Tyee oder Hugene?

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Ich, 1,90, 96kg habe im Februar ein Hugene bestellt und warte ungeduldig auf das PD und die Lieferung (angekündigt Ende August).

Allerdings deutet ja so einiges darauf hin, dass das mit Ende August nix wird und ich von Glück reden kann, wenn ich überhaupt in diesem Jahr noch mein neues Rad bekomme.

In der zwischenzeit bin ich jetzt nochmal ziemlich ins grübeln gekommen, ob nicht doch ein Tyee für mich die bessere Wahl wäre.

Da wird im Konfigurator gerade Oktober als Lieferzeit angekündigt, so dass ich davon ausgehe, am Ende wäre das Lieferdatum für beide Räder irgendwann im Winter, wo ein/zwei Monate Unterschied zwar immernoch nervig sind, aber nicht annähernd so schmerzhaft wie im Frühjahr / Sommer.

Genug der Vorrede:

Was ich von meinem Rad erwarte:

  • Feierabendrunden auf den Hometrails (Mittelgebirge eher leichtes Gelände, kleine Sprünge) 15-30km (geht mit Hugene und Tyee)
  • gelegentlich Bikepark (nicht jedes WE downhillhämmern, aber doch gerne immer wieder mal) dabei ist mein Schwerpunkt schon eher bei den Flowlines und leichteren Abfahrten, aber nicht allzu extreme Downhillstrecken nehme ich schon gern mit und mittlere Sprünge dürfen da schon auch mal dabei sein und muss das Rad auch bei nicht 100% sauberer Technik abkönnen. (Spricht deutlich für Tyee, da ist eben meine Frage ob das Hugene das klaglos bei meiner Gewichtsklasse dauerhaft mitmacht)
  • Tagestouren mit 40-70km, Trails wie bei Hometrails nur mehr davon, gerne auch mal 1500Hm (Da sehe ich deutliche Vorteile beim Hugene, frege mich aber, ob das Tyee das nicht genauso kann, sofern ich dabei nicht mit irgendjemandem um die Wette fahre)
  • Mehrtagestouren in Mittelgebirgen oder Alpen (länger nicht mehr gemacht, wäre aber echt mal wieder schön) (Spricht für das Hugene, würde ich sagen)
  • Bikeurlaub in "Enduro"-Regionen wie Paganella, Reschen, ... (Wo Lift, da Tyee, so weit so klar, aber geht das mit dem Hugene auch ohne, dass man ständig angst um das gute Stück haben muss?)
Was sagt ihr - Hugene in eher massiverer Konfiguration,, oder doch lieber stornieren und ein Tyee in eher leichter Konfiguration bestellen?

Beide ist leider keine Option, weil neben RR, Gravel, CC-Hardtail, Winter-Enduro-Hardtail und Stadtschlampe kein Platz in der Garage.
 
also schau dir mal die Vorstellung vom neuen SCOTT XC Gerät an. Der Typ macht damit auch mega Sprünge und dann kommt sowas bei raus, das die Wandstärke teilweise dünner als ne Kreditkarte ist.
Dann steht dazu auf der Propain Seite Kategorie 4 Bike.

"Unser Hugene ist der Bike-Kategorie 4 zugeordnet. Ausschließen sollte man daher die regelmäßige und dauerhafte Nutzung auf North-Shore Strecken und in Bikeparks. Der Einsatz im rauen, verblockten Gelände und moderate Sprünge stellen kein Problem dar. Nach stärkeren Belastungen solltest du dein Bike vor und nach jeder Fahrt auf Beschädigungen prüfen" Die Bikes sind mittlerweile so gut, würde mir da keine Sorge machen.
 
Was sagt ihr - Hugene in eher massiverer Konfiguration,, oder doch lieber stornieren und ein Tyee in eher leichter Konfiguration bestellen?

Beides sind sicher geniale Bike und ich will dir auf keinen Fall das Hugene schlecht reden. Du würdest sicher eine Menge Spaß damit haben!

Ich hatte zwei Jahre das "alte" Hugene mit 150mm Fox 36 und MM/HD Bereifung und war damit auf meinen Touren in der Pfalz und Odenwald immer top zufrieden. Auch flowigere Strecke im Bikepark waren überhaupt kein Problem. (Ich brauche jetzt aber auch nicht die ganz große Jump-Line oder mit Highspeed durch Steinfelder prügeln). Das neue Hugene ist ja nochmal etwas flacher und hat ein paar mm Federweg mehr - Das wird sicher richtig gut funktionieren.

