Unfall beim Abbiegen

manchen der Kommentarschreibern möchte man das Auto (oder den Laster) wegnehmen...

...und mit dem Rad auf den Radweg schicken.

An der Stelle scheint sogar ein Spiegel zu hängen, damit LKW-Fahrer sehen können, was sich neben ihnen befindet. Den muß man dann natürlich auch nutzen. :rolleyes:
 
Tja hätte der Rentner nicht auf die Grünphase gewartet würde er noch leben. Ist sowieso so: bei den derzeit in DE gängigen Ampelschaltungen wo die Rechtsbbieger und Linksabbieger zeitgleich mit Radlern und Fußgängern die geradeaus wollen, grün haben ist es für die Radler und Fußgänger sicherer bei Rot zu queren - natürlich unter penibler Beachtung des Querverkehrs der da grün hat.
 
Ein Blick über die Schulter hätte vielleicht auch nicht geschadet, so klein ist so ein Laster ja auch nicht. Wenn so ein Laster abbiegen will, lass ich den entweder durch oder bin schon weg, bevor der überhaupt angefahren ist. Mit PKW-Fahrern nehm ich im Zweifelsfall Blickkontakt auf. Bis jetzt habe ich so noch keine Schwierigkeiten gehabt.

Allerdings sind die Opfer beim Abbiegen auch meistens Ältere und dadurch wahrscheinlich ungeübte Radfahrer, die sich auch der Gefahr beim Abbiegen nicht so bewußt sind. Das ist jedenfalls mein Eindruck.
 
Klar bei so nem großen Laster muss man schauen möglichst davor oder dahinter zu sein. Also entweder davor stellen - egal ob da ne Haltelinie ist - oder dahinter warten. Nur halt keinesfalls rechts daneben.

Das löst nur das prinzipielle Problem nicht sondern ist halt Verhalten auf das man selber achtet, weil man genau diese Art Unfallberichte zur Genüge kennt. Und eben zu den "geübten" Radlern zählt.
 
...na ja, welcher 74-jährige denkt ja noch dran? Die sind halt entsprechend langsamer und/oder wackliger unterwegs.

Auf jeden Fall sehr tragisch! Für beide: Der LKW-Fahrer wird wahrscheinlich auch nicht mehr glücklich...
 
... bei den derzeit in DE gängigen Ampelschaltungen wo die Rechtsbbieger und Linksabbieger zeitgleich mit Radlern und Fußgängern die geradeaus wollen, grün haben ist es für die Radler und Fußgänger sicherer bei Rot zu queren ...

Ich sehe immer häufiger Ampelschaltungen, bei denen Radfahrer und Autofahrer wechselweise grün haben. Aber das geht natürlich zu Lasten des Gesamtdurchsatzes auf so einer Kreuzung. Außerdem erlebe ich im Schnitt mindestens 1x pro Woche, dass ein Autofahrer bei auf grün springender Fahrradampel startet, obwohl er selbst noch rot hat. Daran sieht man mal, wie unkonzentriert sich manch Autofahrer an Kreuzungen (Hauptunfallschwerpunkt) verhält. :(
 
Daran sieht man mal, wie unkonzentriert sich manch Autofahrer an Kreuzungen (Hauptunfallschwerpunkt) verhält. :(

Das Problem ist dann aber nicht mangelnde Konzentration sondern mangelnde Geduld!

Ich kenne das mit der Ungeduld von mir selbst auch ganz gut. Es nervt, wenn ich an nem Tag, an dem nichts los ist, alle 30 Sekunden oder öfter an einer roten Ampel stehen bleiben muss. Und teilweise gibt es sogar gezielt rote Welle auf Haupstraßen. Auch nachts um halb drei...
(Die Folge ist ein Mehrverbrauch von bis zu 5 Litern in der Stadt bei meinem alten Benziner!)

Natürlich ist das trotzdem keine Entschuldigung, über eine rote Ampel zu fahren. Oft bin ich auch als Autofahrer ganz erschrocken darüber, welche Ellenbogenmentalität auf unseren Straßen herrscht. Das Highlight, als mich mal jemand bei einer endenden Spur durch gezieltes Beschleunigen und Bremsen auf den Standstreifen abgedrängt hat: "was hass du für Problem? Kanns du nisch verlieren oda was?"

Auch mit den Begrenzungslinien vor Einmündungen bei Ampeln ("bei rot hier halten") haben die meisten so ihre Probleme und fahren einfach drüber.
 
