Versicherung fürs Biken im Ausland

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Moin Leute,

für mich stehen dieses Jahr 2-3 Reisen zum Biken ins Ausland an. Alles innerhalb der EU.

Habt ihr spezielle Versicherungen abgeschlossen, um euch im Falle eines Unfalls abzusichern?
Zum Beispiel Rücktransport in die Heimat, extreme Kosten bei Bergung irgendwo im Gebirge, Krankenversicherung, etc...

Habt ihr irgendwelche Empfehlungen, wie handhabt ihr das?
 
Für Bergunfälle kommt die Unfallversicherung vom DAV auf, sofern Du dort Mitglied bist. Ansonsten halt eine ganz normale Auslandsreisekrankenversicherung. Aber darauf achten, dass nicht nur medizinsch notwendige Rücktransporte bezahlt werden, das ist nämlich selten der Fall. In der EU bist du übrigens normalerweise auch über die gesetzliche Krankenversicherung versichert wie auch zu Hause. Bei einer Privaten gilt die Police normalerweise weltweit.
 
Für Bergunfälle kommt die Unfallversicherung vom DAV auf, sofern Du dort Mitglied bist
Bergungskosten sind i.d.R auch Teil anderer Unfallversicherungen.
Muss man nicht gleich in den DAV - insbesondere wenn man ihm noch etwas Zeit geben will bis er sich einig ist, wie er zum Biken i d Bergen eigentlich steht :D
Also @BeetCake falls du eh schon eine UV hast, frag erst dort mal nach.
 
Für Bergunfälle kommt die Unfallversicherung vom DAV auf, sofern Du dort Mitglied bist. Ansonsten halt eine ganz normale Auslandsreisekrankenversicherung. Aber darauf achten, dass nicht nur medizinsch notwendige Rücktransporte bezahlt werden, das ist nämlich selten der Fall. In der EU bist du übrigens normalerweise auch über die gesetzliche Krankenversicherung versichert wie auch zu Hause. Bei einer Privaten gilt die Police normalerweise weltweit.
Danke für den Hinweis. Schaue ich mir mal an.

Da gab es doch Coronathemen. Bergunfall im Corona Risikogebiet (überall ausser Mond, Mars, Neptun) leider nicht gedeckt. Oder hat sich da was geändert?
Auf der Seite des DAV steht, dass rein aufgrund der Versicherungsbedingungen tatsächlich dann kein Versicherungsschutz besteht. Dort steht weiter, dass aus Kulanz dennoch der Versicherungsschutz gewährt wird. Ob man sich im Zweifel auf Kulanz verlassen möchte? mmh.

Bergungskosten sind i.d.R auch Teil anderer Unfallversicherungen.
Muss man nicht gleich in den DAV - insbesondere wenn man ihm noch etwas Zeit geben will bis er sich einig ist, wie er zum Biken i d Bergen eigentlich steht :D
Also @BeetCake falls du eh schon eine UV hast, frag erst dort mal nach.
Aktuelle nur gesetzliche KV, keine weitere relevante Versicherung. Danke für den Hinweis
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin kein Versichrungsmakler, aber Unfallversicherung brauchst du in jedem Fall....und Haftpflicht. Alles andere ist Schmuck am Christbaum
Haftpflicht ja. Im Ausland ist die Auslandsreise-Krankenversicherung noch wichtig. Sie würde auch die unmitelbaren Behandlungskosten (auch einen Rücktransport nach Hause) als Folge eines Unfalls mit abdecken, was aber u. U. nur einen Teil der Unfallfolgen ausmacht. Die (deutsche) gesetzliche Krankenversicherung bietet im europäischen Ausland auch nur so viel, wie die dortige Krankenversicherung ihren Versicherten. Der Standard kann schon mal deutlich unter dem liegen, was hier üblich wäre.

Frage zur DAV: Die DIMB und der ADFC haben auch Unfallversicherungen für die Mitglieder, die aber nur zahlen, wenn man keine eigene Versicherung hat. Wie ist das bei der DAV-Versicherung?
 
