Wie länge hält ein Radl bei Euch?

Ein Auto daß man ständig warten muss würde ich mir nicht kaufen. Für den Preis erwarte ich ein besseres Produkt!
 
Naja, die Frage ist eher, ob sich eine Überholung des Motors oder des Getriebes innerhalb der ersten 10 Jahre lohnt … ;)
Motor oder Getriebe ist es recht egal, wenn keine Wartung stattfindet. Es gibt Autos, die fahren nach 20 Jahren ohne Ölwechsel noch - und Ölwechsel ist für mich nicht direkt das, was eine Werkstatt unter Wartung versteht und 250.-€ für haben will.
Da geht eher Klimbim kaputt, wie elektronische Bauteile und Abgasstrang.
Und das hat wenig mit Wartung zu tun.
Wartung ist TÜV und Scheibenwischwasser und Bremsbeläge und ähnlich fürs reine Fahren überflüssiger Quatsch (siehe Mietwägen auf Ferieninseln ;) ) ...

Kumpel hatte neulich zum Bikefestival Riva ein C´dale Jekyll ausgeliehen vor Ort, das war mal "perfekt" gewartet. Papierdünne Bremsscheiben, Spreizfedern schliffen schon, profillose Holzreifen, komplett ausgeschlagenes Tretlager. Nach einigem Geschrei und Androhung körperlicher Gewalt wurden dann wenigstens die Bremsen instandgesetzt.
 
Es geht hier um Bikes, nicht um Autos. Finde die Frage recht interessant. Man denkt ja das sich viele Leute häufig neue Bikes kaufen. Sehen tut man die dann sehr selten. Sind meist ältere Bikes. Die Industrie versucht uns ja einzureden das man jedes Jahr das neueste braucht.
Denke die meisten, mich eingeschlossen, kaufen ein neues Bike weil sie Bock auf was neues haben und nicht weil es wirklich nötig wäre. Probleme mit Federgabeln, Dämpfern und Variostützen, welche wahrscheinlich die häufigsten Defekte ausmachen, kann man genauso bei Neubikes haben. Rational macht dann ein neues Bike nur Sinn wenn der Rahmen Schrott ist. Aber hier geht es ums Hobby. Wer ist da schon rational?
Lange Rede kurzer Sinn: Nicht brauchen, haben ist wichtig:hüpf:
 
Also ich fahre meine Räder immer nur einen Sommer. Danach kommen die weg und ich kaufe mit wieder den neusten Schaiz! Ich will ja immer das Beste vom Besten! Und so ein Fahrrad ist nach spätestens 8 Monaten total veraltet und unfahrbar.
Mache ich genau wie mit Möbeln. Hier brauche ich auch immer das neuste! Wenn mein Wohnzimmer nen Jahr alt ist, hab ich mich satt gesehen und alles kommt auf den Sperrmüll! Gebrauchte Möbel kauft ja keiner mehr! Und dann kaufe ich was neues. Muss aber schon was edles sein, will ja nicht in einer Harz-4 Wohnung leben! Das lass ich mir dann auch einiges kosten! Wer hat, der hat...!


Möchte von dir einmal ne vernünftige Antwort hier lesen . . . :wut:
 
also jetzt wo mir die EZB meine Ersparnisse klaut kauf ich mir alle 2 Jahre ein Neues meist ein für 4600 Moppen Versender Bike P. S. die Amis können es nicht Besser nur teurer
 
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Innerhalb der letzten gut 130.000 Radel-Kilometer habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Zwei Rahmen brachen nach 20.000-25.000 km. Großes Kettenblatt hält ewig, das mittlere ca. 15.000 km, das kleine 5.000-10.000 km. Freiläufe und Tretlager zwischen 5.000 und 20.000 km. Mein erstes XT-Schaltwerk hielt ca. 50.000 km, Deore usw. zwischen 5.000 und 15.000 km. Steuersätze können ewig oder nur ganz kurz halten. Meine 324er Pedale halten auch schon gute 50.000 km, lösen allerdings inzwischen deutlich zu schnell aus. Meine bislang 4 gebrochenen Brooks-Sättel hielten jeweils um die 20.000 km, andere Sättel sind sogar schon früher gerissen bzw. gebrochen.
130 000 km auf den Trail ?
 
