Unfall im Wald - wie wird man gefunden?

ich wollt nur mal anmerken, dass ich es stark finde, wie klasse ihr teilweise ausgerüstet seid. irgendwo hab ich doch was von mullbinden, pflastern und etwaigem gelesen. meinen respekt.

ich für meinen teil hab i.d.R. gradmal meinen Haustürschlüssel dabei... und nicht mal nen Helm aufm Kopf. (Kommt aber bald ;) ).
 
kann man über google earth nicht ziemlich einfach gps daten auswerten?
dann müssten die Leitstelle diese Koordinatenb einfach eintippen und schon hätten sie eine Ahnung wo man suchen muss. Zumindest von uns auf der Alb gibts zeimlich gute Bilder, und ne Lichtung oder ähnliches findet man immer.
Gruß
Der Kanadier
 
Einen Bekannten von mir hat es hart erwischt: Der hatte einen ziemlich schweren Sturz. Verletzungen hatte er absolut gar keine, nur die Erinnerung fehlt total. Er weiss nur noch, dass er ins Napfgebiet biken ging und dann im Spital aufgewacht ist. Er weiss nicht mal, wie er dahin gekommen ist. Am Bike ist der Wechsel ausgerissen und am Hinterrad einige Speicher zerissen, ansonsten sieht man ebenfalls gar nichts.

Jetzt hat er einfach ein Loch von 3 Tagen. Er weiss nicht mal, dass er mit dem Bike unterwegs war ;) Aber es muss so sein, denn sonst wäre ja das Bike nicht im kaputt ^^
 
kann man über google earth nicht ziemlich einfach gps daten auswerten?
dann müssten die Leitstelle diese Koordinatenb einfach eintippen und schon hätten sie eine Ahnung wo man suchen muss. Zumindest von uns auf der Alb gibts zeimlich gute Bilder, und ne Lichtung oder ähnliches findet man immer.
Gruß
Der Kanadier



Schöne Theorie, dazu müßte erst mal ein einheitlicher Standard geschaffen werden, dann müßten die betroffenen ein GPS-Handy haben, und dieses auch noch richtig bedienen. Die Daten aus dem google oder andere GPS-Daten müßten dann mit dem Einsatzleitsystem kompatibel sein, das ist aber auf den meisten Leitstellen verschieden, d.h. es gibt ja nicht mal einen Datenaustausch unter den Leitstellen.
Manche Leitstellen haben kein rechnergestütztes Leitsystem, bei andern gibt es getrennte Leitstellen für Feuerwehr und Rettungsdienst.
Gefunkt wird immer noch nicht digital, was außer in D nur noch in Albanien der Fall ist. Da wäre es wichtiger, die elementare tägliche Technik zu verbessern, als GPS oder sonstige Pipaposuche zu forcieren.
Praktisch jede Personensuche kann mit Feuerwehr, Bergwacht oder Rotkreuz- Bereitschaften sowie Suchhunden und Wärmebildkameras erfolgreich abgeschlossen werden.
 
Praktisch jede Personensuche kann mit Feuerwehr, Bergwacht oder Rotkreuz- Bereitschaften sowie Suchhunden und Wärmebildkameras erfolgreich abgeschlossen werden.
Wird ja auch nicht bestritten. Nur die Suche dauert halt länger, als wenn die Einsatzkräfte gezielt an einen Ort geleitet werden können. Und es soll ja manchmal Fälle geben da zählt jede Minute. Nicht wie bei mir der noch Zeit hatte (naja nicht viel). Und wenn ich mir überlege wo ich lag und die Beschreibung gut war, dann ist das ein Armutszeugnis, daß es trotzdem eine 3/4 Stunde dauerte.
 
Kurzum: Am einfachsten ist es dann wohl, einen Bekannten anzurufen und ihm die GPS-Daten zu geben, der wiederum schaut dann in Google Earth wo man liegt und bestellt die Rettung dorthin.

Oder?
 
