Up for discussion: Macht einen Hardtail fahren besser?

Natürlich beantwortet es nicht direkt die Frage ...

Gibt es auf die Frage überhaupt eine richtige Antwort? - Dafür ist die Frage meiner Meinung nach zu unspezifisch.

Was definiert denn dieses "besser"?

Schneller? Höher? Weiter? Technisch sauberer? Stylischer?

Für mich schon. Beim MTB kommt nebem dem Körperklaus halt noch die ein oder andere Hemmung dazu, welche das schnellere Lernen wieder verhindert. Wer also Räder wechselt und unverkrampft mit Spaß drauf rum turnt profitiert. Wer verkrampft ist, ist halt ein Verkrampfter. Da kann das sogar kontraproduktiv sein, da der Verkrampfte in ungewohnter Umgebung noch mehr verkrampft und so schnell zu nem Verspannten wird. Das muss früh erkannt werden und ist zu verhindern! Also erstmal Birne frei machen, wohl fühlen, dann differenziert die Buden ficken, um dem Fachjargon genüge zu tun.
Ist doch richtig so, oder?:D

Ich würde es so formulieren:

Wenn man tatsächlich die Theorie des differentiellen Lernens in der Praxis anwenden möchte, wäre es durchaus sinnvoll sich genau zu überlegen wieviele und welche Parameter ( Sportgerät, Bewegungs-Ausführung, Bewegungsumgebung) ich sinnvoll verändern will.

Meiner Meinung nach (und es gibt auch Studien, die das belegen) liegt in der Anwenung der Theorie (speziell für Hobby-Sportler) ein sehr großes Potential.
 
mir geht es hauptsächlich darum, das mir die Aussage 'Easy zu beantworten' und dann nur ein Stichwort zu wenig für eine Antwort ist.
Beim MTB kommt nebem dem Körperklaus halt noch die ein oder andere Hemmung dazu, welche das schnellere Lernen wieder verhindert. Wer also Räder wechselt und unverkrampft mit Spaß drauf rum turnt profitiert. Wer verkrampft ist, ist halt ein Verkrampfter. Da kann das sogar kontraproduktiv sein, da der Verkrampfte in ungewohnter Umgebung noch mehr verkrampft und so schnell zu nem Verspannten wird. Das muss früh erkannt werden und ist zu verhindern! Also erstmal Birne frei machen, wohl fühlen, dann differenziert die Buden ficken, um dem Fachjargon genüge zu tun.
Ist doch richtig so, oder?:D
Ist natürlich eine Frage der Zielgruppe Ich würde den von dir erwähnten verkrampften Biker eher als Anfänger zählen. nicht notwendigerweise wenn es um Zeit auf dem Bike, geht, aber schon bezüglich Fahrtechnik.
Da bin ich voll bei dir: erstes Ziel sollte sein lockerer auf dem Bike zu werden und meistens ist das in der gewohnten Umgebung einfacher.
Gibt es auf die Frage überhaupt eine richtige Antwort? - Dafür ist die Frage meiner Meinung nach zu unspezifisch.

Was definiert denn dieses "besser"?

Schneller? Höher? Weiter? Technisch sauberer? Stylischer?
Absolut berechtigte Frage. Ich habe es absichtlich etwas offen gelassen um Ausgangspost, würde aber für mich besser definieren als: jemand ist heute besser als gestern* falls:
  • die Grundschnelligkeit höher ist als gestern (gute Tagesform zählt nicht)
  • sicherer ist als gestern
  • Features fährt die man gestern noch nicht gefahren ist
*gestern kann natürlich durch einen beliebigen Zeitpunk i der Vergangenheit ausgetauscht werden

Wenn man tatsächlich die Theorie des differentiellen Lernens in der Praxis anwenden möchte, wäre es durchaus sinnvoll sich genau zu überlegen wieviele und welche Parameter ( Sportgerät, Bewegungs-Ausführung, Bewegungsumgebung) ich sinnvoll verändern will.
Wobei ich hier jetzt provokant die Frage stellen könnte: Ist der Übergang von einem Fully auf ein HT oder andersherum schon eine zu große Änderung um Fortschritte zu erzielen?
Provokant weil ich für mich sagen würde wahrscheinlich nein Aber für mich ist diese (rhetorische) Frage nur eine neu Formulierung der ursprünglichen Frage

