Umstrukturierung nach Rekord-Umsatz: Canyon ersetzt Leitung und will weiter wachsen

Umstrukturierung nach Rekord-Umsatz: Canyon ersetzt Leitung und will weiter wachsen

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAyMC8wOS9TY3JlZW5zaG90LTIwMjAtMDktMTYtYXQtMTAuMTEuMzQuanBn.jpg
Bei Canyon treten einige Änderungen in Kraft. Der Hersteller möchte nach einem Rekord-Jahr mit 400 Millionen Euro Umsatz weiter wachsen und sucht dazu nun einen weiteren Eigenkapital-Partner. Außerdem übernimmt Armin Landgraf den CEO-Posten von Gründer Roman Arnold.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Umstrukturierung nach Rekord-Umsatz: Canyon ersetzt Leitung und will weiter wachsen
 
... Deutschland hier viele Firmen hervorgebracht hat, die ohne Silicon Valley und "Venture Capital" den großen, etablierten amerikanischen Herstellern das Früchten ....
Ohne Venture Capital geht da in Deutschland auch nichts - wie soll es auch. Irgendwo muss das Kapital für das Wachstum ja herkommen, Kredite sind nun mal kein Eigenkapital und ohne Eigenkapital -> Insolvenz.
Venture Kapital ist prinzipiell eine der besten Erfindungen in der Unternehmensfinanzierung, die es gibt und hat erstmal überhaupt nichts Schlechtes. Der Gründer zahlt einen Preis: Sein Anteil an der Firma wird kleiner, dafür bekommt er Kapital, mit dem er die Firma größer machen kann und damit natürlich auch den Wert seines Firmenanteils steigern kann. Mit Verkaufen hat das nichts zu tun, kein VC gibt Dir Geld, wenn Du im gleichen Moment Deine Anteile zu Geld machen willst.
 
Das hat nichts mit Wissen zu tun, sondern mit der Mentalität. Kaum jemand tut sich diese Ochsentour an.

Quasi Venture Capital steckt doch in zahlreichen Versender Firmen. Canyon ist das beste Beispiel dafür, aber auch Haibike. Interessant wär's bei Young Talent.
 
Canyon ist kein typischer Versender mehr, die haben richtig was aufgebaut . Sponsern World Tour Teams.
Die Räder haben Titel überall gewonnen.
Das ist einfach nur Marketing. Natürlich gut wenn Geld und Unterstützung in den Sport fliesst. Macht YT ja auch. Versender sind es trotzdem, was aber auch nix schlimmes ist
 
@MucPaul : Das war der einzig sinnvolle Beitrag hier bisher. Alles andere ist im besten Fall romantisches Rumgelaber, im schlechtesten Fall ein Gemisch aus Neid, Vorurteilen und Ahnungslosigkeit.

Canyon ist einer super-erfolgreiche Geschichte, die Zahlen sind ziemlich gut (wen es interessiert: www.bundesanzeiger.de), sie schaffen es in einer Generation von nichts auf global brand. Für diejenigen, die ein Rad danach beurteilen, dass möglichst wenige davon mit möglichst wenig Gewinn vom Chef persönlich zusammengeschweißt werden, während dieser dabei Biker-Stammtisch-kompatible Statements absondert, ist es halt die falsche Marke.
Was jetzt kommt, ist total logisch. Es gibt eine Kapitalerhöhung, damit frisches Geld für weitere Expansion (allen Laien dazu sei gesagt: Das geht nicht aus dem Gewinn, der ist in Wachstumsphasen nämlich immer überschaubar). Der Gründer zieht sich aus der operativen Leitung zurück und macht nur noch Strategisches und die schon eingearbeitete rechte Hand übernimmt operativ. Super Story, alles richtig gemacht. Kann man nur gratulieren. Und toll, dass es so etwas in Deutschland gibt und nicht nur in US oder Asien.
Sehr schön dass das mal jemand nicht so realitätsfern einordnet! Und für alle denen Canyon zu Corporate-mäßig auftritt gibt es ja genug nischige, rider-owned Boutique Hersteller/Brutzel-Buden oder was auch immer man sich wünscht.
 