Praktisch jede Personensuche kann mit Feuerwehr, Bergwacht oder Rotkreuz- Bereitschaften sowie Suchhunden und Wärmebildkameras erfolgreich abgeschlossen werden.

Pfälzerwald-Nordvogesen, zusammenhängende Waldfläche ca. 10000 Quadratkilometer; markiertes Wegenetz >10000 km; nichtmarkiertes Wegenetz >200000 km. Ein verschollener Biker kann nicht unüblich 30 km vom Wohnort oder seinem Auto entfernt sein, das ist ein Areal von 3000km² mit zigtausend Kilometern Wegenetz. 3000 Suchhunde kacken täglich etwa zwei Tonnen, 6000 Sanitäter ...
 
Also flächendeckend sind in Bayern sicherlich keine GPS-Empfänger auf den Fahrzeugen - aber vereinzelt werden die Teile schon vorgehalten - wenn auch nicht auf jedem Rettungswagen und auch nicht auf jedem Fahrzeugen von Feuerwehr und Bergwacht - dann aber zumindest in jedem Rettungshubschrauber :daumen: !

Eine weitere Orientierungshilfe stellen die Gemarkungsschilder im Wald oder aber die Angaben von Wanderwegen dar. Eingrenzen kann man das Gebiet ja meist doch irgendwie. Außerdem gibt es im Spessart, rund um Aschaffenburg und Miltenberg die Rettungskette Forst - kleine weiße Schilder mit Nummern, die in der Leitstelle hinterlegt sind und als "Treffpunkt" mit dem RD dienen.

Wenn ich irgendwo bei uns im Gebiet fallen sollte, rufe ich die Kollegen der Feuerwehr an - auf unserem G320 haben wir nen GPS-Empfänger.

Ich hätte mehr Bedenken, dass da wo ich liege mein Handy mal nicht funktioniert!
 
Pfälzerwald-Nordvogesen, zusammenhängende Waldfläche ca. 10000 Quadratkilometer; markiertes Wegenetz >10000 km; nichtmarkiertes Wegenetz >200000 km. Ein verschollener Biker kann nicht unüblich 30 km vom Wohnort oder seinem Auto entfernt sein, das ist ein Areal von 3000km² mit zigtausend Kilometern Wegenetz


Hast Du schon mal ausprobiert ob dort das Handy überhaupt geht:confused: bei mir in der Nähe gibt´s auch mehrere "Funklöcher".



Wenn ich irgendwo bei uns im Gebiet fallen sollte, rufe ich die Kollegen der Feuerwehr an - auf unserem G320 haben wir nen GPS-Empfänger.

Ich hätte mehr Bedenken, dass da wo ich liege mein Handy mal nicht funktioniert!

Das wären auch meine Hauptbedenken, ein paarmal gab´s auch das Problem, daß die Akkus schnell in die Knie gingen:ka: .


Und es soll ja manchmal Fälle geben da zählt jede Minute.

Natürlich, aber irgendwo sind immer Grenzen, und so dicht wie die Versorgung hier in Deutschland ist es im Ausland nahezu nirgends.
Wenn ich alles absichern wollte, könnte es keiner mehr bezahlen.


Und wenn ich mir überlege wo ich lag und die Beschreibung gut war, dann ist das ein Armutszeugnis, daß es trotzdem eine 3/4 Stunde dauerte.

Auch mit einer guten Beschreibung ist es immer schwierig einen Einsatzort zu finden der keinen Straßennamen und keine Hausnummer hat. Zudem sind Beschreibungen sehr subjektiv.
Dazu nur ein kleiner Versuch:D Du nimmst ein Landschaftsbild (Kalender) und beschreibst es Deiner Partnerin oder einem Kumpel die das Bild nicht kennen. Dann zeigst Du das Bild, und Du wirst eine erstaunte Reaktion sehen, sie haben sich´s nämlich völlig anders vorgestellt:ka:
Außerdem muß man immer sehen: Du sagst es dem Disponenten, der sagt´s dem Einsatzpersonal (über Funk). Da liegen auch schon Fehlerquellen dazwischen.
 