Imho darf man auch nicht vergessen das schon das befahren eines Trails eine Art differenziellem Lernen ist. Einerseits weil dieser sich zeitlich- und witterungsbedingt immer etwas ändert, anderseits weil selbst ähnliche Features nie gleich sind

Meiner Meinung nach (und es gibt auch Studien, die das belegen) liegt in der Anwenung der Theorie (speziell für Hobby-Sportler) ein sehr großes Potential.
Ich kenne den Ansatz ursprünglich vom Volleyball und vom Kampfsportrtaining, wo dieser meiner Meinung nach schlechter funktioniert als auf dem Bike - zumindest solange man ausschließlich auf differenzielles Lernen setzt.

Begründung: beim Volleyball oder Judo/BJJ /Gongkwon Yusul ist es wichtig die Grundtechniken ansatzweise zu beherschen um überhaupt Erfolgserlebnisse zu haben. Häufig lässt sich die Geschwindigkeit nicht beliebig weit reduzieren.
Auf dem Bike ist das einfacher da viele (definitiv nicht alle) Dinge langsam oder in weniger anspruchsvollem Gelände geübt werden können und der Ansatz via differenziellem Lernen schon viel früher möglich ist.
 
Interessant und spannend ist es auf jeden Fall :daumen: Allerdings fand ich die Fahrtechnik, insbesondere bei der Kombination Starr & Fat, dann überhaupt nicht mehr übertragbar auf "normale" Mountainbikes, weder Hardtail (mit Federgabel) noch Fully. Das war ansich betrachtet ein gutes Training im Fatbike-Fahren und eine äußerst lustige Abwechslung und Herausforderung, aber es hat mich auch erst mal zu einem schlechteren "Normal"-Mountainbiker gemacht. Nachdem ich ein gutes halbes Jahr ausschliesslich Starrgabel-Fatbike gefahren war, mit dem Anspruch sowohl auf technischem Geläuf als auch bei Geschwindigkeit mit normalen Mountainbikes mithalten zu können, hab ich mich auf den normalen Bikes dabei erwischt, meine Federgabel zu bekämpfen anstatt zu nutzen. Noch schlimmer auf dem Fully, da konnte ich dann nicht nur eine Federgabel sondern auch einen Dämpfer bekämpfen 🤯
Besonders wenn bei Geschwindigkeit mit den Kollegen auf "normalen" Bikes mithalten möchte, muss man beim Starr-Fatbike anfangen, sich den ungedämpft spingenden Reifen zu Nutze zu machen, z.B. um abzuziehen, und auf der Kehrseite ist es auch "speziell", das Bouncen der Reifen z.B. bei einer Landung oder auf ruppigen Passagen zu kontrollieren. Das Timing für diverse Aktionen wie auch die Detailausführung ist damit ein komplett unterschiedliches, als wenn man mit "normalen" Reifen und der Dämpfung einer Federgabel fährt. Und wenn man schnell sein möchte, dann muss das alles intuitiv laufen, d.h. man muss dieses spezielle Timing durch viel Fahren trainieren. Bei langsamem Gehampel und auch auf sanfteren Strecken ist der Unterschied weniger schlimm bzw. hat man genügend Zeit bewusst statt intuitiv/reflexartig zu agieren.
Letztendlich hab ich deswegen eine Federgabel in mein Fatbike verpflanzt. Das reicht schon damit es zumindest "ähnlich" genug zu meinen normalen Rädern ist, dass ich vom einen aufs andere steigen kann ohne mich zu fühlen wie ein Vollidiot. Richtig mithalten auf dem Fatbike könnte ich allerdings auch nicht mehr, dazu müsste ich mir das Fat-Reifen-Timing dann doch wieder in die Reflexe trainieren trotz Federgabel. Den Anspruch habe ich mittlerweile gestrichen, war eine lustige Zeit, aber auf Dauer fahr ich doch lieber "normal".

