Vorne Single Speed, hinten 8fach?

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Hallo!

Ich baue mir ein neues Bike. So eine Art Stadt-MTB. Möglichst leicht soll es sein, soweit ich mir das leisten kann.

Ich möchte gern den vorderen Umwerfer sparen, also vorne nur ein Kettenblatt (wahrscheinlich 34Z) haben.
Geht das ohne Probleme mit einer 7fach-Kassette?
Und mit einer 8fach?
(7fach gibt es ja kaum noch, jedenfalls nicht in "leicht" und "gut", oder täusche ich mich?).

Und es ist doch auch richtig, daß eine 9fach-Kassette dahingehend das gleiche wie eine 8fach ist, weil gleich breit? Also gleiche Kettenlinie auf dem kleinsten und größten Ritzel?

Oder meint Ihr, ohne einen Kettenspanner oder stillgelegten Umwerfer springt die Kette auf jeden Fall vorne runter?
(Ich mache kein Mountainbiking. Nur Wiesen, Bordsteinkanten und Asphaltdschungel.)

Gibt es eine einfachere Lösung dagegen? Ein Kettenspanner wiegt ja schonwieder so viel wie ein Umwerfer.

Vielen Dank schonmal!
 
Erstmal danke für den Hinweis.
Aber so Profi bin ich nicht. Was ist eine Monoschiene?

Einen Dog Fang hab ich im Netz gefunden, aber der verhindert das Rausspringen der Kette vor allem nach innen, oder?

Was aber tun gegen nach außen abspringen? Die Kettenlinie weiter nach außen legen? Wie macht man das? Mit Abstandsringen auf der Tretlagerachse?
Aber dann will sie doch umso lieber nach innen abspringen, und schleift dann dauernd am DogFang, oder nicht?
 
Wenn Du nicht ausschließlich auf der Straße fährst wirst Du ganz ohne Führung vorne (mindestens ein stillgelegter Umwerfer) nicht glücklich (und Du kannst nicht mal wieder draufschalten). Wiesen und Bordsteinkanten sind - wenn mans nicht übertreibt schon ziemlich die Grenze.

Gegen 'nach außen abfallen' hilft ein Bashguard. (Giebt's auch in Lexan, dann ist es sogar leichter als das eingesparte große Kettenblatt).

Und wegen der Zahnkränze: 7-fach und 8-fach haben den gleichen Ritzelabstand, 8-fach ist entsprechend breiter. Für 7- und 8-fach wird die gleiche Kette verwendet.
9-fach ist genauso breit wie 8-fach, bei entsprechend verkleinertem Ritzelabstand. Die 9-fach Kette ist dementsprechend auch schmäler als die 7- bzw. 8-fach Ketten.
 
Kann es dann passieren, daß sie auf dem gößten Gang dauernd am Bashguard schleift? Oder nur dann mal kurz, wenn sie springen wollen würde?
(Letzteres wäre ja ok).

Für mein Projekt macht dann also eine 8er und 9er-Kassette keinen Unterschied, nicht wahr? Oder spielt die Kettenbreite/Ritzelabstand auch eine Rolle für die Springfreudigkeit vorne?

Danke schonmal für den Input!

Aber was ist eine Monoschiene?
 
Monoschienen sind am Kettenblatt zu montierende Scheiben, die ein bischen größer sind als Dein Kettenblatt, die Kette also geführt wird.
Das kannst Du auf beiden Seiten Deines Kettenblattes montieren oder eine Außen und den Dogfang innen.
Die Dinger gibt es in Al und Carbone von Gebhard oder FRM oder ...
 
Man könnte zur Monoschiene auch Rockring oder Bashguard sagen is halt nur 'ne gute Ecke dünner und leichter.
Hilft eben nur gegen das Abspringen der Kette, nicht gegen "Karies".
Grossartig schleifen wird da nichts, ein Bashguard/Monoschiene/bla... hat dem Grunde nach den gleichen Abstand zur Kette, wie ein normales Kettenblatt auch. Da schleift's bei extremer Scheiflage der Kette ja auch als erstes am Umwerfer, als am nächten Blatt.

Für den Überland-Einsatz bekomme ich aber grade Zweifel an der Übersetzung. Mit einem 34er vorne kommst Du schon in der Ebene nicht wirklich von der Stelle. Da wären vllt. 38T besser.

Das Abspringen selber hängt am wenigsten noch von der Kasette ab. Ob 7- 8- 9- oder 10-Fach interessiert die Kette vorne am Kettenblatt garnicht. Die paar Millimeter, die eine 7-Fach Kassette schmaler ist, als der Rest, macht nichts aus.

Mehr könnte vllt. noch das Schaltwerk mit reinspielen. Man munkelt die SRAM-Teile spannen besser als die Shimanos, die Kette schlägt weniger, also hat die Kette auch vorne weniger Chancen abzuspringen.
Den gleichen Effekt bekommst Du durch ein Schaltwerk mit kurzem Käfig. Der Hebel für die Spannrolle ist kleiner, die Spannung grösser. Ein Schaltwerk mit langem Käfig bräuchtest Du mit einem Blatt vorne eh nicht.

Aso, und die Kettenlinie sollte halt so liegen, dass die Kette im meisst gefahrenen Gang möglichst grade läuft. Wird wohl die Position sein, wo das mittlere Blatt war.
 
Abgesehen von der lösbaren Aufgabe die Kette zu führen bleibt der abstruse Schräglauf auf den äußeren Ritzeln mit entsprechendem Kettenverschleiß.
Abhilfe: 7 / 8 fach Nabe. Wenn die Kettenlänge/spannung stimmt, brauchts auch keine Spannvorrichtung.
 