...Außerdem erlebe ich im Schnitt mindestens 1x pro Woche, dass ein Autofahrer bei auf grün springender Fahrradampel startet, obwohl er selbst noch rot hat. Daran sieht man mal, wie unkonzentriert sich manch Autofahrer an Kreuzungen (Hauptunfallschwerpunkt) verhält. :(
Ist mir auch schon einmal so gegangen - halt nur andersrum. Schaue auf die KFZ-Ampel unter Annahme meine wird gleichzeitig grün. Und wurde nen Moment später zu recht von nem Rechtsabbieger angehupt weil mein Ampel noch rot war. Derartige Ampelschaltungen sind halt - leider zumindest derzeit noch selten.

Noch ne ganz andere Sache - die aber hauptsächlich für (Ampel-) Kreuzungen Haupstraße mit untergeordneter Seitenstraßen oder Ausfahrten - nicht an Kreuzungen zweier Hauptstraßen. Die Ampeln gibts da eigentlich nur aus dem Grund damit die Hauptstraße gequert werden kann, bzw. man von Seitenstraße / Ausfahrt ne Chance hat in vertretbarer Zeit auf die Hauptstraße zu kommen.
Die meiste Zeit das die dann für die Fussgänger oder Radler die entlang der Hauptstraße unterwegs sind rot zeigen ist eigentlich nur unnötig vertane Zeit. Dem liesse sich ändern mit ner neuen Verkehrsregel, die geht:
Die Fußgänger-/Radler Ampel zeigt wie bisher grün, dann hat die Seitenstraße/Ausfahrt rot. Ist die Ampel aus gilt die Standard-Vorfahrtregel -also Vorrang der Hauptstraße in Verbindung mit §9 Abs.2 Vorrang für die geradeasu unterwegs Radler und Fußgänger gegenüber Abbiegern.
Neu wäre nun: es gibt keine rot-Phase sondern statt dessen zu dieser Zeit eine Phase "Vorfahrt achten" wo die Seitenstraße / Ausfaht vorfahrt hat. Wärend dieser Phase darf der Radler / Fußgänger dort queren, sofern gerade kein Querverkehr kommt. Könnte man so gestalten: Man hat in der Ampel das bekannte Vorfahrtsschild, das dann rot aufleuchtet.

Eine solche Regel könnte unnötige Wartezeiten verhindern und auch die Unfallzahlen senken, da die Radler/Fußgänger die in der Zeit wo sie derzeit rot haben dann legal queren dürften. Und dies nicht mehr zeitgleich zu den dsie gefährdenden Abbiegern tun müssten.

Nachteil: Regelung ist vielleicht nicht ganz für jedermann verständlich, aber ich glaube andere könnten sie verständlicher formulieren als ich. Mann müsste es vermutlich zunächst mal als Pilotversuch ausprobieren. Ob es in der Praxis funktioniert.
Echter Nachteil könnte aber sein, das sie sich mit Abschaffung Radwegebenutzungspflicht / weitgehender Straßennutzung durch Radler beist. Dazu würde ich gerne andere Meinungen lesen.
 
Das wird ohnehin wieder eine Radwege-Diskussion:
Würde man in Deutschland dem Radverkehr die Stellung geben, wie er sie in Holland oder Dänemark hat, gäbe es nur sehr wenige solcher Abbiegeunfälle. Würde der Radweg rechts am Straßenrand zu jeder Straße dazu gehören, würden sich Autofahrer auch darauf einstellen. Die meisten wissen ja, dass der Radfahrer Vorrang hat beim Geradeausfahren.
Weil Radwege in Deutschland aber ständig von der Fahrbahn auf den Gehweg führen, dann wieder auf die Fahrbahn wechseln, um danach hinter einem Gebüsch zu verschwinden, ist man als Radfahrer für das Auge des Kfz-Verkehrs "mal da, mal weg". Aber meistens ist man rechts irgendwo am Rand, wo man nicht stört. Und für die brenzligen Situationen fehlt dann manchmal die Aufmerksamkeit und schon liegt der Radfahrer unter dem Auto.
Meiner Meinung nach gibt es für diese Problematik nur zwei radikale Lösungen: Entweder an jede Fahrbahn einen Radweg oder nirgends ein Radweg.
Nirgends ein Radweg wäre wahrscheinlich die sichere Variante, würde aber viele unsichere Radfahrer vom Straßenverkehr abhalten (weil sie sich unsicher fühlen). Bleibt also nur, ein konsequentes Radfahrnetz zu bauen, durch das sich in den Köpfen der Autofahrer eintrichtert, dass sie beim Rechtsabbiegen gefälligst aufpassen müssen!
Ändert sich daran nichts, wird sich auch nichts an der Grundproblematik der Abbiegeunfälle ändern.
 
