vorhandenes Hardtail aufrüsten oder umsteigen

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27. Mai 2012
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Hallo,

ich fahre seit vielen Jahren in meiner Freizeit Rad. Im Moment bin ich je nach Straßenlage mit einem Rennrad (Cube Peloton Pro 2013, 30-Gang Tiagra) oder einem Crossrad (Stevens X6 von 2007, 27-Gang Deore) unterwegs. Nun hat mich ein Kollege angesteckt, so dass ich seit Frühjahr mit einem Cube Attention SL (https://www.cube.eu/2018/bikes/mountainbike/hardtail/attention/cube-attention-sl-aquanblue-2018/) durch Wald und Berge fahre und ich mich ausprobiere. Insgesamt bin ich mit dem Rad zufrieden. Die Ausstattung mit Federgabel, 20-Gang Deore und Bremsen ist für mich erst einmal ausreichend. Nur das Gesamtgewicht mit Flaschenhalter und Clickpedalen liegt mit 14,0kg etwas hoch. Mein Rennrad aus der Einsteigerklasse kommt mir im Vergleich dazu federleicht vor, hat aber nachgewogen 9,8kg. Auch scheinen mir die Laufräder wenig lauffreudig zu sein, sicherlich ist der Rollwiderstand wegen der breiten Reifen höher. Den Reifen Schwalbe Smart Sam fahre ich auch auf dem Crossrad (dort aber nur 35mm Breite) und bin all die Jahre immer sehr gut gerollt (es sind Mavic-Felgen mit Deore-Naben). Die am Cube verbauten Laufräder scheinen mir jedoch nach mehreren Touren nicht so das Gelbe vom Ei zu sein.

Daher meine Frage: Lohnt es sich, hier etwas zu verbessen? Wenn ja, in welchem Kostenrahmen?
Oder sollte ich das Geld lieber Sparen, um in sagen wir 2 Jahren auf ein leichteres Carbonhardtail umzusteigen?

Viele Grüße
Stephan
 
Daher meine Frage: Lohnt es sich, hier etwas zu verbessen? Wenn ja, in welchem Kostenrahmen?
Oder sollte ich das Geld lieber Sparen, um in sagen wir 2 Jahren auf ein leichteres Carbonhardtail umzusteigen?


Letzteres.

Allerdings rate ich dir auch mal zu einem Fahrtechnikkurs, denn wenn du mit einem Smart Sam nicht an Grenzen stößt, dann lohnt sich auch kein neues MTB. Das Teil hat die Bezeichnung "Mountainbikereifen" nämlich nicht verdient.
 
Das Bike ist für Novizen völlig ausreichend, fahre die Komponenten runter und ersetze sie sukzessiv durch höherwertige....
 
Das Bike ist für Novizen völlig ausreichend, fahre die Komponenten runter und ersetze sie sukzessiv durch höherwertige....

Das ist, mit Verlaub, Quatsch.

Der Rahmen hat ja noch nicht mal ein tapered Steuerrohr. Schwer und weich ist er auch. Was hat der TE davon, wenn er da eine schicke Kurbel und bessere Laufräder dranschraubt, den billigen Rahmen und die Gabel aber behält?
 

Jo !

Das Teil hat die Bezeichnung "Mountainbikereifen" nämlich nicht verdient.

Das ist, mit Verlaub gesagt, Quatsch ;)

Der Reifen bietet, überraschenderweise, sehr guten Grip in unterschiedlichstem Terrain. Er ist allenfalls etwas schwer, aber robust.

Schwer und weich ist er auch.

Ein Leichtgewicht ist er nicht, aber von weich weit entfernt.

Der Rahmen hat ja noch nicht mal ein tapered Steuerrohr.

Ja und...:rolleyes:

Das Bike ist für Novizen völlig ausreichend, fahre die Komponenten runter und ersetze sie sukzessiv durch höherwertige....

Ist wirtschaftlich nicht sinnvoll und bringt gewichtsmäßig kaum etwas.

Wenn die Smart Sam runter sind kaufst du dir zum Testen den Conti X-King für vorne und den Race King für hinten. Beide mit Black Chili Compound.
Dann bist du 70€ ärmer und dein Bike an einer wichtigen Stelle ( den Laufrädern ) 500g leichter. Das nenne ich sinnvolles "Tuning".
 
Das ist, mit Verlaub, Quatsch.

Der Rahmen hat ja noch nicht mal ein tapered Steuerrohr. Schwer und weich ist er auch. Was hat der TE davon, wenn er da eine schicke Kurbel und bessere Laufräder dranschraubt, den billigen Rahmen und die Gabel aber behält?
Waaas?
Nicht einmal ein Täpärät-Steuerrohr?
Absolut unfahrbar!
 

den billigen Rahmen

Da war mein Baugefühl schon richtig. Also werde ich sparen und sehen, was die Zeit in ein, zwei Jahren bringt.

