Warden als Allrounder

Hi,
der Fettsack durfte jetzt 2 Tage im Südschwarzwald zeigen was er kann. Er kann was :)
Von langen, flachen Transferetappen auf Schotter/Asphalt bis steil/technisch hoch/runter und schnell runter im "Flowtrail" war alles dabei.
Einstellung Dämpfer immer in High und noch im Grundsetup

Uphill
Ich hatte ein wenig Befürchtung, dass die Front beim Klettern leicht wird und als Alternative an eine absenkbare Gabel gedacht. Braucht es nicht. Auch im verblockten Trail berghoch kostet es nicht allzu viel Mühe das Vorderrad in der Spur zu halten. VR anlupfen für Stufen berghoch klappt auch gut ohne, dass es zu leicht wird (also nach der Stufe wieder stark runtergedrückt werden muss).
Grip ist phänomenal. Im losen Schotter trotz Minion SS überhaupt kein Schlupf auch nicht bei Steigungen an der Kotzgrenze. Bei technischem Uphill habe ich das Gefühl der Hinterbau "tastet" den Untergrund regelrecht ab. Kein Pumpen nach dem Überfahren von z.B. Steinen sondern sauberes Überrollen mit Grip zu jedem Zeitpunkt.
Schön zentrale Sitzposition (ich 176, Rahmen M, Vorbau 50).

Downhill
Auch hier schön zentral. Airtime klasse, schöner Schwerpunkt. Hab noch nicht so viel rumgespielt (kann es auch nicht) aber mal ein wenig Scrubben ging ganz gut (Level 100 Scrub :))
Bisher nicht allzu technisches gefahren. Zwei, drei Spitzkehren mit Umsetzen gingen locker.
Nervosität konnte ich nicht erkennen. Bin da aber auch nicht so empfindlich da ich auf alten Hardtails, mit 70er Lenkwinkel oder so, groß geworden bin.
Hinterbau auch hier erste Sahne. Der Ring am Dämpfer war ganz oben. Ich habs aber nicht gemerkt :)
Allzu viel Popp ist nicht da. D.h. ein Bunny Hop will auch gehoppt werden, da kommt wenig Unterstützung vom Hinterbau. Ich hatte das Gefühl ihn ein wenig "mitschleppen" zu müssen. Liegt aber vielleicht auch noch am Dämpfersetup.
Agilität ist toll. Kurzer Manual um irgendetwas zu überrollen geht aus dem Handgelenk.
Grip ist auch hier toll. Wir sind in FR den Canadian abgefahren. Der ist staubtrocken und mit losen Sand/Steinen eingedeckt. Geil was der Hinterbau da an Bremstraktion mit dem Minion SS zulässt. Bremswellen interessieren ihn auch nicht.
Ebene
Das Rad geht jetzt nicht raketenmäßig vorwärts. Im Vergleich zu meinem Evil braucht es ein wenig um auf Touren zu kommen. Das ist aber auch schon alles. Wenn es läuft, läuft es. Der Dämpfer wippt auch ganz offen nur minimal (nur optisch zu erkennen, nicht zu spüren).

Fazit:
Im Vergleich zu meinem alten 301 (MK5 ein wenig umgebaut) mindestens ebenbürtig als Allrounder. Uphill besser (Sitzwinkel und Traktion), Downhill bisher nicht ausgereizt aber gefühlt auch besser. Für mich hauptsächlich weil die Stehposition deutlich besser ist. Das 301 bin ich aber fast 7 Jahre gefahren. Da steckt noch viel in den Knochen wo das Warden erst hin muss :) und ich bin nicht der gnadenlose Ballertyp.

