Versender oder Eckhändler

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Hallo zusammen,

bevor ich mir für eine Neuanschaffung zu sehr für ein Versenderrad interessiere, habe ich ein paar Fragen. Falls es dazu schon threads gibt, habe ich diese nicht gefunden, leitet mich doch dann bitte weiter:

Wie ist es denn wirklich mit dem "Händler an der Ecke"? Schickt der einen zum Zentrieren der Laufräder tatsächlich nach Koblenz oder rechnet er nicht doch gern Serviceleistungen nach Stunden ab?

Wird man wirklich blöd rausgeschickt oder bis zum Februar vertröstet?

Wie sind da die wirklichen Erfahrungen?

Warum haben die Versender eigentlich nicht ein Netz von Schraubern, die sagen, dass es ihnen egal ist, wo gekauft wurde, da sie am Stundenlohn und Ersatzteilen verdienen wollen?



haardtfahrer
 
kommt halt immer darauf an wie der ladeninhaber drauf ist...gibt natürliche welche, die sagen dass sie nix anfassen was nicht im laden gekauft wurde, gibt aber auch genug händler denen das egal ist...einfach ausprobieren
 
Das kommt auf die Ecke an.
Der Triple D Shop in Aachen baut einem z.B. für 20,- jedes beliebige Laufrad zusammen. Es gibt aber bestimmt auch Onkels die sich das deutlich mehr kosten lassen.
 
Wie ist es denn wirklich mit dem "Händler an der Ecke"? Schickt der einen zum Zentrieren der Laufräder tatsächlich nach Koblenz oder rechnet er nicht doch gern Serviceleistungen nach Stunden ab?

Wird man wirklich blöd rausgeschickt oder bis zum Februar vertröstet?

haardtfahrer

Hallo Haardtfahrer,

also so ein Versender Bike besteht ja im wesentlichen aus Teilen von Zulieferfirmen, wie SRAM etc. D.h. auch Canyon repariert nicht an eine FOX- Gabel oder an einem Rock Shox Dämpfer rum. Die schicken es halt zum Servive zum Hersteller ein.
Natürlich wird es ímmer wieder auch Versender feindliche Händler geben. Na und wenn die mein Geld nicht wollen, es gibt auch noch andere. Allerdings sollte auch jeder selbst in der Lage sein das wesentliche selbst zu machen, wie z.B. Schaltung einstellen, Züge und Kette wechseln, etc. Wer das selbst beherscht der kommt schon selbst ganz gut klar.


Gruß
JumpingJack
 
Versender machen Ihre Geschäfte zum großen Teil auf Kosten der Händler an der Ecke. Dass diese dann keinen Bock haben, an den China-Kisten rumzuschrauben, sollte eigentlich jeder halbwegs vernunftbegabte Mitteleuropäer verstehen können.
 
klar, wenn alle ecken-händler sich geschlossen weigern, versender-bikes zu reparieren, werden die versender über kurz oder lang zugrunde gehen...
 
Das gabs doch schon mal mit Neckermann in den 60ern, die Fachhändler wollten keine, ich glaub Waschmaschinen von Neckermann reparieren. Da haben die einfach ein Servicenetz aufgebaut. Also so neu ist das alles nicht.
 
Versender machen Ihre Geschäfte zum großen Teil auf Kosten der Händler an der Ecke. Dass diese dann keinen Bock haben, an den China-Kisten rumzuschrauben, sollte eigentlich jeder halbwegs vernunftbegabte Mitteleuropäer verstehen können.

Ich versteh das schon mal nicht.
Kunde ist Kunde, egal mit welchen Fahrrad er in den Laden kommt.

Gruß
Björn
 
Hallo,

gwittmac schrieb:
Versender machen Ihre Geschäfte zum großen Teil auf Kosten der Händler an der Ecke.

Warum? Ich sehe nicht, wo wir auf Kosten der Händler an der Ecke arbeiten. Wir haben eine eigenständige Firma mit eigenem Design, eigenen Innovationen, eigenem Profil, eigener Fertigung und eigenem Service aufgebaut. Mit allen Vorteilen, die unser Direktvertriebskonzept hat, aber auch mit allen Risiken, die ein "normaler" Händler nicht hat. Wir stehen sicherlich in Konkurrenz zum herkömmlichen Händler, aber wir leben ganz bestimmt nicht auf deren Kosten.