Ist wirtschaftlich nicht sinnvoll und bringt gewichtsmäßig kaum etwas.

Zumal ich mit den Komponenten bis auf Laufräder und Reifen (vorerst) zufrieden bin.

Danke für den Tipp mit den Conti-Reifen. Dass der Smart Sam nicht das Optimum ist, habe ich schon bemerkt. Vor allem bei Fahrt auf etwas gröberem Schotter eierte das Hinterrad hin und her. Wenn man 7,5bar Reifendruck von Rennradreifen auf glattem Asphalt gewohnt ist, war der Smart Sam mit anfangs 4,5bar auf Schotter schon fast eine Zumutung. Nach Reduzierung des Reifendrucks wurde es etwas besser. Auf dem Crossrad fahre ich den Smart Sam immer mit 5 bis 6 bar (bei niedrigerem Druck hatte ich Durchschläge), aber fast nur auf befestigten Straßen und gut ausgebauten Wegen.

Viele Grüße
Stephan
 
... Smart Sam mit anfangs 4,5bar auf Schotter schon fast eine Zumutung. Nach Reduzierung des Reifendrucks wurde es etwas besser. Auf dem Crossrad fahre ich den Smart Sam immer mit 5 bis 6 bar ...
Mit solchen Drücken mußt Du bei breiten MTB-Reifen vorsichtig sein. Keine handelsübliche Felge ist bei der Reifenbreite für 4,5bar freigegeben. Für den 35er sind die 6 Bar als maximum wenigsten von Mavic noch OK.

Daher meine Frage: Lohnt es sich, hier etwas zu verbessen? Wenn ja, in welchem Kostenrahmen? Oder sollte ich das Geld lieber Sparen, um in sagen wir 2 Jahren auf ein leichteres Carbonhardtail umzusteigen?
Wenn du und dein Kollege nicht darauf aus seit, euch gegenseitig zu verheizen, dann ist dein Radl ganz OK.
 
Lol..das ist klar ein Ausschlusskriterium :spinner:


Waaas?
Nicht einmal ein Täpärät-Steuerrohr?
Absolut unfahrbar!

Ähm...versucht mal, aktuell eine neue Gabel oberhalb von Ramsch-Niveau mit geradem Steuerrohr zu bekommen.

Und genau deswegen ist die Aufrüst-Idee Quatsch.

Von unfahrbar habe ich nie was gesagt.

Der Reifen bietet, überraschenderweise, sehr guten Grip in unterschiedlichstem Terrain. Er ist allenfalls etwas schwer, aber robust.

Nein, tut er nicht.

Eine Magic Mary bietet sehr guten Grip in unterschiedlichem Terrain.
 
Smart Sam mit anfangs 4,5bar auf Schotter schon fast eine Zumutung. Nach Reduzierung des Reifendrucks wurde es etwas besser

Viiiieeel zu hoher Druck !
Kann gefährlich werden, weil die Felge das bei der Reifenbreite nicht mehr verkraftet.

Für die nächste Fahrt stellst du dir mal 2bar ein. Du wirst staunen.
 
...ist aber auf dem angepeilten Bike das, was man eine Fehlbesetzung nennt.

Vollkommen richtig.

Aber KEIN XC-Reifen bietet sehr guten Grip. Ist einfach so.

Bei XC-Reifen kann man wählen zwischen akzeptablem Grip und und überhaupt keinem Grip. Ist ja auch logisch: Würde man da so eine Gummimischung wie zB Michelin Magi-X verbauen, dann wäre das Rollverhalten unterirdisch. Dafür klebt das Zeug - ungelogen (!) - an den Badfliesen fest, wenn man es ein bißchen anwärmt.
 
Viiiieeel zu hoher Druck !
Kann gefährlich werden, weil die Felge das bei der Reifenbreite nicht mehr verkraftet.

Für die nächste Fahrt stellst du dir mal 2bar ein. Du wirst staunen.

Den Reifendruck hatte ich schon auf irgendetwas zwischen 2,5 und 3,0bar reduziert. Bei noch weniger Druck befürchte ich einen Plattfuß, sollte es mal über Schotter gehen. Diese negative Erfahrung hatte ich schon mit dem Crossrad vor Jahren gemacht.

Was mir bei meiner gestrigen Abendrunde auffiel: Die Sitzposition ist schon recht aufrecht. Liegt vielleicht daran, dass ich am Wochenende wieder mit dem Rennrad unterwegs war. Dort sitze ich doch etwas tiefer. Aufgrund meiner Beinlänge habe ich an dem Rad eine ordentliche Sattelüberhöhung trotz relativ langem Steuerrohr und serienmäßig vorhandenen Spacern. Beim MTB habe ich schon den Vorbau nach unten gedreht und der Sattel ist korrekt auf meine Beinlänge eingestellt. Dennoch ist die Überhöhung recht gering.