Gestern mußte ich doch glatt an den Thread hier denken :rolleyes: ...hatte einen Crash auf einem abgelegenen Weg! Bin dort über´n Lenker in ein Felsfeld gekracht und lag dann erstmal da!
Kurze Diagnose ob alles dran ist, erste Bewegungsversuche.....und dann Auscth!.....konnte erstmal kaum das Bein bewegen! ziemliches sch... Gefühl! dann dachte ich mir...ok rufst nen Kumpel an, der kennt den Weg.....die Ernüchterung kam sofort....ich bin auf´s Handy geflogen und das war somit pfutsch!:rolleyes:
nach einer Weile ließ der erste Schmerz nach und ich versuchte meine 7 Sachen zusammen zu suchen und dann langsam Richtung Tal zu rollen...auf´nem verblockten Singletrail (was´n Spaß :lol: )

So wie´s ausschaut hab ich nur ne extreme Prellung im Überschnkel (zumindets kam ich heute morgen kaum in eine Hose rein:lol: ) und ein paar geringfügige Abschürfungen und Prellungen überall verteilt!

Tja, wenn ich nicht noch nach unten gekommen wäre, hätte ich ziemlich blöd ausgeschaut :eek: ...ich denke nicht, dass den Trail jemand benutzt hätte, außer vielleicht die Wildschweine!
Dummerweise hatte ich auch niemandem Bescheid gegeben, wo ich biken bin, denn für den Trail habe ich mich kurzfristig entschlossen!

Nunja.....nochmal Glück im Unglück .....und jetzt hoffe ich, dass so´ne Prellung nicht wochen dauert :ka: ...nächste Woche kommt das neue Bike:D

Was ich nun zukünftig machen werde.... ich weíß es noch nicht, aber vermutlich die Route vorher festlegen und jemand bescheid geben...und mich nach der Tour zurück melden!
Aus Erfahrung wird man ja bekanntlich klug..mal mehr mal weniger :lol:
 
1.) Es kann also nicht schaden, gewohnheitsmäßig jede Tour irgendwem mitzuteilen (und sich bei Rückkehr wieder abzumelden), ähnlich wird es beim Bergsteigen, Wildwasserpaddeln etc. eh gehandhabt.

2.) Wenn jemand der Leitstelle schon die GPS-Koordinaten mitteilen kann, brauchen die doch kein GPS-Gerät (zu teuer ist wirklich Quatsch), jeder PC mit I-Net reicht doch heutzutage aus, um mit Software, die man nicht mal bezahlen muss, sich eine genaue Karte oder ein Luftbild anzeigen oder ausdrucken zu lassen.
 
Verunfallte Radfahrer zu retten lohnt sich anscheinend nicht. Bei VIP typischen Freizeitbetätigungen sieht die Sache freilich anders aus, der verunglückte Führer einer Segelyacht, Motoryacht oder eines Flugzeuges alarmiert über ein kleines Kästchen http://www.kk2.de/downloads/kknotsender2007.pdf per Satellitendirektverbindung die Leitstellen und binnen Minuten steigt die ganze Armada von SAR-Hubschraubern auf.

mal unabhängig von dem sozialneidgefasel:

bin mal dem link gefolgt: unter diesen notrufgeräten gibts auch leichte (350 g). was passiert, wenn ich mir son ding kaufe und im notfall mitten im wald anschalte?

weiss das jemand von den rettungsdienstprofis im forum?
 
mal unabhängig von dem sozialneidgefasel:


Das Sozialneidgefasel war nicht von mir:o , sondern nur zitiert, leider wurde es so nicht dargestellt:ka:

Ansonsten kann ich nur für meine Leitstelle und ca. 10 andere Leitstellen in BW und Bayern sprechen: Ich kann Notrufe nur per Telefon, Fax, oder 4m-Funk empfangen, darauf bin ich in der Leitstelle angewiesen.
Wie der angegebene Sender seinen Notruf absetzt, kann ich nicht erkennen, wahrscheinlich müßte das ein Wasserwachtler aufklären.
Wir könnten bei uns so ein Signal jedenfalls nicht empfangen.
 