Zum Usprungsposting, wir hatten die Diskussion schon mehrfach hier im Forum, z.B. hier: http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=167197&highlight=Canyon+und+Fahrradh%E4ndler

Grüße,

Michael
 
Für mich ist das auch eine Frage der Moral und des Anstandes. Ich kann nicht auf der einen Seite versuchen, so günstig wie möglich an ein Bike zu kommen, und bin dann aber nicht dazu bereit, die damit verbundenen Nachteile in Kauf zu nehmen. Wenn ich mich für ein Versenderbike entscheide, dann muss ich eben auf die Vorteile verzichten, die mir der Händler um die Ecke ganz einfach bietet. Ich würde schon aus Prinzip niemals ein Versenderbike zum örtlichen Händler bringen, und ich kann jeden Händler verstehen, der es ablehnt, ein solches Fahrrad zu reparieren.

Und man sollte meiner Ansicht nach folgende Überlegung nicht unberücksichtigt lassen: Klar bieten die Versender auf den ersten Blick einen nicht zu unterschätzenden Preisvorteil gegenüber anderen Herstellern. Aber wer bezahlt denn heute noch beim Händler den Listenpreis, zu dem das Bike offiziell angeboten wird? Wenn ich zum wiederholten Mal bei meinem Händler ein Bike kaufe bekomme ich von diesem auch einen akzeptablen Nachlaß. Wahrscheinlich bekomme ich den sogar, wenn ich zum ersten Mal dort ein Fahrrad kaufe. Ich muss nur danach fragen und hartnäckig verhandeln. Denn wer nicht fragt, der geht eben leer aus! Und dann ist der angebliche Versender-Preisvorteil gegenüber dem Händler um die Ecke eventuell gar nicht mehr als so exorbitant hoch zu betrachten. Berücksichtigt man dann noch den im Reparatur- oder Servicefall notwendigen Zeitaufwand (und Versandkosten) für die ordnungsgemäße Verpackung und Versendung des Fahrrades zum Versender, die Wartezeiten bei der Telefon- oder Werkstatthotline usw.... . Und das Schlimmste: ich muss evtl. tage- oder gar wochenlang auf mein Bike verzichten. Zu meinem Händler kann ich aber immer mal eben zwischendurch hinfahren und bekomme mein Bike meistens umgehend wieder zurück. Mit meinem Händler kann ich beim Neukauf auch über Ausstattungsänderungen sprechen, wenn ich zum Beispiel ein andere Bremsanlage oder leichtere Laufräder haben möchte. Die ausgetauschten Teile nimmt der Händler dann in Zahlung. Beim Versender (z. B. Canyon) muss ich die auszutauschenden Teile erst mal selbst beschaffen und kann dann sehen, wie ich die demontierten Teile wieder loswerde.

Mein Fazit: Mir wird der angebliche Versender-Preisvorteil zu sehr in den Vordergrund gestellt, ohne die ohne Zweifel vorhandenen Nachteile ausreichend zu berücksichtigen. Ich bleibe da lieber bei meinem Händler, bei dem ich ein guter Kunde bin, der mich sofort erkennt, wenn ich in seinen Laden komme und der nicht vorher in irgendwelchen Listen blättern muss, um zu wissen, wie ich heiße.
 
Nicht zu vergessen. Es gibt auch andere Gründe für ein Canyon außer dem guten Preis!

Wenn ich jetzt partout ein Canyon haben will - sagen wir ein Torque und auch dem Händler etwas dafür zahlen will, kann ich's trotzdem nicht haben.

@gwittmac
Was sollte ich jetzt deiner Meinung nach in so einem Fall machen ? Einfach irgend ein Händlerbike kaufen nur um den lokalen Dealer zu unterstützen ?!?
 
Für mich ist das auch eine Frage der Moral und des Anstandes. Ich kann nicht auf der einen Seite versuchen, so günstig wie möglich an ein Bike zu kommen, und bin dann aber nicht dazu bereit, die damit verbundenen Nachteile in Kauf zu nehmen. Wenn ich mich für ein Versenderbike entscheide, dann muss ich eben auf die Vorteile verzichten, die mir der Händler um die Ecke ganz einfach bietet. Ich würde schon aus Prinzip niemals ein Versenderbike zum örtlichen Händler bringen, und ich kann jeden Händler verstehen, der es ablehnt, ein solches Fahrrad zu reparieren.

