Wie Sommertrikot + -hose optimal erweitern für Herbst/Winter?

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17. Juni 2010
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Hallo,

ich habe mir diesen Sommer ein neues MTB (Bergamont Platoon 9.9) gekauft.

Dazu habe ich mir noch zwei Kurzarmtrikots, kurze Trägerhosen, ein ärmelloses Unterhemd, sowie innen wattierte Arm- und Beinlinge gegönnt.
Als Schuhe habe ich sehr gut belüftete mit Klickfunktion - also für den Winter definitiv zu kalt.

Damit kam ich soweit sehr gut durch den Sommer, aber nun scheint der Sommer vorbei zu sein und ich komme mit der Kleidung nicht mehr aus.

Draußen regnet es teilweise den ganzen Tag, die Temperaturen sind deutlich gesunken und oft bläst bei uns hier im Mittelgebirge ein unangenehmer Wind.

Ich bin eher einer von der Rennfraktion, heißt ich bin meistens schneller unterwegs. Da ich relativ stark schwitze, sollte die Kleidung möglichst atmungsaktiv sein.

Ich fahre etwa 150km die Woche und möchte auch bei widrigeren Wetterbedingungen (Regen, Wind und Kälte) nicht mehr aufs Radeln verzichten.

Der Markt ist für mich sehr unübersichtlich; es gibt windabweisende, windundurchlässige, regenabweisende, regendichte usw.... Jacken - dazu dann noch von jedem Hersteller mehrere Modelle. Einfach zuviel, um als Einsteiger einen guten Überblick zu bekommen.

Mir wäre es wichtig, dass man die Teile möglichst flexibel kombinieren kann und ich die vorhandene Kleidung evtl. auch im Herbst/Winter mitbenutzen kann.

Was wäre jetzt die passende Ergänzung, um gut durch den Herbst und Winter zu kommen?

Vielen Dank im Voraus. ;)
 
Was wäre jetzt die passende Ergänzung, um gut durch den Herbst und Winter zu kommen?

Mit Armlingen und Knielingen kommst Du schon mal ganz gut durch den Frühherbst, wobei eine Windweste sicherlich eine sinnvolle Ergänzung wäre. Da Du sportlich unterwegs bist, würde ich an Deiner Stelle eher eine Weste aus dicht gewebtem Mikrofaser-Material (zum Beispiel von Vaude) als eine Weste aus winddichtem Laminat nehmen.

Spätestens im Winter wird Dein Ansatz, Sommerkleidung zu ergänzen aber scheitern, fürchte ich. Du könntest allenfalls lange Hosen ohne Polster kaufen, um Deine vorhandenen Sommerhosen drunter zu ziehen, aber ansonsten braucht man im Winter einfach komplett andere Klamotten als im Sommer.

Das Gemeine: man braucht für die kalten Jahreszeit sehr viel mehr Klamotten. Durch den Sommer käme man zur Not vielleicht noch mit einem Trikot und einer Hose; für Herbst und Winter braucht man hingegen allerlei gut abgestufte Hosen, Handschuhen, Trikots und Jacken. Zwischen den Außentemperaturen 16 Grad und 6 Grad liegen Welten, was die Anforderungen an die Klamotten angeht, während man eine Tour bei 20 Grad mit den gleichen Klamotten fahren kann, wie eine Tour bei 30 Grad (obwohl auch das 10 Grad Differenz sind).

Wenn Du wirklich auch im Winter fahren möchtest, dann sind außerdem auch richtige (und ausreichend große) Winterschuhe sehr zu empfehlen. Die Möglichkeiten, leichte Sommerschuhe mit Überschuhen oder Heizelementen wintertauglich zu machen, sind letztlich alle Murks.
 
Eine Trägerhose mit Gore an der Vorderseite und ohne Polster -> Kannste mit der kurzen Hose kombinieren.

Für oben eine Gore Jacke. Dazu Handschuhe (Gore) und Überschuhe mit 3mm Material.
 
Danke erstmal für eure Antworten.

Ich habe aus meiner Zeit als Jogger noch lange, innen angeraute Hosen ohne Polster da - allerdings ohne Träger. Dazu passend Oberteile.

Damit bin ich bei Temperaturen - auch deutlich unter 0°C - gejoggt. Allerdings wird es einen großen Unterschied ausmachen, ob ich mit ~13km/h jogge oder mit bis zu 20-40km/h auf dem Fahrrad unterwegs bin.

Zu der Jacke/Weste: Gibt es Modelle, die die Vorteile einer Regen- und Windjacke kombinieren, ohne jedoch auf Atmungsfähigkeit verzichten zu müssen?

Ein Paar warme Schuhe lasse ich mir gefallen, sofern die Lösung mit Überschuhen nicht zu empfehlen ist.
 