Mein erster Eindruck beim Warden war auch, oh kurz. Ich hab sogar das Oberrohr nachgemessen :) Sitzposition ist kompakt aber beim Klettern sehr effizient. Stehposition war der erste Eindruck ist ein wenig optisch bedingt. Ich hab mir angewöhnt meinen Bauchnabel überm Tretlager zu halten. Das Tretlager war bisher immer im Rahmendreieck unten :) beim Warden ist das ein ganzes Stück weiter hinten. Nachdem ich mich hier justiert hatte, ist alles wunderbar und die Länge passt.
 
Das klingt schon mal sehr interessant. Danke für den ersten Erfahrungsbericht.

Für technischeres Fahren bzw. den Speed in der Ebene wäre vermutlich das Endo auch eine Idee gewesen. Aber deine Schilderungen vom Warden klingen bis hierher richtig gut. Mal ganz davon abgesehen, dass der Test hier auf mtb-news vom Endorphin richtig geil war. ^^

Immer dran bleiben und schön weiter schreiben. ^^
 
Hey Goddi8, das freut mich, dass dir das Radl so gut gefällt. Hatte ja am Anfang auch meinen Senf dazu beigetragen. Das mit dem "kurzen" Gefühl habe ich auch. Allerdings liegt das auch viel an der Rahmenkonstruktion, da das Rahmendreiecks des Hauptrahmen sehr klein ist, das Tretlager aber noch ein wenig nach hinten ragt.
Und technische Abfahrten (Bikestolpern) sind mit dem Warden auch sehr gut machbar. Habe ich im Sommer ausprobiert.
 
So, hab den Popp gefunden. Toll so ein voll einstellbarer Dämpfer. Muss man allerdings auch ein wenig Zeit investieren :ka:.
Gelandet bin ich bei HSR -1 im Vergleich zum Base-Setup. Rest nach wie vor Base.
Ausführlicher Test folgt beim Wasi nächsten Samstag.
Meine Hometrailwurzelteststrecke ist etwas gestresst :D
 
Bilder? Hier mal ein paar von mir und meinem geliebten Chilcotin, das nun leider im Gebrauchtmarkt steht, da das Delirium nachkam :)
 

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Ich habe mal eine Frage zur Geo und denke das passt irgendwie hier rein ;)

Nun ich bin 192 lang, 92er Schrittlänge.. Ich denke es geht klar zum XL Rahmen, dieser hat aber schon ein recht langes Sitzrohr :eek:
Hat jemand das Warden in XL und kann was dazu sagen? ne 150er Reverb sollte schon noch rein passen.

Grüße
 
Mit XL kann ich dir nicht dienen aber vielleicht hilft dir auch das.
In den M Rahmen passt eine Moveloc 200 mit ein wenig Luft (ca. 1cm) rein. Ich habe eine Sitzhöhe von ca. 75cm (Tretlagermitte bis Satteloberfläche), Sattel dürfte ca. 4-5cm aufbauen.
 
Hallo Leute,

ich wollte gerade die Gleitlager an meinem Warden tauschen und habe 2 fragen:



Es geht um das Gelenk E bzw. um den E-F

1. Wenn ich Link E-D demontiert habe, wie bekomme ich den E-F von den Sitzstreben ab? Ich schätze mal das dieser auf einer Achse läuft, welche ich ausgeschlagen werden muss und bevor ich gewalt anwende wollte ich das klären.

2. Link E-F bewegt sich sehr straff. Der Gesamte Hinterbau läuft ohne Dämpfer sehr leichtgängig aber sobald ich E-F mit F verbinde wird es deutlich schwergängier. Ist das absicht oder stimmt da was nicht ?

