Was können Pedelecs im Gelände wirklich?

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fub

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Hallo zusammen,

in unserer lokalen MTB-Gruppe hatten wir bis vor kurzem einen sehr sehr fitten 74 jährigen.
Leider ist dieser Anfang des Jahres erkrankt und ihm fehlt nun (wird wohl auch weiterhin) etwas die Kraft in den Beinen.
Meine Frage wäre nun, wie gut sich vor allem voll gefederte Pedelecs für den ernsthaften MTB einsatz wirklich eignen.
Gerade die Länge der Kettenstreben, das Gesamtgewich und die Tretlagerhöhe weichen ja doch etwas davon ab.
Was ist mit diesen Rädern berg ab/auf Trails fahrbar und was nicht?

Danke für eure Antworten:-)
 
Ich hab schon einige ältere Herrschaften mit ihren E-MTBs sämtliche berge hochfahren sehen und dazu haben die noch getrampelt und mich überholt (Ego knick)

Bergab haben sie keinen Nachteil oder Vorteil.

Mit dem Handy geschrieben now Free
 
Na, soll er mal das Cube Stereo Hybrid anschauen:

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=qkrNaPmx1GM"]CUBE Hybrid Series - Stereo Hybrid - YouTube[/nomedia]


Der Senior wird euch allen wegfahren :D
 
in unserer lokalen MTB-Gruppe hatten wir bis vor kurzem einen sehr sehr fitten 74 jährigen.
Leider ist dieser Anfang des Jahres erkrankt und ihm fehlt nun (wird wohl auch weiterhin) etwas die Kraft in den Beinen.
Meine Frage wäre nun, wie gut sich vor allem voll gefederte Pedelecs für den ernsthaften MTB einsatz wirklich eignen.
Gerade die Länge der Kettenstreben, das Gesamtgewich und die Tretlagerhöhe weichen ja doch etwas davon ab.
Was ist mit diesen Rädern berg ab/auf Trails fahrbar und was nicht?

Wenn er ein "sehr sehr fitter" alter Mountainbiker ist - also über eine gewisse Fahrtechnik verfügt wird er nach einer kurzen "Warmwerdphase" mit dem neuen vollgefederten Pedelec-MTB auch das bergab /auf fahren, was er vorher gefahren ist - mit folgenden Einschränkungen:

Schiebe- und Tragestrecken; dürften wegen des hohen Gewichtes der Pedelec-MTB ( + 20 - 22 kg) Probleme machen.

Bergauf, wenn der Akku leer ist: Hier schlägt ebenfalls das höhere Gewicht zu Buche - bei den Boschmotoren ist zu beachten, das vorne nur ein Kettenblatt möglich ist, es fehlen die "kleinen Gänge".
Bei den alten Boschmotoren konnte man auf ein kleineres Kettenblatt wechseln, die neuen Boschmotoren (ab 2014) bieten diese Möglichkeit nicht mehr.

Mein Ratschlag: Unbedingt mal das "Wunsch-Pedelec-MTB" für einen Tag mieten und ausführlich testen.
 
Danke für die Antworten, mein größtes Bedenken ist halt das Gewicht.
Gerade im Downhill habe ich bedenken, dass das Gewicht des Bikes im Verhältnis zum Körpergewicht (ca 67kilo schätze ich) einfach schwierig zu händeln sein könnnte.
Akkulaufzeit stellt denke ich kein Problem da, da muss der Rest der Gruppe im Zweifelsfall halt damit leben, dass die runde kürzer ist.
Wie wirken sich denn die Kettenstrebenlängen aus?
 
@docmojave wäre es dir möglich deine Meinung etwas dataillierter auszudrücken? @wolfk gibt es denn Systeme die du grundsätzlich empfehlen oder ausschließen würdest?
 
[MENTION=16245]gibt es denn Systeme die du grundsätzlich empfehlen oder ausschließen würdest?

Da nach einem "vollgefederten" MTB = Fully gesucht /gefragt wurde, stellt sich die Frage nach den Systemen eigentlich nicht so sehr.

