Pirmasens - Weidenthal
Der Plan reifte nur kurz und da die Konstellation Urlaub und erträgliches Wetter zusammen trafen, wurde am heutigen Dienstag die Strecke von Pirmasens nach Weidenthal unter die Stollen genommen.
Heute steht das Reiseziel noch nicht mal mehr auf dem Fahrschein. Schade. Zone 7. Das kann ja fast überall sein. Per S-Bahn also nach Kaiserslautern und dort umsteigen in den Regionalexpress nach Pirmasens.
Na bitte. Anzeige im Zug geht doch.
Gestartet sind lomo und ich um 10:30 Uhr in Pirmasens. Man wühlt sich ein wenig durch die Stadt und folgt zunächst der Beschilderung "Radweg in Richtung Dahn". Ein bissel Orientierungshilfe in der Stadt ist da ganz hilfreich.
Man sieht auf dem Stadtplan sogar die Routenführung. Hoch zum Exerzierplatz und dann nach rechts weg über diese auffällige Straßenführung mit der Schleife am rechten Bildrand. Sobald man die nächste Querstraße erreicht, wird diese überquert und dann auf dem Waldweg nach links.
Schon erreicht man die Markierung "Rot-Gelber-Balken", der man bis zum Beckhof folgt. Ab dann ist es völlig einfach, denn wir sind ab dort bis ins Ziel dem "Grünen Kreuz" gefolgt. Man quert den Parkplatz und auf der gegenüber liegenden Seite beginnt der Pfad nach oben.
Irgendwann erreicht man den Arius und damit auch die "Treppe des Schreckens". Heute nicht befahren, sondern das Rad geschultert.
Nächstes Zwischenziel dann Münchweiler an der Rodalb. Den Ort aufmerksam durchqueren und die Einbahnstraßenschilder mal ignorieren. Dann passt das. Es beginnt direkt nach dem Ort dann die Kletterei in Richtung Merzalber Schloß. Es hat da einige kurze Rampen dabei und das Ende hoch zum Schloßhof trägt zu recht das Prädikat "steil".
Man nehme dann den Treppenweg zum Parkplatz unterhalb des Schloßes und dann beginnt einer der schönsten Anstiege der Tour. Der "ewige Pfad". Bis auf die Höhe des Plateaus um Johanniskreuz lässt sich das sehr fein fahren. Jetzt im Winter - ne, das ist ja kein Winter - also Spät-spät-Herbst bzw. Früh-Frühling fährt es sich oben ein wenig zäh. Der Illusion, dass es mit der ersten Querung der Straßen auf dem Plateau auch mit den Höhenmetern bis zur Siedling Johanniskreuz erledigt hat, sollte man sich nicht hingeben. Da hat es noch einige versteckte Höhenmeter auch in Form von kurzen Rampen.
Johanniskreuz hatten wir nach ca. 3 Stunden Fahrt erreicht. Problem bei einer Fahrt in dieser Jahreszeit: Das Café Niklis hat Montag und Dienstag zu und zu dem Hotel-Dingens am Motorradtreff geh' ich nicht. Die Lösung: Das Haus der Nachhaltigkeit. Funktionierende Kaffeemaschine, Bio-Schokolade als Wurstsalatersatz und eine nette Unterhaltung mit dem Mitarbeiter vor Ort. Immerhin, wir waren Besucher Nummer 3 und 4 an diesem Tag.
Der Rest ist schnell erzählt. Das "Grüne Kreuz" hält sich zunächst in Fahrtrichtung rechts von der B48 und sammelt noch ein paar Höhenmeter ein. Für wenige hundert Meter wird auf die andere Seite gewechselt, bevor es dann nach einem kurzen Stück ohne Höhenverlust in die schnelle und breite Abfahrt zum Dämmchen geht. Ab hier moderat bergauf zum Krottenbuckel und weiter auf der Hochstraße (Waldweg/Schotter) nach Schwarzsohl (wieder offen ab Februar an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen). Als Finale haben wir uns eine Trailabfahrt nach Weidenthal gegönnt. Da wir das "Grüne Kreuz" auf der Tour "Vun Fränz'm häm" bis Schwarzsohl verfolgt hatten, ging die Abfahrt über den blauen Balken ins Dorf. Idee: Der endet 500 Meter vor der Kelme-Burg an der K38. Das Ankommen dort war wichtig, denn bis jetzt um 15:30 Uhr gab es keine Gelegenheit für eine ordentliche Mittagsrast. Nudeln, Soße, Kaltgetränk und einen Espresso danach stimmten die Welt wieder freundlich.
An Strecke sind das etwa 56 Kilometer gewesen. Höhenmeter ca. 1.000, aber dazu kann lomo ggfs- noch was sagen/schreiben.
Die Tour beinhaltet keine größeren technischen Schwierigkeiten auf den Trails. Kurze Rampen sollten gefahren werden können und es ist gut vorstellbar, dass in der warmen Jahreszeit der Spaßfaktor nochmals erheblich steigt. Eine gewisse Ausdauer sollte man allerdings mitbringen.