Tubeless Unfall

Danke für die Beleidigung - vielleicht kannst Du sachlich bleiben?
Es geht bei mir um einen Rennradreifen, da sind 6-8 bar eigentlich normal (vor hookless).

Welche Vorteile hat denn der neue hookless Standard für uns Nutzer?
Der Preisvorteil aufgrund einfacherer Fertigung wird meiner Meinung nach an uns Nuzter nicht weitergegeben, Gewichtsvorteil ist marginal, wenn überhaupt vorhanden. Einen niedrigen Luftdruck konnte man vorher auch mit den normalen Hakenfelgen fahren.

Negativ ist, dass Du spezielle Mäntel mit hookless Freigabe brauchst, und eine Maximaldruckangabe vom Reifenhersteller und eine vom Felgenhersteller bekommst (das war mir bisher neu, auf den Felgen ist auch nichts dazu aufgedruckt...).
 
das war mir bisher neu
Es gibt zu jedem Fahrrad eine Betriebsanleitung. Auch wenn die kaum einer liest, sollte man das machen. Stehen manchmal interessante Informationen drin.
Heute geben die Felgen den Maximaldruck vor und nicht mehr die Reifen. Beim MTB werden z.B. ständig die Minimaldrücke der Reifen unterschritten. Ist dann das andere „extrem“.
 
Es ist schön, wenn Du alle Deine Räder & Teile neu im Laden kaufen kannst und Dir dann die Zeit nimmst, die Betriebsanleitung zu Schaltung, Gabel, Laufradsatz etc. durchzulesen (... nein, dass machst Du nicht wirklich :ka: ?).
Ich habe den LRS gebraucht gekauft und keine Betriebsanleitung dazu übergeben bekommen.
 
Wiege mittlerweile knapp unter 100 kg. Letztes Jahr waren es noch fast 20 kg mehr :D. Hatte mit dem Luftdruck immer etwas rumprobiert und bin auf Asphalt bei 3,5 bar hängengeblieben.
Fahre bei 95kg 2bar/2.2bar bei 47er Reifenbreite. 3.5bar ist definitiv zu viel, das ist ja bei manchen Felgen schon der maximal zugelassene Druck.
Mir hat es beim Nibelungenride in einer Kurve auch kurz den Mantel von der Felge gezogen. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass ich einen schleichenden Platten hatte und dadurch in der Kurve nicht mehr genug Gegenhalt war. Eventuell hattest Du ja auch Luftverlust ohne es zu merken.
 
Es geht bei mir um einen Rennradreifen, da sind 6-8 bar eigentlich normal (vor hookless).
Ganz früher hatten wir auch noch einen Kaiser.
Was haben die Rennradreifen von früher mit einem Hookless-System zu tun?
Welche Vorteile hat denn der neue hookless Standard für uns Nutzer?
Der Preisvorteil aufgrund einfacherer Fertigung wird meiner Meinung nach an uns Nuzter nicht weitergegeben, Gewichtsvorteil ist marginal, wenn überhaupt vorhanden. Einen niedrigen Luftdruck konnte man vorher auch mit den normalen Hakenfelgen fahren.
Zipp 404 hatten vorher eine UVP von >2300€.
UVP für hookless-404 liegt bei 1800€.

Zipp 404 hatten vorher ein Gewicht von 1820 Gramm.
Zipp 404 hookless wiegen jetzt 1450 Gramm = 370 Gramm weniger

Wenn das für Dich unter "keine Vorteile" fällt, dann hast Du wohl ziemlich hohe Ansprüche... 🤷‍♂️

Ich habe den LRS gebraucht gekauft und keine Betriebsanleitung dazu übergeben bekommen.
Dann ist natürlich der Hersteller schuld! Mal abgesehen davon, ist der Maximaldruck bei hookless-Felgen ja durchaus auch in jedem 3. Posting darüber zu lesen...
 
Das sind auf jeden Fall Argumente, allerdings geht es dabei um Systemlaufräder mit viel "Bling-Bling".
Hast Du so ein Beispiel auch für eine reine Felge vor und nach Umstellung des Standards?

Ob die 370 Gramm Gewichtsreduktion und die Kosteneinsparung von 500 € bei der ZIP 404 alleine durch den neuen hookless Felgenstandard zu erklären sind, bezweifel ich!

