Auf dem Weg ins Allgäu stand ich soviel im Stau, dass ich mir noch ein paar Gedanken machen konnte. Und in Sonthofen gibts sogar ein Internetcafé, das ich gerade besuche, um diese, meine letzten Gedanken zu diesem Thread zu äußern.
Vorab erstmal vielen Dank für die aufmunternden Worte, die als Posting und auch als PM oder Mail angekommen sind. Es zeigt, dass sich manche auch objektiv mit der Materie beschäftigen. Danke auch an die NRW-Achse, die natürlich gleich wieder mit netten Unterstellungen auf dem Plan war. Dazu fällt mir folgender Spruch ein: meine Meinung ist gefestigt, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
Was mich während der Fahrt beschäftigt hat, war, welche Fehler uns unterlaufen sind bzw. von Juchhu, Silent & Co unterstellt werden. Daher hier mal das Szenario dessen, was in den letzten Wochen teils nebulös, teils unheilbeschwörend und immer mit dem Säbel rasselnd losgelassen wurde:
1. Vorwurf: Vorteilsnahme des Vorstands und anderer Aktiver
a) Ausbilderhonorar
ist oben wohl hinreichend dargestellt. An der Legitimität dürfte es keine Zweifel geben.
b) Förderung der DIMB und der Ausbildung durch Specialized
Specialized ist Sponsor der DIMB und zahlt in die DIMB-Kasse einen festen Betrag. Eine der Voraussetzungen für dieses Sponsoring war insbesondere auf Wunsch von Specialized, dass wir in der Ausbildung die Bikes und Bekleidung präsentieren, um den Multiplikatoreneffekt zu nutzen. Dem sind wir zzugegebenermaßen gerne nachgekommen, um unsere eigenen Bikes in der Ausbildung zu schonen.
Aber es ist ganz klar vertraglich geregelt, dass die Bikes uns nicht gehören und auch nicht statt Rückgabe preiswert überlassen werden. Die gehen retour! Reparaturen und Wartung an den Rädern zahlen wir selbst.
Und dass Specialized unser Angebot, auch die überlassene Bekleidung wieder zurückzugeben dankend abgelehnt hat, könnte nachvollziehbar sein. Was wollen die mit nem 100 mal getragenen Trikot?
Unser Ansinnen, auch die IG-Guides mit Rädern auszustatten, wurde seitens Specialized aus Kostengründen verworfen.
c) Verschwundenes Laptop
Juchhu möchte unter anderem wegen eines verschwundenen Laptops Einblick in die Finanzunterlagen aus 2005. Ggfs. will er dies sogar einklagen.
Hintergrund scheint zu sein, dass er vermutet, wir hätten uns irgendwie ein Laptop einverleibt. Tatsache ist, dass sein Vorvorgänger als Marketingreferent just an dem Tag, an dem er die DIMB-ARbeit hingeschmissen hat, das Laptop in seinem Verwirrtheitszustand "auf dem DAch seines Autos habe liegen lassen und sei losgefahren". Nach ewigem hin und her haben wir uns dann in Anbetracht der bekannt schwierigen finanziellen Situation auf eine Ratenzahlungsvereinbarung eingelassen, die aber von ihm nie vollzogen wurde. Aufgrund Aussichtslosigkeit eines kostenpflichtigen Beitreibungsverfahrens haben wir auf eine zwangsweise Durchsetzung unserer Forderung zum Erhalt des Zeitwertes verzichtet. Ist auch alles in unseren Akten dokumentiert.
2. Vorwurf: Zu lange Bearbeitungszeiten eines Sponsorenschreibens an Specialized
Stimmt. Ein Schreiben an Spcialized lag mehrere Wochen zur Überarbeitung bei mir und anschließend noch kurz bei Norman, bevor es rausging.
Auswirkung der Verspätung? Keine, denn der Adressat bei Specialized stand zu dem Zeitpunkt kurz vor der Entlassung und hatte sicherlich andere Sorgen, als die DIMB-Zusammenarbeit zu vertiefen.
3. Vorwurf: Satzungsänderungen nicht angemeldet bei dem Amtsgericht Freiburg
Stimmt. Geht auf meine Kappe. Wollte die Änderungen aus 2006 und 2007 nach der JHV im März ans Amtsgericht melden, was aber zunächst am Umzugs- und Renovierungssreß und dann an den internen Querelen gescheitert ist. Langer Rede, kurzer Sinn: Mist!
Auswirkungen:
a) Änderung 2006:
ca. 5 oder 6 Ausgetretene hätten nach der alten Regelung noch fristgerecht ihre Mitgliedschaft gekündigt. Ggfs. müsste hier rückwirkend eine Erstattung der Mitgliedsbeiträge für 2007 erfolgen (sind aber noch gar nicht eingezogen, so dass es noch nicht zu spät ist - Stefan Büker und Stefan Schneider sollten dann jetzt bitte mal die Köpfe zusammen stecken, schauen, wer das ist und diese doch noch als gekündigt bestätigen).
b) Änderung 2007:
der neu eingeführte Umweltreferent ist beim AG noch nicht aktenkundig und seine Abstimmungen zählen leider so lange auch nicht. Der Fehler wird aber gem. Rechtsauskunft mit der Eintragung in das Vereinsregister geheilt, so dass Axels Stimmabgaben nur vorübergehend nicht gezählt werden. Sorry Axel, war keine Absicht.