Interessant und spannend ist es auf jeden Fall :daumen: Allerdings fand ich die Fahrtechnik, insbesondere bei der Kombination Starr & Fat, dann überhaupt nicht mehr übertragbar auf "normale" Mountainbikes, weder Hardtail (mit Federgabel) noch Fully. Das war ansich betrachtet ein gutes Training im Fatbike-Fahren und eine äußerst lustige Abwechslung und Herausforderung, aber es hat mich auch erst mal zu einem schlechteren "Normal"-Mountainbiker gemacht. Nachdem ich ein gutes halbes Jahr ausschliesslich Starrgabel-Fatbike gefahren war, mit dem Anspruch sowohl auf technischem Geläuf als auch bei Geschwindigkeit mit normalen Mountainbikes mithalten zu können, hab ich mich auf den normalen Bikes dabei erwischt, meine Federgabel zu bekämpfen anstatt zu nutzen. Noch schlimmer auf dem Fully, da konnte ich dann nicht nur eine Federgabel sondern auch einen Dämpfer bekämpfen 🤯
Besonders wenn bei Geschwindigkeit mit den Kollegen auf "normalen" Bikes mithalten möchte, muss man beim Starr-Fatbike anfangen, sich den ungedämpft spingenden Reifen zu Nutze zu machen, z.B. um abzuziehen, und auf der Kehrseite ist es auch "speziell", das Bouncen der Reifen z.B. bei einer Landung oder auf ruppigen Passagen zu kontrollieren. Das Timing für diverse Aktionen wie auch die Detailausführung ist damit ein komplett unterschiedliches, als wenn man mit "normalen" Reifen und der Dämpfung einer Federgabel fährt. Und wenn man schnell sein möchte, dann muss das alles intuitiv laufen, d.h. man muss dieses spezielle Timing durch viel Fahren trainieren. Bei langsamem Gehampel und auch auf sanfteren Strecken ist der Unterschied weniger schlimm bzw. hat man genügend Zeit bewusst statt intuitiv/reflexartig zu agieren.
Letztendlich hab ich deswegen eine Federgabel in mein Fatbike verpflanzt. Das reicht schon damit es zumindest "ähnlich" genug zu meinen normalen Rädern ist, dass ich vom einen aufs andere steigen kann ohne mich zu fühlen wie ein Vollidiot. Richtig mithalten auf dem Fatbike könnte ich allerdings auch nicht mehr, dazu müsste ich mir das Fat-Reifen-Timing dann doch wieder in die Reflexe trainieren trotz Federgabel. Den Anspruch habe ich mittlerweile gestrichen, war eine lustige Zeit, aber auf Dauer fahr ich doch lieber "normal".
Da ticken wir anscheinend sehr unterschiedlich, was ja auch absolut okay ist. Ich Wechsel täglich zwischen verschiedenen Fahrradtypen und bin dementsprechend daran gewöhnt die Skills zu adaptieren. Also mache ich mir da auch nie einen Kopf drüber, worin sich die Fahrräder unterscheiden, sei es alte Geometrie und neue Geometrie oder die super dicken Reifen und normale Reifen. Entscheidend ist für mich, dass die grundsätzlichen physikalischen und biomechanischen Regeln stets gleich sind, egal auf welchem Fahrrad. Für mich ist dann auch die Emotion sehr wichtig, ich habe seit sieben Jahren viele positive Erlebnisse auf den dicken Reifen gesammelt und sobald ich dann mit den fetten Schlappen in den Wald fahre, fange ich schon an zu grinsen und freue mich über das Fahrgefühl. Den Anspruch mit dem starren Fahrrad mit dicken Reifen von der Geschwindigkeit mitzuhalten im Vergleich zu Leuten mit gefederten Fahrrädern habe ich nicht.
Ich mag es mit dem starren fatbike Schotter Abfahrten schnell zu fahren auf den breiten Waldwegen. Auf technischeren Trails bin ich mit der Kiste deutlich langsamer unterwegs, eine Fraktur im linken Handgelenk mit Anfang 20 hat Spuren hinterlassen und ich mag es nicht wenn es ruppig und sehr schnell ist, dann meldet sich der Schmerz-Sensor in diesem Handgelenk schnell. Ich habe mir jetzt ein fatbike mit Bosch Unterstützung gebraucht geholt, da ist auch eine Federgabel dran. Bei fatbike Events bin ich auch schon vollgefederte fatbikes ausgiebig gefahren, die sind natürlich der Hammer!

Hier zwei Fatbike Videos mit starren Bikes und unterschiedlichen Trail - langsam und schnell:


 
Spannendes Thema 🙂

Ich warte gerade auf meinen bestellten Hardtail-Rahmen. Ich fahre sonst ein Nomad und bin davor eigentlich nichts anderes gefahren. Ich bin auch kein sonderlich guter Fahrer aber für mich ist der springende Punkt: Ein Hardtail entspannt meine Erwartungshaltung!