Tippe bei der Gewichtsreduktion eher auf Systemoptimierung an Naben, Felgen, Speichenzahl und bei der Preisreduktion auf Marktdruck durch gleichwertige Anbieter...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hookless Felgen sind, nebst niedrigerem Gewicht und (theoretisch) geringeren Kosten, dazu konzipiert, mit breiteren Reifen gefahren zu werden. Durch breitere Reifen sinkt auch wiederum der Druck. 5 bar bei 32 mm Breite ist schlicht zu viel. Sowohl für die Kombination aus Reifen und Felge als auch für die Fahreigenschaften. Du @mortimero solltest wirklich mal mit geringerem Druck experimentieren. Damit bist du nachweislich schneller und komfortabler unterwegs.

Zudem sind hookless Felgen meist tubelessdichter als Hakenfelgen, da im Prinzip die gesamte Reifenwulst aufliegt und nicht mehr der kleine Teil im Bereich des Hakens.
 
Fahre bei 95kg 2bar/2.2bar bei 47er Reifenbreite. 3.5bar ist definitiv zu viel, das ist ja bei manchen Felgen schon der maximal zugelassene Druck.
Mir hat es beim Nibelungenride in einer Kurve auch kurz den Mantel von der Felge gezogen. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass ich einen schleichenden Platten hatte und dadurch in der Kurve nicht mehr genug Gegenhalt war. Eventuell hattest Du ja auch Luftverlust ohne es zu merken.
Also ich verstehe das nicht so ganz. Wie kann 3,5 bar zu viel sein, wenn der Reifen für 50-75 psi freigegeben ist?
Nähere Angaben zum Maximaldruck der Felge konnte ich weder im Internet noch in der Betriebsanleitung finden.
 
Also ich verstehe das nicht so ganz. Wie kann 3,5 bar zu viel sein, wenn der Reifen für 50-75 psi freigegeben ist?
Nähere Angaben zum Maximaldruck der Felge konnte ich weder im Internet noch in der Betriebsanleitung finden.
Das eine ist die Freigabe des Reifens, das andere die Freigabe der Felge. Das Geringere von beiden zählt.
 
Tippe bei der Gewichtsreduktion eher auf Systemoptimierung an Naben, Felgen, Speichenzahl und bei der Preisreduktion auf Marktdruck durch gleichwertige Anbieter...
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? 🤷‍♂️

Hookless ist wohl einfacher in der Produktion und durch wegfallende "Bestandteile" auch leichter.

Wenn ich mir die Konkurrenz so ansehe, fällt, mir zumindest, auch kein Marktdruck durch geringere Preise auf...
 
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf? 🤷‍♂️

Hookless ist wohl einfacher in der Produktion und durch wegfallende "Bestandteile" auch leichter.

Wenn ich mir die Konkurrenz so ansehe, fällt, mir zumindest, auch kein Marktdruck durch geringere Preise auf...
Die Gewichtsersparnis liegt bei ein paar Gramm. Pro Felge maximal 20g, wahrscheinlich weniger. Es ist also eine korrekte Aussage, dass man Gewicht spart, dies aber als richtigen Anreiz zu verkaufen ist... Rennradjargon
 
Fahre am Gravel auch schon mal 3,5 Bar, wenn ich nur auf Asphalt unterwegs bin.

Mavic Allroad UST mit Schwalbe G-One 622-40 bei 115kg Fahrer incl. Bike + Gepäck.

Laufradsatz ist seit 2020 auf dem Rad und der Mantel blieb immer an Ort und Stelle.

Mavic sagt folgendes:
  • Maximum tyre pressure: 5.5bar/80PSI with a 28mm tyre - 3.25bar/47PSI with a 64mm tyre
  • 120kg max.
Mit 40mm sollte in meinem Fall also ~4 Bar möglich sein.
 
Es gibt zu jedem Fahrrad eine Betriebsanleitung. Auch wenn die kaum einer liest, sollte man das machen. Stehen manchmal interessante Informationen drin.
Heute geben die Felgen den Maximaldruck vor und nicht mehr die Reifen. Beim MTB werden z.B. ständig die Minimaldrücke der Reifen unterschritten. Ist dann das andere „extrem“.
genau diese anleitungen sind nullachtfuffzehn. da stehen teilweise noch steckvorbauten und alte cantibremsen drinnen. die firmen machen sich keine mühe und erstellen für jedes rad/modell eine extra betriebsanleitung.
 
3,5 Bar ist etwas viel bei einem Tubeless Reifen am Gravelbike. 2,5~3 Bar wäre schon besser sofern Du nicht über 100 Kg wiegst. Das ein Reifen bei normalem Luftdruck bei der Fahrt auf der Straße von der Felge fliegt, ist eigentlich so gut wie unmöglich.