Da wir auch viel unterwegs sind, sind wir über das Thema auch mal drüber gestolpert. In den EU Ländern ist ein Großteil über die normale gesetzliche Versicherung abgedeckt (in unserem Fall AOK & SBK). Vorsichtig muss man z.B. in der Schweiz sein. Die war nicht inbegriffen. Beispiel aus dem Bekanntenkreis -> musste in der Schweiz mit dem Krankwagen abgeholt werden und ins Krankenhaus gebracht werden. -> da waren erstmal 3.500€ aus eigener Tasche fällig.

Bei einer ADAC+ Mitgliedschaft ist eine Auslandsreiseversicherung inkl. Bergung, Rückreise etc. inkludiert und funktioniert in der Praxis aus Erzählungen auch gut.
 
musste in der Schweiz mit dem Krankwagen abgeholt werden und ins Krankenhaus gebracht werden. -> da waren erstmal 3.500€ aus eigener Tasche fällig.
Mit der Schweiz besteht im Rahmen der EWR-Verträge seit 2012 im Bereich der Sozialversicherungen EU-ähnliches Recht als Sozialversicherungsabkommen. Damit müsste man in der Schweiz so gut (oder schlecht?) gestellt sein, wie ein Schweizer. War das nur Vorkasse und wurde es nachher erstattet?
 
Mit der Schweiz besteht im Rahmen der EWR-Verträge seit 2012 im Bereich der Sozialversicherungen EU-ähnliches Recht als Sozialversicherungsabkommen. Damit müsste man in der Schweiz so gut (oder schlecht?) gestellt sein, wie ein Schweizer. War das nur Vorkasse und wurde es nachher erstattet?

Meines Wissens nach nur die Behandlung- das war abgedeckt. Die Bergung/Transport nicht. Nur deshalb sind wir drauf aufmerksam geworden und haben bei unseren Kassen mal nachgefragt. Bergung ist nicht dabei (konkret Schweiz). Da wir einmal im Jahr in Davos zum biken sind, wurden wir da etwas sensibilisiert. Ich will nicht wissen was eine alpine Bergung mit Hubschrauber kostet, wenn ein normaler Krankentransport mit dem Krankenwagen rund 3,5k kostet.
 
Eine Auslandsunfallversicherung solltest du haben. Die kostet in der Regel auch wirklich nicht viel. Allerdings gilt es wie bei jeder Versicherung das Kleingedruckte genau zu lesen:
Welche Deckungssummen? Ist neben der Behandlung auch der notwendige Transport dabei? Unter welchen Umständen wird ein Rücktransport bezahlt? Und ganz wichtig: ist die Sportart überhaupt versichert? Manche Versicherungen schränken sich da tatsächlich ein, bzw. hab ich noch im Kopf, dass das zumindest vor einigen Jahren so war. Und eine weitere wichtige Frage: wie sieht es mit offiziellen Rennveranstaltungen bzw. Wettbewerben aus? Wird auch gern mal exkludiert.

Edit:
Es gibt übrigens mehrere interessante Wege so eine Versicherung zu bekommen. Einfachste Variante ist natürlich die Versicherung direkt irgendwo abzuschließen. Allerdings geht es eben auch über Mitgliedschaften (Bsp. ADAC oder DAV) oder auch über die gehobeneren Kreditkartenverträge mit Reisepaket. Letzteres kann interessant sein, wann man viel reist. Denn meist hat man dann auch noch eine Reiserücktrittsversicherung, Gepäckversicherung und einiges mehr automatisch dabei. Da kann man bei den Reiseportalen sonst sehr viel Geld extra hinblättern, wenn gewünscht.
 