Hab zwar kein Versenderbike, kann das aber nicht nachvollziehen, dass es hier um "Moral und Anstand" geht. Schlaue Händler reparieren natürlich alle Fahrräder, weil man an Reparaturen gut verdienen kann. Es geht hier ja nicht drum, beim Händler kostenlose Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen, nachdem man beim Versand gekauft hat, sondern man zahlt für die Reparatur. Auch Autohändler haben kapiert, dass sie an Reparaturen und Inspektionen mehr verdienen als am Verkauf. Deshalb wird dort beispielweise auch kein Re-Import abgewiesen. Wenn die Werkstatt voll ist, ist natürlich klar, dass der Händler seine Kunden bevorzugt. Nur wenn der Mann rechnen kann und die Nachfrage sieht, vergrößert er gleich seine Werkstatt ...
 
Hallöchen,

vielen Dank, genau so hatte ich die Stimmung eingeschätzt. Ich werde ein Versenderrad weiterhin in Betracht ziehen, u.a. aber auch, weil Koblenz und Mayen nicht weit weg sind und ich trotz Versender Probefahrten machen könnte. Werde aber auch vor Ort schauen. Probelmatisch ist aber schlicht, dass ein Versenderrad fast 500 Euro billiger sein wird und/oder ich keine einfachen Komponenten hinnehmen muß.

Ich hätte auch gar nichts dagegen, wenn ein Händler bei Servicearbeiten unterschiedliche Stundensätze nimmt, z.B. Fremdräder plus 5,00 €. Wäre mir wirtschaftlich eingänig und akzeptabel.

Außerdem kommt mir die Diskussion vor wie beim Autokauf. Beim Verkauf erzählen sie einem, keinen Nachlaß geben zu können, weil sie beim Verkauf sowieso nichts mehr verdienen und es nur aus Service aufrecht erhalten und eigentlich von der Werkstatt leben. Wenn ich aber dann mit meinem anderswo geleasten Auto in die Werkstatt möchte, kommt das vorgeschobene Argument, die Werkstatt würde keine Rendite bieten, daher würde man diese nur noch für eigene Kunden aufrechterhalten.

Selbst erlebt, nie wieder gesehen!

Naja, werde am WE mal ein paar Probefahrten machen, vielleicht kann mich ein Händler überzeugen, oder eigentlich mehr sein Rad.
 
@gwittmac und Geniusbiker:
also bei meinem Specalized verdient der Händler an Reparaturen und Service gut - ich bekomme doch da keine Selbstkostenpreise. Und wenn ich das Canyon da hinbringen würde - brauchte ich bislang noch nicht - dann erwarte ich da das gleiche. Ich nehme doch da keine Almosen in Empfang wenn ich €30 oder €40 Euro pro Stunde bezahle.
Betrachtet Ihr es als Gnade wenn der Händler an Euren Bikes gegen gutes Geld schraubt???
Oder will Euer Händler kein Geld für Reparaturen?

Klar zeigt sich ein Händler bei dem in seinem Laden gekauftem Rad kulant - bei "garantienahen" Reparaturen. In so einem Fall muss ich das Canyon wieder nach Koblenz schicken. Was bei dem Dämpferdefekt an meinem Torque wirklich gut über die Bühne ging.

Gruss
 
Also ich verstehe diese ewige Diskussion nicht.

Kein Händler ist gezwungen, "Fremdbikes" zu warten. Wenn er es nicht macht ist er schön doof, um es mal platt auszudrücken.

Bei Reparatur und Wartung verdient er an Ersatzteilen und an der Arbeit. Hat dafür kaum Lagerkosten und der Kunde wird auch mal den Austausch von Gabel, Dämpfer, Lenker, Bremsen etc. in Betracht ziehen. Da wird er dann doch zu dem Händler gehen, der in freundlich bedient hat.

Wer eh selber am Bike schraubt und sich deswegen ein Versenderbike kauft, der wird auch seine Teile fast zu 100 Prozent seien Teile im Internet akufen.