Das ist der Unterschied zwischen Unternehmertum und Handwerkertum. Dafür sollte man Canyon nicht kritisieren. Die Produkte sind ja auch entsprechend (langweilig).
 
Ich bin ein wenig irritiert. Hier geht es doch bei jedem Hersteller um Profit. Ohne Profit existiert die Firma irgendwann nicht. Ob nun im großen oder kleinem Rahmen. Jeder sucht sich seine Nische oder eben größere Lücke und möchte genau da Profit mit machen. Ich denke auch bei kleinen Herstellern wird die Entscheidung immer zu Profit gehen. Anders geht es gar nicht. Außer jemand hat im Eurojackpot gewonnen und Arbeitet umsonst und baut 30 Räder im Jahr ohne dafür Profit zu machen.
 
Ich bin ein wenig irritiert. Hier geht es doch bei jedem Hersteller um Profit. Ohne Profit existiert die Firma irgendwann nicht. Ob nun im großen oder kleinem Rahmen. Jeder sucht sich seine Nische oder eben größere Lücke und möchte genau da Profit mit machen. Ich denke auch bei kleinen Herstellern wird die Entscheidung immer zu Profit gehen. Anders geht es gar nicht. Außer jemand hat im Eurojackpot gewonnen und Arbeitet umsonst und baut 30 Räder im Jahr ohne dafür Profit zu machen.

Lohnkosten werden in der Regel vom Umsatz gezahlt. Wenn der Gründer-Geschäftsführer also mit seinem Lohn zufrieden ist, könnte er das Unternehmen je nach Branche über längere Zeit führen ohne jemals Profit zu erwirtschaften. Das nennt sich dann "NewWork".
 
Ist das nicht gerade die Strategie, die hier Canyon zumindest offiziell verfolgt: Der ganze Überschuss wird ins Unternehmenswachstum investiert. Profit kann in solchen Fällen (theoretisch) auch Null sein. Dafür wächst der Unternehmenswert.
 
Was man auch mal sagen muss:
Es war eine Garagenfirma namens "Radsport Arnold" die es geschafft hat, vom Fahrradtrend zu profitieren.
Und wo sind die alteingesessenen deutschen Fahrradfirmen aus der Zeit heute so? Hercules? Kynast? Schauff? Epple? Kettler? Gudereit? Winora? Staiger?
 
Was interessiert den Biker die Kapitaldecke.
Die Bikes müssen den Nerve treffen und der Service muss den Anspruch befriedigen.
Mein Carbon-Spectral von 2015 läuft picobello und wurde damals auch in wenigen Tagen geliefert.
Das die Carbo-Kurbel von RaceFace sich am Stern lockerte, dafür kann Canyon wohl nichts.
Habe sie durch eine Shimanokurbel ersetzt. Nun ist Ruhe.
Inovativ und vielfältig ist man bei Canyon. Daher rührt wohl auch ein großer Teil des Erfolges.
Bis dahin alles gut.
Nachdem ein Lager im Hinterbau etwas knarzte habe ich versucht einen kompletten Satz Wälzlager für die Revision zu bestellen.
Nach ca 10 EMails und etlichen Telefonaten und zwei Paketen hatte ich dann 8 Wochen später meine Teile.
Was mir in Erinnerung bleibt ist der freundliche Ton und zwei Gutschriften. Hätte ich die Teile dringend gebraucht würde ich anders über Canyon reden.
Das wird sich mit der neuen Kapitaldecke nicht ändern. Denke ich.
 