Mein Nomad kann eigentlich alles fahren und dem bin ich mir bewusst. Mit einem Trail-HT setze ich meine eigene Erwartungshaltung herab und habe einfach ein Spaß-Bike. Zumindest ist das der Plan. Natürlich hoffe ich auch, dass sich meine Fahrtechnik verbessert aber es soll mich einfach auch Abwechslung bieten und Trails wieder "aufregend" machen, die mit 170mm eigentlich langweilig sind.
 
Natürlich hoffe ich auch, dass sich meine Fahrtechnik verbessert aber es soll mich einfach auch Abwechslung bieten und Trails wieder "aufregend" machen, die mit 170mm eigentlich langweilig sind.
Wenn du 170mm-Geschüttel als langweilig empfindest, dürfte die Fahrtechnik schon recht ausgereift sein.

Spassbike kann ich noch nachvollziehen. Einfach weil es anders ist als ein Fully. Den Nutzen als Fahrtechnik Verbesserer - um auf die Eingangsfrage zu antworten - sehe ich hingegen nicht. Ich muss doch bewusst mit beiden Bikes anders fahren. Beim HT weiss ich, dass es nichts verträgt und fahre eher um den Stein herum, beim Fully weiss ich, dass es mehr aushält und halte eher drauf. Nur weil das HT bockt wie ein Rodeopferd und ich sitzen bleibe, bin ich nicht der bessere Fahrer. Beim Fully bin ich dafür schneller und kämpfe mit den entsprechenden Herausforderungen der Geschwindigkeit.

Für mich schon immer ein Apfel/Birnen Vergleich, der nichts bringt...
 
Wenn du 170mm-Geschüttel als langweilig empfindest, dürfte die Fahrtechnik schon recht ausgereift sein.

Spassbike kann ich noch nachvollziehen. Einfach weil es anders ist als ein Fully. Den Nutzen als Fahrtechnik Verbesserer - um auf die Eingangsfrage zu antworten - sehe ich hingegen nicht. Ich muss doch bewusst mit beiden Bikes anders fahren. Beim HT weiss ich, dass es nichts verträgt und fahre eher um den Stein herum, beim Fully weiss ich, dass es mehr aushält und halte eher drauf. Nur weil das HT bockt wie ein Rodeopferd und ich sitzen bleibe, bin ich nicht der bessere Fahrer. Beim Fully bin ich dafür schneller und kämpfe mit den entsprechenden Herausforderungen der Geschwindigkeit.

Für mich schon immer ein Apfel/Birnen Vergleich, der nichts bringt...

Da bist Du aber entschieden auf dem Holzweg.
 
Beim HT weiss ich, dass es nichts verträgt und fahre eher um den Stein herum

Wenn du glaubst das zu wissen, dann ist ein HT für dich vermutlich die Inkarnation eines Leichtbaugeräts mit 500g Reifchen, kann das sein?

Ich würde mal behaupten, mein Enduro-HT hält genauso viel aus wie mein Enduro-Fully. Da ist die Frage eher ob ich das aushalte. Das wiederum kann man wollen und trainieren. Oder auch nicht. An selbiger Frage scheinen sich dann hier die Geister zu scheiden, was ja auch ok ist. Am Material lässt sich das aber eher weniger festmachen.

Nur weil das HT bockt wie ein Rodeopferd und ich sitzen bleibe, bin ich nicht der bessere Fahrer.

Im Gegenteil, dann wäre wohl eher mal ein Anfänger-Fahrtechnikkurs fällig.
(ich bin mir recht sicher, dass du das nicht so wörtlich ernst gemeint haben kannst... aber die Vorlage ist einfach zu gut... scnr ;) )
 
Ich würde mal sagen beim Fully werden sich bei starker Beanspruchung irgendwann Dämpfer und Lager des Hinterbaus abnutzen. Das ist beim Enduro HT nicht der Fall. Es wird stadtdessen der ganze Körper eingesetzt für das was der Dämpfer am fully leistet. Es ist also eine Frage des Trainings und der Ausdauer Enduro HT zu fahren. Ob man damit besser fährt, ist eine Frage der Fahrtechnik die man beherrscht oder auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
...muss allerdings ergänzen, das HT das ich fahre, fährt mit 2.6" Pneus und ca. 1-1.5 bar Luftdruck. Das fühlt sich dann so solfamässig an wie auf einem fully 🙃
 
