FORCHHEIM (bma) Im Stadtwald auf der Burker Seite, nahe der Sechs Eichen, haben Mountainbiker illegal eine eigene Strecke angelegt.
Die Bilder, die der ehemalige Stadtförster Alexander Taran, dem Haupt-, Personal- und Kulturausschuss zeigte, sorgten bei den Stadträten für entsetztes Staunen. An den Buckenhofener Hängen und der Burker Ebene, mitten im Wald, stehen zum Teil vier Meter hohe, massive Holzkonstruktionen, Rampen, Sprungschanzen, Loipen und ähnliches. In gute Bäume wurden riesige Nägel hineingehauen, andere wurden gleich gefällt, mir ist die Spucke weggeblieben, als ich es sah, berichtete Taran.
Festival der Hämmer
Karl-Heinz Fleckenstein (CSU) zeigte sich erschüttert von den Bildern. Das muss in monatelanger Arbeit von Profis angefertigt worden sein. Für Kinder seien die Konstruktionen viel zu gefährlich. Von einem Festival im Wald mit Kettensägen und Hämmern, das da abgegangen sein müsse, sprach Roswitha Lippert (CSU) und wollte wissen, warum man erst jetzt das Ganze bemerkt habe.
Die Täter hätten ihre Spuren gut verwischt, so Taran, auf den Hauptwegen sieht man keinerlei Anzeichen, erst wenn man tiefer in den Wald hineingeht, kommt die fast drei Kilometer lange Konstruktion zum Vorschein. Jäger hätten ihn am Wochenende darauf aufmerksam gemacht.
Dass waren bestimmt nicht nur Jugendliche. Wer weiß, ob die überhaupt aus Forchheim kommen, mutmaßte Oberbürgermeister Franz Stumpf. Der Beitrag der Mountainbiker zur Landesausstellung, wie Fleckenstein frotzelte, sei aber auch ein weiterer Beweis für die Notwendigkeit der geplanten, aber sehr umstrittenen BMX-Strecke am Weingartsteig (wir berichteten), wie fraktionsübergreifend festgestellt wurde.
Wir müssen etwas tun und zwar schnell, Proteste wird es bei jeder Standortwahl geben, meinte Peter Kaiser (JB).
Vorläufiges Fazit: Der Ausschuss beschloss Strafantrag zu stellen und 1500 Euro für Hinweise auszuloben, die zur Überführung der Täter führen
http://www.nn-forchheim.de/artikel.asp?art=194842&kat=13
--------------------------------------------
http://www.nn-forchheim.de/artikel....t=197332&kat=13
Weiter Wirbel um Biker
10 000 Euro Waldschaden Stadt sucht nach Fläche
FORCHHEIM (bma) Die Polizei ist im Fall des illegalen Radparcours im Stadtwald nahe der Sechseichen auf die ersten Verdächtigen gestoßen.
Man habe inzwischen mehrere Namen ermittelt, den Spuren wird nachgegangen, hieß es von Seiten der Polizei. Der ehemalige Stadtförster Alexander Taran errechnet derweil den Schaden, den die Erbauer des rund 3,5 Kilometer langen Holzpfades (im Fachjargon Northschore-Trail) angerichtet haben. Die Anlage erstreckt sich über vier Waldabschnitte, allein in den Abschnitten Burker Ebene und Vorderer Sommeranger beträgt der Schaden rund 10 000 Euro, sagte Taran.
Auf diesen Flächen wurden 22 Bäume komplett gefällt, 41 Bäume beschädigt, ein Wert von insgesamt 5000 Euro. Weitere 5000 Euro müssen für den Abbau des Pfades investiert werden. Vorerst bleiben die Holzbauten aber noch für die polizeilichen Ermittlungen stehen.
Die Diskussionen um eine legale Mountainbike-Strecke am Weingartsteig im Forchheimer Westen gehen ebenfalls weiter. Nachdem einige Anwohner und eine Initiative um David Keltsch (Die Mountainbiker machen die Natur kaputt) massiv gegen den Bau einer Strecke auf dem Abenteuerspielplatz protestiert hatten, sahen sich Oberbürgermeister Franz Stumpf und mehrere Mountainbiker jetzt nach Alternativen um. Unter anderem wurden die Lehmgrube beim Kratzer Steinbruch und die Schleuseninsel besucht, so Keltsch.
Oberbürgermeister Stumpf wollte keine konkreten Orte nennen: Es ist noch nichts sicher. Mir wäre der Weingartsteig immer noch das liebste. Ärger wird es überall geben.
Am Samstag, 22. Mai, ab 15 Uhr wollen sich Keltsch und andere Gegner des Parcours auf dem Weingartsteig zu einer weiteren Protestaktion mit anschließender Wiesen- Müll-Aufräum-Aktion treffen.
___________________________________________________________
http://www.nn-forchheim.de/artikel.asp?art=196389&kat=13
und hier ist der Bericht wo sich irgendwelche rausnehmen über andere zu urteilen
Auf der Spur
Hinweise über Erbauer des illegalen Radparcours im Internet
FORCHHEIM (bma) Die Urheber des illegalen Radparcours im Stadtwald (wir berichteten) sind in der Mountainbike-Szene bekannt.
Während die Forchheimer Polizei die Ermittlungen aufgenommen hat, sorgt die unbemerkt in den Stadtwald nahe der Sechseichen gebaute Dirt-Anlage für heftige Diskussionen innerhalb der Mountainbiker-Gemeinde. Im Internet unter
www.mtb-news.de erörterten mehrere Personen, ob man die Namen der Urheber der illegalen Northschore-Trails, wie die schmalen Pfade aus Holzplanken in der Biker-Sprache genannt werden, an die Polizei weitergeben sollte.
Zeche zahlen Vernünftige
Altitude, so der Nickname (Pseudonym) einer der Forum-Teilnehmer, stellt fest: Wir haben den Verursachern empfohlen, sich dem Förster zu stellen. Auch der Präsident der Deutschen Initiative Mountainbike e.V. meldet sich im Forum zu Wort und verurteilte die Aktion. Anzeigen will Präsi die Trail-Bauer nicht, es würde mir reichen, wenn sie alles rückbauen und den Sch. . . nie wieder machen. Die Mehrheit der Internet-Diskutanten zeigt wenig Verständnis für den illegalen Radparcours. Solche Aktionen sind kontra-produktiv. Das macht nur Ärger und die breite Masse der vernünftigen Biker zahlt die Zeche, sagt Oldman.
Der Stadt sind die regen Austauschaktivitäten der Mountainbiker im Internet bereits bekannt. Wir haben die Polizei benachrichtigt, erklärt Pressesprecher Michael Scherer. Der rund 3,5 Kilometer lange Northschore-Trail steht derweil noch im Wald. Heute sollen Gespräche zwischen dem ehemaligen Stadtförster Alexander Taran, der den Waldfrevel aufdeckte, stattfinden.
Dann wird auch klar was mit dem Parcours passieren soll. Taran hatte vergangene Woche erläutert, dass die Holzbauten eine derartige Dimension hätten, dass ihm die Spucke weggeblieben sei. Bereits früher in den Wald hineingebaute kurze Holzpfade habe er mit Bulldog und Seilwinde selbst wieder entfernt. Diesmal, schätzt Taran, bräuchten er und seine Männer rund eineinhalb Wochen.