Video-Thread: Fahrfehler (Crashes) / Analyse

Könnte auch sein das er keine Ahnung hat von dem was er da versucht hat und dachte: "Mit genug Geschwindigkeit und Gewicht hinten rolle ich da einfach rüber/runter".
Aktives Dropen war das nicht...
Wenn man nicht weiß was auf einen zukommt verhält man sich eher anders...
Ich denke das dass ein kläglicher Drop-Versuch war...
 
Habs mir noch 3x angesehen, unglaublich...autsch.
Sieht auch ein wenig nach Anfänger mit zu hoch gesteckten Zielen aus, n kleinerer Drop wäre wohl erstmal besser gewesen.
Wahrscheinlich hätte er es mit mehr Speed und nem kleinen Schweinehoob schon geschaft...
 
Mal ne Frage zum Springen. "Verklemmt" Ihr etwas die Pedale beim Absprung bzw. während der Flugphase? Also ähnlich wie bei einem BunnyHop? Ich hab das Problem, dass ich während der Flugphase des öfteren mal vom Pedal rutsche bzw. das Rad unter mit etwas wegsackt und ich somit den Grip verliere. Wenn ich ein wenig die Knöchel anwinkle und anpresse, also die Sohlen nach 5 Uhr zeigen, fällt es mir wesentlich einfacher, während des Sprungs das Rad "mitzuführen".
Ist die Technik falsch? Ich lese nämlich häufig von "Pedal parallel zum Boden"...
 
Logo "verklemmt" man das Rad. Zumindest so lange, bis man es mal absichtlich vom Körper trennt.
Ich frag nur, weil in keinen Lehrvideos oder sonst in irgendwelchen Beschreibungen groß auf das Thema eingegangen wird. Da heißt es, man solle die Pedale parallel zum Boden haben. Aber von "aktiven Druck", Verklemmen oder sonst irgendwelchen Tips hinsichtlich Pedale gibts nicht viel.
 
Habe nach einem Sturz einfach kein Gefühl mehr richtig zu springen!
Wenn ich nicht weiß das was kommt geht's perfekt, doch wenn ich die Stelle kenne geht der Kopf nicht frei, Hände an der Bremse, Angst und nervös. Alles was man nicht braucht um zu springen.
Bin jetzt seit 1 Jahr wieder dran zurück zur eigentlichen Form zu kommen, doch es geht sehr langsam voran. 0,5 m Drop ok, aber mehr geht gar nicht. Vorher waren es mal 1-1,5 m. Doch dann war der Sturz wegen einer Wurzel im Landebereich. Rippen Bruch und Prellungen sind nichts dagegen das ich einfach die Blockade vor einem Sprung habe.
Wenn Tipps, bitte gerne.
Lg Norman
Du hast ganz klar eine Angstblockade wegen des traumatischen Erlebnisses. Wenn du nicht zügig wieder zu einer realistischen Selbsteinschätzung zurückfindest durch solche verhaltenstherapeutischen Tips, wie sie Marc gegeben hat, kannst du auch an ein paar Stunden Psychotherapie denken. Es kann interessant sein, warum du deine Komfortzone überschreiten möchtest, aber sich etwas dagegen wehrt.
 
Danke Jungs!
Werde weiter üben, bin erst 41, hab also noch Zeit:D.
Mache es mal wie ihr es sagtet, Bremse auf, viel Schwung und nicht nachdenken, dann klappts.:daumen:
 
...
Falls doch, zeigt das jedenfalls, dass man genauso beherzt die Anfahrt abbrechen sollte wie man auch mit vollem Committment die Sektion fahren muss.

Genau das habe ich vor paar Jahren auch schmerzlich lernen müssen und das ist unglaublich wichtig. Wenn man sich nicht (mehr) sicher ist, dass es klappt, sofort abbrechen. Bei Aktionen an meiner Leistungs- und Angstgrenze überlege ich mir vorher auch wo Notaustieg mit ausreichendem Bremsweg möglich wäre. Man kann in der Anfahrt immer mal mit der Pedale hängen bleiben und dann läuft es plötzlich anders als geplant...

