Wenn selbst Funktionskleidung "klatschnass" ist statt nur feucht oder "die Suppe bereits aus den Ärmeln läuft", dann warst du ohne jede Frage zu dick eingepackt. Kein Material der Welt kann die falsche Wahl der Kleidungsmenge ausgleichen, auch wenn dir das manche Hersteller so verkaufte wollen.
Einfach bei jedem Ausflug bei der Abfahrt dünnere Kleidung probieren bis es nur noch feucht statt nass ist.
Das wird dann ein Kompromiss zwischen die ersten 10% Abfahrt frieren, danach frösteln und in der Mitte der Abfahrt wohlfühlen, danach überhitzen und bei den letzten 10% der Abfahrt wieder schwitzen.
Falls du etwas gegen richtig fies frieren beim Einstieg in die Abfahrt hast, dann hilft nur den Kreislauf so sehr in Schwung zu bekommen, wie du es am Ende einer Abfahrt schnaufend erfährst (wie auch immer man das anstellen möchte, ohne sich oben am Luftausstieg zum Affen zu machen)
Wenn du schon vom Start weg an der Leistungsgrenze wärst, dann hättest du bereits die Maximaltemperatur und so dünne Kleidung an, wie du dir sonst nur am Ende eines Trails wünschen würdest.
Keine Ahnung wie die anderen Liftfahrer das machen, aber beim selber Hochkurbeln passiert das automatisch, da ist man schon von Anfang an so angestrengt wie du am Ende der Abfahrt.
Im Idealfall startet der Trail nicht direkt am Lift, sondern vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit 100hm hochzukurbeln und dabei eine Schicht nach der anderen auszuziehen, um von weiter oben wohltemperiert einzusteigen, anstatt mit zu vielen Klamotten in den Trail reinzufahren.
Wie die anderen schon geschrieben haben, ist der Trick dünne anliegende Klamotten zu haben. Es darf nicht isoliert, sondern du musst darin sehr viel Wärme verlieren, ohne zu frieren.
Eine Jacke auf nacktem Oberkörper ist genau das Gegenteil, du verlierst kaum Wärme, aber frierst bei jedem Luftstoß.
Daher anliegende Kleidung, die verhindert, dass dich kalte Luft berührt, aber muss anliegen, damit sich kein isolierendes Luftpolster wie unter einer Jacke bildet, sondern die Körperwärme an die Umgebung abgegeben werden kann.
Sobald du mehrere Schichten am Körper anliegende Funktionssachen mit einer flatternden geschlossenen Jacke auf nacktem Oberkörper vergleichst, verstehst du sofort den Unterschied in der Wirkung und kannst besser selber einschätzen, was die Probleme deiner alten Kleiderwahl war und kannst dir dann irgendeinen Kompromiss zwischen den Kleidungstypen zusammenstellen.