Wenn du glaubst das zu wissen, dann ist ein HT für dich vermutlich die Inkarnation eines Leichtbaugeräts mit 500g Reifchen, kann das sein?
Wenn Du das sagst, wird es wohl so sein.
Ich würde mal behaupten, mein Enduro-HT hält genauso viel aus wie mein Enduro-Fully.
Iss ja der Wahnsinn...
Im Gegenteil, dann wäre wohl eher mal ein Anfänger-Fahrtechnikkurs fällig.
Werde ich berücksichtigen, danke für den Hinweis.
 
Ich tendiere dazu dass einer der größten Unterschiede die fehlende Traktion am HR ist sobald es ruppig wird. Durch weniger Bodenkontakt arbeitet die HR Bremse s deutlich schlechter.

Wer schon mal einen Trail nur mit der VR bremse runter gefahren ist weiß wie anders da ist.
 
Wenn Du das sagst, wird es wohl so sein.

Iss ja der Wahnsinn...

Werde ich berücksichtigen, danke für den Hinweis.

Du verstehst ja keinen Spaß :(
Das unten drunter in der Klammer hast du hoffentlich auch gelesen? Nur um Missverständnissen vorzubeugen nochmal die ganz deutliche Erklärung: Ich hab da nur deine allzu verlockende Steilvorlage humoristisch verwandelt. Das war weder auf dich persönlich noch auf deine Fahrtechnik gemünzt. Sorry falls das falsch rüber kam, so war es nicht gemeint.
 
Ich würde mal sagen beim Fully werden sich bei starker Beanspruchung irgendwann Dämpfer und Lager des Hinterbaus abnutzen. Das ist beim Enduro HT nicht der Fall. Es wird stadtdessen der ganze Körper eingesetzt für das was der Dämpfer am fully leistet. Es ist also eine Frage des Trainings und der Ausdauer Enduro HT zu fahren. Ob man damit besser fährt, ist eine Frage der Fahrtechnik die man beherrscht oder auch nicht.
Bin immer froh wenn mein Fully sich für mich opfert, also dessen Dämpfer und Lager sich abnutzen und meine HWS-Stenosen noch länger das Biken mitmachen - und ja, mir ist klar, daß Muskeln helfen, die trainiere ich gut, trotzdem hast Du auf dem Fully weniger Erschütterungen, kein Mensch würde mehr auf Geländemotorrädern ohne (HR-) Federung fahren und dann auch noch behaupten damit lernt man es besser ;)

Bin früher auch mal mit dem BMX (mit nur einer Bremse, allerdings am VR) einfache Trails runtergefahren, das schult vielleicht richtig! Trotzdem alles zu seiner Zeit. Ich genieße das perfekte Fahrwerk vom Fully und gerade jetzt bei den rutschigen Bedingungen noch viel mehr, das sensible Fahrwerk "schnuffelt" über die nassen Wurzeln und ich fahre bei jedem Wetter die Trails, welche für mich bei den gegebenen Bedingungen gerade noch technisch machbar sind. Mit einem Hardtail würde ich das nicht.
Von wegen im Winter ist es besser das Hardtail zu fahren, wegen Salz und so... Mein Fully fahre ich seit 2016 jede Woche im Sommer wie im Winter und es hat all das Salz überlebt (spüle es nur mit klarem Wasser ab).

Aber das gilt nur für mich und bin ja auch schon gaanz schön alt :oops:
 
Kann ich in meinem Fall so unterschreiben.

Kommend vom klassischen MTB fahren (HT + 90mm Gabel) habe ich auf ein Enduro 220mm gewechselt. Bikeparks, Finale, Alpentrails etc. Irgendwie kam ich meinen Buddies aber nie hinterher.
Die rieten mir dann ich sollte mal ne Saison HT fahren und weiterschauen. Gesagt getan. (HT + 180mm)

Fazit:

Meine Linienfuehrung mit dem Fully ist sauberer geworden. Ich verlasse mich nicht mehr blind auf mein Fahrwerk. Die Bewegungen mit dem Rad sind auch sauberer und insgesamt kraftsparender geworden.
Was nach einem halben Tag bikepark oder bikebergsteigen wichtig ist.