Der Notvorstand ist über beide Sachverhalte informiert und erhält die für die Eintragung erforderlichen Unterlagen. sorry, Stefan B. für die Arbeit, die ich Dir damit bereitet habe.
4. Fehlendes Demokratieverständnis
Juchhu trat am 15.05. mit dem Anliegen an den Erweiterten Vorstand, den Sauerländischen Gebirgsverein (SGV), die Wanderervertretung der Sauerländer, umgehend in die DIMB auzunehmen. Er habe dazu viele Gespräche mit Aktiven vor Ort und auch Teilen des erweiterten Vorstands geführt, die alle seiner Meinung seien. Nach vielen Diskussionen über Chancen und Gefahren war der Geschäftsführende Vorstand zu der Überzeugung gekommen, dass es besser sei, vor der uns satzungsgemäß zustehenden Entscheidung über die Aufnahme, zunächst ein Stimmungsbild im Aktivenkreis einzuholen. Hierzu haben gemeinsam mit Juchhu eine Abfrage formuliert, die die möglichen Antworten enthielt:
a) sofortige Aufnahme des SGV
b) erstmal ein Jahr im Wege der Kooperation beschnuppern und dann +ber Aufnahme entscheiden
c) keine Aufnahme des SGV, aber Kooperation
a) erhielt 10 Stimmen, b) 6 Stimmen und c) 5 Stimmen. Damit war für uns klar, dass die Mehrheit der Aktiven sich für b) und c) ausgesprochen hatte und damit mit 11 Stimmen gegen die derzeitige Aufnahme des SGV. Die Risiken des Beitritts von 45.000 Wanderern im Vergleich zu 3.500 Bikern der DIMB in einer MTB-Interessenvertretung waren der Mehrheit einfach zu groß. Es darf nicht vergessen werden, dass die Wanderverbände regelmässig die härtesten Gegner in Gesetzesverhandlungen etc. sind.
Aber uns war ein dummer Formulierungsfehler in der Einleitung / Erklärung zur Abstimmung unterlaufen, so dass auch der Eindruck erweckt werden konnte, Antwort a) habe die Abstimmung gewonnen.
Wir haben diesen formalen Fehler allerdings der inhaltlichen Entscheidung untergeordnet und es bei der Ablehnung des Beitritts und gleichzeitiger Kooperation mit dem SGV belassen.
Im Anschluss daran wurden dann seitens Juchhu und zweier IG-Sauerland-Vertreter der Rücktritt des Vorstands gefordert, da wir keine Demokraten seien und die freiheitlich demokratische Grundordnung mit Füssen treten würden. Die weiteren, sehr persönlichen Unterstellungen erspare ich mir hier.
Der Erweiterte Vorstand formulierte daraufhin in langer Telefonkonferenz folgenden Kompromiss:
Wenn der SGV sich im Rahmen einer (mit einem so großen Verband immer) zu schließenden Vereinbarung mit den satzungsgemäßen Zielen der DIMB wie "Öffnung aller Wege, sofern natur- und sozialverträglich" schriftlich einverstanden erklärt und dieses auch in der Öffentlichkeit mit unterstützt, sollte einer Aufnahme nichts mehr im Wege stehen.
Dieser Vorschlag wurde von den beiden IG-Vertretern abgelehnt. Man wolle noch nicht mal mit dem SGV darüber reden.
Schliesslich kam dann das überraschende Posting von Martin R., Gründer und Sprecher der IG Sauerland, dass die SGV-Aufnahme gar kein Primärziel der IG sei. Viel Wind um nichts. Außer einem Formfehler, der hier nicht weggeredet werden soll.
5. Behauptung: Fehlender Versicherungsschutz der Aktiven
Immer wieder wurden die Aktiven durch Juchhu verunsichert, es gebe keinen Versicherungsschutz. Mit Mail vom 22.12.06 wurde den Verantwortlichen vor Ort deutlich erklärt, unter welchen Vorausetzungen Versicherungsschutz besteht. Seitens des Vorstands ist alles erforderliche veranlasst. Das eigentlich fertige Guide-Konzept wird die Beweisführung im Schadensfall weiter erleichtern und das Ganze manifestieren.
6. Behauptung: die DIMB wurde durch den Rücktritt im Stich gelassen und in eine sogenannte "Unzeit" geworfen
Auch das stimmt so nicht, denn Stefan Bürker wurde am Tag unseres Rücktritts mit seiner Zustimmung zum kommissarischen Vorstand bestellt. Dies wurde mit Schreiben und Email am 13.07.07 auch dem Amtsgericht / Registergericht Freiburg mitgeteilt.
Wenn es dort Schwierigkeiten geben sollte, könnte es daran liegen, dass Juchhu gleich ohne Auftrag beim Amtsgericht angerufen und die aus siener Sicht chaotische Situation dargestellt hat. Wenn das Amtsgericht jetzt blösgläubig geworden ist, wird es die Angelegenheit erst prüfen.
Nun gut, bildet Euch selbst Eure Meinung über die angeblichen und zugegebenen Verfehlungen des Vorstands und meiner Person. Meinen Rücktritt braucht Ihr wegen der von mir verdaddelten Satzungsänderungen, des zu langesam überarbeiteten Schreibens und der falsch mitformulierten Abstimmungseinleitung nicht mehr fordern, ich bin schon weg
Ansonsten verabschiede ich mich hiermit jetzt wirklich in den Urlaub Teil 2.