Hallo,

Ich bin jahrelang mit vorne einem Blatt (32) und hinten 8 Ritzeln in der Stadt rumgefahren. Ging problemlos. Um Kette/Ritzel/Verschleiss hab ich mich nie gekuemmert weil man den Kram fuer 8-fach fast geschenkt bekommt und ne Stahl-Kassette sowieso ewig haelt.
Den Rockring hatte ich nur montiert, weil ich auch ab und zu mal auf ein Maeurchen springen wollte.

Gruesse
 
Ich fahre schon seit über zwölf Jahren ein altes Peugeot Nice mit einer 7-Gang Shimano Positron Kettenschaltung als Stadtschlampe (ist ein 28 Zoll Rad).

Das funktioniert auch ohne jegliche Kettenführungen problemlos. Klar, ist mir schon fünf oder sechsmal die Kette in den ganzen Jahren abgesprungen, aber das endete nie in einem Sturz oder Unfall.

Wenn du nicht wild durch die Gegend hüpfen willst, kannst du meiner Meinung nach darauf verzichten.
 
Danke erstmal allen für die Meldungen, hat mich ein gutes Stück weiter gebracht.

Da schleift's bei extremer Scheiflage der Kette ja auch als erstes am Umwerfer

...naja, den es ja jetzt aber nicht mehr gibt...

Für den Überland-Einsatz bekomme ich aber grade Zweifel an der Übersetzung. Mit einem 34er vorne kommst Du schon in der Ebene nicht wirklich von der Stelle. Da wären vllt. 38T besser.
Also, ich kam auf 34er, weil ich an meinem alten Rad fast ausschließlich auf dem mittleren Blatt gefahren bin, also Übersetzungen von 1,14 - 2,91. Mit nem 34er und ner 11-34 Kassette hätte ich 1 - 3,09. Also, nach unten und nach oben erweitert. Mit nem 38er nur nach oben.
Mir würden mit dem 34er Blatt nur die obersten und untersten 2 Gänge von den alten 21 fehlen.
Aber ist noch nicht die letzte Ansage. Da mein neues Rad auch leichter wird, nehm vielleicht wirklich gleich ein 38er Blatt.
Aber Überland ist bei mir auch sehr selten. Bin ein reiner Stadtfahrer.

der abstruse Schräglauf auf den äußeren Ritzeln mit entsprechendem Kettenverschleiß.
Abhilfe: 7 / 8 fach Nabe.
Aber, ich denke, diese beiden Kassetten sind VERSCHIEDEN breit? Also dann müßte ich eine 7fach nehmen?
 
... bleibt der abstruse Schräglauf auf den äußeren Ritzeln mit entsprechendem Kettenverschleiß.
Abhilfe: 7 / 8 fach Nabe...

Aber, ich denke, diese beiden Kassetten sind VERSCHIEDEN breit? Also dann müßte ich eine 7fach nehmen?

Hab ich auch nicht verstanden mit dem 7-/8-Fach.
Aber ja, sie sind verschieden breit.

Nochmal:
7-Fach Schmales Paket, weiter Ritzelabstand
8-Fach Breites Paket, weiter Ritzelbstand
9-Fach Breites Paket, schmaler Ritzelabstand

7-und 8-Fach haben den gleiche Ritzelabstand, 8- und 9-Fach die gleiche Kassettenbreite.

Und nein, der Kettenschräglauf bei gut mittig gesetztem Kettenblatt ist weder abstrus, noch extrem. Was machen denn sont die ganzen armen Downhiller, Freerider, Bikercrosser, Dirter, Streeter, Cyclocroser usw... mit nur einem Blatt vorne? Da fährt keiner 7-Fach, wegen eventuellem Kettenschräglauf.

Dafür ist's ja eine Schaltungskette, die kann das ab.
 
ich bin am stadtrad auch lange vorne 44er hinten 12-25 9fach gefahren, kette so stark gekürzt, das schalten aufs grosse ritzel grad noch möglich war, durch die hohe spannung ist die kette auch nur selten abgesprungen...
weil die kurbel kaputt wurde fahr ich momentan vorne ein 36 ketteblatt, ist viel zu langsam für die stadt und kette vierlier ich auch öfters...
 
Ich fahre bis jetzt super mit 38 Zähnen vorne und einer popeligen 7er Kassette hinten. Kette ist möglichst kurz. Trotz Bordsteinspringen und ab und zu mal kürzeren Treppen ist mir ohne jede Vorsorge die Kette noch garnicht abgefallen -> vielleicht einfach mal so ausprobieren. Übersetzung ist ok, wenn man bergab über 40 nicht mehr treten will :-)
 
Ich werde das mal testen, bin ja jetzt sehr zuversichtlich. Und irgendeinen Bashguard oder Dog Fang oder so kann man immernoch nachrüsten.
40 km/h ist (oder war zumindest mit meinem vorigen Rad) utopisch. Und in Berlin auch lebensmüde, bei dem Verkehr und dem Straßenzustand und den Baustellen...
 
Also, wen es interessiert, mein 9,5kg-Bike ist gestern fertig geworden. Fotos unter "Fotos". :-)

Bashring habe ich aus Plexiglas gesägt und hinten eine 9fach XTR-Schaltung. Funktioniert sahnig! Kette springt nicht im geringsten ab, berührt nichtmal den Bashring.

Dankle Euch für jede Hilfe!
 
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