Aber:
Ein Tyee passt auch perfekt für das, was du zum Einsatzzweck schreibst. Ich bin diese Saison auf das Tyee umgestiegen und würde es jederzeit wieder tun. Primär nicht weil ich mit dem Hugene unzufrieden war - sondern weil ich einfach Bock auf das neue Tyee hatte. War eine rein emotionale, nicht rationale Entscheidung.
Das Tyee ist nicht so viel weniger agil, geht genauso gut den Berg hoch und hat ein dickes Plus an Reserven, die mir persönlich total entgegen kommt. Ich bin kein Absoluter Fahrtechnik-Gott, versaue hier und da auch mal eine Line oder lande einen Sprung unsauber. Das Tyee gibt mir dabei ein besseres Gefühl, verzeiht mehr, nicht nur im Bikepark.

Für Mehrtagestouren werde ich je nach Strecke evtl. eine leichtere Reifen Kombination als MM/BB aufziehen, aber ansonsten bin ich wunschlos glücklich und würde jederzeit wieder das Tyee dem Hugene vorziehen.

Wenn schon Hugene, dann "leicht" aufgebaut.

Das Video von Rock-My-Trail bringt's eigentlich ziemlich gut auf den Punkt:

 
Ich stand vor der ähnlichen Emtscheidung und habe mich für das Hugene entschieden.
Anforderungsprofil ein bisschen ähnlich, ich habe allerdings nen DH Rad in der Garage stehen und ein Hardtail und sah daher die Ergänzung genau in der Mitte. Heißt will ich Ballern und Airtime kommt das DH mit…

Ich würde bei deiner Situation (nur winedoch auch eher zum Tyee tendieren, warum?
Wie du selbst schreibst Reserven. Auch die Sprünge werden ggf größer etc.

Es wäre ja ärgerlich bei den Preisen nach 3x Bikepark festzustellen, mir fehlt was…

aber Danke:) jetzt grübel ich auch wieder;)
 
Hallo Florian,
ich mache mir aktuell die selben Gedanken und habe auch nahezu das identische Anforderungsprofil wie du.

Die Frage ist glaube ich nicht ob das mit dem Hugene alles machbar ist (nur mal das Video hier anschauen was mit dem Hugene geht: Rémy Métailler @Hugene), die Frage ist eher was bringt unter dem Strich mehr Spaß und welchen Kompromiss will man eingehen.

Für Hometrails usw. wäre ich eigentlich schon eher beim Hugene, zumal einige meiner Mitfahrer teilweise mit Hardtails und XC-Fullys unterwegs sind, aber auf der anderen Seite sind die Hometrails hier mittlerweile alle so extrem ausgebombt und ausgewaschen, dass ich mir dafür schon teilweise schon eher ein Enduro wünschen würde...

Vielleicht geht das Hugene mit der 36er Fox nochmal ein Stück mehr in Richtung Tyee und stellt damit nochmal einen Kompromiss aus beiden Bikes?

Am besten wäre es natürlich einfach beide Räder zu testen um es richtig einschätzen zu können, aber das ist aktuell auch nur mit sehr weiten Anfahrtswegen möglich :-/
 
Am besten wäre es natürlich einfach beide Räder zu testen um es richtig einschätzen zu können, aber das ist aktuell auch nur mit sehr weiten Anfahrtswegen möglich :-/
Kann deine Gedanken gut nachvollziehen und bin für mich persönlich beim Hugene gelandet. Weil es dann doch zu 90% auf den Hometrails bewegt wird. Wenn es mal rauer wird sollte es sich immer noch ruhig anfühlen, da ich bis jetzt nur ein 100mm Hardtail gewohnt bin. SOmit spürt man dann wenigstens noch was von den Trails und muss aktiv Arbeiten auf dem Bike :)

Wenn du weißt wo man das Hugene jetzt schon Testen kann, dann sag mir bescheid? :o
 
Ich habe mir jetzt doch ein Tyee bestellt. Meiner Frau hab ich es so erklärt:

Der Sweetspot des Hugene liegt bei Trailtouren, der Einsatzbereich reicht von ganz leicht bis weit in die richtig heftigen Sachen rein.
Der Sweetspot des Tyee liegt bei Endurotouren, der Einsatzbereich ist fast identisch, wobei er im schwierigen Bereich noch etwas weiter geht, dafür ist es auf langen Touren evtl. dem Hugene unterlegen.
ABER: Der untere Grenzbereich Bereich beim Tyee bedeutet lediglich, dass ich mich manchmal evtl. etwas mehr anstrengen muss, als das beim Hugene der Fall wäre - der obere Grenzbereich beim Hugene bedeutet, dass entweder das Rad mir nicht den Arsch retten kann, wie ein Tyee es evtl an gleicher Stelle noch täte oder dass das Rad an gleicher Stelle Schaden nimmt, wo das Tyee etwas noch abkann.
Das macht die obere Grenze irgendwie bedrohlicher als die untere - ergo Tyee!
 