Den Hinterradnabenmotoren (Bionx, Panasonic, GoSwissDrive) wird eine Neigung zum Überhitzen (und damit Abschalten des Antriebs) beim Bergauffahren nachgesagt. Es gibt sie in Fullys kaum, nur KTM (Panasonic und Bionx) und Wheeler (Bionx) haben je ein Modell im Angebot.
Nachteil des Panasonic und Bionx: Das gesamte Gewicht des Motors (je nach Motorsystem 4 - 6 kg) befindet sich im Hinterrad und beeinflusst das Fahrverhalten im Gelände.

Bei den Mittelmotoren gab es bis zur Eurobike 2013 auf dem Markt nur 2 Systeme, Bosch und den guten alten Panasonicmotor, den nur Flyer in die X-Serie einbaut. Flyer will dem Vernehmen nach auch auf Bosch wechseln.

Für das Modelljahr 2014 gibt es neben dem "alten" Boschmotor (Classic) den neuen Boschmotor - von vielen Herstellern im Angebot.
Daneben gibt es von Yamaha einen neuen Mittelmotor, nur von Giant angeboten.
Weitere Mittelmotorsysteme sind in der Entwicklung, aber wahrscheinlich erst 2015 verfügbar.
Zu den neuen Boschmodellen und Yamaha kann ich wenig sagen, ganz einfach, weil die Modelle noch nicht lieferbar sind und Erfahrungsberichte fehlen.
Meine Systemempfehlung:
Ein Fully mit dem alten (Classic) Boschmotor, ganz einfach weil der die Möglichkeit bietet, das vordere Kettenblatt den Bedürfnissen anzupassen.
Falls ein Giant-Händler in der Nähe ist, würde ich auch den Yamahamotor mit in die engere Wahl nehmen, alles was ich bisher gehört und gelesen habe hört sich gut an.
Mein Tipp: Probefahren, Probefahren, Probefahren!
 
Zuletzt bearbeitet:
@wolfk vielen Dank für deine Antwort. Und weiterhin viel Spaß mit deinem Bike :-)
 
Das Hai FS ist bergab eh schon klasse, wolfk hat schon alles dazu gesagt.

Wenn es "etwas" mehr sein darf:

Update 3.1.14: Link geändert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schönes Teil :daumen:

Hm .. mein Wunschbikewäre zb. das Fully Hai Bike als 29 mit Rohloff .. schade das die so etwas nicht anbieten. Bin ja schon schwer am überlegen mein jetziges MTB mit einem Cyclone E-Motor aufzurüsten. :cool:
 
Einige Hersteller bieten auch Nachrüstsets um ein "Normales" MTB in ein E-Bike umzubauen. Bei Cube gibt es zumindest so ein Teil.
 
Servus,

aus genau dieser Fragestellung heraus hab ich mich entschlossen, für meine Frau was Eigenes aufzubauen. Alle käuflichen E-Bikes waren für unseren Einsatzzweck zu schwer, zu träge und zu kompromissbehaftet.

Meine Frau kann aufgrund einer Fussverletzung nicht mehr viel Pedalkraft erzeugen, ist aber technisch sehr gut und will weiterhin schwierige Trails fahren. An guten Tagen braucht sie kein E-bike, dann hat sie ein "ganz normales AM-Fully".

Liteville 301 Spezial mit 150mm Federweg v+h
Vivax-Assist Zusatzantrieb, in Rahmen integriert.

Das Bike wiegt mit Motor/Antrieb 13.2 kg und fährt sich wie jedes andere Trailbike, mit Akku sind es dann 14.6kg. Der Akku ist hier noch in der Satteltasche, mittlerweile steckt er in einer kleinen Carbon-Box überm Tretlager.

large_Rias301.JPG


Vg, Flo
 
Der Akku ist hier noch in der Satteltasche, mittlerweile steckt er in einer kleinen Carbon-Box überm Tretlager.
Schönes Vivax-Bike hast du da deiner Frau aufgebaut.:daumen:
Hast den den Antrieb selber eingebaut?
Deine Carbon-Box würde mich auch interessieren. Selber gebaut? Wie hast du es denn mit dem Kabel zum Motor gelöst?