Ich bin schneller und sicherer auf dem Fully unterwegs. Andersrum hat das HT seine Geschwindkeitsgrenzen, egal wie sauber du faehrst. Wird dann bloss noch eklig
 
...stimmt insofern hinsichtlich Geschwindigkeit und Tiefenmeter dass ein HT im Nachteil ist aufgrund der Kraftausdauer Ersparnis mit dem Fully.. Die Eingangsfrage war jedoch ob mit einem HT besser gefahren werden kann. Was ist mit besser genau gemeint?
 
Die Eingangsfrage war jedoch ob mit einem HT besser gefahren werden kann. Was ist mit besser genau gemeint?
Nicht ganz. Die Frage ist nicht ob man mit einem HT besser fahren kann, sondern ob man durch HT fahren zu einem besserem Fahrer wird.
Die Frage habe ich damals grob aus dem Video übernommen. Besser ist dort (wenn ich es richtig im Kopf habe) schneller.

Meine Definition wäre am ehesten so etwas wie: schneller, flüssiger und kraft sparender.

Unabhängig davon könnte man eine weitere Frage stellen: lernt man manche Techniken auf dem HT einfacher. (BH/Springen ist so das Standartbeispiel).

Ich will nicht zu sehr wiederholen was ich schon oben geschrieben habe. Meinte Antworten lauten:
  • Besserer Fahrer: ja, aber....
  • Besser lernen: Nein.
 
Die Eingangsfrage war jedoch ob mit einem HT besser gefahren werden kann. Was ist mit besser genau gemeint?

Nicht ganz. Die Frage ist nicht ob man mit einem HT besser fahren kann, sondern ob man durch HT fahren zu einem besserem Fahrer wird.

Eben genau! Und diese Frage ist mMn. ein Äpfel/Birnen Vergleich, wie ich schon einige Beiträge vorher festgehalten habe. Wie oft liest man "endlich ist mein neues Bike da, am Wochenende gehe ich mal fahren und lerne es erstmals kennen...(!!) Ach ja, sieh an! - oftmals die gleiche Kategorie, einfach ein neueres Modell oder eine andere Marke. Oder die oft gehörte Aussage vor Kaufentscheidungen, "tauscht doch mal mit dem Kollegen das Bike, vielleicht liegt Dir seines besser" Oder man geht an eine Ausstellung und probiert mal ein paar Marken durch. Egal ob jetzt DH, Enduro oder ein 3-Gang Hollandrad.

Da wundert sich niemand und nimmt das mit allergrösster Selbstverständlichkeit an, was es letztlich auch ist. Jedenfalls habe ich noch nie die Aussage gehört "So, jetzt habe ich mein neues DH, aber zuerst gehe ich mit meinem runtergerockten HT üben, damit ich das Ding in den Griff kriege".

Ein hochwertiges HT als Spassmobil - jederzeit! Aber nicht als Übungsobjekt für etwas ganz anderes. Wenn ich in einer Sache besser werden will, muss ich diese, eine Sache üben.
 
Naja sooo kann man das glaub ich nicht sagen, sind ja doch beides Fahrräder ;)

Meiner Erfahrung nach bringt mir alles was ich am Hardtail machen MUSS um gut runter zu kommen dann natürlich auch am Fully etwas. Das Fully kompensiert einfach viele Fehler die man beim Hardtail fahren schon spürt.

Aber das wichtigste an allem ist und bleibt der Spass 🍻
 
Eben genau! Und diese Frage ist mMn. ein Äpfel/Birnen Vergleich, wie ich schon einige Beiträge vorher festgehalten habe. Wie oft liest man "endlich ist mein neues Bike da, am Wochenende gehe ich mal fahren und lerne es erstmals kennen...(!!) Ach ja, sieh an! - oftmals die gleiche Kategorie, einfach ein neueres Modell oder eine andere Marke. Oder die oft gehörte Aussage vor Kaufentscheidungen, "tauscht doch mal mit dem Kollegen das Bike, vielleicht liegt Dir seines besser" Oder man geht an eine Ausstellung und probiert mal ein paar Marken durch. Egal ob jetzt DH, Enduro oder ein 3-Gang Hollandrad.