Eine Hose mit Windstopper-Membran macht schon einen großen Komfort-Unterschied (habe eine Winterhose mit und eine ohne) und bietet dabei die gleiche Atmungsaktivität da die Membran meißt nur vorne im Bereich Knie bis Hosenlatz (würde eine mit Trägern empfehlen) eingearbeitet ist.

Dicke Überschuhe sehen zwar beschissen aus und es läuft sich meißtens ziemlich furchtbar damit, bieten aber eine kostengünstige Alternative zu "echten" Winterschuhen. Der Wunde Punkt beider Systeme bleibt die Kältebrücke über die Schuhplatte (zumindest bei meinen Schimano SH-MW 80).

Deine Jogging-Oberteile kenne ich zwar nicht, aber grundsätzlich sind die Funktionsmaterialien bei Sportbekleidung nicht abhängig von der Sportart.

Gerade (gute) Regenjacken werden ja immer mit ihrer Atmungsaktivität beworben. Das mag anhand von Laborwerten ja von mir aus nachweisbar sein. Trotzdem schwitzt man (auch in den Guten) sehr stark. Es ist und bleibt nun mal eine Plastikhülle und bisher habe ich weder in einer Gore noch Löffler das Gefühl einer guten Atmungsaktivität gehabt.

Wenn es nur gegen Wind sein soll zieh ich immer noch am liebsten ein dickeres Trikot ggf. mit Unterhemd an und eine Windweste drüber. So bleibt der Körperstamm vom Wind gut abgeschirmt aber man schwitzt sich nicht tot.

Wie schon erwähnt gute Handschuhe nicht vergessen (seeeeeehr wichtig) und ggf. noch einen Helmunterzieher (wenn es richtig kalt wird).

Mein Bestand mit dem ich durch den Winter komme:

lange gefütterte Hosen
dünne Regenjacke
Winterjacke gefüttert (für <0°C)
Windweste
Funktionsunterwäsche (Hose und Shirt lang)
Trikots kurz und lang, gefüttert und ungefüttert, je nach Bedarf übereinander
dickere, lange Socken
Winterhandschuh (mit herausnehmbaren Innenhandschuh für <5°C)
Helmmütze
dünne Sturmhauben
Winterschuhe

Man kann sicher auch mit weniger über die Runden kommen (hat sich halt über die Jahre angesammelt), aber wenn du deine 150km/Woche weiterhin fahren willst wirst du wohl etwas tiefer in die Tasche greifen müssen.
 
Was haltet ihr von den folgenden Jacken:

-Sugoi Helium: ultraleicht, winddicht und wasserabweisend, nur etwa 100g leicht, ca. 80 Euro
-Löffler Colibri: Gore Tex Paclite Material, wasserdicht (Wassersäule 27.000 mm), winddicht, atmungsaktiv, 300-400g ca. 170 Euro

Würden davon eine als Regenjacke und Windstopper taugen oder erfüllt keine den Zweck? Dass die Sugoi keinen stundenlangen Regen aushält, dürfte klar sein. Aber was genau heißt wasserabweisend? Bleibt man unter der Sugoi wenigstens bei einer kürzeren Schauer (30-60 Minuten) trocken oder taugt die im Regen gar nichts?
 
Die Colibri ist eine gute wirklich wasserdichte Jacke die auch bei mehreren Stunden im Regen das Wasser draußen hält. Allerdings bist du drunter, bei normaler Pedalstrampel-Belastung, trotzdem nass vom Schwitzen (du wirst wie gesagt imho keine dichte Regenjacke finden bei der das nicht so ist).

Die Helium kenne ich nur als Weste und da funktioniert sie als Windweste einwandfrei. Wie hoch die Wassersäule bei der ist weiß ich nicht, aber mehr als 3000-5000 werden es nicht sein, also für den kurzen Regenschauer mag es gehen.
 
Wäre denn eine Gore Alp-X atmungsaktiver oder gibt es da im Vergleich zur Löffler keinen spürbaren Unterschied?
Soweit ich das richtig sehe, benutzen beide das Paclite Material.

Also wasserdicht UND sehr atmungsaktiv gibt es nicht? Ich dachte, heutzutage gibt es High-Tec Materialien, die die Feuchtigkeit nicht rein aber dafür raus lassen. :confused:
 
Hi,

Event (http://www.eventfabrics.com/) hat mit die besten Werte bei der Atmungsaktivität und ist absolut wasserdicht/regendicht. Das Problem: die besten Werte (im Vergleich zu anderen, wasserdichten Materialien) sind immer noch ziemlich schwitzig. :lol:

Man merkt definitiv einen großen Unterschied zu anderen Jacken u billigen Materialien. Trotzdem ziehe ich meine Rab Latok (Jacke mit Event) nur bei starkem Regen oder starkem Temperaturgefälle an (dann funktioniert sie nämlich super). Bei leichtem Regen präferiere ich diese Jacke: http://www.rab.uk.com/clothing/fleece/shadow_hoodie---158/

Nicht wind- und wasserdicht, aber stark windabweisend und stark wasserabweisend. In Bewegung macht der Regen nichts aus, da er nicht direkt durchgeht und man nicht so schnell auskühlt. Die Jacke lässt viel Dampf durch und hält einen gut warm, solange man sich bewegt.

