ist, hat man schon halb gewonnen