Ich habe den Akku in dieser Satteltasche:
15960321ta.jpg

an meinem "Vivax-Bike":
15950057jr.jpg
 
Danke für die Antworten, mein größtes Bedenken ist halt das Gewicht.
Gerade im Downhill habe ich bedenken, dass das Gewicht des Bikes im Verhältnis zum Körpergewicht (ca 67kilo schätze ich) einfach schwierig zu händeln sein könnnte.
Akkulaufzeit stellt denke ich kein Problem da, da muss der Rest der Gruppe im Zweifelsfall halt damit leben, dass die runde kürzer ist.
Wie wirken sich denn die Kettenstrebenlängen aus?

Ich versteh das Thema gar nicht..

DH Bikes (Ich sag jetzt mal Intense, Demo /9 oder mein ACT) in den frühen 2000ern haben locker zwischen 20 und23 Kilo gewogen.

ich denke grad zurück an mein Nicolai Trombone von 2000.. mit Ach und Krach 160 mm hinten und vorne ne monster mit 175 mm das ding wog aber sowas von locker 22 Kilo trotz xtr usw..

Damit konnte man auch gaanz locker Dh fahren :)

Klar je leichter desto agiler und schneller im Dh, aber wer fährt denn mit nem eBike Pedelec WC DH Races? :lol::lol::lol:
 
Ich versteh das Thema gar nicht..

DH Bikes (Ich sag jetzt mal Intense, Demo /9 oder mein ACT) in den frühen 2000ern haben locker zwischen 20 und23 Kilo gewogen.

ich denke grad zurück an mein Nicolai Trombone von 2000.. mit Ach und Krach 160 mm hinten und vorne ne monster mit 175 mm das ding wog aber sowas von locker 22 Kilo trotz xtr usw..

Damit konnte man auch gaanz locker Dh fahren :)

Klar je leichter desto agiler und schneller im Dh, aber wer fährt denn mit nem eBike Pedelec WC DH Races? :lol::lol::lol:

Ich glaube das bedenken was hier geäußert wird ist ehr das der Kerl für den das Bike ist wohl ein schmaler und leichter Kerl ist.

@wolfk und @airtime17

Ich glaube ich bin gerade ein wenig Blind wo ist denn der Motor in euren Bikes?
 
Hier findest du Infos (ob ein Selbsteinbau sinnvoll ist - man braucht ein Spezialwerkzeug - (Stichwort Garantie) wage ich allerdings zu bezweifeln.)
Es gibt aber begnadete Schrauber, die es schon gewagt haben....:

http://www.vivax-assist.com/de/produkte/vivax-assist.html

Ich hab eh nicht vor mir einen Motor einzubauen geschweige denn das selbst zu tun. Aber wie kriegen die den Motor in das Sattelrohr rein? Sägen die das auf schweißen es dann wieder zusammen oder wie? Und 2.500€ für den kleinen Motor ist auch ne ganze Stange Geld. Ja ich weiß dafür wird das Bike aber kaum schwerer.
 
Aber wie kriegen die den Motor in das Sattelrohr rein? Sägen die das auf schweißen es dann wieder zusammen oder wie?

Wie der Einbau im Prinzip funktioniert kannst du in dem nachstehenden Video sehen - allerdings am Beispiel der Vorvorvorläuferversion des heutigen Vivax Assist 4.0. Mittlerweile gibt es ein Spezialwerkzeug, das den Einbau / Wartung vereinfacht und Einbaufehler vermeidet.
Einbauvideo
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Antwort auf die Frage "Was können Pedelecs im Gelände wirklich":
(In den Videos wird ein Haibike AMT Pro mit dem 2014er Performance Boschmotor gefahren.)
Bergauf 30%:
Bergab (S2):
 
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