Und ein ertragsorientierter Händler wird jedes Bike warten, egal ob Versenderbike, Baumarktfahrrad oder Fremdfirma (Firma die er nicht im Programm hat).

So jedenfalls machen wir es. Wenn wir nur auf Kunden warten wollten, dei ein Bike kaufen, dann würde sich die Werkstatt bald langweilen...

Übrigens hab ich vor kurzen selbst ein Canyon (2003er) zur Reparatur angenommen und der Kunde kommt wirder, weil er sich bei uns gut aufhoben gefühlt hat.

Gruß Torsten
 
Nicht zu vergessen. Es gibt auch andere Gründe für ein Canyon außer dem guten Preis!

Wenn ich jetzt partout ein Canyon haben will - sagen wir ein Torque und auch dem Händler etwas dafür zahlen will, kann ich's trotzdem nicht haben.

@gwittmac
Was sollte ich jetzt deiner Meinung nach in so einem Fall machen ? Einfach irgend ein Händlerbike kaufen nur um den lokalen Dealer zu unterstützen ?!?

1. Ich weiß, dass Canyon gute Bikes baut.
2. Es spricht nichts dagegen, wenn Du ein Torque haben möchtest und Dir
dieses Modell bei Canyon kaufst.
3. Was Du in diesem Fall machen solltest? Das Torque bei Canyon kaufen, was
denn sonst? Woanders bekommst Du es ja nicht.
4. Ich habe ja lediglich - meiner Ansicht nach ganz sachlich - meine Meinung
geäußert.
 
Ich habe mir mein Canyon nicht nur wegen des niedrigen Preises gekauft. Mich hat einfach das Konzept des rades überzeugt.

Ich habe mittlerweile einige Händler gefunden, die gerne an Canyon schrauben. Einer ist sogar ein echter Fan :daumen:

Postet doch einfach die Händler, wo Ihr gute Erfahrungen gemacht habt in diesem fred. Dann haben wir ein komplettes Servicenetz :daumen:
 
Postet doch einfach die Händler, wo Ihr gute Erfahrungen gemacht habt in diesem fred. Dann haben wir ein komplettes Servicenetz :daumen:[/QUOTE]

www.ego.sport.de in Detmold / Habe sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
Versender machen Ihre Geschäfte zum großen Teil auf Kosten der Händler an der Ecke. Dass diese dann keinen Bock haben, an den China-Kisten rumzuschrauben, sollte eigentlich jeder halbwegs vernunftbegabte Mitteleuropäer verstehen können.

Nun musst Du hier unterscheiden, ob hier von einem No-Name Baumarktbike oder einem Rad von Canyon, Red Bull, etc. die Rede ist.

Letztere montieren die Räder in Deutschland - mit Teilen der Markenhersteller aus Billiglohnländern. Diese Teile lagen dann auf dem gleichen Band wie die von zB. Cube oder Ghost. Die Rahmen selbst werden auch von den Herstellern in Fernost bestellt. Rahmen - Made in Germany - wird es wohl zu akzeptablen Preisen eher weniger geben.

Wer also als Händler in dem obigen Beispiel die Räder von Canyon oder Red Bull als "China Kisten" beschreibt, an die er keine Hand legen will, der muss unter diesem Aspekt dann auch die Reparatur und Wartung seiner von ihm verkauften Räder verweigern :lol:

Gruss

amd-user
 
Postet doch einfach die Händler, wo Ihr gute Erfahrungen gemacht habt in diesem fred. Dann haben wir ein komplettes Servicenetz :daumen:

www.ego.sport.de in Detmold / Habe sehr gute Erfahrungen gemacht.[/QUOTE]

Hi ! Grüße aus Lippe nache Lippe :)

Der link funkt. leider nicht.

Zum Thema:

Also, ich überlege auch gerade mir ein Canyon (ES oder EX ?) zuzulegen. Beim Händler kann ich das nicht kaufen - also kaufe ich das halt direkt bei Canyon !

Zur Reparatur gehe ich davon aus, das bei jedem Händler machen zu lassen. Denn ich habe ja z.B. mein Trek auch bei Händler A gekauft, aber z.B. schon bei Händler B zur Einstellung/Reparatur gehabt - da hat dann Händler B beim Kauf des Rades auch nichts verdient.

Tschüß

Sado-Uwe


http://sado-uwe.meinkaefer.de
 
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