Gruß
Adam
 
Ich fange unten an.
Zu 2. ja, das gehört so. Zumindest fällt es mehreren auf. Sind ja nur Gleitlager an der beiden Gelenken und ich denke, das ist so gewünscht um das Wippen zu Minimieren.
Zu 1.
Selbst noch nicht gemacht aber hier ist es erklärt
http://forums.mtbr.com/knolly/knolly-mechanic-tips-tricks-846478.html

Hier ist auch der "schwergängige" Hinterbau beschrieben und, dass ein Teil einfach das Drehmoment der Schraube reduziert
 
Hi in die Runde,

ich bin am überlegen ob ich meinem Endorphin einen Spielgefährten Namens Warden an die Seite stelle.
Die Gretchenfrage ist nun - wie könnte es anders sein - Warden in Carbon oder Alu?
Abgesehen vom Werkstoff und Gewicht gibt es ja kleinere Unterschiede bei der Geometrie.
Fallen diese Unterschiede merklich ins Gewicht?
Oder anders gefragt: Lohnen sich die über 1.000 € mehr für die Carbonversion?

Hat jemand Erfahrungen oder Empfehlungen?
Danke euch und ein schönes Wochenende.
Björn
 
Hallo @Hypoz
also die Entscheidung ob es die 1000€ mehr für den Carbonrahmen wert sind kann dir keiner abnehmen (sorry für den 9mal klugen Spruch) ;-)
Aber ich kann dir sagen, dass ich vor einiger Zeit vor der gleichen Fragestellung stand und ich mich für den Alurahmen entschieden habe. Und ich bin damit immer noch happy.
Allerdings glaube ich schon, dass man die kleinen, aber feinen Unterschiede der Geo spürt, sofern man die Rahmen wirklich gegeneinander im Test fährt und beide die gleichen Anbauteile haben.
Aber in dem Bereich kann man auch mit verschiedenen Parametern der Parts arbeiten: z.B. Länge des Vorbaus, Rise des Lenkers und und und.
VG
 
die Frage wohl am ehesten: Willst du Gewicht sparen? Und wieviel ist dir das wert? Denn das ist ja wohl die grösste Berechtigung der Carbon Verarbeitung im Generellen...
 
Wäre als passende Ergänzung zum Endo nicht eher ein Deli sinnvoll? Wobei man "sinnvoll" schon wirklich auf den Prüfstand stellen muss. :)

Ich persönlich würde zu einem extrem potenten Trailbike eher ein deutlich abfahrtslastigeres Geschoss stellen, womit man auch mal tagelange die Parks besudeln kann. Oder? Für mein Dafürhalten wäre das Warden im Vgl. zu nah am Endo, als dass es sich lohnen würde, die beiden nebenher zu fahren. Ich denke, dass dazu das Endo einfach zu viel kann. ;-)

Was allerdings das Herz sagt, dass einfach auch ein Warden möchte, steht auf einem anderen Blatt Papier. :bier:
 
Hi Leute, habe da auch mal eine Frage:
habe meine Partliste für das Warden ziemlich fertig. Jetzt bin ich nur am überlegen, welchen Dämpfer ich einbaue.
An sich hätte ich gerne einen Stahlfederdämpfer eingebaut, da habe ich auch schon einen schönen gefunden, allerdings hätte der keine Lockout Funktion.
Habe auch gelesen, dass die Knollys über wenig Anti Squad verfügen zugunsten der Traktion. Wie ist das bei euch?
Nutzt ihr bei euch gerade im Uphill oder auf geraden Strecken die Plattform Funktion?

Danke schonmal für eure Hilfe.

Vg Marc
 
Hi Marc,
ich fahre aktuell den Inline COIL und vorher den Inline AIR.
Ich nutze bei längeren "glatten" Uphills (also Strasse, Schotter) den Climb Switch in Mittelstellung. Lockout nutze ich gar nicht.
Da gibt es auch keinen Unterschied zw. Air und Coil bei mir.
Beim Coil nutze ich bei technischen Uphills, verblockt usw., ab und an den Climb Switch um das Heck ein wenig höher zu halten - da geht's mir am eher um Bodenfreiheit an der Kurbel. Hier war der Air "besser".
Squad Probleme bzw. ein Zusammenziehen beim Beschleunigen, habe ich eigentlich nicht, egal auch welche Übersetzung (24/36 2-fach oder 30 1-fach ).
 
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