Vorbau/Sitzposition ändern oder vielleicht neues Bike?!

Apa

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Hi Leute,
hab mir ein Ghost AMR 5700 Bj.2006 geholt. Es war quasi mein erstes richtiges MTB. Also hab ich anfangs viel mit den Einstellungen gespielt z.B. um eine Distanzscheibe den Vorbau runtergesetzt...

Naja da ich aber immer noch das Gefühl hatte, dass mein Bike bei relativ steilen Passagen immer noch total wenig "Haftung" auf dem vorderen Rad hat und ständig abhebt, hab ich also den Vorbau rumgedreht um mehr Belastung auf dem vorderen Rad zu bekommen. Das Problem ist jetzt die total veränderte Sitzposition. Ich hab zu viel Gewicht auf dem vorderen Rad und es fühlt sich an als ob mein Arsch ewig weit in der Luft ist. Das führt dann wiederum auch zu sehr wenig Kontrolle und zu stark verändertem Fahrgefühl wenn ich in ein steiles Trail reinfahre. Ich muss tierisch aufpassen das es mich nicht über den Lenker abwirft.

Neulich bin ich dann ein Cannondale Scaple von nem Freund gefahren. Er meinte es sei ein eher Marathon/Race orientiertes Bike. Ich hab mich viel wohler gefühlt, mit der "ungemütlicheren" Sitzposition bin ich viel besser klargekommen und ich hab das Gefühl ein eher raceorientiertes Bike wäre vielleicht doch die bessere Entscheidung gewesen.

Blablabla ich hoff soweit hab ich mal alles erzählt :D

Nun die Fragen:

Soll ich vielleicht noch einen längeren Vorbau ausprobieren?
Was könnte sonst helfen um eine weniger aufrechte Sitzposition beim AMR zu bekommen?

Als ich mal wieder über den Bikemarkt geflogen bin, hab ich ein Canyon RC7 gefunden. Der Type würde wahrscheinlich gegen etwas Aufpreis sein neues gegen mein gebrauchtes Bike tauschen.
Würdet ihr mir zu einem RC7 raten, da es doch sehr raceorientiert sein soll?

Fragen über Fragen ich Dank euch schonmal im Voraus! :daumen:
 
Deiner Beschreibung nach hast du wohl einen kurzen aber steilen Vorbau an deinem Rad. Wenn ja, ist es kein Wunder, dass du berghoch das Gefühl hast abzuheben und beim Wechsel der Einstellung durch umdrehen des Vorbaus das Gefühl bekommst dich zu überschlagen. Mein Tipp ist ein etwas längerer Vorbau mit einem geringeren Winkel.
Wenn du jedoch die Daten deinens Vorbaus hast, schreib sie rein und man kann dir noch bessere Tipps geben. Schließlich kennt die keiner, worauf aller Tipps nur Spekulationen bleiben können.

Mfg Bikerpifke
 
Man misst den Vorbau von der Mitte der Lenkerklemmung bis zur Mitte des Gabelschaftes ( Klemmschraube des Steuersatzes ), dann hast du die richtige Länge.

Mfg Bikerpifke
 
hihi,

hier mal der Vorbau:

http://www.bike-components.de/catalog/Comp+V2+Vorbau+Rennrad+%2B%20-+6%B0+1+1%208%22

laut Ghost: Ritchey Comp V2 OS

gemessen: von Ende des Lenkers bis Ende der Gabelrohres(?) = 120mm

Ich hoffe das hilft weiter ;)
Also vermutlich 120 mm. Da würde ich keinen längeren Vorbau nehmen. Das ist ja schon ziemlich lang. Durch einen längeren Vorbau hat man noch mehr das Gefühl vornüber zu kippen steil bergab. Was ist mit der Gabel? Ist das eine Recon U-Turn und senkst Du die immer ab wenn’s steil bergauf geht? Oder ist da eine Gabel drin, die man nicht absenken kann? Dann wäre das ja schon eine Erklärung. Wie ist die Rahmengröße und wie groß bist Du?
 
Hi,
der Rahmen ist 48cm, ich bin 178 cm, es ist eine U-Turn die ich bisher auf 100mm gefahren habe, Vorbau sollte dann 90mm sein von Mitte bis Mitte gemessen,...

War heut nochmal bei nem Händler in der Nähe und bissel geredet. Ich könnte jetzt ne stärkere Feder reinmachen und eben einen längeren Vorbau: verändert wohl das Fahrverhalten wobei immer die Gefahr besteht die Rahmengeometrie zu "zerschießen"(hab ich ja schon mit dem Vorbau-rumdrehen geschafft)...