Ich habe mich auf ziemlich genau die gleiche Art und Weise abgelegt, wie der Fahrer in dem Video. Es war ein Drop (ca 1-1,5m) ins Steile ohne sichtbare Landung, bei dem man ein Loch von ca. 1,2 m überspringen musste. Ich hatte es mir vorher schon angeschaut und wollte es fahren. Bei der Abfahrt ist ein Freund voraus gefahren. Ich hatte bisschen Abstand gelassen um genug Speed zu haben. Als er auf dem Chickenway vorbei war, bin ich losgefahren. Plötzlich tauchte sein Kopf hinter dem Drop auf. Er hatte angehalten und stand in der Landung. Das wäre mein Punkt gewesen, abzubrechen. Ich bremste nur etwas, rollte weiter und regte mich innerlich auf. Er ging zur Seite und stellte sich samt Bike in den Chickenway. Ich hätte noch anhalten können, gab aber wieder halbherzig Gas. Habe mehr auf Ihn geschaut, als auf den Absprung. Er blieb nicht an der Seite, sondern lief wieder Richtung Absprung. Jetzt wurde mir klar, das wird nichts mehr. Sein Rad lag im einzigen Chickenway, daneben waren Bäume. Er stand im Weg, ich war zu schnell zum Anhalten und zu langsam um sicher zu springen. Umfahren wollte ich ihn auch nicht. Irgendwie gab es dann eine verkrampfte Panikbremsung. Er ging kurz vor mir zu Seite und ich rutschte etwas verkrampft, mit gezogenen Bremsen und noch mäßigem Tempo über den Absprung. Gezogenen Bremsen führen dazu, dass das Bike so abtaucht wie im Video. Ist über 5 Jahre her und ein Gelenk knackt immer noch...

Was habe ich gelernt: Sprünge immer vorher anschauen, über letzten möglichen Ausstieg nachdenken, dafür sorgen, dass niemand in den Weg kommt und bei Fahrten in der Gruppe, solche Vorhaben ankündigen. Falls etwas nicht läuft, gedanktlich durchgegangen: Abbrechen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Und vor allem, einen "point of no return" definieren. An dem Punkt wird entweder gestoppt oder eben nicht. Wenn man weiterfährt, heißt das halt "Spring, und kümmere dich NACH der Landung um alles andere".
 
Beim Absprung scheinbar zusätzlich noch irgendwie ungleich gezogen / verrissen. Die Schräglage in der Luft war der Landung sicherlich auch nicht fürderlich...
 
Man sieht deutlich, daß der Lenker eingeschlagen ist (nach rechts).
Und wenn man genau hinschaut, sieht es so aus, als würde das Vorderrad durch irgendwas 'geblockt' werden, oder einhaken, wenn er landet.
Jedenfalls fährt die Gabel plötzlich ein - aus - ein und dann haut's ihn rechts runter.
Ich hab mir das Teil schon von nahem angesehen.....furchteinflößend!
 
Und wenn man genau hinschaut, sieht es so aus, als würde das Vorderrad durch irgendwas 'geblockt' werden, oder einhaken, wenn er landet.

So schräg, wie das Rad bei der Landung stand, dürfte das sich das einfach zwischen zwei Latten verklemmt haben anstatt drüber zu rollen, wenn es gerade gestanden hätte.
 
Ja ja, das mit dem Dead Sailor lese ich jetzt häufiger ;)

Bin halt noch ein Fluganfänger, da passiert so was
und mir halt noch zu oft.

Bisher hat mich das Bike auch immer gerettet,
egal wie schräg ich zum Ende der Flugphase dann war.

Problem hier war aber, dass das rechte Pedal genau die Kante von Table getroffen hat.
Dadurch kam die Fuhre dann ins Rollen.

@damage0099 :werd's so schnell nicht mehr probieren.
Erstmal die Dead-Sailor-Krankheit überwinden ;)

Ride on
Chris
 
Ja ja, das mit dem Dead Sailor lese ich jetzt häufiger ;)

@damage0099 :werd's so schnell nicht mehr probieren.
Erstmal die Dead-Sailor-Krankheit überwinden ;)

Ride on
Chris

Die hab ich leider auch noch. :( Ab Absprung hab ich leider nicht mehr viel Kontrolle über mein Bike. Ich habe aber gemerkt, dass es besser wird, wenn ich wie bei einem Bunny Hop die Pedale etwas nach hinten stelle und die Füße drauf "verspanne". So bleibt mir das Rad zumindest stabil an den Füßen kleben, auch wenn ich versuche die Knie etwas anzuziehen. Ob das falsch oder richtig ist weiß ich nicht, aber es hilft.
 