Ist das nicht gerade die Strategie, die hier Canyon zumindest offiziell verfolgt: Der ganze Überschuss wird ins Unternehmenswachstum investiert. Profit kann in solchen Fällen (theoretisch) auch Null sein. Dafür wächst der Unternehmenswert.
Natürlich kann der Profit negativ sein. Das ist bei jedem Startup so oder bei jedem Projekt in einer Firma. Die Finanzaufsicht interessiert nur, ob Eigenkapital da ist um Liabilities zu decken und eine Insolvenz zu vermeiden. Per Investor ist genug Eigenkapital da.
Amazon z.B. hatte früher horrende Verluste gemacht, dafür mit einer herausragenden Equity Story welche auch die Investoren verlangt hatten. Erst nach vielen Jahren Durststrecke und nachdem der komplette Online Markt aufgerollt wurde, wurde in Profite umgeschwenkt und ein Expenditures Holiday eingelegt, um dem Investment Markt zu zeigen, dass Amazon operativ hochprofitabel ist. Danach gings wieder auf Equity Story ohne Profite und der Markt für Web Services und 3rd party fulfillment wurde erschaffen und aufgerollt. Heute steht Jeff Bezos alleine mit seinem Aktienpaket bei ca. $200 Milliarden, obwohl er schon $63 Milliarden an seine Ex abtreten musste. Und die ganzen Investoren in Amazon waren auch nicht traurig.

Der Markt für Online Radverkauf ohne Middleman im Radladen ist der Zukunftsmarkt. Per Internet und genauen Körperabmessungen kann man da die Läden vermeiden, die ca. 40-50% Preisaufschlag verursachen. Das machen ja jetzt auch Radon, ROSE und nun auch Bike-Components (Marke Vortrieb). Mit Fahrrad Teilen kommt man eh nur mit Internet Geschäften weiter. Da sind die meisten Radläden nutzlos, die selbst eh nur im Internet bestellen und mit Aufschlag weiterverkaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was man auch mal sagen muss:
Es war eine Garagenfirma namens "Radsport Arnold" die es geschafft hat, vom Fahrradtrend zu profitieren.
Und wo sind die alteingesessenen deutschen Fahrradfirmen aus der Zeit heute so? Hercules? Kynast? Schauff? Epple? Kettler? Gudereit? Winora? Staiger?
Die sind alle unter einem gemeinsamen Dach, einer Holding wie Accel oder Hartje etc. ?
Die Marken und Räder gibt es noch, aber nicht mehr als separate Firma. Ist das gleiche wie Diamant (Trek) oder Cannondale/GT (Dorel Industries)
Dann gibt's noch Marken, die rein virtuell sind, wie Zündapp oder Kreidler (chinesische/vietnamesische Importware mit gekauften Markenrechten)
 
So eine Firma zu leiten die vom Wachstum bestimmt ist stell ich mir auch nicht so einfach vor. Alles in allem ganz gut gemacht. Jetzt aber hat der gute Roman Arnold endlich mal zeit den Service auf vordermann zu bringen.Ich frag mich ob er das überhaupt mitbekommen hat das die Leute Bücher schreiben könnten bzgl Service Qualität.
 
Der bisherige ist auch bekannt dafür, nur hohe Renditen zu akzeptieren.

und das wird wie bei allen anderen bikeklitschen, in denen irgendwelche bwl schnösel das ruder in die hand bekommen haben, zum problem. Das ist hier ja nun vorbereitet worden wie scheint. Der Finanzchef sitzt direkt mit in der Unternehmensführung. Ob das gut sein soll?

Ich sehe solche Sachen immer skeptisch. Ich mache aber auch keinen Hehl daraus dass ich diese nach Rendite lechzenden technikaversen Finanzheinis auf den Tot nicht ausstehen kann, jedenfalls die meisten nicht. Beispiele von solchen Umstrukturierungen gibt es in der Automobilbranche auch genug.

Man kann nicht die Renditen immer weiter steigern wenn man immer größer wird. Das haben viele dieser Typen, die nicht mehr wissen wo sie ihre Kohle hinstopfen sollen aber vor. Das geht nur mit Einsparungen bei Personal, Fertigung und dem eigentlichen Produkt. Ganz schlimm wird es, wenn der Investor gar nichts mehr mit dem Bereich zu tun hat sondern nur noch sein eigenes Portfolio diversifizieren will.


