Also, ich kann das echt nicht mehr hören dieses ewige Gejammer über Harvester.
Die Gassen und Wege auf denen die Fahren sind extra dafür angelegt, damit die nicht kreuz und quer im Wald rumfahren, wie es im Privatwald noch jeder Bauer macht.
Und das man Harvester nur zum Roden hernimmt mag in USA und Russland stimmen, in Deutschland kann man dagegen (wenn der Waldbesitzer mitmacht, der Förster und der Harvesterfahrer was von ihrem Handwerk verstehen) sogar richtig schön bestandsschonend arbeiten.
Uns hat letztens ein Waldbesitzer, nachdem wir eine Durchforstung zusammen mit der FBG in seinem 120 Jahre alten, ungepflegten Bestand (hat bisher immer nur Brennholz gemacht) gemacht haben zu dem sehr schönen Ergebnis gratuliert und dass er das so nicht erwartet hätte. Wenn ich's nicht vergesse, stell ich morgen mal Bilder von dem Einsatz rein. Der Witz an dem ungepflegten Bestand war, nachdem 100 fm/ha entnommen waren, standen immer noch 500 fm drauf. Für einen 120 Jahre alten Wald viel zu viel. Aber die 100 fm/ha waren eh schon an der Obergrenze (ca. 80 fm waren für diese Art der Durchforstung geplant; sind halt 20 mehr geworden)
Es ist nunmal auch eine wirtschaftliche Entscheidung, ob man mit Harvester arbeitet (Abrechnung idr. 15 â¬/fm inkl. Rücken) oder mit Waldarbeiter und Schlepper (umgerechnet etwa 40 â¬/fm). Bei z.B. 200 fm (unter 100 fm lohnt sich ein Harvester idr. eh nicht) und einem derzeitigen Preis von ca. 50 â¬/fm ist das ein Plus des Harvesters gegenüber der motormanuellen Aufarbeitung von 5000 â¬.
Man muss aber auch fairerweise sagen, das Harvester eigentlich nur in Nadelholzbeständen eingesetzt werden, da sie die starken Laubbäume nicht entasten können und zuviel Schäden an den wertvollen Stammstücken verursachen würden.. Für die wertvolle Laubholzernte werden dann immer noch die Waldarbeiter und entsprechende Forstschlepper eingesetzt. Hier bekommt man aber auch mehr für den fm.
Leider ist es aber auch oft so, dass Forstbetriebe Subunternehmer oder einfach schlechte Firmen einsetzen, die sich im Wald und bei schlechter Witterung übernehmen und es dann zu solchen Panzerspuren kommt. Das finde ich auch nicht in Ordnung. Ein guter Einschlagsunternehmer hört bei entsprechender Witterung auf, wenn er weiss, dass sein Harvester und der Rückezug solche Schäden verursachen würden.