Kleidung, die bei kalten Temperaturen immer angemessen ist, wird es nicht geben. Es macht einen großen Unterschied, ob man sich anstrengt und bewegt (da langt eine dünne Hose, ein dünner Fleece und dünne Handschuhe) oder ob man verschwitzt auf dem Gipfel steht (da bräuchte man eine Expeditionsjacke). Ebenfalls ein großer Unterschied sind 9 Grad bei starkem Wind und Regen und -3 Grad bei Windstille...

Daher: ausprobieren, Zwiebelprinzip und immer so losfahren, dass man anfangs etwas fröstelt. Durch die Anstrengung wird einem wieder warm. Bei längeren Pausen gegen ein trockenes Oberteil wechseln und für Windschutz sorgen. :daumen:
 
Die sinnvollste Ergänzung, wenn man wie der TE bislang nur Sommerklamotten hat, ist m.E. eine dünne, windabweisende (eng gewebte) Jacke, evtl. als Weste umfunktionierbar.
Wenn man meint sich lieber gleich so richtig rüsten zu müssen (Membran), fährt man in der schönen Übergangszeit fast immer unpassend, zu kalt oder zu warm.
Nur bei kalten Dauerregen kommt man ohne Membran an die Grenzen, ansonsten freut man sich nach kurzen Schauern, daß man so genauso schnell wieder trocken, wie man nass gerworden ist. ;)
 
Also wasserdicht UND sehr atmungsaktiv gibt es nicht? Ich dachte, heutzutage gibt es High-Tec Materialien, die die Feuchtigkeit nicht rein aber dafür raus lassen. :confused:

Atmungsaktiv sind die schon, so zumindest die Messwerte. Aber leider reicht das einfach nicht aus um bei körperlicher Anstrengung den ganzen Schweiß nach außen zu transportieren, meiner Erfahrung nach noch nicht mal annähernd. Wer also erwartet in so einer teuren Membran genau so gut belüftet zu werden wie in einem normalen Trikot o.ä. unterliegt einem Irrglauben.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: für ihren Anwendungsbereich sind die guten, teuren Jacken schon sehr gute Produkte und ich möchte meine Gore-Winterjacke und Löffler-Regenjacke nicht missen!

Was das Schwitzen bei kalten Temperaturen angeht hat arminiusf absolut recht: lieber am Anfang nicht zu dick einpacken. Das man die ersten ca. 10Minuten das Gefühl hat etwas zu frieren legt sich nachdem man mal auf Betriebstemperatur ist.

Mein wichtigstes Kleidungsstück in der Übergangszeit, sogar bis 0°C (dann mit Unterhemd und ggf. mehreren Trikots drunter) ist meine Windweste! Wohlgemerkt wenn es nicht regnet. Für die übrigen 20% der Touren (also bei extremeren Bedingungen) ziehe ich halt eine Jacke an.
 
Also, wenn ich es wirklich hart angehe, schaffe ich es sogar das Trikot feucht werden zu lassen. Und das sind auch keine billigen Klamotten (Pearl Izumi Trikot 100,- + PI Hose 120,- + Unterhemd 40,-).

Ich denke, ich werde mir sowohl eine Windweste bzw. -jacke sowie eine der beiden Regenjacken (für absolute Regentage) zulegen.

Welche Unterhemden empfehlt ihr? Sind die alle gleich gut oder gibt es da spürbare Unterschiede?
 
Ich denke damit machst du erst mal nichts falsch, dann merkst du ja was du noch brauchen könntest.

Was die Unterwäsche betrifft war ich bis letzten Winter immer der Meinung das anstatt einem Unterhemd auch ein Trikot geht, ist ja schließlich auch Funktionszeugs...geht schon, aber letzten Winter habe ich mal das hier von Craft ausprobiert (samt dazugehöriger langer Hose) und gebe es nicht mehr her. Auf die Hose könnte ich noch verzichten, aber das Oberteil trägt sich seeehr angenehm und man bleibt tatsächlich trockener auf der Haut , außer man trägt ne Regenjacke drüber :D ;).
Es ist eigentlich sehr dünn und es gibt noch deutlich dickere aber dafür kann man es schon bei mäßig kalten Temperaturen anziehen. Bei um die 0°C hab ich auch schon nur das plus Winterjacke drüber getragen und es hat locker gereicht.
Sicher gibt es noch andere etwas günstigere, vor allem auch einige deutlich teurere, wie viel besser/schlechter die sind kann ich dir nicht sagen, aber von der Preis/Leistung finde ich dieses durchaus angemessen und überlege sogar mir noch eins zu kaufen.
 