Wenn ich alleine unterwegs bin fahre ich nur auf Wegen, die durch Fußgänger, Wanderer, Radfahrer usw. stark frequentiert sind. Sollte dann etwas passieren, dauert es sicherlich nicht so lange bis Hilfe kommt. Alles andere ist mir persönlich einfach zu gefährlich. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man trotz angepasster Fahrweise nicht immer alles im Griff hat und ein Abflug schneller kommen kann als man denkt.
 
so ziemlich der gleiche sturz ist bei uns letzten samstag passiert nur leider hatte der kollege 60 drauf und konnte danach nicht mehr weiterfahren. Wir hatten glück im unglück das er damals mit seinem vater immer zum holzmachen in den wald gefahren ist und der die stelle kannte.

Ansonsten denke ich ist es schonmal von vorteil wenn man einem aus der familie oder seiner freundin (halt irgend eine nahestehende Kontaktperson) erklärt wo man langfährt, denn dann kann man das auch ganz gut am telfon erklären.


@zum thema verbluteter radfahrer:
es gibt ja hier solche Berichte das ein helm nur bei einem von 10 stürzen etwas bringt. Das mag sein wenn man stürze dazu zählt bei denen an einer man halb steht und aus dem gleichgewicht gerät. bei allen stürzen die über 30kmh waren habe ich es noch nie gesehen oder erzählt bekommen das nicht auch der helm in irgend einer weise lediert war. von daher immer einen tragen denn bei welcher tour fährt man nicht auch mal seine 40-50 sachen.

MfG.:Marius
die abgeänderte rechtschreibung ist gewollt und dient zur allgemeinen belustigung!
 
Um Vermisste bei der Elwedritschejagd aufzuspüren, setzen wir unsere
für solche Fälle ausgebildete Suchvögel ein.:D
 
mal unabhängig von dem sozialneidgefasel:

bin mal dem link gefolgt: unter diesen notrufgeräten gibts auch leichte (350 g). was passiert, wenn ich mir son ding kaufe und im notfall mitten im wald anschalte?

weiss das jemand von den rettungsdienstprofis im forum?

dann bin ich mal so frei auf mich selber neidisch zu sein. Von der vorgesehen Benutzergruppe hat so ein Notsignaldingens kein Mensch dabei, außer in bestimmten Gebieten wo die Mitnahme vorgeschrieben ist. Denn im Gegensatz zu "im Wald stürzen", geht es beim in den Wald stürzen nurmehr um Bergung, nicht um Rettung.
Was passiert wenn du eines der neuen COSPAS Geräte aktivierst weiß ich nicht s.o., für die gebräuchlichen Notrufsender kann ich es dir beschreiben; dann geht der Punk ab
 
Ich hab auch im Kopf, dass die Leitstellen in der Lage sind etwas mit UTM-Koordinaten anzufangen. Die werden dann über Funk wohl den Einsatzkräften die Position irgendwie beschreiben können. Setzt natürlich voraus, dass man a) noch bei Bewusstsein ist und sprechen kann, b) ein intaktes Handy samt Empfang hat und c) ein funktionierendes GPS und die Fähigkeit, GPS-Koordinaten abzulesen.

Zur Not gibt es ja noch die Satelliten-Notsender ... da drückt man auf einen Knopf und man weiss wenigstens ungefähr, wo du liegst ... auf alle Fälle kommt dann jemand ... irgendwann ;).

Ich hab auch immer noch eine alte D2-Prepaidkarte dabei, welche ich eigentlich nicht mehr brauche, aber als Eplus-Telefonierer für Notfälle lieber doch noch in der Tasche habe.
 
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