Schau Dir mal die obere Variante an für einen aktives Absprung, schön erkennbar hier:

p4pb6955538.jpg
 
Mein Problem ist auch immer, dass wenn ich Drops nicht einfach überfahre sondern auch etwas abspringe, dass ich ratz fatz mal eben den Lenker verreise und dann wird´s kritisch.
Wie macht ihr das? Zurück zentrieren klappt dann nicht mehr.
Danke.
 
Mein Problem ist auch immer, dass wenn ich Drops nicht einfach überfahre sondern auch etwas abspringe, dass ich ratz fatz mal eben den Lenker verreise und dann wird´s kritisch.
Wie macht ihr das? Zurück zentrieren klappt dann nicht mehr.
Danke.

Verreissen passiert meistens dann, wenn man mit Kraft aus den Armen arbeitet (muskuläre Dysbalancen). Einer dynamischen Streckung nach hinten-oben ist dies weniger der Fall und man hat gleichmäßigeren Zug am Lenker.

Sieht man hier ganz gut:

airscared3_2-480-90-480-70.jpg
 
Verreissen passiert meistens dann, wenn man mit Kraft aus den Armen arbeitet (muskuläre Dysbalancen). Einer dynamischen Streckung nach hinten-oben ist dies weniger der Fall und man hat gleichmäßigeren Zug am Lenker.

Meinst du, der ungleichmäßige Armzug ist auch die Ursache für den schrägen Flug über den Holztisch in #461?
Ich drehe mich nach dem Abspruch gelegentlich auch seitlich weg und vermute 2 Ursachen:
1. Habe deutliche Probleme bei Seitenwind - muss gar nicht viel sein und ich kriege das kalte Gruseln in der Luft, weil ich merke, dass eine seitliche Rotation beginnt. Macht natürlich nur was bei bisschen längeren Hopsern im Bikepark. Sonst fährt man bei der Landung einen kleinen Bogen mit dem Vorderrad und alles ist gut. Beim Skifahren hat mich das schon mal ganz böse zerlegt, als die Füße bei der Landung waagrecht zur Seite zeigten.

2. Wenn ich bisschen zu langsam bin und versuche das durch einen besonders "aktiven" Absprung auszugleichen (weniger konzentriert und eher hektisch um etwas zu retten), passiert es vermehrt. Vermutlich liegt das wirklich am ungleichmäßigen Ziehen aus den Armen!?

Könntest du die Lösung mit Worten knackig auf den Punkt bringen? Dann habe ich einen Satz, an den ich beim Absprung denken kann. :)
Sowas wie "heavy feet, light hands" :D Wahrscheinlich ist es das sogar. Das Bike nicht mit den Armen hochreißen, sondern noch mal mit den Füßen kräftig ins Tretlager pushen und dynamisch nach hinten oben gehen...?
 
Bei meinen Versuchen liegt die Ursache für ein schräges Vorderrad zu 100% an zu aktivem, wildem Reißen am Lenker. Immer, wenn ich relativ relaxed Droppe oder Springe und nur mit Körperspannung / Verlagerung arbeite, bleibt alles schnurgerade...
 
Es gibt halt verschiedene Absprungtechniken, wenn man sich für eine sehr aktive Variante entscheidet, ist die Streckung sicherer und besser als ein Reissen aus den Armen! Sprich, man sollte sicher stellen, dass die dynamische Streckung automatisch abrufbar ist, wenn man sie braucht - viele Wiederholungen an kleinen Drops oder Sprüngen machen einen somit sicherer, wenn Mutproben anstehen. Denn bei starken Gefahrenreizen (oder auch Müdigkeit) ruft das Gehirn gerne alte Gewohnheiten ab. Und das Reissen aus den Armen ist eine typische Angewohnheit, die extrem verbreitet ist. Auch passiert es häufig, dass Sprung-Novizen den Absprungkicker mit den Armen "wegschlucken", was auch sehr gefährlich werden kann.

Zur Visualisierung des aktiven Abspringens hier nochmal die obere Sequenz:

p4pb6955538.jpg
 
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