Ich stell mein schönes AMR 5700 einfach mal in den Bikemarkt rein, falls es für nen akzeptablen Preis weg geht schau ich mich nach nem racelastigeren Bike um.
Damit fahr ich wohl besser bevor ich anfang aus nem Allmountain Bike n Racer zu basteln.

Mfg Werner
 
Die Rahmengröße ist o.k., jedenfalls nicht zu klein. Ich habe mal die Geometriedaten rausgesucht:
Oberrohrlänge: 59,5
Steuerrohr: 135 mm
Kettenstrebenlänge: 43,5
Sitzwinkel: 72,5°
Lenkwinkel: 70°

Ich kann nichts erkennen, warum das Bike von der Geometrie her nicht bergauf gehen sollte. Im Gegenteil, langes Oberrohr, lange Kettenstreben. Auch die Winkel sind fast normal. Ich weiß natürlich nicht, bei welcher Gabelhöhe die Winkel gemessen wurden. Wenn sie mit der 130 mm-Gabel gemessen wurden, dann wird der Lenkwinkel noch 2° steiler wenn die Gabel um 4,5 cm abgesenkt ist und man müsste gut bergauf kommen. Ein Vorbau von 90 mm dürfte auch nicht solche Auswirkungen haben. Man könnte natürlich einen 2 – 3 cm längeren probieren.

Der Sinn einer stärkeren Feder erschließt sich mir nicht fürs bergauffahren. Im Gegenteil, der Sag wäre weniger und das Rad wäre vorne noch höher. Wenn natürlich dein Gewicht für die Feder nicht passt, ist’s was anderes.

Oft ist’s eine Gewöhnungssache. Am Anfang bin ich auch schlecht den Berg raufgekommen mit der Recon in der 130 mm-Position und ich habe sie oft abgesenkt. Mittlerweile habe ich mich aber besser dran gewöhnt und fahre fast nur noch mit der 130 mm-Position. Dreh doch die Gabel einfach auf 85 mm runter, die 1,5 cm machen schon was aus und der Lenkwinkel ändert sich noch mal um fast 1°. An so einer U-Turn-Gabel zu drehen ist schon etwas Arbeit, aber so schlimm finde ich das nicht.
 
Hi,
vielen Dank für deine Antwort.
Sorry, das mit der stärkeren Feder hat jetzt nix direkt mit dem seltsamen bergauf fahren zu tun.
Ich hab festgestellt, dass mir n racelastigeres Bike besser taugt. Bevor ich noch relativ viel Kohle investier und dann doch nicht das Bike hab mit dem ich subjektiv besser klarkomme, versuch ich das AMR zu verkaufen und n racelastigeres zu kaufen.

Deine restlichen Tipps bezüglich der Gabel-Einstellung hab ich schon versucht...
Ich fahr "schon" 850 km mit dem guten AMR, hab also schon bissel Erfahrung mit dem Hobel sammeln können...
 
Bei mir hat das länger gedauert, mich an die Gabel zu gewöhnen. 3000 km hat das bestimmt gedauert. Auch durch wachsende Fitness denke ich, schaffe ich es besser das Vorderteil am Boden zu halten. Bergab ist die Gabel und die Geometrie natürlich ein Traum. Es kommt halt drauf an ob einem das bergauf- oder bergabfahren wichtiger ist. Mir geht auch immer eher die Kraft aus, als dass mir das Vorderrad hochsteigt. Aber das ist wohl individuell verschieden.

Mach mal lieber noch ein paar Probefahrten bevor Du das Rad wirklich verkaufst, nicht dass dir nachher das Bergabfahren nicht mehr gefällt. Cannondale ist schon gut und wird oft für das Fahrverhalten gelobt. Ich hab mir mal das Scalpel angeschaut. Trotz dass es in der Kategorie XC-Race ist, hat es einen ungewöhnlich flachen Lenkwinkel von 69,5°. Dadurch fährt’s wohl auch super bergab. Wenn Du dir ein Rad von einer „normalen“ Marke oder Versender kaufst, dann kann es natürlich sein, dass für dich das Fahrverhalten eines Race-Bikes dann nicht mehr so toll ist, weil die doch noch mal eine andere Geometrie haben als das Cannondale. Cannondale hat auch sehr lange Oberrohre und man braucht kein so hohes Bike zu kaufen. Also unbedingt mal vorher alles durchprobieren.
 
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