Falls ihr, liebe Berlin-Touristen, euch schon immer mal gefragt haben solltet, wie es möglich ist, dass über 20 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer, immer noch "originale Mauerstücken" von Souvenierverkäufern feilgeboten werden können, habe ich eine Theorie.
Phase 1:
Man sucht "period correct"-e Betonelemente. Die findet man z.B. an alten Einfriedungen von ehemaligen Standorten der russischen Armee in der ostdeutschen Provinz.
Phase 2:
Man streicht die Betonelemente noch mal schön mit weißer Farbe und lässt sie ein paar Wochen trocknen.
Phase 3:
Jetzt wird´s bunt. Die weißen Betonelemente werden mit möglichst vielen verschiedenen Farben intensiv besprüht. Statt die Typen wenigsten richtige Sprayer ranlassen würden, aber so ist es halt nur ein Neon-Camouflage. Wieder ein bisschen stehen lassen, auf das alles schön trocken wird.
Phase 4:
Jetzt dürfen die "Mauerspechte" ran und zerlegen die Einfriedung aus der Provinz mal ordentlich.
Phase 5:
Verkauf der mit Echtheitszertifikat versehenen Betonbröckchen an Hauptstadt-Touristen.
Fazit:
Das ist nur meine Theorie, beweisen kann ich es natürlich nicht

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Ein schönes Wochenende wünscht
kalihalde
P.S. Ich muss jetzt noch mal mit dem großen Rucksack los, denn bunte Mauerstücke sind ja fast so wertvoll wie manch alte Fahrradteile, die ich mir dann vom Verkaufserlös der Betonbröckchen leisten könnnte

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