Auch mit den Begrenzungslinien vor Einmündungen bei Ampeln ("bei rot hier halten") haben die meisten so ihre Probleme und fahren einfach drüber.

Genau das ist aber für Radler lebensrettend. Nicht sich in den Kreuzungsbereich stellen aber vor die KFZ und nicht rechts daneben. Und das geht oft nur vor den Begrenzungslinien.
In anderen Ländern gibts teilweise extra genau dort markierte Auffstellbereiche für Radler. Dann ist halt die Begrenzungslinie für die KFZ nen kleines Stück weiter weg von der Ampel.
 
@DarkGreen: Ich glaube, ich verstehe, was du meinst. Aber wieso sollte das Vorfahrt-Achten-Zeichen nur für Fußgänger/Radler nicht gelten?
Ich finde, das schafft nur mehr Verwirrung, weil plötzlich für Radfahrer etwas anderes gilt als für Autofahrer (wenn ich das richtig verstehe?).

So könnte ich mir deinen Vorschlag vorstellen:
Hat die Hauptstraße grün, so gilt die alte Regel. Geradeausverkehr hat Vorrang vor dem abbiegenden Verkehr.
Hat die Hauptstraße das rote Vorfahrt-Achten-Zeichen, so dürfen alle Verkehrsteilnehmer fahren, sofern aus der Seitenstraße kein Verkehr kommt.

Noch einfacher wäre eine Bettelampel für Seitenstraßen: Fährt ein Auto heran, springt die Ampel auf der Hauptstraße auf Rot. Kommt von der Seitenstraße niemand, darf die Hauptstraße passieren.
An sich ein guter Ansatz. Allerdings löst es nicht wirklich das Problem der Abbiegeunfälle. Denn weiterhin bekommt die Hauptstraße eine Rotphase, durch die sich Radfahrer rechts von den Kfz aufstellen und überrollt werden können.
 
Genau das ist aber für Radler lebensrettend. Nicht sich in den Kreuzungsbereich stellen aber vor die KFZ und nicht rechts daneben. Und das geht oft nur vor den Begrenzungslinien.
In anderen Ländern gibts teilweise extra genau dort markierte Auffstellbereiche für Radler. Dann ist halt die Begrenzungslinie für die KFZ nen kleines Stück weiter weg von der Ampel.

Mag ja sein. Ich rede aber davon, dass sich Autofahrer nicht daran halten. Mir ist schon folgendes passiert: Ich halte an der Linie. Hektische Autofahrerin hinter mir zieht raus und an mir vorbei, ohne auf irgendewas zu schauen. Dabei hätte sie bei ihrem 15 Meter-Sprint beinahe nen Fußgänger über den Haufen gefahren, der gerade über die Straße gehen wollte und gerade noch so weghüpfen konnte.
 
Ja, die spezielle Ampel mit dem Vorfahrt achten statt rot würde nur für Fußgänger / Radler gelten, nicht KFZ die in gleicher Richtung unterwegs sind. Da bliebe die Ampel dann nach wie vor rot. Grund sind vor allem die unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Das KFZ das auf der Straße legal mit 50kmh unterwegs wäre ist schlicht zu schnell für so ne Regel. Um also in die Seitenstraße / Ausfahrt hineinzuschauen und ggf. anzuhalten wenn von dort was kommt.

Das ganze funktioniert halt freilich nur für Radler wenn diese nicht mit auf der Straße sind, Unterschiedliche Ampeln für Radler und KFZ die beide auf der gleichen Fahrspur sind, sind nicht praktikabel.
Also nur bei Radwegen neben der Straße. Und genau da beist es sich mit den für mich nachvollziehbaren Argumenten kontra Radwegebenutzung(-spflicht).

Nein mein Vorschlag ist nicht geeignet das Problem der Abbiegeunfälle zu beseitigen, könnte aber die Häufigkeit reduzieren.
 
Und wie verhindert man die Unfälle bei denen sich ein Radfahrer im toten Winkel anschleicht?
Ich könnt hier ad hoc 5 Plätze aufsagen bei denen man chancenlos ist und die Radfahrer garnicht erkennen kann beim abbiegen. Da bringt auch so eine Regel nix.

Nur weil man mit dem Rad unterwegs ist, heist es noch lange nicht das man ohne Hirn fahren kann. Irgendwie machen es sich manche viel zu einfach mit dem Fahrrad.
 
Und wie verhindert man die Unfälle bei denen sich ein Radfahrer im toten Winkel anschleicht?