Die lachenden Dritten auf Langzeit werden Cube, Radon und Rose sein. Wenn die nicht ähnliche Wege gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt aber hat der gute Roman Arnold endlich mal zeit den Service auf vordermann zu bringen.
Find ich super, dass du dich da um sein Wohl in Form eines Beschäftigungsvorschlags kümmerst. Da wird er sich bestimmt drüber freuen!
Ob es sich dabei aber um Bücher handelt, wage ich stark zu bezweifeln. Aber an den emotionsgeladenen Threads der jammernden Sparfüchse beißen sich immer noch die Lektorate die Zähne aus … Auch wieder eine Form der Arbeitsbeschaffung. Win-win wohin man nur schaut!
 
Wem Canyon zu betriebswirtschaftlich und nicht cool genug ist, der kann sich ja bei Sick Bicycles umschauen. Kleine, coole Klitsche am Puls der Zeit mit echten, authentischen Bikerdudes und Rädern, die so kaum einer sonst anbietet. Dort pupst man auf Zahlen, es sei denn es geht um immer größeren Reach oder flachere Lenkwinkel. Und im Mittelpunkt steht der Kunde. :daumen:
 
Na ja wenn du Mal etwas hinter die Kulissen schaust dann schon. Wenn du Romantik in der Bike Branche suchst musst wohl weit weg von Canyon
Ich war vor Ort und der persönliche Ansprechpartner ist genauso engagiert gewesen, wie ich es von meinem Shop (alter Schrauber-Kumpel) kenne.
Es sind nun mal Versender einer gewissen Größe und da ist nix mit Romatik oder persönlicher Beziehung. Mein Berater wird sich niemals an mich erinnern. Wenn ich jemanden zum Kuscheln suche, muss ich einen guten Händler in der Nähe suchen (oder zu meiner Frau gehen).
Die Liebe, welche meinem Bike von Hausfrauen verweigert wurde, gebe ich ihm. Da ist meine Romantik, wenn ich in die Morgensonne reite.
 
wir dürfen hier eins nicht vergessen. Abgesehen von dem "uhje, die da in diesem forum sorgen für negative PR weil produkt xy kaputt gegangen is" ist unsere Marktstellung als Community bei den großen Bikeherstellern ein Furz im Wind.

die Kohle wird mit Leuten verdient, die gar nicht wissen ob ihre Kettenstreben aus Kohlefaser oder aus Aluminium sind.

auch ist die Bike Gometrie, die hier so ouzo is, bei weitem nicht das was der gemeine Kunde so will.
 
Wir überschätzen den Sport insgesamt. Wenn @marx. schreibt, dass jetzt eh jeder ein MTB hat, wie viele Menschen sind das dann zb in einer Stadt wie Innsbruck mit 131.000 Einwohnern? 500 vielleicht, die regelmäßig fahren? Bei uns im Dorf weiß ich von zwei weiteren Enduro Fahrern, die sind aber in meinem Alter und kommen aus beruflichen Gründen nicht so oft zum fahren, haben aber tolle Bikes. Mittvierziger halt. :D Von jungen, die regelmäßig fahren, weiß ich überhaupt nichts.

Und tibor wär die optimalste Identifikationsfigur für den markt hochwertiger ebikes. Der kundenkreis ist keine 12 oder 16. Natürlich kennt die ganze welt fabio ohne das canyon das pusht. aber macht es sinn wenn er für treppenlifte werbung macht? Nichts anderes sind ebikes.
 
Na das ist klar. Und wie Marketing funktioniert, sehen wir ja auch. Canyon ist in so ziemlich jedem UCI Sport vertreten. Bei MTB ganz extrem mit XC, Marathon und Downhill. Wobei ich eh glaube, dass die mit Rennrädern mehr Umsatz machen.
 
Canyon und MTB ist bei mir so unten durch wegen der zerbrechlichen Kettenstreben, dass ich mir noch nicht einmal eins von deren - zugegeben - geilen Rennrädern kaufen würden. Da fehlts mir einfach an Identifikation und schlussendlich entwickelt man sich ja auch mit den Jahren weiter und will ein individuelles persönliches Kauferlebnis und/oder einen Selbstaufbau.
 
Zurück
Oben Unten