Meine Maße sind: 1,88m, 71kg, Schrittlänge 93cm.
Das MTB habe ich in Größe 21''. 23'' hatte ich auch probiert, war mit aber zu groß. Das Rennrad (Rahmen 60cm) hat eine gemäßigte Geometrie, eher für Touren geeignet. Die Oberrohrlänge sollte dort auch nicht länger sein, da sonst Streckbankgefühl. Auf dem MTB finde ich, dass das Rad etwas länger sein könnte. Gerade bei steilen Bergaufpassagen würde ich gern etwas weniger aufrecht Sitzen, damit man nicht das Gefühl hat, nach hinten runterzukippen.

In einem anderen Thread wurde TREK als längerer Rahmen empfohlen. Sind bei den Modellenreihen X Caliber bzw. Procaliber die Rahmen jeweils gleich und nur die anderen Komponenten (Schaltung, Gabel, Laufräder, Bremsen) verschieden? Das Procaliber geht wohl eher mehr in Richtung XC, das X Caliber eher Tourenrad, oder?
 
Den Reifendruck hatte ich schon auf irgendetwas zwischen 2,5 und 3,0bar reduziert. Bei noch weniger Druck befürchte ich einen Plattfuß, sollte es mal über Schotter gehen. Diese negative Erfahrung hatte ich schon mit dem Crossrad vor Jahren gemacht.

Das ist überhaupt nicht vergleichbar mit dem Crossrad. Bei deinem Gewicht sind 2bar überhaupt kein Problem beim MTB! Einfach mal testen, du wirst staunen...
 
Den Reifendruck hatte ich schon auf irgendetwas zwischen 2,5 und 3,0bar reduziert. Bei noch weniger Druck befürchte ich einen Plattfuß, sollte es mal über Schotter gehen. Diese negative Erfahrung hatte ich schon mit dem Crossrad vor Jahren gemacht.
Da mache dir keine Sorgen. 2.5 bis 3 Bar sind OK, ggf. schon zu viel. Reduziere mal auf 2 Bar und vergleiche das Rollverhalten und den Grip und nimm hinterher das, was dir am meisten zusagt. Unter zwei Bar würde ich nicht gehen, mit scheint die Flanke des SmartSam etwas zu weich zu sein, der Conti wirkt das stabiler.
 
Zu Deiner Frage bez. Trek:
Dein Cube ist im Vergleich zu den Trek Modellen eher kurz und aufrecht, entspricht dem, was man unter einem zahmen Touren-Hardtail versteht. Der Trend geht bei MTBs seit einiger Zeit zu längeren Rahmen mit kürzeren Vorbauten. Das X-Caliber ist schon ein sehr gutes und ziemlich sportliches MTB. Das Procaliber legt aber mal noch eine Schüppe drauf, ist von der Geometrie noch sportlicher, auf Vortrieb ausgelegt und hat mit Isospeed ein sehr interessantes Feature. Als reines Sportgerät (ist ja das Topmodell von Trek und wird bei CC-Rennen eingesetzt) hat das auch im Vergleich zum X-Caliber keine Gepäckträgeraufnahmen o.Ä.
Da Du Rennrad fährst, wäre eins von denen vermutlich passender für Dich. Insofern würde ich, abgesehen von Reifen, in das Cube nichts investieren, sondern einfach fahren und überlegen, ob/wann ich bei den anderen Modellen zuschlagen kann.
Evtl. ergibt sich aber auch beim Fahren mit der Zeit der Wunsch nach was Vollgefedertem, Trail-Fully z.B., kann auch sein. Eigentlich braucht man beides :D
 
Vorgestern abend habe ich eine abendliche Runde durch den Wald gedreht. Den Reifendruck hatte ich zuvor auf 2,0bar reduziert.
Auf Schotterwegen war der Grip besser, auf Asphalt (ich muss erst einmal ein kurzes Stück bis zum Wald fahren) rollte es erwartungsgemäß etwas schlechter, die Reifen klebten förmlich auf der Straße, was auch zu hören war. Bergab auf einer Waldautobahn (Split) fand ich das Fahrverhalten vom Hinterrad in Kurven wirklich schlecht - irgendwie ein Eiern und Schlingern. Hier werde ich doch wieder auf 2,5bar gehen.
In gut 2 Wochen will ich mit dem Rad an einen Einsteiger-Crosstriathlon teilnehmen. Es sind (nur) 10km MTB-Strecke, die schafft das Rad schon.
 
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