Ich hoffe, Du hast keinen Führerschein! Denn dann solltest Du die Antwort kennen. Wenn Du nicht beurteilen kannst, ob Du andere beim Abbiegen behinderst oder gefährdest, darfst Du nich abbiegen. Ganz einfach!
Notfalls steige aus oder lass Dich einweisen oder baue Dir einen zusätzlichen Spiegel an, aber vertraue nicht darauf, dass ein anderer (zumal schwächerer) Verkehrsteilnehmer "mit Hirn" fährt!
 
In Schottland (Bzw. UK generell) hab ich das gesehen:

cycle_zone.jpg


Warum nicht auch hier? Ich stelle mich auch immer vor den Fahrzeugen in die Kreuzung wenn rot ist, damit die mich im Sichtfeld haben. Bleibe dabei aber schon auf dem Radstreifen.

178

Advanced stop lines. Some signal-controlled junctions have advanced stop lines to allow cycles to be positioned ahead of other traffic. Motorists, including motorcyclists, MUST stop at the first white line reached if the lights are amber or red and should avoid blocking the way or encroaching on the marked area at other times, e.g. if the junction ahead is blocked. If your vehicle has proceeded over the first white line at the time that the signal goes red, you MUST stop at the second white line, even if your vehicle is in the marked area. Allow cyclists time and space to move off when the green signal shows.
Laws RTA 1988 sect 36 & TSRGD regs 10, 36(1) & 43(2)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie verhindert man die Unfälle bei denen sich ein Radfahrer im toten Winkel anschleicht?
Wenn der Radfahrer jedoch getarnten Fake-Suizid begehen will,
weil er eine kranke Frau/Tochter/Tochtermann/Sohn zu hause hat die nicht
oder nur schlecht versichert sind, er jedoch eine Superlebensversicherung,
speziell bei Unfällen im Straßenverkehr hat, kann niemand etwas dagegen tun,
keine Riesenspiegel, keine Sonderfahrspur, keine Spezialampel, nichts, einfach nichts, nichts, nichts...
Und da er ein gutes Werk tut, sei ihm das auch gegönnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Schottland (Bzw. UK generell) hab ich das gesehen:

cycle_zone.jpg


Warum nicht auch hier? Ich stelle mich auch immer vor den Fahrzeugen in die Kreuzung wenn rot ist, damit die mich im Sichtfeld haben. Bleibe dabei aber schon auf dem Radstreifen.

Yeah, so ein Ding gibt es in meiner Heimatstadt an der Arena. Der Radweg hört kurz vor der Ampel auf, so daß man über die Rechtsabbiegerspur und die erste Linksabbiegerspur (geradeaus ist nicht) drüber muß, um sich dann in die Box zu stellen.

Wenn man das geschafft hat, dann ist man da schon ganz gut aufgehoben.
:daumen:
 
Ich hoffe, Du hast keinen Führerschein! Denn dann solltest Du die Antwort kennen. Wenn Du nicht beurteilen kannst, ob Du andere beim Abbiegen behinderst oder gefährdest, darfst Du nich abbiegen. Ganz einfach!
Notfalls steige aus oder lass Dich einweisen oder baue Dir einen zusätzlichen Spiegel an, aber vertraue nicht darauf, dass ein anderer (zumal schwächerer) Verkehrsteilnehmer "mit Hirn" fährt!

Als ob ein Schulterblick die ultimative Geheimwaffe ist um sowas zu verhindern..
Das ein schwächerer Verkehrsteilnehmer mit Hirn fährt schließ ich mittlerweile fast komplett aus. Das größte Problem liegt aber darin das manche die Gefahr einfach unterschätzen.

Setz dich mal in irgendwas größeres als einen PKW und du wirst überrascht sein wie Hirnlos die Leute teilweise unterwegs sind.
@bild
Sowas gibts in der Stadt nebenan auch. Problem an der Sache ist nur, man muss auch erst einen Abbiegeverkehr und eine Hauptfahrspur meistern. Dannach gehts aber wieder fluffig weiter :)
 
Als ob ein Schulterblick die ultimative Geheimwaffe ist um sowas zu verhindern..
Das ein schwächerer Verkehrsteilnehmer mit Hirn fährt schließ ich mittlerweile fast komplett aus. Das größte Problem liegt aber darin das manche die Gefahr einfach unterschätzen.
Wohl eher darin, dass sie von der Gefahr gar nicht wissen. In den Kommentaren des Artikels war die Rede vom "Märchen der sicheren Radwege". So ist es doch im Grunde; die Autofahrer wollen die Radfahrer von der Straße weg und sehen nicht ein, dass dort oftmals Gefahren auf die Radfahrer lauern, die auf der Fahrbahn so nicht auftreten. Wer sich nicht mit der Materie auseinandersetzt, fährt eingeschüchtert auf dem Radweg und lässt alles über sich ergehen. So kommt es dann zu solchen Situationen.

