- Registriert
- 12. Mai 2021
- Reaktionspunkte
- 48
Neues Projekt: Pedal Kickback eliminieren.
Da die Distanz zwischen Kassette und Tretlager bei ziemlich allen Bikes beim Einfedern länger wird, werden das Hinterrad und die Pedale durch die Kette zusammengezogen. Das führt zu schlechterem Ansprechverhalten. Bei High-Pivot Bikes kann dieser Effekt die Kinematik stark beeinflussen, weshalb Umlenkrollen verwendet werden, die die Kette "vorspannen".
Für Ein-/Viergelenker werden bis jetzt keine Idler verwendet, stattdessen gibt es Aftermarket Optionen wie O-Chain, die das Problem nur teilweise beheben und sehr teuer sind.
Zuerst hier der Vergleich zwischen einem Antrieb mit Idler und einem normalem Antrieb. (Auf Pedale achten)
Mit einer gut positionierten Umlenkrolle lässt sich Pedal Kickback in allen Gängen beheben. Allerdings will man diesen Effekt auch ausnutzen, damit man effizienter treten kann. Für diesen Fall kann man die Rolle so positionieren, dass der Antisquat in den kleinsten Gängen zum Bergauftreten möglichst unbetroffen bleibt, wohingegen die höchsten Gänge frei von dem Widerstand der Kette sind. Das ist z.B. beim Norco Range der Fall, bei dem sich im 10 T der Antisquat im negativem Bereich befindet und im 50 T bei ca. 100% (negativer Pedal Kickback wird durch den Freilauf behoben, negativer Antisquat führt zu schlechteren Effizienz beim Treten)
Die Position der Rolle ist sehr wichtig. Bereits 1 mm Abweichung kann die Effekte deutlich ändern. Bei meinem Rad ist die Position x: - 67 mm, y: 68 mm von der Mitte des Tretlagers entfernt. Dieser Bereich wird für die meisten Bikes gut passen. Die Befestigung (Hauptrahmen, Sitzstrebe, Kettenstrebe) macht einen extremen Unterschied bei der Kinematik. Für "normale" Bikes macht das nur am Hauptrahmen Sinn. Praktisch, dass sich dort auch meist eine ISCG Aufnahme befindet
Ich bin die letzten Monate mit einer DIY Umlenkrolle rumgefahren und hab es soweit hinbekommen, dass alles gut funktioniert. Jetzt wo ich mir aber ganz sicher bin, dass ich damit weiterfahren will, werde ich eine finale Version aus einer Aluplatte basteln.
So sieht das alles aktuell aus:
Ich bin auch ganz zufrieden mit der Performance und kann nach einiger Fahrzeit ein Fazit geben.
Vorteile:
Da die Distanz zwischen Kassette und Tretlager bei ziemlich allen Bikes beim Einfedern länger wird, werden das Hinterrad und die Pedale durch die Kette zusammengezogen. Das führt zu schlechterem Ansprechverhalten. Bei High-Pivot Bikes kann dieser Effekt die Kinematik stark beeinflussen, weshalb Umlenkrollen verwendet werden, die die Kette "vorspannen".
Für Ein-/Viergelenker werden bis jetzt keine Idler verwendet, stattdessen gibt es Aftermarket Optionen wie O-Chain, die das Problem nur teilweise beheben und sehr teuer sind.
Zuerst hier der Vergleich zwischen einem Antrieb mit Idler und einem normalem Antrieb. (Auf Pedale achten)
Mit einer gut positionierten Umlenkrolle lässt sich Pedal Kickback in allen Gängen beheben. Allerdings will man diesen Effekt auch ausnutzen, damit man effizienter treten kann. Für diesen Fall kann man die Rolle so positionieren, dass der Antisquat in den kleinsten Gängen zum Bergauftreten möglichst unbetroffen bleibt, wohingegen die höchsten Gänge frei von dem Widerstand der Kette sind. Das ist z.B. beim Norco Range der Fall, bei dem sich im 10 T der Antisquat im negativem Bereich befindet und im 50 T bei ca. 100% (negativer Pedal Kickback wird durch den Freilauf behoben, negativer Antisquat führt zu schlechteren Effizienz beim Treten)
Die Position der Rolle ist sehr wichtig. Bereits 1 mm Abweichung kann die Effekte deutlich ändern. Bei meinem Rad ist die Position x: - 67 mm, y: 68 mm von der Mitte des Tretlagers entfernt. Dieser Bereich wird für die meisten Bikes gut passen. Die Befestigung (Hauptrahmen, Sitzstrebe, Kettenstrebe) macht einen extremen Unterschied bei der Kinematik. Für "normale" Bikes macht das nur am Hauptrahmen Sinn. Praktisch, dass sich dort auch meist eine ISCG Aufnahme befindet
Ich bin die letzten Monate mit einer DIY Umlenkrolle rumgefahren und hab es soweit hinbekommen, dass alles gut funktioniert. Jetzt wo ich mir aber ganz sicher bin, dass ich damit weiterfahren will, werde ich eine finale Version aus einer Aluplatte basteln.
So sieht das alles aktuell aus:
Ich bin auch ganz zufrieden mit der Performance und kann nach einiger Fahrzeit ein Fazit geben.
Vorteile:
- das Hinterrad bleibt einfach spürbar weniger an Wurzeln und Steinen hängen.
- der Hinterbau fühlt sich immer wie frisch geservicet an und ist deutlich angenehmer
- man verliert weniger Speed bei ruppeligem Gelände
Nachteile:
- Geräusch von der Rolle (auf einem Schotterweg kaum zu hören, aber auf Asphaltstraßen bemerkbar)
- bissl mehr wippen, ist aber wirklich nicht so schlimm
- mit Rolle fällt die Kette beim Rückwärtstreten vom höchsten Gang runter (war vorher nicht der Fall)
- kann nicht ohne Chainguide verwendet werden
Die Reibung von der Rolle selbst ist vernachlässigbar klein, Wenn man einen Lockout zum Treten verwendet spürt man eh keinen Unterschied.
An wen würd ich sowas empfehlen:
An wen würd ich sowas empfehlen:
- bergab orientiertes Fahren (Enduro, Downhill)
- Mullets (da 27,5" mehr hängenbleiben)
- Leute die sehr schnell fahren (da man weniger hängenbleibt wesentlich angenehmer)
- Bikes mit Lockout
Zuletzt bearbeitet: