Wird Carbon zukünftig auch bei Bremsscheiben verwendet weden?

Aufgrund der Härte von SiC (9,6 Mosh; vgl. Diamant 10) denke icht, dass das Dreck ein all zu großes Probelm darstellt. Aber eine berechtigte Frage.



Wenn man einen GT3 auf der Rennstrecke ausfährt, dann kommt man sicher in einen für die Haltbarkeit nicht gerade günstigen Temperaturbereich. Die maximale Einsatztemperatur (Bremsscheibe) wird vom Hersteller mit 900°C angegeben. Ich denke mal, dass diese Temperatur dann überschritten wird - darum fahren auch Formel 1 Autos mit kohlefaserverstärktem Kohlenstoff (CFRC) Bremsscheiben und nicht mit SiC. Der Umstieg auf die Stahlscheiben wundert mich dann schon stark, weil die Nachteile doch deutlich überwiegen. Aber gut, selbst ein GT3 Fahrer wird vermutlich nicht all zu gerne 10000€ für einen neuen Satz Bremsscheiben bezahlen wollen.

Außerdem kommt man beim Bike nicht in diese Temperaturbereiche.



Da muss ich etwas weiter ausholen. Die Bremsscheiben für den PKW-Bereich werden mit Kohlenstoff-Kurzfasern hergestellt. Die hier diskutierte Bremsscheibe wurde mit einem Kohlenstofffasergewebe hergestellt, wie man den Abbildungen leicht entnehmen kann.
Grundsätzlich neigen herkömmliche Carbonbauteile dazu, dass sie bei einem Impact Fall delaminieren. Das heißt, dass sich die Carbonfaserschichten im Material von einander ablösen können und somit die Festigkeit erheblich abnehmen kann. So ähnlich wird das hier bei diesem Werkstoff vermutlich auch sein. Allerdings sind Gewebestrukturen für diese Bremsscheibe verwendet worden - und diese neigen nicht so stark zu delaminieren.

hey was machst du von berufswegen. du bist offensichtlich der einzige hier der ahnung hat wovon er spricht.


ich finde die gewichtsersparnis großartig, gerade bei 203er scheiben , die bremsleistung soll besser sein auch gerade im nassen das klingt zu gut um wahr zu sein.

ich würde eigentlich liebend gerne mit soetwas unter den weihnachtsbaum legen, soll man das risiko eingehen doer es lieber lassen?

was meinst du?


um das gewicht an adrer stelle am bike zu sparen müsste ich bittere kompromisse eigehene oder richitig viel dotter brauchen....
 
hey was machst du von berufswegen. du bist offensichtlich der einzige hier der ahnung hat wovon er spricht.

ich arbeite zumindest nicht für die besagte Firma... bin daher objektiv :lol:

Außerdem werde ich auch mal abwarten, wie sich die ersten Bremsen so in der Praxis machen. Was mich noch etwas stutzig macht ist, wie sich das auf die Festigkeit auswirkt, wenn man erstmal ins Fasermaterial "reinbremst". Da wären wir aber wieder bei dem Thema Verschleiß und ob es überhaupt soweit kommt.
 
Keine Auslieferung vor Februar. Mindestens.

ihr seid also auch dran?


ich finde jedenfalls dass es viel besser klingt als alle andern leichtbauscheiben die man so kennt (z.b. die gelabelten notubes) und die ceradur dinger sollen ja angeblich funktionieren, aber dem trau ich auch nicht wirklich.zumindest nicht für den privaten gebrauch.

außerdem muss man sagen dass der 2teilige spider schon sehr hübsch aussieht, ich finds absurd den mit farbe zu überziehn


was mich hauptsächlich stört ist die abwesendheit von 203er leichtbauscheiben, es gibt bestimmt viele leute , wie ich auch, die diese größe nur wegen der bremskraft fahren und den daraus resultierenden geringeren handkräften. durch den riesigen reibring würde es sich gerade hier lohnen leichte reibringe zu produzieren mMn. denn fading stabil sind sie dann noch allemal und der reibring muss ja keine kraft übertragen in dem sinne, das ganze kombiniert mit einem schönen fasergerechten sprider und fertig ist die wunderscheibe.
 
Zuletzt bearbeitet:
auch wenn sowas jemals überhaupt anständig funzen sollte, wie biegt man da einen Seitenschlag heraus bzw. geht das überhaupt ? Wenn nicht, ist das nämlich genauso für die Tonne wie Alubremscheiben.
 
Carbon hat ein völlig anderes mechanisches Verhalten als Alu. Carbon ist im Vergleich flexibel und Seitenschläge sollten eigentlich gar kein Problem darstellen, wenn nicht schon ab Werk durch Toleranzen vorhanden... Wenn sich Carbon doch plastisch verformt, sind fasern gerissen oder das Gefüge ist delaminiert. Mit so einer Scheibe würde ich keinen Meter mehr fahren. Insgesamt sehe ich genau darin ein Hauptproblem bei Faserwerkstoffen an so einem neuralgischen Punkt... Wenn die Scheibe versagt, dann machts vermutlich einfach PENG. Bei Alu / Stahl kündigt sich ein Ausfall frühzeitig an.
 
Naja, im PKW/Rennwagen- Bereich sind ja solche Bremsscheiben massiv dicker und können auch plan hergestellt/nachbearbeitet werden. Da gibt's dann danach auch keine Seitenschläge oder dergleichen, jedenfalls nicht im kalten Zustand. Aber im Fahrradbereich eine 1.7-2mm "dicke" Scheibe mit im Verhältnis zur Dicke pizzamässigen 160-203mm Durchmesser, ist dann doch schon eine ganz andere und sehr wabberige Angelegenheit. Zumal im Betrieb die Scheibe ja auch in keiner Weise mechanisch gegen Fremdeinwirkung geschützt ist.

Ich prophezeie (einmal mehr), das Ganze kommt niemals in dieser 1:1 Form gegenüber Stahl, zum vernünftigen und problemlosen funktionieren.
 
Grundsätzlich neigen herkömmliche Carbonbauteile dazu, dass sie bei einem Impact Fall delaminieren. Das heißt, dass sich die Carbonfaserschichten im Material von einander ablösen können und somit die Festigkeit erheblich abnehmen kann. So ähnlich wird das hier bei diesem Werkstoff vermutlich auch sein. Allerdings sind Gewebestrukturen für diese Bremsscheibe verwendet worden - und diese neigen nicht so stark zu delaminieren.

Wie sieht es wohl bei Steinkontakt aus?:eek::eek:
Auffliegende Steine, enge Passagen....:eek::eek:

Ein neuer Markt für einen Disc Carbon Fender.
Mit Beleuchtung.
 
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