Es geht hier um Bikes, nicht um Autos. Finde die Frage recht interessant. Man denkt ja das sich viele Leute häufig neue Bikes kaufen. Sehen tut man die dann sehr selten. Sind meist ältere Bikes. Die Industrie versucht uns ja einzureden das man jedes Jahr das neueste braucht.
So denke ich definitiv nicht. Bei Computern weiß ich, dass ich sie ca. alle 4 Jahre ersetzen sollte. Ich könnte das in vielen Fällen hinauszögern, aber selbst wenn ich weniger anspruchsvoll bin, sollte ich nicht sehr viel länger als 6 Jahre warten. Autos halten länger. Daher meine Frage. Ich weiß nicht, wieso hier so viele Leute posten, die wohl glauben, ich hätte etwas gegen Austausch von Verschleißteilen und normalen Wartungen. Mein Rad kommt nach jeder Saison in die Werkstatt und ich mache kleinere Sachen selbst.
Denke die meisten, mich eingeschlossen, kaufen ein neues Bike weil sie Bock auf was neues haben und nicht weil es wirklich nötig wäre. Probleme mit Federgabeln, Dämpfern und Variostützen, welche wahrscheinlich die häufigsten Defekte ausmachen, kann man genauso bei Neubikes haben.
Ja, allerdings hat ein neues Radl Garantie, das heißt solche Defekte werden kostenlos repariert. Ich brauche nicht das Neueste und ich fühle mich meinem Radl gegenüber auch verbunden (wir verbringen ja viel Zeit miteinander). Aber ich will mich auf mein Mountain Bike verlassen können.
Rational macht dann ein neues Bike nur Sinn wenn der Rahmen Schrott ist. Aber hier geht es ums Hobby. Wer ist da schon rational?
Das würde ich nicht sagen: rational kann man viele Argumente machen. Z. B. kann man auf rein finanzieller Schiene argumentieren, dass es sich ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr lohnt, ein Rad (oder ein Auto oder einen anderen Gebrauchsgegenstand) reparieren zu lassen. Sobald eine Autoreparatur in der Summe mehr kostet als das Auto wert ist, ist es ein Totalschaden. Fahrräder sind natürlich leichter zu reparieren, aber ich glaube nicht, dass “rational angebracht ist, solange zu warten, bis der Rahmen hinüber ist”. Auch kann es schwieriger werden, überhaupt passende Ersatzteile zu finden, weil die Technologie voranschreitet. Mein Mountain Bike ist die letzte oder vorletzte Generation von 26" Mountain Bikes, jetzt sind 26" zum größten Teil durch 27,5" bzw. 29" ersetzt worden. Ich habe auch noch Schnellspanner und keine Steckachsen. Die Auswahl an Gabeln, Laufrädern, etc. wird kleiner.
 
Motor oder Getriebe ist es recht egal, wenn keine Wartung stattfindet. Es gibt Autos, die fahren nach 20 Jahren ohne Ölwechsel noch - und Ölwechsel ist für mich nicht direkt das, was eine Werkstatt unter Wartung versteht und 250.-€ für haben will.
Es gibt auch viele Radler, die nie ihre Kette öhlen, auch hier in Japan (wo alles durch die hohe Luftfeuchtigkeit und Salzluft auch schnell das rosten anfängt.
 
Naja, die Frage ist eher, ob sich eine Überholung des Motors oder des Getriebes innerhalb der ersten 10 Jahre lohnt … ;)

Was verstehst du unter "Überholung"? Es gibt genug Autos bei denen Steuerkette/Riemen alle paar Jahre getauscht werden sollten. Man kann so einen Motor vielleicht auch 10Jahre ohne Wechsel fahren, aber die Gefahr ist sehr groß, dass daraus ein kapitaler Motorschaden verursacht wird.

Diese "vorbeugende" Wartung sollte man bei den Federelementen am Bike in Form des Ölservice auch machen. Damit kann die Gabel nicht trocken laufen und gröbere Schäden werden vermieden. Einen Dichtungswechsel muss man aber nicht zwangsläufig im Jahrestakt machen, denn es ergeben sich aus einer defekten Dichtung keine weiteren Nachteile, außer eventuelle unplanmäßige Ausfallzeiten.
 
Nur mit dem Unterschied, dass der Service der Federelemente mit Ausbau und Einschicken auch mal Wochen dauern kann. Beim Händler geht das vermutlich schneller aber auch da dauert es mindestens ein paar Tage. Insofern lege ich so was gern "planmäßig" in den Winter und lasse mich nicht in der Hochsaison davon überraschen.
 
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