Kreditkartenverträge mit Reisepaket. Letzteres kann interessant sein, wann man viel reist. Denn meist hat man dann auch noch eine Reiserücktrittsversicherung, Gepäckversicherung und einiges mehr automatisch dabei. Da kann man bei den Reiseportalen sonst sehr viel Geld extra hinblättern, wenn gewünscht.
Die Kredikarten-Versicherungen haben manchmal im Kleingedruckten die Einschränkung, dass die Versicherung nur für Reisen etc. gilt, die auch mit der Kreditkarte bezahlt wurden. Da muss man genau hinschauen.
 
Die Kredikarten-Versicherungen haben manchmal im Kleingedruckten die Einschränkung, dass die Versicherung nur für Reisen etc. gilt, die auch mit der Kreditkarte bezahlt wurden. Da muss man genau hinschauen.
Das hast du allerdings Recht!
Kann beim Biken interessant werden. Oder zählt es dann, wenn man die Tankfüllung vom Camper mit der Karte bezahlt hat? :troll:
Also: vielleicht doch lieber für diesen Fall die "eigenständige" Versicherung.
 
Da wir auch viel unterwegs sind, sind wir über das Thema auch mal drüber gestolpert. In den EU Ländern ist ein Großteil über die normale gesetzliche Versicherung abgedeckt (in unserem Fall AOK & SBK). Vorsichtig muss man z.B. in der Schweiz sein. Die war nicht inbegriffen. Beispiel aus dem Bekanntenkreis -> musste in der Schweiz mit dem Krankwagen abgeholt werden und ins Krankenhaus gebracht werden. -> da waren erstmal 3.500€ aus eigener Tasche fällig.

Bei einer ADAC+ Mitgliedschaft ist eine Auslandsreiseversicherung inkl. Bergung, Rückreise etc. inkludiert und funktioniert in der Praxis aus Erzählungen auch gut.

Habt ihr dann neben der ADAC-Auslandskrankenversicherung auch noch eine weitere für die Schweiz oder reicht diese?
In Österreich hat das mit der ADAC vor einigen Jahren ganz gut funktioniert, aber war auch kein Transport dabei, sondern "nur" Röntgen- und Arztkosten.
 
ADAC Auslandskrankenversicherung hat bei uns schon mehrmals gut funktioniert, letztes Mal hat sich meine Frau auf Mallorca beim Bergwandern den Knöchel gebrochen, OP auf Malle + Krankenhauskosten (7000€ meine ich mich zu erinnern), ADAC hat auch Abholung am Krankenhaus, Sondertransport am Malleflughafen, Heimflug, Krankentransport vom Flughafen nach Hause organisiert. Wir mussten nicht mal Vorkasse leisten, Krankenhaus hat direkt abgerechnet. Es war keine Bergung und kein Transport vom Unfallort ins Krankenhaus dabei. (Privat PKW) . Bei Bergung bin ich mir nicht sicher ob das gezahlt werden würde. Müsste ich nachlesen. Krankentransport dagegen schon. Es gibt billigere Auslandskrankenversicherungen, funktionieren sicher auch, aber beim ADAC hat auch das drumherum gepasst. Die haben ein Büro in Spanien das alles organisiert hat, keine Ahnung ob das alle Versicherungen haben.
Wir sind im DAV, da wäre Bergung dabei, da wir wissentlich keine andere Bergungsversicherung haben, müsste das klappen. Bergung ist nicht nur wenn einen die Bergwacht aus nem Abgrund birgt, Kollegin durfte nach nem MTB Unfall in CH für die "Bergung" = Transport über ein Stück über die Wiese zum Krankenwagen bezahlen.
 
Ich habe auch die ADAC Versicherung und die DAV Mitgliedschaft mit Bergungskosten. Habs noch nie gebraucht, aber da wir früher oft Skifahren und Klettern in der Schweiz waren hat mir das eine gewisse Sicherheit suggeriert.
 
Eine Haftpflichtversicherung ist die einzige wirklich nötige Versicherung. Denn Fremdschäden können durch unglückliche Umstände sogar in die Millionen gehen.
Ein Rettungshubschrauber oder ähnliches ist alles im überschaubaren Bereich.
Will sagen, Fremdschäden können die Existenz bedrohen, Eigenschäden nur kurzfristig wehtun.
 
