Diese ganzen unnötigen Rassismussdebatten der letzten Zeit fördern doch erst ein erneutes Aufkommen weil es die Leute einfach satt haben sich solchen Verdächtigungen auszusetzen.
Sehe ich auch so.
Man muss aufpassen was und wie man es sagt oder schreibt.
Man kann da sehr leicht zum Rassisten gestempelt oder gebrandmarkt werden.
Was theoretisch im Internet oder in einem Internetforum schwierig sein könnte.
Denn mit ein paar Störenfriede, Trolle und sonstige mutwillige Diskussionszerstörer (siehe Godwins Law) kann man ganz schnell die Diskussion abwürden, zum Erliegen bringen oder sie dazu führen, dass das Thema geschlossen wird.
Mit ein wenig Respekt, Nachdenken, Selbstreflektion, Verständnis und auch Gelassenheit, kann bzw
könnte man durchaus sachlich kritische und harte Diskussionen führen.
Ich fand früher das Sternchen (Mountainbiker*in) echt nervig, übertrieben, schlimm... Inzwischen find ich es deutlich entspannter zu lesen als "Mountainbiker (m/w/d)"... Das wirkt beim Lesen, wie "boa kotz wir müssen das jetzt so machen, geht uns aber voll auf den sack"
Aber die "Cancel Culture" erzeugt eine total zwanghafte Atmospähre, die ich ziemlich befremdlich finde. Ich befinde mich am Ende meines geisteswissenschaftlichen Studiums und stelle rückblickend fest, dass ich mich bei einigen Themen einer ziemlichen Selbstzensur unterworfen habe.
Man muss sich beim Schreiben schon überlegen, was und wie man es schreibt.
Auch ich ertappe mich, wenn ich Mountainbiker schreibe.
Fällt es mir schwer auch Mountainbikerinnen zu schreiben? Nein.
Aber dann fehlen ja die Mountainbiker. Hm.
Und abgesehen davon gibt es eben Bereiche, wo Frauen unterrepräsentiert sind.
Würde ich jetzt mehr Frauen (für das MTB) fördern, wenn ich Mountainbikerinen schreibe?
Ich glaube nicht. Und ich glaube auch nicht, dass ich Frauen diskriminiere oder dies will.
Aber das darf, bzw sollte ich ja auch nicht sagen/schreiben, weil, ich kann und darf mich ja nicht in eine Frau hinein versetzen. Ich kann doch deren Gefühle, ihre körperlichen Eigenschaften usw usf, ja gar nicht kennen, verstehen, fühlen.
Dann diese unsäglichen Bemühungen angeblich rassistische Ausdrücke aus der Sprache zu verbannen, wie. z.B. Schwarze Liste oder Blacklist, oder Master/Slave usw.
Demnächst kommen noch irgendwelche Aktivist:innen auf die Idee Rotwild und Schwarzwild wären auch rassistische Bezeichnungen, und und und.
Oder, wie oben angeschnitten, man(n), kann, darf, soll sich ja nicht, als jemand andere "ausgeben".
Was zB gerade Schauspielerinnen machen:
Nach Kritik: Halle Berry verzichtet auf Transgender Rolle:
https://www.fr.de/panorama/leute/ha...mann-nach-harscher-kritik-ab-zr-90007703.htmlhttps://www.queer.de/detail.php?article_id=36529https://kurier.at/stars/nach-kritik-halle-berry-verzichtet-auf-transgender-rolle/400964267
Siehe auch:
Darf eine Cis-Frau einen Trans-Mann spielen? Trans-Schauspielerinnen attackieren Scarlett Johansson. Diese will in einem neuen Film, "Rub & Tug", einen Trans-Mann spielen. Das führte zu einem Shitstorm gegen die Schauspielerin. Die derzeit bestbezahlte Schauspielerin der Welt verzichtete daraufhin auf die Rolle. Der Film wurde deshalb bislang nicht gedreht.
Zu was führt das dann?
Es dürfen immer nur die "Betroffenen" ihresgleichen spielen. Schauspielerinnen, schlüpfen in eine andere Rolle, spielen sie, sind Akteur, werden geschminkt, hergerichtet, usw. Also dürfen Dicke nur Dicke spielen. Schwarze nur Schwarze. Asiaten, dürfen nur von Asiaten verkörpert werden. Alte Schauspielerinnen dürfen natürlich auch nur von alten Menschen gespielt werden
.
Was bleibt dann noch für eine Schauspielerin übrig?
Aliens, Superheldinnen, Jem' Hadar, Wechselbälge, Ewoks, Klingonen, Tiere, Göttin?
Und wer "darf" dann, alte untergegangene Kulturen spielen? Wer spielt das dritte Geschlecht aus Mesopotamien? Wer darf eine Sumererin, eine Atztekin, eine Sarazenin, eine Babylonierin spielen, verkörper, darstellen?
Müssen diese alle einen entsprechenden (jetzt wird es wieder sehr Themenbezogen) Tribe (Stamm)baum vorweisen
?
Verrückt und absurd!