Dem Lkw-Fahrer möchte ich die Schuld auch nicht vorbehaltslos zurechnen. Ich habe selbst schon in einem Lkw gesessen und was man seitlich sieht, ist wenig bis gar nichts. Selbst in einem kleinen Transporter, der keine Scheiben im hinteren Raum hat (bspw. Krankenwagen, das einzige Fenster für den Schulterblick ist das Beifahrerfenster), muss man sich für den Schulterblick sehr verrenken.
Aber wenn man so ein Auto fährt, muss man eben umso mehr auf die Radspur neben einem achten und an der Ampel nicht nur auf Grün warten, sondern im Rückspiegel beobachten, ob da jemand angefahren kommt.
So lange die Radspur auf der Fahrbahn verläuft, funktioniert das auch. Wenn sie aber vom Gehweg auf die Fahrbahn wechselt, womöglich mit Büschen dazwischen, dann gebe ich dir recht: es ist fast unmöglich einen herannahenden Radfahrer zu sehen.
In den meisten Fällen ist es allerdings trotzdem die mangelnde Aufmerksamkeit!
 
In Schottland (Bzw. UK generell) hab ich das gesehen:
Gibt's auch hier in etwas abgewandelter Form (http://goo.gl/maps/pTxhX). Allerdings scheitert das Konzept häufig an den Autofahrern, welche manchmal nicht tolerieren wollen , dass ihnen ein Radfahrer plötzlich die Pole Position an der Ampel wegnimmt. Habe da schon ein paar fragwürdige Erlebnisse gehabt, am schlimmsten, wenn man sich gerade links einordnen will und die Ampel dabei auf Grün springt.

Lösungen gegen Rechtsabbiegeunfälle gibt es viele:

a) keinen Radfahrer mehr rechts neben den Kfz-Verkehr leiten, also auch Abschaffung von § 5.6

Mich würde es nicht sonderlich stören, ein Großteil der Radfahrer sieht sich selbst aber nicht als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer und ist lieber auf Rad- und Gehwegen unterwegs, obwohl diese natürlich objektiv unsicherer sind.

b) andere Ampelschaltung für Radverkehrsanlagen

Wie oben geschrieben ginge dies am Besten, wenn es an allen Ampeln gleich wäre. Schon jetzt ist es eher eine Lotterie, welche Ampel gilt, dann noch zu schauen, ob Fahrbahn- und Radlerampel gleich geschaltet sind, macht es nicht einfacher. Hier (http://goo.gl/maps/owiFc) etwa ist dies so geschaltet. Zwei Probleme tauchen dabei aber auf - der Abstand der Grünphasen ist zu klein, sodass die Kirschrot-Fahrer eine richtige Gefahr für die Radler sind. Und aus Fahrradfahrersicht ist es an dieser Stelle sinnlos, dass der Kfz-Verkehr zuerst Grün bekommt. hat man dann selbst freie Bahn ordnet man sich nur als letztes in den Rückstau der nächsten Ampel ein, ohne eine Sondersteuerung könnte ich im maximal 20 km/h schnellen Verkehr mitschwimmen.

c) elektronische Sperren beim Abbiegen mit Radlern im toten Winkel

Es gibt viele technische Mittel den Kfz-Verkehr zu disziplinieren (Geschwindigkeitsbegrenzer mitsamt Verkehrsschildleser, Warnton beim zu engen Überholen, Fernlichtabschaltung auch für Radler), einzig fehlt das Interesse für solche teuren Spielereien gegen die mächtige Kfz-Lobby anzukämpfen. Sieht man schon, wenn das Blitzfoto kommt - alles Abzocke, bringt nicht, ich habe alles im Griff, freie Fahrt ... Was wäre wohl los, wenn das eigene Auto nur noch so schnell wie auf den Schildern zu lesen, fahren könnte oder beim Abbiegen für einen Radler, der vielleicht vergessen hat, dass er zwar Vorfahrt aber noch lange kein Recht diese zu nutzen hat, anhalten würde?



Zu den Spaßvögeln mit ihrem Hätte-er-doch-nicht-auf-seine Vorfahrt-bestanden sage ich nichts, da es mir sehr schwer fällt mich in diesem Zusammenhang zu beherrschen. Nur eine Frage, wenn ich mit meinem LKW bei Rot mit Vollgas über die Kreuzung fahren und ein paar Autofahrer erwischen würde, wäre es dann auch deren Schuld, weil sie unbedingt auf ihre Vorfahrt bestanden haben?
 
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