Ich hab mir vor ca. 2 Wochen auch eine Gore-Tex Regenjacke gekauft (http://www.scott-sports.com/de_de/product/10441/55119/218474) und kann nur bestätigen, was die anderen schon schreiben:

Das mit der Atmungsaktivität kann man meines Erachtens vergessen. In der Jacke schwitze ich genauso wie unter meiner billigen McKinley Regenjacke. Bin aber dennoch zufrieden, da die Jacke eben ne richtige Fahrradjacke ist und entsprechend geschnitten ist. Regendicht ist sie (soweit ich das bisher testen konnte) auch. Und hat ein kleineres Packmaß als meine normale Regenjacke.
Aber wenn ich noch mal eine kaufen müsste, würde ich allerdings nicht mehr auf Gore-Tex und atmungsaktiv achten.

Als Funktionsshirt kann ich Kaikkialla sehr empfehlen:
http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=131550&k_id=1800&hot=0
 
Ob man eine Windstopper oder Eine Goretex Jacke holt sollte man sich gut überlegen. Vor allem wie lange fahre ich im Regen?

Wenn man nur kurz im Regem fährt bzw unter 45 minuten ,kann man auch eine Wind-Stopper nehmen, ist auch günstiger.
 
Ob man eine Windstopper oder Eine Goretex Jacke holt sollte man sich gut überlegen. Vor allem wie lange fahre ich im Regen?

Wenn man nur kurz im Regem fährt bzw unter 45 minuten ,kann man auch eine Wind-Stopper nehmen, ist auch günstiger.

Ich würde sagen, genau andersrum ist es richtig.
Wenn man nur kurz im Regen fährt kann es auch eine Regenjacke sein, auch eine Billige.
Bei längeren Regenfahrten ziehe ich lieber meine Gore Windstopperjacke Mistral an.
 
Du wirst unter der Windstopperjacke mit der Zeit nass, die Goretexjacke verhindert das die Nässe durchkommt.

Wenn man dann noch beim Training darauf achtet, dass man nicht ins schwitzen kommt - gebe ich dir recht.
Ansonsten fahre ich doch lieber mit Windstopper, darunter ist es sogar bei Regen angenehmer als in einer wasserdichten Regenjacke.
 
Wenn man dann noch beim Training darauf achtet, dass man nicht ins schwitzen kommt - gebe ich dir recht.
Ansonsten fahre ich doch lieber mit Windstopper, darunter ist es sogar bei Regen angenehmer als in einer wasserdichten Regenjacke.
Ich meinte damit den Regen, jeder der glaubt das er komplett Trocken bleibt, das heißt so gut wie gar nicht schwitzt, hat keine Ahnung.

Bei leichtem Regen denke ich mal du hast Recht ,aber bei stärkeren würde ich eine Gore-tex Jacke vorziehen.
 
Ich meinte damit den Regen, jeder der glaubt das er komplett Trocken bleibt, das heißt so gut wie gar nicht schwitzt, hat keine Ahnung.

Bei leichtem Regen denke ich mal du hast Recht ,aber bei stärkeren würde ich eine Gore-tex Jacke vorziehen.

Du meinst Gore-Regenjacke.
Es gibt ja auch die Gore Windstopper Membran. Selbst bei Marathons im Dauerregen ziehe ich nur Windstopper an.
 
Softshell ist wieder ein weiter Begriff.

Das geht von normalem Fleece über wasserabweisenden Fleece, Windstopper Fleece bis hin zu dünnen Jacken, mit Membran, ohne Membran...

Wie gesagt: bei leichtem Regen ziehe ich keine Regenjacke an sondern die Rab Shadow Hoodie. Die ist angenehm wärmend, äußerst atmungsaktiv, nicht winddicht (nur -abweisend), daher wird der Schweiß gut wegtransportiert. Der leichte Regen wird abgewiesen und man fängt nicht an zu frieren. Starker Regen geht auch noch, da das Material sich nicht zu voll saugt. Allerdings nur, wenn man sich anstrengt. In Ruhe oder rein bergab ziehe ich bei so schlechtem Wetter doch lieber eine Hardshell drüber.
 
Ich habe mich dazu entschlossen, erstmal einen Windstopper zu kaufen. Ich denke als eher Vielschwitzer ist das die bessere Alternative.

Kennt jemand die Sugoi Helium Jacke? Was ist sonst gut? Oder doch lieber nur eine Weste?
 
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