Das Video mit Remy macht schon echt was her, aber dem Kannst du auch ein billiges CC-Hardtail unter den Hintern schieben und er fährt damit 1000% besser als ich.
Außerdem wenn er das Hugene kaputt fährt, kostet ihn das nur einen Anruf beim Sponsor.
Dazu kommt, er wiegt vermutlich ein Drittel weniger als ich und hat eine blitzsaubere Technik - dann geht vieles halt mit einem leichteren Rad - Leute wie ich brauchen vermutlich einfach ein potenteres Bike um mangelnde Technik zu kompensieren.
 
Ich bin (wie vermutlich viele) in der ähnlichen Situation "Tyee oder Hugene"?
Ich bin 1,70m, 75 kg und ich würde zu Rahmengröße S tendieren. M bin ich probegefahren, ist mir zu groß, ich mags kleiner und verspielt. Aufgrund der Zwergengröße möchte ich auch auf 29" verzichten.
Kann mir jemand sagen, wie sich die Gesamtgewichte (möglichst leichter Aufbau) von Hugene 29" in S zu Tyee CF 27,5" unterscheiden? So gewaltig kann der Unterschied ja kaum sein, 1 kg mehr trag ich gern die Berge hoch, wenn ich dafür permanent die Reserve am Fahrwerk habe.
 
Ich bin (wie vermutlich viele) in der ähnlichen Situation "Tyee oder Hugene"?
Ich bin 1,70m, 75 kg und ich würde zu Rahmengröße S tendieren. M bin ich probegefahren, ist mir zu groß, ich mags kleiner und verspielt. Aufgrund der Zwergengröße möchte ich auch auf 29" verzichten.
Kann mir jemand sagen, wie sich die Gesamtgewichte (möglichst leichter Aufbau) von Hugene 29" in S zu Tyee CF 27,5" unterscheiden? So gewaltig kann der Unterschied ja kaum sein, 1 kg mehr trag ich gern die Berge hoch, wenn ich dafür permanent die Reserve am Fahrwerk habe.
Du hast dir doch eigentlich alle Fragen selbst beantwortet. Du willst ein leichtes Tyee mit 27,5". Setze dich aber nochmal auf ein Tyee in S mit 27,5" drauf. Meiner Frau mit ca. 1,73 war es in S zu klein.

Ich habe selbst ein Hugene und würde es nicht nochmal nehmen. Meine Frau hat ein Spindrift in High End Ausstattung (zu einem guten Preis gebraucht geschossen), das ist jetzt auch bei 15 kg und geht auch gut den Berg hoch (braucht man halt 1 Minute länger im uphill, so what?), aber was es dann im downhill an Reserven hat, oder besser gesagt einem weg bügelt und Selbstbewusstsein gibt... Ich stehe manchmal mit dem Hugene vor Sachen, die gehen mit dem Hugene natürlich auch, aber der Kopf will nicht mit und ich weiß genau "mit dem Spindrift wäre ich schon unten".

Klar kommt jetzt einer der sagt "mangelndes können durch ein bike was einem viel weg bügelt ersetzen ist lame". Aber wir haben dieses Hobby mit Mitte dreißig angefangen und es fehlt einfach die Zeit noch Profi zu werden. Da will ich die 2 h die ich am Wochenende mal Zeit habe einfach ballern 😅
 
Du hast dir doch eigentlich alle Fragen selbst beantwortet. Du willst ein leichtes Tyee mit 27,5". Setze dich aber nochmal auf ein Tyee in S mit 27,5" drauf. Meiner Frau mit ca. 1,73 war es in S zu klein.

Ich habe selbst ein Hugene und würde es nicht nochmal nehmen. Meine Frau hat ein Spindrift in High End Ausstattung (zu einem guten Preis gebraucht geschossen), das ist jetzt auch bei 15 kg und geht auch gut den Berg hoch (braucht man halt 1 Minute länger im uphill, so what?), aber was es dann im downhill an Reserven hat, oder besser gesagt einem weg bügelt und Selbstbewusstsein gibt... Ich stehe manchmal mit dem Hugene vor Sachen, die gehen mit dem Hugene natürlich auch, aber der Kopf will nicht mit und ich weiß genau "mit dem Spindrift wäre ich schon unten".

Klar kommt jetzt einer der sagt "mangelndes können durch ein bike was einem viel weg bügelt ersetzen ist lame". Aber wir haben dieses Hobby mit Mitte dreißig angefangen und es fehlt einfach die Zeit noch Profi zu werden. Da will ich die 2 h die ich am Wochenende mal Zeit habe einfach ballern 😅
Danke für die Antwort, die bringt es recht gut auf den Punkt! In M 29" bin ich es schon mal gefahren, das ist mir definitiv zu groß. Mal schauen, wann ich zu ner Probefahrt in S komme.
 