Will sagen, Fremdschäden können die Existenz bedrohen, Eigenschäden nur kurzfristig wehtun.
Das kann finanziell sehr weh tun. Wenn der normale Rettungswagen schon mit umgerechnet 3.500 € zu Buche schlägt, wie teuer wird dann eine dreistündige Suchaktion mit anschließender Hubschrauber-Bergung auf einer Alpentour? Da sollte man schon mal Risiko, die Leistungen der Versicherung und die Kosten für die Prämien abwägen und auch verschiedene Versicherungen vergleichen.
 
Sollte man nach einem MTB-Unfall z.B. querschnittgelähmt sein, ist man auch um eine Unfallversicherung froh. Das wünscht man zwar niemand, aber manchmal passiert sowas halt doch. Auch für Taucher kann z.B. eine Druckkammerbehandlung über mehrere Monate richtig ins Geld gehen. Eine Auslandskrankenversicherung kostet im Jahr nur wenige Euro und kann aber viele tausend Euro sparen und auch eine Unfallversicherung kostet nicht die Welt.
 
Sollte man nach einem MTB-Unfall z.B. querschnittgelähmt sein, ist man auch um eine Unfallversicherung froh. Das wünscht man zwar niemand, aber manchmal passiert sowas halt doch. Auch für Taucher kann z.B. eine Druckkammerbehandlung über mehrere Monate richtig ins Geld gehen. Eine Auslandskrankenversicherung kostet im Jahr nur wenige Euro und kann aber viele tausend Euro sparen und auch eine Unfallversicherung kostet nicht die Welt.
Wenn man eine so schwere Verletzung hat, dass man nicht mehr arbeiten kann, ist eine zusätzliche Berufsunfähigkeitsversicherung mindestens genauso wichtig wie eine Unfallversicherung. Die Rente die man vom Staat bei Berufsunfähigkeit bekommt ist sehr niedrig. Also sollte man diese durch eine BU aufstocken. Vor allem wenn man jung ist und noch nicht so viel Rentenbeiträge eingezahlt hat. Am besten eine Kombi aus Unfall und BU Versicherung.
 
Typisch Deutsch gegen alles versichern.

PS. eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist nur in jungen Jahren wenn man gesund ist bezahlbar. Sobald man etwas älter ist und ein paar Zipperlein hat wirds richtig teuer.

Nur mal so nebenbei wieviel Leute kennt ihr die in ihrem Leben Berufsunfähig geworden sind?
 
Typisch Deutsch gegen alles versichern.

PS. eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist nur in jungen Jahren wenn man gesund ist bezahlbar. Sobald man etwas älter ist und ein paar Zipperlein hat wirds richtig teuer.

Nur mal so nebenbei wieviel Leute kennt ihr die in ihrem Leben Berufsunfähig geworden sind?
Ich weiß nicht in welchem Beruf Du tätig bist aber in meinen Berufen kenne ich mindestens drei Leute die für den Rest ihres Lebens voll Berufsunfähig geworden sind und noch einige die teilweise Berufsunfähig sind bzw. einen anderen Beruf erlernen mussten.
 
Typisch Deutsch gegen alles versichern.

PS. eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist nur in jungen Jahren wenn man gesund ist bezahlbar. Sobald man etwas älter ist und ein paar Zipperlein hat wirds richtig teuer.

Nur mal so nebenbei wieviel Leute kennt ihr die in ihrem Leben Berufsunfähig geworden sind?
In meinem Bekanntenkreis leider einige. Die meisten ohne Absicherung und leben jetzt knapp auf Hartz IV Niveau. Nur einer hatte sich abgesichert, der hat etwas weniger als vor seinem Unfall, kommt damit aber top über die Runden.

Prinzipiell hast du aber Recht, diese Versicherungen werden mit steigendem Alter schnell sehr teuer. Ist aber auch stark vom Beruf abhängig.
 
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