Da wundert sich niemand und nimmt das mit allergrösster Selbstverständlichkeit an, was es letztlich auch ist. Jedenfalls habe ich noch nie die Aussage gehört "So, jetzt habe ich mein neues DH, aber zuerst gehe ich mit meinem runtergerockten HT üben, damit ich das Ding in den Griff kriege".

Ein hochwertiges HT als Spassmobil - jederzeit! Aber nicht als Übungsobjekt für etwas ganz anderes. Wenn ich in einer Sache besser werden will, muss ich diese, eine Sache üben.

Nur weil Du Deine Meinung hier noch mal wiederholst wird sie nicht richtig.

Das ist eine ziemlich veraltete und längst überholte Vorstellung von Bewegungsausführung.
 
Wer mag kann sich ja mal in "Differentielles Lernen im Sport" einlesen.
Neueste Erkenntnisse, die sicher (v.a. im Spitzensport) den entscheidenden Vorteil bringen können.
kenne ich schon, ist ein interessanter Ansatz, aber ich finde so einfach und direkt beantwortet es die Frage nicht
Sehe ich auch so. Da wird z.B. eine Methode im Fussball beschrieben, wie der Torschuss variiert werden kann. Faszinierend, wie erklärt wird, wie und in welchem Winkel das Bein stehen sollte usw usf. Das verfeinert sicher die Technik und steigert die Effizienz, keine Frage. Wo früher einfach drauf gedroschen wurde, analysiert man den Ablauf und sucht nach Lösungen. Desgleichen habe ich mal gesehen, wie ein Bewegungsablauf beim Gewichtheben per Video analysiert wurde und der Athlet in der Folge den Winkel der Arme nachjustieren musste. Eine ganz interessante Doku.

Aber eben, der Gewichtheber verfeinerte das Heben des gegebenen Gewichts. Der Fussballer versucht den Torschuss mit dem Fuss zu verbessern - er schwenkt auch nicht plötzlich auf Handball um. Ich glaube, es war in der Doku "Streif, One Hell of a Ride" wo es um Trainingsmethoden ging. Der Athlet musste mit zwei schweren Koffern eine Treppe laufen und der Trainer zog an einer Leine, die am Helm befestigt ist. Damit wurden die Microbewegungen geschult und trainiert. Nur letztlich gingen die Bemühungen um die Effizienz auf Abfahrtsski und nicht auf Slalom, weil`s grad lustig ist.

Ein DH Bike und ein HT sind für mich gleich wie Fussball/Handball oder Abfahrt/Slalom. Ähnlich, aber zu weit voneinander entfernt.

Aber klar, das kann jeder sehen wie er will...:daumen:
 
Eben genau! Und diese Frage ist mMn. ein Äpfel/Birnen Vergleich, wie ich schon einige Beiträge vorher festgehalten habe. Wie oft liest man "endlich ist mein neues Bike da, am Wochenende gehe ich mal fahren und lerne es erstmals kennen...(!!) Ach ja, sieh an! - oftmals die gleiche Kategorie, einfach ein neueres Modell oder eine andere Marke. Oder die oft gehörte Aussage vor Kaufentscheidungen, "tauscht doch mal mit dem Kollegen das Bike, vielleicht liegt Dir seines besser" Oder man geht an eine Ausstellung und probiert mal ein paar Marken durch. Egal ob jetzt DH, Enduro oder ein 3-Gang Hollandrad.
Hier vergleichst du jetzt Äpfel mit Birnen. Sich an ein Rad zu gewöhnen um (sein) Optimum damit herausholen zu können ist etwas anderes als ein Lern-Übertrag von einem Bike (einer Situation) auf ein anderes (eine andere Situation)
Ein DH Bike und ein HT sind für mich gleich wie Fussball/Handball oder Abfahrt/Slalom. Ähnlich, aber zu weit voneinander entfernt.
Steilvorlage für mich da ich beides besitze: ein Freeride Enduro HT und ein Spaß DH.
Klar fährt sich beides anders aber so groß wie du meinst ist für mich der Unterschied nicht.
Ich fahre mein DH ähnlich aktiv wie das HT und bin ähnliche "loose".
Gerade wenn es um aktives Fahren geht kann man imho Dinge übertragen.
Anderseits: vom DH aufs HT? Ja in die Richtung gibt es wenig
 
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