Das Tyee ist nicht so viel weniger agil, geht genauso gut den Berg hoch und hat ein dickes Plus an Reserven,

Wollte diese Aussage mal hinterfragen. Wenn das Tyee genauso gut den Berg hochkommt, wie das Hugene, wie hier erwähnt wird, welchen Sinn und Zweck hat dann eigentlich das Hugene Bike? Ich dachte das wäre gerade der Vorteil des Hugene, dass man damit einfacher, schneller, leichter hochfahren kann, im Vergleich zum Tyee.

Danke und Grüße
 
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Wenn das Tyee genauso gut den Berg hochkommt, wie das Hugene, wie hier erwähnt wird, welchen Sinn und Zweck hat dann eigentlich das Hugene Bike?

140mm und 160mm FW fühlen sich schon unterschiedlich an.
Aber am sinnvollsten erscheint mir ein Hugene gegenüber einem Tyee eigentlich dann, wenn du es richtig leicht aufbaust. 34er Gabel, leichter Dämpfer, leichte Reifen usw.
 
Du meinst, wenn man das Hugene und das Tyee quasi mit den gleichen Komponenten aufbauen würde, dann hätte man eigentlich das gleiche Bike?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, aber so gesehen dürfte man dann mit einem Tyee ja nicht so schnell den Berg raufkommen, wie mit einem Hugene. Diese Aussage ist mir immer noch nicht so ganz klar.
 
Wenn du das Hugene mit einer 150er Lyrik/Fox36, großem Dämpfer, fetten Reifen usw aufbaust wird es schon vergleichbar gut berghoch gehen, wie ein entsprechend konfiguriertes Tyee.

Die Geometrie ist ähnlich, der Charakter des Pro10 Hinterbaus vergleichbar - Da spielt ein bisschen höheres Rahmengewicht nur eine untergeordnete Rolle.

Schau dir das Video an. Das bringt es schon ganz gut auf den Punkt.

Und wenn möglich: Einfach mal Probe. Über die Friends App findet sich bestimmt was in der Nähe.

 
Schaue ich mir einmal an, danke! :bier:

Wenn man den Tyee Rahmen also im Konfigurator wie ein Hugene konfigurieren könnte (u.a. mit einer 140er Gabel etc.), dann gebe es eigentlich kaum noch Argumente für das Hugene, oder?
 
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Hi,

ich stehe auch gerade vor der Frage ob Tyee oder Hugene. Zudem ist bei mir mit 180 cm noch unklar ob M oder L. Ich war letzte Woche beim Demoday in Brixen und anschließend bei propain in Vogt. Ich konnte somit auf allen vier Rädern zumindest Probesitzen. Das Hugene in L und das Tyee 29 Alu in M konnte ich auf einer Abfahrt testen. Und bin auch ein paar höhenmeter damit rauf pedaliert. Nach wie vor bin ich mir unsicher. Die Leute von propain meinten eher Hugene in L Mit 150 mm gabel Und kurzen vorbau.

mein Fahrprofil würde ich wie folgt beschreiben:

80% hometrails <30 km.
10% mit Lift/Shuttle
5% Touren bis zu 70km
5% Mehrtagestouren (alpencross)

bis jetzt hab ich das alles mit meinem cube fritzz 180 M aus 2015 gemacht.
bei meinen Testfahrten fällt sofort auf, dass das Tyee schon sehr viel mehr wegschluckt. Das fühlt sich nach viel mehr als nur +2cm mehr Federweg an. Dürfte am flacheren Lenkwinkel liegen. Bergauf war mit das Tyee aber viel zu träge. Es war ein schweres testbike aus Alu mit schwerer klebriger maxxis bereifung.

Dennoch spiele ich mit dem Gedanken das neue Tyee zu nehmen. Und dort eine leichtere Bereifung aufziehe (z. B. v/h nobby nic/Hans dampf oder die AM Kombi von Onza) Für die 10% bei denen ich mit Lift oder shuttle unterwegs bin könnte man sich ja dann scherere schlappen aufziehen falls nötig. Mit den AM reifen spart man sich schnell mal 0,6 kg rotierende Masse bei deutlich gerigerem Rollwiderstand. Grip sollte für Hometrails auf jeden Fall reichen. Dann ist glaub ich wirklich nicht mehr viel um zwischen Tyee und Hugene 150mm. Der steilere Sitzwinkel im Tyee ist wirklich sehr angenehm bergauf. Meine Tendenz zum Tyee liegt auch daran, dass ich auch ein Gravel fahre und ich mit einem hugene dann ein zweites rad für längere touren hätte anstatt etwas mit mehr reserven.
 
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