Wenn überhaupt passiert das bei zu geringen Luftdruck in Verbindung mit hoher Geschwindigkeit und Querkräften. Solche Gegebenheiten gibt es aber nur beim MTB, beim Gravelbike nicht.
Hallo zusammen,

ich bin gerade etwas geschockt, da ich eine kleine Ausfahrt mit meinem neuen Gravelbike unternehmen wollte, bis mir auf einmal der Mantel am Hinterrad von der Felge abgeflogen ist.
Ich frage mich gerade wie es dazu kommen konnte. Bike ist das Giant Revolt 0, Ende März gekauft und vom Händler direkt tubeless ausgeliefert worden.
Das Fahrrad wird generell ziemlich oft bewegt, zuletzt am Donnerstag ca. 30 km und gestern auch noch 4-5 km. Den Luftdruck prüfe ich generell vor jeder Ausfahrt und passe immer auf 3,5 bar an, wie heute auch.
Gott sei Dank konnte ich mich irgendwie fangen und bin nicht gestürzt. Bin auf eine Kreuzung zu und plötzlich habe ich gemerkt, dass ich keine Kontrolle mehr über mein Hinterrad habe und am wegrutschen bin.

Die Felge ist jetzt natürlich total zerkratzt. Einen Schlag scheint sie auf den ersten Blick nicht zu haben.

Ich bin jetzt doch ganz schön verunsichert, ich habe in den nächsten Wochen eine längere Tour geplant und habe nicht das Gefühl dass ich mich auf das System so verlassen kann.

Mich ärgert außerdem, dass die Felge womöglich dadurch kaputt gegangen ist. Könnte ich da bei dem Händler Gewährleistungsansprüche geltend machen?

Viele Grüße
Reifen oder Felge taugt nichts.

Im überwiegenden Straßeneinsatz bin ich mit einem Michelin Powergravel auch schon höhere Drücke gefahren.
 
Update zu meinem Problem mit dem Herunterplatzen des Reifens bei der Reifen-Felgen-Kombination "Continental GP5000 S TR 32mm mit Duke Lucky Star Ultra":

1) Habe inzwischen bei der Technik des Felgenherstellers eine Freigabe für den Reifen (genau die Dimension) für einenn Maximaldruck von 4,8 bar bekommen.
2) Der Reifen ist mir dann bei genau bei diesem Druck aber wieder von der Felge geplatzt.
3) Die Reifenmontage ist extrem schwierig; geht nur mit massiv viel Anfangsdruck, normaler Kompressor geht nicht. Nur der LKW-Reifenkompressor vom befreundeten Reifenhändler bringt den Druck her, dass der Mantel auf die Felge springt... Dann aber aufgepasst, dass der Druck nicht gleich über 5 bar hochschnellt!
4) Habe dann den Reifen entsorgt (weil inzwischen insgesamt 5 mal abgesprungen) und einen neuen gekauft.
5) Dieser ist leider auch wieder bei 4,6 bar von der Felge geplatzt!

Mein Fazit zu hookless beim Rennrad:
Kompliziert im Handling, empfindlich beim maximalen Luftdruck, teuer bei den Reifen, nix für schwere Fahrer!
(edit "für diese Reifenfelgenkombination nach 2 Versuchen"!)
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessantes Fazit, würde bei mir aber so lauten: Reifen Conti TL passt nicht zu Felge Duke Lucky Star.... Ich fahre z.B. seit Jahren vollkommen problemlos Conti TL auf Mavic-Laufrad, simple Montage, da noch nicht mal Felgenband notwendig, mit normaler Luftpumpe aufzupumpen und gut ist.
 
Da hast Du Recht: 2 Versuche mit der gleichen Kombination aus Reifen und Felge haben zu meinem Fazit geführt... War mit knappen 800,- € ziemlich teures Lernen, so dass ich jetzt wieder auf Hakenfelgen mit Schwalbe Ultraleicht-Butylschlauch umsteige.

Ab dann pumpe ich meine Reifen wieder fröhlich (ohne hinterm Baum in Deckung zu gehen) bis 8 bar auf und freue mich, dass der Druck über mehrere Wochen im Reifen bleibt ;-)
 
Für Niedrigdruck Fans: ich fahre einen 40er Conti Terra Speed auf einer Carbonfelge mit 24er Maulweite mit 4bar. Bisher keine Probleme. Gewicht 93kg.
 
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